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Nachhaltig gärtnern: 23 Tipps für Klimaneutralität

Klimafreundlicher Garten - Nachhaltig gärtnern

Den Garten klimafreundlich zu gestalten ist vergleichsweise einfach, wenn auf grundlegende Punkte geachtet wird. Wer ein Eigenheim hat, kann deshalb durch nachhaltiges Gärtnern erheblich zur Klimaneutralität beitragen. Diese Tipps helfen dabei.

Eigenheim mit Garten

Wenn Sie ein eigenes Haus mit Garten besitzen, haben Sie in Hinsicht auf Ihren CO2-Fußabdruck einen sehr großen Einfluss und zahlreiche Vorteile. Darunter:

  • großer Spielraum bei der Gestaltung
  • viel Platz
  • zahlreiche Möglichkeiten der Nachhaltigkeit

Selbst wenn Sie nur wenig Grundfläche zur Verfügung stehen haben, können Sie durch einige Tipps großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit haben. Als angenehme Nebeneffekte erleben Sie bei diesem Gärtnern außerdem eine entspannende Wirkung und praktische Vorzüge. Zu diesen gehören:

Äpfel
Apfelernte
  • eigenes Obst und Gemüse
  • geringere Kosten für Dünger 
  • möglicher Verzicht auf Pestizide
  • natürliche Balance von Nützlingen und Schädlingen
  • Reduzierung der laufenden Wasser- und Energiekosten
  • Verminderung von Gefahren für Kinder und Haustiere

Doch wie lässt sich all das erreichen? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, denn Ihnen stehen zahlreiche Maßnahmen und Mittel dafür zur Verfügung.

Eigener Anbau

Obst, Gemüse, Nüsse, Kräuter – ob Salat oder Himbeeren frisch vom Strauch – der eigene Anbau wird schnell überzeugen. Das gilt allerdings nicht nur geschmacklich und in Bezug auf die Frische und die Sortenvielfalt. Das Anpflanzen bringt noch weitere Vorteile mit sich. Zu diesen gehören unter anderem:

  • hoher Vitamingehalt
  • kein Transport notwendig
  • keine Umverpackung
  • Lebensmittel können haltbar gemacht werden  
  • Wege zum Einkauf werden eingespart 
Hochbeet aus Steinen
Hochbeet

Wer einen besonders hohen Ertrag erzielen möchte, kann Hochbeete oder Hügelbeete anlegen. Hierdurch kann zeitiger und oftmals auch häufiger geerntet werden. Hinzu kommt, dass diese Art der Beete auch eine wunderbare Möglichkeit der praktischen Verwertung von Grünschnitt und Laub darstellt.

Tipp: Hochbeete lassen sich mit Hängetöpfen zusätzlich außen bepflanzen und sind rückenfreundlich. Sie stellen daher selbst auf kleineren Grundstücken eine gute Lösung dar.

Eigene Nutztiere

Die Haltung von Nutztieren, wie beispielsweise Hühnern, Wachteln, Enten, Gänsen, Tauben und Ziegen aber auch Fischen und Bienen ist vielerorts möglich. Die Vorteile hiervon liegen auf der Hand.  Sie erhalten abhängig von der gewählten Tierart:

  • Dünger
  • Eier
  • Fisch
  • Fleisch
  • Honig
  • Milch
Haushuhn (Gallus gallus domesticus)
Haushuhn (Gallus gallus domesticus)

Selbstverständlich müssen Sie dafür auch Verantwortung für die Tiere übernehmen und entsprechende Vorbereitungen treffen. Ausreichend Platz und eine Genehmigung für die Haltung sind ebenso erforderlich für Nutztiere wie ein umfassendes Informieren über die Bedürfnisse der Lebewesen. Das gilt vor allem dann, wenn Sie schlachten möchten.

Mittel- und langfristig haben Sie jedoch erhebliche Vorzüge daraus. Sie bestimmen, was Sie verfüttern und wie die Haltung gestaltet ist. Daher können Sie auch hieraus hochwertige Bio-Produkte gewinnen und sparen ebenso wie bei Obst und Gemüse Verpackung, Transport und Geld.

Alternative Energien

Selbst, wenn Sie nur einen kleinen Garten zur Verfügung stehen haben, können Sie diese Fläche ebenso wie das Dach Ihres Hauses und den Boden zur Gewinnung von Energie verwenden. Das ist unter anderem durch diese Varianten möglich:

  • Bodenwärmestrom
  • Solar beziehungsweise Photovoltaik
  • Wind
Solarpanel im Garten
Solarpanel

Besonders beliebt und daher auch weit verbreitet ist die Photovoltaik. Besser bekannt ist diese Variante als Solarstrom. Die dafür notwendigen Paneele lassen sich vergleichsweise einfach installieren. Welche Lösung für Sie optimal ist, sollte jedoch ein Experte direkt vor Ort entscheiden. Denn nur dann können alle Bedingungen und Gegebenheit berücksichtigt werden.

Tipp: Eine vollständige oder zumindest anteilige Übernahme der Stromversorgung durch alternative Quellen ist langfristig kostengünstig und zudem klimafreundlich und nachhaltig.

Wasser gewinnen

Ohne Wasser wird es schnell gefährlich. Das gilt sowohl für Menschen und Tiere als auch für Pflanzen. Bei einem Haus mit Garten stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, um sich unabhängiger von der Wasserversorgung zu machen und die Verbrauchsmenge an aufwendig geklärtem Wasser zu reduzieren. In Kombination mit Photovoltaik können Sie sich eine nachhaltige Solar Bewässerung schaffen. Die dazugehörigen, solarbetriebenen Pumpensysteme sind einfach aufzubauen und für alle Pflanzenarten geeignet.

Zum einen kann Regenwasser gesammelt beziehungsweise aufgefangen werden. Der Vorteil hieran ist, dass bereits eine Regenrinne am Dach und einige Tonnen ausreichen, um größere Mengen zu sammeln. Zudem ist Regenwasser in der Regel deutlich kalkärmer, damit weicher und besser zum Gießen von Pflanzen geeignet.

Regentonne
Regenfass

Zum anderen können Sie einen Brunnen oder eine Zisterne nutzen. Das Anlegen ist zwar aufwendiger und nicht auf jedem Grundstück möglich, bringt aber ebenfalls den Vorteil mit sich, dass Wasserkosten gespart werden und die Umwelt geschont wird. Ob diese Möglichkeit bei Ihnen besteht, kann allerdings nur ein fachkundiger Experte feststellen.

Neben diesen beiden Varianten findet sich noch eine weitere Chance, Wasser zu sparen und Nachhaltigkeit zu leben. Hierbei handelt es sich um das sogenannte Grauwasser. Grauwasser entsteht unter anderem durch:

  • Baden
  • die Waschmaschine
  • Duschen  

Es kann verhältnismäßig einfach in einer kompakten Anlage aufbereitet werden und steht dann als Brauchwasser erneut zur Verfügung. Einsetzen lässt es sich dann zum Beispiel:

  • beim Putzen
  • für die Wäsche
  • in der Toilettenspülung
  • zum Gießen

Auf diese Weise wird das Wasser direkt vor Ort recycelt.

Brennholz und Weihnachtsbäume

Wenn Bäume gefällt werden müssen oder auch nur ein Verschnitt ansteht, lässt sich das Holz wunderbar als Brennholz verwerten. Dazu muss kein Ofen zur Verfügung stehen. Eine Feuerschale im Garten reicht vollkommen aus. Achten Sie darauf, dass das Holz vollständig durchgetrocknet ist.

Brennholz
Brennholz

Hinzu kommt: Alle Jahre wieder werden immense Mengen an Weihnachtsbäumen gefällt, über weite Strecken transportiert und teuer verkauft. Klimaneutral ist das nicht. Wenn Sie klimafreundlich und nachhaltig agieren wollen, können Sie jedoch eine getopfte Tanne wählen und diese nach dem Fest in den Garten pflanzen. Wird sie nach einigen Jahren zu groß, kann sie gefällt und durch eine kleinere Tanne ersetzt werden.

Bis dahin stellt sie jedoch Schattenspender, Sichtschutz und Lebensraum sowie Nahrungsquelle für Tiere dar. Nach dem Fällen und der Verwendung als Dekoration kann auch dieses Holz zum Verfeuern verwendet werden.

Mulch und Komposterde

Bereits beim Rasenmähen entsteht Mulch. Rindenmulch kann aber ebenso hergestellt werden, wie Grünschnitt-Mulch. Bringen Sie Ihren Grünschnitt daher nicht zu entsprechenden Annahmestellen, sondern investieren Sie lieber in einen Häcksler.

Dadurch sparen Sie langfristig Geld und Treibstoff, verwerten direkt das, was ansonsten als Abfall gelten würde und haben Mulch als Dünger oder Schutz der Pflanzen im Winter.

Komposthaufen
Komposthaufen

Bleibt doch etwas übrig, kann ein gut angelegter Komposthaufen sich wunderbar dazu eignen, Abfälle zu entsorgen. Das Budget für die Müllabfuhr kann geschont werden und Sie verwerten Biomüll und Grünschnitt direkt zuhause. Durch den Verrottungsprozess werden die Reste zersetzt und die Nährstoffe werden wieder frei.

Komposterde gilt daher als ideal für Starkzehrer. Dabei handelt es sich um Pflanzen, die große Mengen an Mikronährstoffen benötigen. Hinzu kommt, dass sich zahlreiche Organismen in dem Kompost befinden. Diese tragen ebenfalls zu der Bodenqualität im Beet bei.

Dünger und Pflanzenschutz

Früher oder später benötigt nahezu jede Pflanze Dünger. Kleine Flaschen oder große Säcke sind aber nicht nur teuer. Sie benötigen zudem einen Transport sowie Verpackungen, die nicht klimaneutral sind. Wenn Sie nachhaltig gärtnern möchten, sollten Sie daher vorhandene Ressourcen nutzen. Zu diesen gehören beispielsweise:

  • Kompost
  • Laub
  • Mulch
  • Pflanzenjauche und -sud

Sie können zudem zerkleinertes Unkraut und gehäckselte einjährige Pflanzen in den Boden einarbeiten, um den Nährstoffwert zu erhöhen.

Brennnesseljauche ansetzen
Frisch angesetzte Brennnesseljauche
Hinweis: Neben der stärkenden Wirkung von Pflanzenjauche und Pflanzensud können einige Varianten auch als Schutzmittel und zur Bekämpfung von Schädlingen verwendet werden. Gut geeignet dafür sind beispielsweise Brennnesseln.

Naherholung

Zuletzt aber nicht unwichtig, wenn es sich um Klimaneutralität handelt: der Erholungsfaktor. In einem schönen Garten mit zahlreichen Annehmlichkeiten entspannt nach Feierabend zusammensitzen, grillen, in der Sonne entspannen oder im Winter einen Glühwein zu genießen – das ist im eigenen Garten nicht nur schön, sondern auch nahezu klimaneutral.

Fahrten in den Biergarten, das Restaurant oder in den Urlaub können dadurch reduziert werden. Wichtige Tipps für die Nachhaltigkeit sind daher ebenso, schöne und gut nutzbare Zonen zu schaffen. Das kann die Terrasse für das Frühstück im Sommer sein, die Feuerschale oder ein Pool. Auch Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder und Haustiere sind eine sinnvolle Idee.

Trampolin im Garten
Trampolin im Garten

Wie wäre es beispielsweise mit einem Agility-Parcour für den Hund oder einem Trampolin für den Nachwuchs? Gerade in Gegenden, in denen Wege zum Spielplatz oder Hundeplatz nur mit dem Auto zurückgelegt werden können, stellen derartige Ausstattungen einen großen Vorteil dar und minimieren den CO2-Fußabdruck.

Den naturnahen Garten verbessern

Ihr Garten ist bereits naturnah und Sie suchen lediglich nach weiteren Möglichkeiten, klimaneutral zu leben und zu gärtnern? Die folgenden Tipps zeigen, wie Sie dieses Ziel erreichen können.

Neophyten bekämpfen

Bei den Neophyten handelt es sich um invasive Pflanzen, die nach 1492 in Gebiete eingeschleppt wurden, in denen sie nicht heimisch sind. Darunter befinden sich beispielsweise:

  • Eschen-Ahorn
  • Felsenbirne
  • Griechischer Fuchsschwanz
  • Heraklesstaude
  • Indisches Springkraut
  • Kanadische Goldrute
  • Lupine
  • Robinie
  • Späte Traubenkirsche
  • Schmalblättrige Wasserpest
  • Schmalblättriges Greiskraut
  • Sommerflieder
  • Weißes Straußgras
Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia)
Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia)

Umfassende Listen zu diesen Gewächsen und ihrem aktuellen floristischen Status finden sich beispielsweise beim Naturschutzbund (NABU) oder beim BUND. Ein potenzielles Problem stellen sie dar, da sie einheimische Arten verdrängen und somit sogar zum Aussterben dieser Gewächse führen können. Das ist jedoch nicht bei allen Neophyten der Fall.

Die Notwendigkeit der vollständigen Vernichtung dieser Pflanzen ist aber immer dann gegeben, wenn es sich um gefährliche Arten handelt. Informieren Sie sich daher im Vorfeld in jedem Fall darüber, welche Gewächse in Ihrem Garten stehen.

Ist eine Entsorgung notwendig, geben Sie Pflanzen nicht auf den eigenen Kompost oder in der Biotonne. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, müssen die Pflanzen vernichtet werden.

Solarenergie, Gartengeräte & Werkzeuge 

Wenn Sie Klimaneutralität großschreiben möchten, achten Sie auch bei der Technik im Garten auf alternative Möglichkeiten. So können Sie beispielsweise solarbetriebene Teichpumpen installieren, beim Pool auf Solarenergie setzen oder durch Photovoltaik die Beleuchtung im Garten betreiben. Dadurch sparen Sie Geld, die Geräte lassen sich mobiler einsetzen als bei kabelgebundenen Varianten und zudem sind sie klimafreundlich.

Verzichten Sie zudem auf benzinbetriebene Modelle. Als Rasenmäher, Motorsäge und Vertikutierer sind diese nach wie vor beim Gärtnern beliebt. Klimafreundlich sind sie jedoch nicht. Sortieren Sie daher so weit wie möglich alle Benzinmotoren aus und wählen Sie stattdessen Akkus oder kabelgebundene Geräte.

Mähroboter
Mähroboter
Tipp: Auch manuelle Modelle bieten sich an, wenn lediglich kleine Flächen bearbeitet werden müssen. Diese sind nachhaltig und lassen sich ausgesprochen mobil einsetzen. Zudem erzeugen Sie keinen Lärm.

Gartenordnung und Artenvielfalt

Der englische Rasen, das Kiesbeet, die perfekt gestutzten Rosen – dieses Bild ist zwar durchaus dekorativ aber wenig klimafreundlich. Zumindest in einem Abschnitt Wildwuchs zuzulassen ist förderlich für die Artenvielfalt und auch für die Fauna.

Versuchen Sie zudem eine möglichst große Vielfalt beim Gärtnern zu erreichen. Einseitige Monokulturen Obst, Gemüse oder Zierpflanzen zeigen sich zum einen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Zum anderen bieten sie nur begrenzt Nahrung für Insekten und andere Tiere.

Obstbäume, Beerensträucher, Kräuter und Gemüse zeigen sich nachhaltig, da sie meist nicht nur einjährig sind, sondern längere Zeit kultiviert werden können. Zudem halten gerade aromatische Kräuter Schädlinge fern und schützen somit andere Pflanzen.

Tagetes und Lavendel
Tagetes (links) und Lavendel (rechts) halten insbesondere durch ihren Geruch viele Schädlinge fern.

Keine Hybriden

Bei Saatgut und Setzlingen sollten Sie darauf achten, keine Hybriden zu wählen. Diese zeigen sich oftmals anfälliger gegenüber Krankheiten und Schädlingen, bieten dafür aber heimischen Nützlingen kaum Nahrung. Wählen Sie lieber heimische und alte Arten anstelle von Hybriden und Exoten. Hierdurch vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden, können den Aufwand für die Pflege verringern und zugleich das Vorkommen nützlicher Tiere erhöhen.

Torffreie Pflanzenerde

Torfhaltige Erde wird häufig empfohlen. Allerdings ist sie weder umweltfreundlich noch trägt sie zur Klimaneutralität bei. Denn für die Gewinnung dieses Substrats müssen Moorlandschaften zerstört werden. Geeignete und bessere Alternativen dazu sind:

  • Grüngutkompost
  • Holzfasern
  • Kokosfasern
  • Rindenkompost
  • torffreie Erde

Vieles davon können Sie selbst durch nachhaltiges Gärtnern herstellen und so direkt vermeintliche Abfälle sinnvoll verwerten.

Nützlinge fördern

Nützlinge können zum einen angezogen werden und lassen sich zum anderen gezielt einsetzen. Zu ihnen gehören unter anderem:

Marienkäfer
Marienkäfer
  • Bienen
  • Igel
  • Marienkäfer
  • Schlupfwespen
  • Vögel
  • Wespen

Auch weitere Insekten und andere Tiere können ausgesprochen nützlich sein. Integrieren Sie daher, wenn möglich, die folgenden Hilfsmittel und nutzen Sie die Maßnahmen:

  • Igelhäuser
  • Insektenhotel
  • Nisthäuser
  • Vogelbäder
  • Vogelfutter
  • Vogeltränke  

Hierdurch können Sie oftmals auf chemische Mittel verzichten und gestalten eine natürliche Balance zwischen Schädlingen und Nützlingen.

Insektenhotel
Insektenhotel

Auf Pestizide verzichten

Ob sich eine Krankheit ausbreitet oder Schädlinge das Gewächs befallen haben: Oftmals werden viel zu schnell chemische Mittel eingesetzt. Möchten Sie jedoch nachhaltig leben, helfen bei der Bekämpfung die folgenden Tipps:

  • Abschneiden beschädigter Pflanzenteile
  • Einsatz von Hausmitteln 
  • gezielt Nützlinge einbringen
  • Grünschnitt vernichten
  • Kontrollen
  • regelmäßiges Verschneiden
  • vermeiden von Staunässe
Hinweis: Entsorgen Sie befallene Pflanzenteile über den Hausmüll oder den Biomüll aber nicht auf dem Kompost. Anderenfalls können sich Insekten oder Keime wieder im Garten ausbreiten.

Platz nutzen & selbst vermehren

Ein weiterer Punkt bei der Klimaneutralität ist es, den Platz möglichst sinnvoll zu nutzen. Dazu gehören verschiedene Faktoren wie:

Säckelblume (Ceanothus)
Säckelblume (Ceanothus)
  • Blumenampeln anzubringen
  • richtige Standort wählen
  • Wände, Mauern und Zäune bepflanzen

Durch das möglichst umfassende Begrünen schaffen Sie einen Bereich, der sehr viel Sauerstoff produziert und damit erheblich zur Klimaneutralität beiträgt. Sie schaffen außerdem Flächen für die eigene Zucht.

Denn anstatt immer wieder Samen und Setzlinge zu kaufen, die in Papier und Plastik verpackt sind, gewinnen Sie die Saat und Jungpflanzen am besten selbst. Das ist durch das Sammeln der Fruchtkörper möglich. Alternativ können Sie auch mit den Nachbarn tauschen, um neue Gewächse zu erhalten.

Gewässer anlegen

Eine weitere Möglichkeit, nachhaltig zu gärtnern ist das Anlegen eines Gartenteichs, der sogar mit einem Wasserlauf verbunden sein kann. Sie bieten dadurch mehr Tieren einen Lebensraum und zudem auch eine Wasserquelle. Gerade im Sommer kann das entscheidend für das Überleben sein.

Gartenteich
Gartenteich

Sie erhöhen zudem die Artenvielfalt und tragen dazu bei, dass Ihr Garten zum Naherholungsgebiet wird.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Nachhaltigkeit?

Ein schonender Umgang mit Ressourcen und das Gegenteil von Raubbau. Es wird also nicht mehr entnommen als notwendig und als in kurzer Zeit wieder nachgebildet werden kann. Es handelt sich also um Ressourcenschonung und bestenfalls um den Aufbau neuer Ressourcen.

Lohnt sich der Anbau eigener Lebensmittel wirklich?

Ja, selbst auf einem kleinen Balkon ist dafür ausreichend Platz, wenn der Raum richtig genutzt wird. Knackige Snack-Paprika, süße Tomaten und selbst Freiland-Gurken sind neben vielen anderen Gemüse- und Obst-Sorten möglich. Zudem können die Pflanzen gleichzeitig ein Sichtschutz sein, produzieren Sauerstoff und dienen Tieren als Nahrungsquelle.

Wie lange dauert die Umstellung auf einen klimafreundlichen Garten?

Das kommt auf den aktuellen Zustand und die vorhandene Bepflanzung an. Heimische Gewächse, die sich großteils selbst versorgen können sind nicht immer klimaneutral aber klimafreundlicher als Exoten, die ein hohes Maß an Pflege erfordern. Vermeiden Sie zudem soweit möglich die Kultur im Kübel, da diese Gewächse aufgrund der geringen Substratmenge mehr Wasser und Dünger verbrauchen.