Zimmerpflanzen

15 Zimmerpflanzen für Halbschatten und Schatten

Zimmerpflanzen für Halbschatten und Schatten

Während eine ganze Reihe bepflanzter Blumentöpfe die Fensterbank ziert, lassen dunkle Zimmerecken den natürlichen, grünen Raumschmuck häufig vermissen. Zum Glück bevorzugt nicht jedes Gewächs einen Standort in der prallen Sonne. Dieser Ratgeber nennt die besten Zimmerpflanzen für den Schatten oder Halbschatten.

Baumfreund (Philodendron)

  • maximale Lichtzufuhr: 3 Stunden täglich
  • Gießen: immer feucht halten
  • Temperaturoptimum: 15°C

Philodendron Office Der Philodendron stammt aus den südamerikanischen Regenwäldern, was beim Anblick seiner großen, palmartigen Blätter in glänzendem Grün ersichtlich ist. Es existieren aber auch Arten, die rötlich violettes Laub tragen. Aufgrund seines Ursprungs ist der Baumfreund schattige Lagen unter dem Blätterdach der großwüchsigen Regenwaldbäume gewohnt. In einer Entfernung von etwa 3 bis 4 m zu einem Fenster ist die Lichtzufuhr ideal.

Die Zimmerpflanzen bilden nur in seltenen Fällen eine Blüte aus. Obwohl das rötliche Gebilde recht ansehnlich erscheint, empfiehlt es sich, die Blüte aus zweierlei Gründen abzutrennen. Zum einen raubt sie der Pflanze viel Energie, zum anderen verströmt sie einen unangenehmen Geruch, der sich vor allem in geschlossenen Räumen bemerkbar macht.

Drachenbaum (Dracaena)

  • drachenbaum deremensis maximale Lichtzufuhr: 3 Stunden täglich
  • Gießen: wenig
  • Temperaturoptimum: 15°C

Der Drachenbaum aus Afrika oder den mittelamerikanischen sowie asiatischen Tropen imponiert mit seinem hohen Wuchs und mehreren kräftigen Stämmen. Viele Menschen kennen Dracaena auch als Glücksbambus. Ob dieser Name von der luftreinigenden Wirkung rührt? Glücklich kann sich schätzen, wer ein Exemplar mit weichen Blättern auswählt, an denen er sich beim Putzen der Wohnung nicht schneidet.

Efeu (Hedera Helix)

  • maximale Lichtzufuhr: toleriert jeden Standort
  • Gießen: regelmäßig mit kalkfreiem Wasser besprühen
  • Temperaturoptimum: vorzugsweise kühl (Wärme beschleunigt das Wachstum)

Zimmerefeu Rund 9 bis 11 verschiedene Efeu Arten sind auf der Nordhalbkugel beheimatet. Jede von ihnen weist eine andere Musterung auf. Der Züchter hat diesbezüglich die Wahl zwischen einem einheitlichen Grün, weiß gesprenkeltem Laub oder Blättern mit auffälligem Gelbstich. Aufgrund der Mannigfaltigkeit seiner Erscheinung zählt Efeu zu den Blattschmuckpflanzen. Auch sein rankender Wuchs macht ihn zu einer beliebten Zimmerpflanze. Welch ein Glück, dass sein Laub das ganze Jahr über grün glänzt. Lediglich Haustierbesitzern ist aufgrund der toxischen Pflanzensäfte von der Kultivierung abzuraten.

Hinweis: Zu niedrige Luftfeuchtigkeit fördert einen Spinnmilbenbefall.

Efeutute (Epipremnum aureum)

  • maximale Lichtzufuhr: durchgehend hell, aber keine direkte Sonne
  • Gießen: mäßig
  • Temperaturoptimum: 15°C

Epipremnum aureum Zimmerpflanze Die Efeutute gehört zu den Aronstabgewächsen und ist mit dem Philodendron verwandt. Wer mit dem Baumfreund bereits Erfahrungen gesammelt hat, kann sich bei der Kultivierung an dessen Pflegeansprüchen orientieren. Die Efeutute ist die perfekte Anfängerpflanze, da sie kaum Anforderungen stellt. Vorzugsweise ist sie an einen Moosstab gebunden, um zu verhindern, dass ihre Luftwurzeln über Regale ranken. Auch mit schmalem Wuchs weisen ihre ledrigen, teils gemusterten Blätter eine ansehnliche Optik auf. Aus ihrem Aussehen lässt sich schließen, dass es sich um eine exotische Pflanze handelt. Die Regenwälder Asiens und Australiens sind ihre ursprüngliche Heimat, in der sie in freier Natur eine Wuchshöhe von bis zu 20 m erreicht.

Hinweis: Dank der Efeutute gehört stickige Luft der Vergangenheit an. Die Zimmerpflanze nehmen Schadstoffe aus der Umgebung auf und wandeln diese um.

Elefantenfuß (Beaucarnea)

  • maximale Lichtzufuhr: 5 Stunden täglich
  • Gießen: geringfügig
  • Temperaturoptimum: 15°C

Elefantenfuß, Zimmerpflanze Der Elefantenfuß stammt aus Mexiko und erinnert optisch an eine Zimmerpalme. Sein auffälligstes Merkmal ist allerdings der Stamm, der ihm seinen Namen verlieh. Am Übergang zum Wurzelballen weist dieser eine Verdickung auf, die an einen Elefantenfuß erinnert. In Deutschland ist aber auch die Bezeichnung als Pony Tail geläufig. Die Zimmerpflanzen eignen sich vordergründig für den Halbschatten, da zu viel Dunkelheit das Wachstum hemmt. Ansonsten ist der Elefantenfuß bemerkenswert pflegeleicht.

Farn

  • maximale Lichtzufuhr: am besten ständig im Halbschatten
  • Gießen: Substrat stets feucht halten
  • Temperaturoptimum: 15°C
Schwertfarn - Nephrolepis cordifolia, Zimmerpflanze
Schwertfarn – Nephrolepis cordifolia

Immergrüne Farne bringen den Dschungel in die eignen vier Wände. Die unermessliche Sortenvielfalt macht die Sporenpflanzen so beliebt. Mittlerweile wachsen Farne auch hierzulande in freier Natur. Der Züchter begegnet ihnen meistens in schattigen Wäldern, denn Sonnenlicht färbt ihre Blätter gelb und führt zu Verbrennungen. Bei der Kultivierung in geschlossenen Räumen ist überdies auf eine hohe Luftfeuchtigkeit zu achten. Dunkle Badezimmer sind der optimale Standort für die Jahrhunderte alten Pflanzen.

Tipp: Eine Schicht aus Tongranulat bewahrt den Wurzelballen vor dem Austrocknen und verhindert gleichzeitig Staunässe.

Fensterblatt (Monstera)

  • maximale Lichtzufuhr: heller Standort möglich, aber keine direkte Sonne
  • Gießen: stets feucht halten
  • Temperaturoptimum: 22°C

Fensterblatt Monstera pflegeleichte BüropflanzenDas Fensterblatt vermittelt wahre Dschungelatmosphäre. Die ledrigen, glänzenden Blätter sind von Löchern durchzogen und erinnern entfernt an Palmenwedel. Zudem ranken bis zu einem Meter lange Luftwurzeln aus dem Pflanzgefäß. Ideal ist das Fensterblatt als Raumteiler, da es trotz seines Namens keinen direkten Platz am Fenster verlangt. Auch im Schatten ist Monstera immergrün.

Hinweis: Das Fensterblatt ist neben seiner eindrucksvollen Optik für seine Raumklima fördernde Eigenschaft bekannt. Für kleine Räume sind auch Sorten mit schmalem Wuchs erhältlich.

Flamingoblume (Anthurie)

  • maximale Lichtzufuhr: keine direkte Sonne (Ost- oder Westfenster)
  • Gießen: viel
  • Temperaturoptimum: 20°C

Anthurie - Flamingoblume - Anthurium andreanum Woher die Flamingoblume ihren Namen hat, wird auf den ersten Blick ersichtlich. Die exotischen, cremeweißen Blüten erinnern an die Form der pinken Vögel. Um ein Imitat handelt es sich quasi gleich im doppelten Sinne, denn die originalen Flamingoblumen stellen zu hohe Ansprüche für die Kultivierung in geschlossenen Räumen. Züchtungen machen dem Besitzer die Pflege jedoch einfach. Zudem eignet sich Anthurie ideal als Schnittblume, wobei es ziemlich schade wäre, die Blüten von den herzförmigen Blättern zu trennen, da die Flamingoblume fast ganzjährig blüht.

Friedenslilie (Spathiphyllum)

  • maximale Lichtzufuhr: 3 bis 5 Stunden täglich
  • Gießen: viel
  • Temperaturoptimum: 15°C

Einblatt giftig Allergie Spathiphyllum Einblatt, Scheidenblatt oder Blattfahne, all die Synonyme weisen auf die Erscheinung der Friedenslilie hin. Ihre weiße Blüte ist fast gänzlich von einem einzigen Blatt umhüllt. Bei dieser außergewöhnlichen Wuchsform handelt es sich mal wieder um einen Exoten. Diesmal stammen die Zimmerpflanzen aus dem Amazonas. Dementsprechend verlangt die Friedenslilie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Eine zu trockene Umgebung äußert sich an braunen Blättern. Spathiphyllum gedeiht prächtig im Schatten, meidet hingegen das direkte Sonnenlicht. In ihrer Heimat zeigt sich die Pflanze als wahrer Überlebenskünstler: bei Hochwasser kann sie sogar unterhalb der Wasseroberfläche überleben.

Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)

  • maximale Lichtzufuhr: keine direkte Sonne
  • Gießen: wenig
  • Temperaturoptimum: 21°C

Zamioculcas zamiifolia - Glücksfeder - ZamieDie aus Ostafrika stammende Glücksfeder, auch als Zamie bekannt, gehört ebenfalls zu den Aronstabgewächsen. Die Zimmerpflanzen erreichen in der Regel eine Höhe von 1m, entwickeln sich aber bei guter Pflege und einem passenden Standort im Halbschatten zu noch größeren Gebilden. Selbst im Schatten gedeiht Zamioculcas zamiifolia, da sie unglaublich robust und anpassungsfähig ist. Dank ihrer sukkulenten Eigenschaften sind ihre dunkelgrün glänzenden Fiederblätter in der Lage, Wasser für lange Zeit zu speichern.

Grünlilie (Chlorophytum comosum)

  • maximale Lichtzufuhr: hell, aber keine direkte Sonne
  • Gießen: mittel
  • Temperaturoptimum: 21°C (unter 10°C stagniert das Wachstum)

Grünlilie Chlorophytum comosumMit ihren langen Blättern und den weißen Blüten ist die Grünlilie ein Blickfang für die Wohnung. Besonders erfreulich ist, dass die Zimmerpflanzen auch im Schatten oder Halbschatten das ganze Jahr über blühen. Allerdings benötigt Chlorophytum comosum große Mengen an Nährstoffen. Die Haltung im Pflanztopf beschränkt deren Verfügbarkeit, sodass der Züchter unbedingt zu einem geeigneten Substrat greifen muss. Palmerde ist zum Beispiel empfehlenswert.

Hinweis: Solange der Züchter seine Pflanze nicht der prallen Sonne aussetzt, freut sich die Grünlilie im Sommer über einen Standort an der frischen Luft.

Kolbenfaden (Aglaonema)

  • maximale Lichtzufuhr: maximal 3 Stunden direktes Sonnenlicht
  • Gießen: mäßig, toleriert auch Trockenperioden
  • Temperaturoptimum: 18°C

Der Kolbenfaden entstammt den Regenwäldern in und rund um Indonesien. Mit einer maximalen Wuchshöhe von 90 cm bleiben die Zimmerpflanzen vergleichsweise klein. Aufgrund ihrer bodennahen Lage sind sie einen Standort im Schatten gewohnt. Bei zu intensiver Sonneneinstrahlung drohen die empfindlichen Blätter schnell zu verbrennen. Aglaonema, Kolbenfaden, Zimmerpflanze Ein weiterer Vorteil eines Standorts im Schatten beziehungsweise Halbschatten ist das verlangsamte Wachstum der Zimmerpflanze, das dem Züchter Pflegeaufwand erspart. Allgemein gilt der Kolbenfaden als sehr anspruchslos, was ihn zu einer beliebten Büropflanze macht. Rar ist Aglaonema dennoch, denn unter den wenigen 55 Arten kommt nur eine geringfügige Sortenauswahl als Zimmerpflanzen infrage. Darunter befinden sich jedoch zahlreiche ansehnliche Exemplare mit einer schönen Blattmusterung. Da der Kolbenfaden fast keinen Stamm besitzt, scheinen seine Blätter direkt aus dem Substrat zu wachsen.

Hinweis: Aglaonema Arten mit rötlichem Laub stehen lieber etwas heller als ihre gräulichen Verwandten.

Lanzenrosette (Aechmea)

  • maximale Lichtzufuhr: hell, aber keine pralle Sonne
  • Gießen: mäßig mit weichem Regenwasser
  • Temperaturoptimum:18°C bis 20°C

Lanzenrosette (Aechmea) Die Lanzenrosette ist ein attraktiver Blickfang, dessen Kultivierung selbst Anfängern gelingt. Von Mai bis Oktober erscheint eine leuchtend rosa Blüte, die von einem rosettenförmigen Blatt umgeben ist. Nach dem Verblühen bleibt diese Rosette noch für einige Wochen als dekorativer Pflanzenschmuck erhalten. Obwohl die Lanzenrosette sich hinsichtlich ihres Standorts sehr genügsam zeigt, darf sie nicht vollkommen im Schatten stehen. Etwas Tageslicht ist unabdingbar für eine gesunde Entwicklung.

Purpurtute (Syngonium podophyllum)

  • maximale Lichtzufuhr: hell, aber keine direkte Sonne
  • Gießen: mäßig
  • Temperaturoptimum: 21°C

Syngonium podophyllum, Purpurtute, Zimmerpflanze Die Purpurtute eignet sich je nach Platzkapazitäten der Wohnung entweder für die Blumenampel oder als Rankpflanze am Spalier. Obwohl die rötliche Färbung ihrer Blätter typisch für die Zimmerpflanzen ist- der Name lässt es erahnen- sind auch Exemplare in grün-weißer Optik erhältlich. Unabhängig der Sorte verändert sich die Form des Laubes mit zunehmendem Alter. In jungen Jahren erscheinen sie pfeilförmig. Später beginnen sie sich zu teilen, wodurch sich der Charme dieser im Halbschatten am besten aufgehobenen Zimmerpflanzen erhöht.

Zwergpfeffer (Peperomia)

  • maximale Lichtzufuhr: Morgen- und Abendsonne ist ausreichend
  • Gießen: wenig
  • Temperaturoptimum: 18°C bis 23°C

Zwergpfeffer, Peperomia Der Zwergpfeffer nimmt kaum Platz in Anspruch und ist die ideale Zimmerpflanze für enge, dunkle Räume. Die Toppflanze mit leicht sukkulenten Eigenschaften weist eine bemerkenswerte Artenvielfalt auf. Rund 1.600 verschiedene Sorten stehen dem Züchter zur Auswahl. Jedes Exemplar ist ein optisches Unikat. Mal laufen die langen Blätter spitz zu, mal stehen sie tellerförmig und rund vom Pflanzenspross ab. Dabei sind sie entweder glatt oder gekräuselt. Neben grünen Zimmerpflanzen existieren auch rötlich-braune oder zweifarbige Gewächse.