Gartengestaltung Gemüsegarten & Gemüse

Mischkultur: 21 gute Nachbarn für Zwiebeln

Zwiebel-Mischkultur

Zwiebeln werden nicht nur in der Küche verwendet, sondern sind auch für ihre gute Heilwirkung bekannt. Die Kultur ist recht einfach. Gut kann der Anbau von Zwiebeln in Mischkultur erfolgen.

Zwiebeln lieben Sonne

Für eine Kultur im eigenen Garten ist gar nicht viel Aufwand notwendig. Die Zwiebel (Allium cepas) stellt dabei nicht sehr hohe Ansprüche an Pflege und Boden. Sie braucht

  • einen sonnigen, warmen Standort
  • Boden: locker, humusreich gleichmäßig feucht, sandig und etwas lehmig
  • vor Pflanzung gut mit Kompost anreichern
  • regelmäßig gießen
  • keine Überdüngung mit Stickstoff
  • Aussaat Ende Februar bis Anfang Mai
  • Pflanzung im April
Zwiebel, Mischkultur

Die Zwiebel sollte lediglich nur alle vier bis fünf Jahre auf den gleichen Standort gepflanzt werden. Gute Folgepflanzungen sind

  • Gurken
  • Kohlrabi
  • Pastinaken
  • Mangold
  • Radieschen
  • Kohl (Grün-, Rosen-, Blumen- und Weißkohl)
  • Kürbis
  • Zuckermais
  • Rote Beete
Hinweis: Die Zwiebel ist hierzulande sehr beliebt. Der Verbrauch pro Person und Jahr liegt bei 21 kg.

Zwiebeln in Mischkultur

Besonders gut eignet sich die Zwiebel für die Mischkultur. Hierbei werden verschiedene Gemüsearten in einer Reihe angepflanzt. Von Vorteil erweist sich dieser Anbau, gerade wenn auf dem Beet nur wenig Platz zur Verfügung steht und dieser optimal genutzt werden soll. Daneben bringt solch ein Anbau noch weitere Vorteile mit sich:

Zwiebel
  • Verdrängung von Unkräutern
  • Schädlings- und Krankheitsbefall wird gemindert
  • gute Schattierung des Bodens
  • dadurch Verminderung der Feuchtigkeitsverdunstung im Boden
  • Erhöhung der Erträge und Gesundheit der Pflanzen
  • Verbesserung der Qualität des Gemüses
  • besseres Wachstum
  • ausgewogene Nährstoffaufnahme aus Boden
  • Entstehung eines ausgewogenem Mikroklimas

Wichtig dabei ist jedoch ein ausreichender Pflanzabstand. Die Pflanzen brauchen genügend Luft und Licht. Weiterhin ist zu beachten, dass jährlich ein Standortwechsel erfolgt, um einer Bodenmüdigkeit vorzubeugen. Daneben würde ebenfalls die Gesundheit der Pflanzen leiden. Es sollten keine Sorten einer Pflanzenfamilie in Folgekultur angebaut werden. Es würde schlicht und einfach zu einem Nährstoffmangel im Boden kommen. Daher ist es ratsam sich eine Mischkulturtabelle anzulegen, um eine richtige Auswahl der Pflanzen zu treffen.

Hinweis: Bei der Mischkultur, auch bei Zwiebeln, ist zu beachten, dass nur Gemüsesorten mit einem unterschiedlichen Nährstoffbedarf in Frage kommen. Dies sind gute Nachbarn, die hervorragend zusammen wachsen und gedeihen.

Gute Nachbarn

Bei der Auswahl der Gemüsesorten für die Mischkultur mit Zwiebeln ist es indes wichtig auf eine ausgewogene Kombination von

Allium cepa
  • Starkzehrern (Tomate, Gurke, Zucchini, Sellerie)
  • Mittelzehrern (Möhre, Zwiebel, Kopfsalat, Rote Beete, Erdbeere) und
  • Schwachzehrern (Kräuter, Feldsalat)
    zu achten. Weiterhin ist von Bedeutung, ob es sich bei den Pflanzen um
  • Flachwurzler (Zwiebeln, Salat, Gurken, Kohlrabi) oder
  • Tiefwurzler (Möhren, Tomaten, Rote Beete, Schwarzwurzeln)

handelt. Gemüsepflanzen wachsen gut miteinander, wenn sie nicht um Nährstoffe aus dem Boden konkurrieren müssen. Solche Pflanzen nehmen verschiedene Stoffe aus dem Boden auf und geben ebenso wieder Stoffe, sogenannte Pflanzenwirkstoffe (Phytonzide) in den Boden ab. Diese wirken sich auf die Gesundheit und das Wachstum der Nachbarpflanzen positiv aus. Gute Nachbarn für die Zwiebel sind

Möhre, Zwiebel, Mischkultur
  • Kopfsalat, Pflücksalat
  • Feldsalat (lockt Regenwürmer an)
  • Mangold
  • Rote Beete
  • Knoblauch (Vermeidung von Pilzkrankheiten und Spinnmilben)
  • Erdbeeren (Vermeidung von Schneckenbefall und Wühlmäuse, Verhinderung von Grauschimmel)
  • Tomaten (Bekämpfung von Schädlingen wie Läuse)
  • Petersilie (vorbeugend gegen Pilzbefall)
  • Dill
  • Bohnenkraut
  • Kamille
  • Gurken
  • Möhren (Bekämpfung Möhren- und Zwiebelfliege)
  • Pastinaken
  • Zucchini
  • Rettich
  • Sellerie
  • Rauke
  • Zichorien
  • Schwarzwurzeln
Tipp: Bei einer Kombination von Zwiebel und Möhre ist es ratsam, das Beet des Öfteren mit frischem Rasenschnitt zu mulchen. Alternativ kann auch Stroh Verwendung finden. Die Ernte der Zwiebeln kann erfolgen, wenn das Laub abgetrocknet ist.

Häufig gestellte Fragen

Welche Pflanzen passen gar nicht zur Zwiebel?

Schlechte Nachbarn sind Bohnen, Erbsen, Kartoffeln, Porree, Artischocke und alle Kohlarten wie Rot.- Weiß.- Wirsingkohl usw.. Sie vertragen sich gar nicht mit der Zwiebel und hindern sie am Wachsen. Es handelt es sich dabei um Mittel- und Starkzehrer. Diese Gemüsesorten benötigen viele Nährstoffe und würden für die Zwiebel kaum welche im Boden übrig lassen.

Warum ist eine ausgewogene Kombination von Tief- und Flachwurzlern wichtig?

Diese Pflanzen können sich bei der Nährstoffaufnahme aus dem Boden nicht ins Gehege kommen. Da sie diese aus den unterschiedlichsten Erdschichten aufnehmen. Die Zwiebel zählt zu den Flachwurzlern und kommt daher gut mit Tiefwurzlern wie Rettich zurecht.

Ist es notwendig die Zwiebel mit anderen Gemüsepflanzen zu kombinieren?

Nein, nicht unbedingt. Natürlich kann die Zwiebel auch allein auf dem Beet angebaut werden. Eine Kombination mit anderen Gemüsepflanzen ist sinnvoll, wenn wenig Platz zur Verfügung steht, beispielsweise auf einem Hochbeet. Weiterhin profitieren in Kombination mit anderen Pflanzen alle davon. Sie sind gesünder und wachsen besser. Natürlich sind auch hier Pflege wie Bodenlockerung, zusätzliche Gabe von Nährstoffen und regelmäßige Wassergaben notwendig.