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15 ungiftige Alternativen zu Kirschlorbeer

Ungiftige Alternativen zu Kirschlorbeer

Der Kirschlorbeer verschwindet aus vielerlei Gründen zunehmend als Heckenpflanze. Einerseits ist er eine Giftpflanze, andererseits ist er ökologisch nicht besonders wertvoll. Wir stellen hier 15 ungiftige Alternativen zu Kirschlorbeer vor, die zudem einen Mehrwert für die Natur haben.

Ungiftige Kirschlorbeer-Alternativen von A bis F

Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)

Ihr Laub macht die Alpen-Johannisbeere zu einer attraktiven Alternative zum Kirschlorbeer. Außerdem können Sie die Früchte ernten und verarbeiten.

Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)
  • Wuchshöhe: 100 bis 200 cm
  • Wuchsbreite: 100 bis 200 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 20 bis 30 cm
  • Blatt: 3- bis 5-lappig, dunkelgrün, laubabwerfend
  • Standort: sonnig bis schattig
  • Boden: normaler Gartenboden, gerne etwas nährstoffreicher, kalkliebend

Berberitze (Berberis vulgaris)

Die Berberitze bildet nahezu undurchdringliche Hecken, da ihre Dornen sogar viele Tiere abhalten, hindurchzukriechen. Möchten Sie also ungebetene Gäste abhalten, ist diese ungiftige Alternative zu Kirschlorbeer die richtige Wahl.

Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris)
  • Wuchshöhe: 100 bis 250 cm
  • Wuchsbreite: 100 bis 150 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 20 bis 50 cm
  • Blatt: verkehrt eiförmig oder elliptisch, grün, orange Herbstfärbung, laubabwerfend
  • Standort: halbschattig
  • Boden: anspruchslos, für trockene Böden geeignet
Hinweis: Es gibt auch verschiedene Zuchtsorten, die beispielsweise ein rotes Laub haben. Doch Vorsicht: Die Früchte der Zuchtsorten gelten allerdings als leicht giftig.

Bisset-Bambus (Phyllostachys bissetii)

Diese Bambus-Sorte hat einen schnellen Aufwuchs, sollte allerdings immer mit einer Wurzelsperre gepflanzt werden.

Bisset-Bambus (Phyllostachys bissetii)
Quelle: IKAl, Phyllostachis Bissetii, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 2.5
  • Wuchshöhe: 200 bis 450 cm
  • Wuchsbreite: 100 bis 150 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 50 bis 80 cm
  • Blatt: länglich, intensiv grün, immergrün
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: locker, humos, sauer

Bruch-Weide (Salix fragilis)

Auch Knackweide genannt, ist sie durch ihre Blattfärbung eine attraktive Alternative zu anderen Weiden-Arten. Sie ist allerdings nicht besonders windverträglich und benötigt einen regelmäßigen, kontrollierten Rückschnitt, um als Hecke zu wachsen.

Bruch-Weide (Salix fragilis)
Quelle: Andreas Eichler, 2015.07.07.-19-Mulde Eilenburg–Bruch-Weide, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 4.0
  • Wuchshöhe: 1000 bis 1500 cm
  • Wuchsbreite: 800 bis 1200 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 150 bis 200 cm
  • Blatt: lanzettlich, grün bis blaugrün, laubabwerfend
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffreich, feucht

Feldahorn (Acer campestre)

Dem intensiven Wuchs des Feldahorns können Sie durch einen regelmäßigen Rückschnitt entgegenwirken.

Feldahorn (Acer campestre)
  • Wuchshöhe: 500 bis 1500 cm
  • Wuchsbreite: 500 bis 1000 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 30 bis 45 cm
  • Blatt: 3- bis 5-lappig, dunkelgrün, gelbliche bis orange Herbstfärbung, laubabwerfend
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: anspruchslos, keine Staunässe, kalkhaltige Böden bevorzugt

Von G bis J

Garteneibisch (Hibiscus syriacus)

Der Garteneibisch ist die ideale Heckenpflanze, wenn Sie es gerne bunt mögen. Die Blütenfarben variieren von weiß bis violett und es gibt auch gefüllte Arten.

Garteneibisch (Hibiscus syriacus)
  • Wuchshöhe: 150 bis 180 cm
  • Wuchsbreite: 100 bis 150 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 10 bis 20 cm
  • Blatt: gezähnt, dunkelgrün, laubabwerfend
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffreich, sandig bis lehmig, mittlerer Boden-pH-Wert bevorzugt

Hainbuche (Carpinus betulus)

Die Hainbuche ist eine beliebte Heckenpflanze, da sie sehr schnittverträglich ist und einen guten Schutz vor Lärm und Staub bzw. Schmutz von der Straße bietet.

Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Wuchshöhe: 300 bis 1400 cm
  • Wuchsbreite: 60 bis 750 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 30 bis 35 cm
  • Blatt: eiförmig, frisches Grün, gelbliche Herbstfärbung, laubabwerfend
  • Standort: sonnig bis schattig
  • Boden: nährstoffreich, Gartenboden

Haselnuss (Corylus avellana)

Die Haselnuss ist ideal, wenn Sie eine hohe und schnell wachsende ungiftige Alternative zum Kirschlorbeer suchen. Selbst in großen Höhen bilden Haselnusssträucher einen dichten Sichtschutz.

Haselnuss (Corylus avellana)
  • Wuchshöhe: 500 bis 700 cm
  • Wuchsbreite: 500 bis 700 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 40 bis 90 cm
  • Blatt: rundlich oder verkehrt eiförmig, mattgrün, gelbliche Herbstfärbung, laubabwerfend
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: anspruchslos, als Pioniergehölz geeignet
Hinweis: Es gibt auch rotlaubige Haselnusssorten. Sie können gemeinsam mit Sorten in Grün kombiniert werden und ergeben einen abwechslungsreichen Sichtschutz.

Heckenrose (Rosa canina)

Die Heckenrose hat diesen Namen nicht ohne Grund. Sie siedelt sich häufig im Bereich bestehender Hecken an, weil die Früchte der Wildrosen-Art von Vögeln gefressen und die Samen dann dort zurückgelassen werden.

Hundsrose (Rosa canina)
  • Wuchshöhe: 200 bis 300 cm
  • Wuchsbreite: 150 bis 200 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 30 bis 70 cm
  • Blatt: gefiedert, dunkelgrün, laubabwerfend
  • Standort: sonnig bis schattig
  • Boden: nährstoffreiche Böden bevorzugt, tiefgründig locker

Japanischer Pfeilbambus (Pseudosasa japonica)

Der Japanische Pfeilbambus bildet, im Vergleich zu anderen Bambus-Arten, nur wenige Ausläufer und kann auch ohne Wurzelsperre gepflanzt werden.

Japanischer Pfeilbambus (Pseudosasa japonica)
  • Wuchshöhe: 200 bis 300 cm
  • Wuchsbreite: 100 bis 200 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 20 bis 40 cm
  • Blatt: schwertförmig, glänzend grün, immergrün
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: humos, durchlässig, saure Böden bevorzugt

Von K bis W

Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis)

Heimische Nadelbäume sind nur bedingt für Hecken geeignet, da sie nicht besonders schnittverträglich sind. Andere Arten, wie die Kanadische Hemlocktanne vertragen regelmäßige Rückschnitte besser und wachsen nicht so stark.

Kissen-Hemlocktanne (Tsuga canadensis 'Nana')
Kissen-Hemlocktanne (Tsuga canadensis ‚Nana‘)
  • Wuchshöhe: bis 150 cm (strauchähnliche Sorten)
  • Wuchsbreite: bis 100 cm (strauchähnliche Sorten)
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: bis zu 50 cm
  • Blatt: nadelförmig, hellgrün, immergrün
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffreich, frisch, feucht, durchlässig, maximal leicht sauer

Kornelkirsche (Cornus mas)

Die Kornelkirsche gehört zu den ersten Gehölzen, die in jedem Jahr ihre Blüten zeigen. Dadurch ist diese ungiftige Alternative zu Kirschlorbeer bei Insekten als Nahrungsquelle sehr beliebt.

Blütenkirsche der Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Wuchshöhe: 300 bis 500 cm
  • Wuchsbreite: 250 bis 350 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 10 bis 30 cm
  • Blatt: eiförmig oder elliptisch, grün, gelbliche bis orange Herbstfärbung, laubabwerfend
  • Standort: sonnig bis schattig
  • Boden: anspruchslos, bevorzugt kalkhaltige Böden
Tipp: Die Kornelkirsche lässt sich auch einfach über Stecklinge vermehren. Dazu werden im frühen Herbst oder im zeitigen Frühjahr einjährige Triebe zwei Augen tief in die Erde gesteckt.

Rotbuche (Fagus sylvatica)

Die Rotbuche ist ein schnellwachsender Sichtschutz, hat allerdings den Nachteil, dass sie aufgrund der Wuchsgeschwindigkeit sehr schnittintensiv ist.

Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Wuchshöhe: 2000 bis 3000 cm
  • Wuchsbreite: 600 bis 800 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 20 bis 50 cm
  • Blatt: elliptisch, grün, orange bis gelbe Herbstfärbung, laubabwerfend
  • Standort: sonnig bis schattig
  • Boden: nährstoffreich, feucht bis frisch

Schlehe (Prunus spinosa)

Die reich wachsenden Wurzelschösslinge sorgen schnell für eine blickdichte Hecke. Attraktiv sind bei dieser ungiftigen Alternativen zum Kirschlorbeer auch die üppigen Blüten im Frühjahr und die dunkelblauen Früchte im Herbst.

Schlehe (Prunus spinosa)
  • Wuchshöhe: 150 bis 400 cm
  • Wuchsbreite: 200 bis 400 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 10 bis 30 cm
  • Blatt: oval, grün, gelbliche Herbstfärbung, laubabwerfend
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: anspruchslos, gerne nährstoffreich, trocken, frisch
Tipp: Damit sich die Schösslinge nicht über den ganzen Garten ausbreiten, sollten Sie die Schlehe mit Wurzelsperre pflanzen.

Wacholder (Juniperus communis)

Wenn Sie einen Wacholder als ungiftige Alternative zum Kirschlorbeer nutzen wollen, sollten Sie eine geeignete Zuchtsorte, wie den Säulenwacholder „Hibernica“, wählen. Durch den schlanken und aufrechten Wuchs ist es einfacher die Hecke in Form zu bringen.

Irischer Säulenwacholder (Juniperus communis 'Hibernica')
Irischer Säulenwacholder (Juniperus communis ‚Hibernica‘)
  • Wuchshöhe: 250 bis 400 cm
  • Wuchsbreite: 90 bis 150 cm
  • Wuchsgeschwindigkeit pro Jahr: 7 bis 20 cm
  • Blatt: bläulich-grüne Nadeln, immergrün
  • Standort: sonnig
  • Boden: anspruchslos, magere und trockene Böden bevorzugt

Häufig gestellte Fragen

Ist der Boden um den Kirschlorbeer mit Giftstoffen kontaminiert?

Abfallende Blätter um den Kirschlorbeer verrotten mit der Zeit. Der Boden wird in der Regel dadurch aber nicht belastet. Bei alternativen Neupflanzungen sollte die Erde aber wieder entsprechend aufbereitet werden, indem gedüngt wird. Dadurch bietet sie neuen Kulturen wieder ausreichend Nährstoffe.

Lassen sich ungiftige Alternativen zum Kirschlorbeer kombinieren?

Ja, das funktioniert sogar mit manchen Arten sehr gut. Vor allem Wildfruststauden wie Heckenrose, Kornelkirsche, Schlehe oder Haselnuss lassen sich sehr gut als Hecke kombinieren. Der Vorteil ist, dass die Hecke ständig im Wandel ist durch unterschiedliche Blüh- und Fruchtzeitpunkte sowie unterschiedlicher Herbstfärbung beim Laub.