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Himbeersorten: 12 alte und resistente Sorten | Liste von A-Z

Himbeersorten

Himbeeren zählen zu den beliebtesten Früchten, die frisch aus dem eigenen Garten besonders gut schmecken. Für den Selbstanbau stehen zahlreiche verschiedene Himbeersorten zur Auswahl. Als wichtigstes Kriterium von Hobbygärtnern sind in der Regel der Geschmack sowie üppige Ernteerträge. Hierzu eignen sich am besten alte und resistente Rubus idaeus. In der folgenden Auflistung werden sie vorgestellt.

1. „Bois Blanc“

Aus Frankreich stammt die Bois Blanc Herbsthimbeere. Mittelgroße, kräftig rote Früchte bilden sich an den auffallenden, nahezu weißlichen Trieben.

  • Erntezeit: Anfang August bis Oktober
  • Geschmack: würzig, süß
  • Festere Konsistenz
  • Ertrag: mittelmäßig
  • Ab Juni weiße, sternenförmige Blüten
  • Wuchshöhe: circa bis 120 Zentimeter

2. „Bristol“

Himbeere Bristol Die Herbsthimbeere „Bristol“ ist eine der älteren Himbeersorten. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika, wo sie üppig als Wildpflanze wächst. Sie besticht durch tiefschwarze, mittelgroße Früchte und holzige, blau-schwarze Ruten, die vor allem in einer schneebedeckten Landschaft zum Hingucker werden.

  • Erntezeit: ab Juli
  • Geschmack: angenehm süßlich mit typischem Himbeeraroma
  • Mittelmäßig saftig
  • Ertrag: mittelmäßig
  • Blüht von Mai bis Juni
  • Wuchshöhe: kann bis zu vier Meter erreichen
Tipp: Neue Triebe sollten an einer Rankhilfe befestigt werden, damit sie aufgrund ihres schnellen Wachstums bei der Fruchtbildung nicht umknicken.

3. „Fallgold“

Gelb-goldene Früchte erscheinen an der Sorte „Fallgold“, welche zu den altbewährten Herbsthimbeeren zählt. Am besten gedeiht diese Rubus idaeus in der Sonne, wenngleich sie auch gut im Halbschatten zurechtkommt. Sie wächst zügig und benötigt keine separate Rankhilfe.

  • Himbeeren Rubus idaeus Erntezeit: ab August bis zum ersten Frost
  • Geschmack: intensives Aroma, süß
  • Blüht von Mai bis Juli
  • Saftiges Fruchtfleisch
  • Ertrag: mittelmäßig
  • Wuchshöhe: bis 150 Zentimeter

4. „Gelbe Antwerpener“

Bei der „Gelben Antwerpen“ handelt es sich vermutlich um die älteste Himbeersorte, die mindestens schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Europa bekannt ist. Sie besticht durch ein üppiges Blütenmeer und mit mittelgroßen orange-gelblichen, aromatischen Früchten.

  • Erntezeit: Juni bis Juli
  • Geschmack: süßlich, leicht würzig
  • Blüht meist schon Anfang Mai (je nach Witterung)
  • Sehr saftig
  • Ertrag: mittelmäßig hoch
  • Ernteertrag höher an einem sonnigen Standort
  • Wuchshöhe: 120 Zentimeter

5. „Glen Coe“

Aus Schottland stammt die „Glen Coe“ ab, die als schnell-wachsend gilt und eine Rankhilfe benötigt. Die alte Sorte ist heute eine wahre Rarität. Es handelt sich dabei um eine seltene Kreuzung roter und schwarzer Himbeeren, aus denen die violetten Früchte hervorkommen. Sie zeichnet sich vor allem durch ihren geringen Pflegeanspruch aus.

  • Himbeeren Rubus idaeus Erntezeit: ab Ende Juni
  • Geschmack: aromatisch süß
  • Sehr saftig
  • Weiße Blüten von Mai bis Juni
  • Ertrag: hoch
  • Wuchshöhe: 1.50 bis 2 Meter

6. „Goldmarie“

Die „Goldmarie“ ist eine Herbsthimbeere und ist als alte Landsorte aus Österreich in Mitteleuropa sehr beliebt. Ihre gold-gelben Früchte sind relativ groß und weisen ein ausgewogenes, nahezu unbeschreibliches Aroma auf. Sie gedeiht in der Sonne ebenso prächtig, wie im Halbschatten, wobei Letzteres für weniger Saftigkeit sorgen kann.

  • Erntezeit: August bis Oktober beziehungsweise Frosteinbruch
  • Geschmack: fruchtig-frisch, leicht süß-säuerlich plus intensives Himbeeraroma
  • Leicht saftig
  • Ertrag: mittelmäßig
  • Wuchshöhe: bis zu 120 Zentimeter

7. „Malling Exploit“

Als Sommerhimbeere zählt die „Malling Exploit“ zu den mittelfrühen Himbeersorten. Dunkelrote, verhältnismäßig große Beeren laden zum Naschen ein.

  • Erntezeit: Juli bis August
  • Geschmack: süß, sehr fruchtig
  • Mäßig saftig
  • Blüten von Ende Mai bis Juni
  • Ertrag: mittelhoch
  • Wuchshöhe: bis circa 150 Zentimeter
Hinweis: Für die Ernte oder das Naschen zwischendurch sollten Handschuhe getragen werden, da sie an den Trieben über Stacheln verfügt, die sehr schmerzhaft stechen können.

8. „Malling Orion“

Als eine altbewährte Rubus idaeus präsentiert sich die Sorte „Malling Orion“. Hierbei handelt es sich um eine mittelfrühe Sommerhimbeere, die sich enorm robust gegenüber Mehltau zeigt. Sie weist eine hohe Wachsfreudigkeit auf. An einem sonnigen, warmen Standort und in leicht sauren Boden gepflanzt, gedeiht sie am besten.

  • Rubus idaeus Erntezeit: Juli bis September
  • Geschmack: aromatisch-süß
  • Festes bis mittelfestes Fruchtfleisch
  • Ertrag: mittelhoch
  • Blüte: Ende Mai bis Mitte Juni
  • Wuchshöhe: zwischen 120 und 160 Zentimeter

9. „Preußen II“

Bei der „Preußen II“ Sorte handelt es sich um altbewährte Himbeeren, die sich seit Jahrzehnten als eine der robustesten erwiesen haben. Die leuchtend rote mittelfrühe Sommerhimbeere besticht durch ein fantastisches Aroma, das die „Preußen II“ zu einer Pflanze macht, auf die echte Kenner immer gern zurückgreifen. Sie besitzt einen strauchartigen und gleichzeitig aufrechten Wuchs. In Bezug auf Krankheiten zeigt sie sich unanfällig.

  • Erntezeit: Ende Juni bis September
  • Geschmack: feine Süße mit leichter Säure
  • Blüht von Mai bis Juni
  • Mäßig saftig
  • Festes Fruchtfleisch
  • Ertrag: hoch
  • Wuchshöhe: zwischen 120 und 180 Zentimeter
  • Mag Sonne und Halbschatten gleichermaßen
  • Ideal zur Kübelpflanzung geeignet

10. „Schönemann“

Die Sorte „Schönemann“ zählt zu den beliebtesten alten Himbeersorten und ist bei echten Kennern vielfach die erste Wahl. Als Sommerhimbeere bietet sie große Früchte in dunkel-rot, die sehr aromatisch sind.

  • Rubus idaeus Erntezeit: Juli bis August
  • Geschmack: süßlich
  • Saftiges Fruchtfleisch
  • Weiße Blüten von Mai bis Juli
  • Ertrag: hoch
  • Wuchshöhe: zwischen 120 und 180 Zentimeter

11. „Sugana“

Die Sorte „Sugana“ zählt zu den sogenannten Twotimer-Himbeeren und ist die bekannteste unter ihnen. Unter die Twotimer-Himbeeren fallen die speziellen Sorten, welche in einem Jahr zweimal tragend sind. Ihre hellroten Früchte sind aufgrund ihrer Festigkeit problemlos zu pflücken. Sie besitzt einen aufrechten Wuchs und bildet nur wenige Seitentrieben, was sie ideal für die Haltung auf kleinem Raum wie beispielsweise Balkone, macht. Sie ist resistent gegenüber der gefürchteten Phytophtora, einer Fäulnis, die in der Regel unweigerlich zum Absterben führt.

  • Erntezeiten: Juni bis Juli und erneut August bis September
  • Geschmack: intensiv fruchtig, süßlich
  • Blüht im Juni und Oktober
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Wuchshöhe: bis 150 Zentimeter

12. „Tulameen“

Mit hellroten, glänzenden Früchten präsentiert sich die Sommerhimbeere „Tulameen“, die einen angenehm süßlichen, fruchtigen Duft im Garten verbreiten. Diese alte Himbeersorte ist leider sehr anfällig für die Graufäule, wenn sie kaum Luftzüge erreichen. Oftmals führt diese zum Absterben der Pflanze. Die pflegeleichte Tulameen zeigt sich gegenüber anderen Krankheiten und auch Schädlingen jedoch sehr unanfällig und robust.

  • Erntezeit: ab Ende Juli
  • Geschmack: fruchtig-süß
  • Sehr saftig
  • Blüht in Weiß von Mai bis in den Juli
  • Ertrag: mittelmäßig
  • Wuchshöhe: bis zu zwei Meter