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Ist Zucchini roh essbar oder gefährlich?

Zucchini roh essbar, Nachbar

Aromatisch und populär. Zucchini gehören aufgrund der zahlreichen Zubereitungsmöglichkeiten zu den Favoriten im eigenen Gemüsebeet. Verschiedenste Gerichte, von einem Zucchinisalat bis hin zu Ratatouille, sind mit dem Kürbisgewächs machbar. Da es sich bei Cucurbita pepo var. giromontiina um ein Kürbisgewächs handelt, wundern sich viele über eine mögliche Vergiftung, wenn man das Fruchtgemüse roh verzehren soll. In diesem Artikel erfahren Sie, ob Zucchini roh essbar oder giftig sind.

Zucchini gefährlich?

Ist eine Zucchini roh essbar? Diese Fragen stellen sich viele Menschen, die das Fruchtgemüse entweder selbst anbauen oder für einen Zucchinisalat oder andere Gerichte roh essen wollen. Pauschal kann dazu keine direkte Antwort gegeben werden, da eine mögliche Giftigkeit von den Inhaltsstoffen abhängig ist. Nicht jede Form von Cucurbita pepo var. giromontiina verfügt über dieselben Inhaltsstoffe, wodurch es wichtig ist, diese einmal genauer zu betrachten.

Inhaltsstoffe klären auf

  1. Zucchini Cucurbitacine: Bei den Cucurbitacinen handelt es sich um Bitterstoffe, genauer Triterpene, die meist als Glykoside vorkommen. Die Stoffe wirken giftig auf den menschlichen Körper und lösen eine Vielzahl von Vergiftungserscheinungen aus. Da sie nicht einmal durch Hitze zerstört werden können, dürfen rohe und gekochte Zucchini mit den Stoffen nicht gegessen werden. Cucurbitacine können in großen Mengen vorkommen.
  2. Vitamine: Ein großer Vorteil am Verzehr von Zucchini sind die zahlreichen Vitamine. Wenn Sie das Fruchtgemüse roh essen, werden die Vitamine nicht zerstört. Das ist einer der Gründe, warum das Gemüse so gerne ungekocht verzehrt wird. Zu den enthaltenen Vitaminen gehören B6, C, K und Beta-Carotine.
  3. Mineralstoffe: Neben den Vitaminen sind Mineralstoffe zu nennen. Im Vergleich zu den Vitaminen können diese beim Kochen herausgeschwemmt werden, was den Gehalt verringert. In diesem Fall bietet sich der Verzehr roh gut an. Kalzium, Eisen und Magnesium sind enthalten.

Der gefährliche Stoff in der Zucchini sind die Cucurbitacine. Glücklicherweise kommen diese nicht in den handelsüblichen Zucchini vor, da sie aus gesundheitlichen Gründen aus den Pflanzen herausgezüchtet wurden. Genau diese Exemplare können Sie ohne Bedenken roh essen, da sie nicht gefährlich oder giftig sind. Wie kommt es dennoch zu Vergiftungen durch das Gemüse? Der nächste Abschnitt geht auf diesen Punkt ein.

Hinweis: In manchen Fällen kann es beim Rohverzehr von Zucchini zu allergischen Reaktionen kommen, die je nach Intensität eine große Gefahr für den Betroffenen darstellen können. Der Grund dafür ist eine Kreuzallergie zu Latex oder den Traubenkräutern (bot. Ambrosia), die bei zahlreichen Menschen auftreten.

Giftig: Cucurbitacine

Zucchini ernten Wenn Sie Zucchini roh essen wollen, müssen Sie wissen, ob es sich um eine ungiftige Züchtung handelt oder nicht. Da Cucurbita pepo var. giromontiina zu den Kürbisgewächsen gehört, enthält die Art von Natur aus den Giftstoff, was den Verzehr unmöglich machen würde. Über die Jahrhunderte haben Menschen den Zucchini kultiviert und somit die Cucurbitacine aus dem Fruchtgemüse herausgezüchtet. Einzig aus diesem Grund sind die Zucchini überhaupt essbar und nicht giftig. Sogar roh können diese ohne Bedenken verzehrt werden. Nicht essbar dagegen sind Zucchini, die aus verschiedenen Gründen einer Rückkreuzung unterzogen wurden. Das kann durch die folgenden Ursachen geschehen.

Kultivierung selbst gezogener Samen oder Bestäubung

Viele Gärtner kommen bei Zucchini auf die Idee, Samen eigens gezogener Exemplare zur weiteren Kultivierung zu nutzen. Ein Problem dabei ist jedoch die Tatsache, dass das Fruchtgemüse aus diesem Saatgut in den meisten Fällen Cucurbitacine enthalten wird. Dieses Problem entsteht, wenn man in der Nähe Zierkürbisse anbaut. Zierkürbisse enthalten ebenfalls hohe Mengen des Giftstoffs und sind deshalb nicht für den Verzehr geeignet. Cucurbita pepo var. giromontiina kann jedoch durch die Pollen dieser Arten bestäubt werden, was zur Bildung der Giftstoffe führt. Achten Sie daher immer auf die Kürbispflanzen der unmittelbaren Nähe.

Stress

Wenn Zucchini im Topf kultiviert werden, kann es zu Stresssituationen kommen, die die Bildung von Cucurbitanen anregen. Dazu gehören:

  • Transport
  • Temperaturschwankungen
  • starke Hitzeeinwirkung
  • lange Lagerzeiten

Zucchinisorten Vollmondkalender Sobald sich das Gewächs erholt, wird die Produktion wieder eingestellt. Das ist nur der Fall bei Zucchinipflanzen aus eigenem Saatgut. Solange Sie Samen aus dem Handel erwerben, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Da diese aus einem kontrollierten Anbau stammen, werden sich keine Cucurbitacine in den Früchten finden. Achten Sie dennoch auf die folgenden Punkte, an denen giftige Exemplare zu erkennen sind:

  • bitterer Geschmack
  • raue Schale
  • ähnelt einem Kürbis

Vor allem der bittere Geschmack ist ein Anzeichen für die giftigen Stoffe. Falls Sie sich nicht sicher sind, probieren Sie vorsichtig ein winziges Stück. Im Zweifelsfall entsorgen Sie die Früchte.

Tipp: Falls Sie bittere Zucchini entdeckt haben, können Sie diese problemlos auf dem Kompost entsorgen, ohne sich Sorgen um die Giftstoffe machen zu müssen. Wenn die Früchte verrotten, vergehen die Cucurbitacine und der Kompost kann verwendet werden.

Vergiftungssymptome

Ist eine Zucchini aufgrund der Cucurbitacine nicht essbar, müssen Sie mit Kranheitssymptomen rechnen, die durch den Verzehr entstehen. Da die Bitterstoffe sich hauptsächlich auf die Verdauung, genauer den Magen- und Darmtrakt auswirken, bezieht sich der Großteil der Symptome genau auf diesen Bereich. Je nach verzehrter Menge kann es zu einer intensiven Reaktion kommen, die sich sogar verstärken kann. Falls Sie einen bitteren Zucchino verzehrt haben und eines der folgenden Symptome erkennbar ist, muss man von einer Vergiftung ausgehen:

Zucchinisorten
Zucchini
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Magenkrämpfe
  • Darmkrämpfe
  • Durchfall
  • Schäden am Darm
  • Schäden am Magen
  • Schleimhautverletzungen
  • im schlimmsten Fall Tod

Vor allem die Magen- und Darmschäden sind gefährlich, da diese je nach Menge schnell zu Komplikationen führen können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man nach einem Verdacht sofort ein Arzt aufsucht. Nur so können Sie auf Nummer sicher gehen, denn mit den Giftstoffen ist auf keinen Fall zu spaßen.