
Welche Johannisbeersorten die beliebtesten sind, ist nicht so leicht zu beantworten. Ausschlaggebend sind die persönlichen Vorlieben und Geschmäcker, sowie Aroma, Größe der Beeren und ihre Verwendungsmöglichkeiten. Weitere Auswahlkriterien können die Anfälligkeit für Krankheiten und der Reifezeitpunkt sein. Generell sind rote Sorten süßlich, mit leicht säuerlichem Unterton, während die Schwarzen ein intensives Aroma haben und überwiegend recht herb im Geschmack sind.
Rote Johannisbeeren (Ribes) – beliebte Sorten
Die rote Johannisbeere kultiviert man bereits seit dem 15. Jahrhundert. Die Früchte kann man roh genießen oder weiterverarbeitet zu Marmelade oder als Kuchenbelag. Auch innerhalb dieser Johannisbeersorte gibt es noch Unterschiede.
Frühreifende
‚Fay’s Fruchtbare‘
‚Heros‘
- alte deutsche Sorte
- ausgesprochene Liebhabersorte
- lange Trauben mit mittelgroßen Früchten
- Beeren gut pflückbar
- säuerlicher, aromatischer Geschmack
- anfällig für die Blasenlaus
- reagiert empfindlich auf Spätfröste
- im Winter vorsorglich schützen
‚Johnkheer van Tets‘

Sie ist ein Klassiker und eine der frühesten und beliebtesten Johannisbeersorten. Dafür trägt sie nur kurz, von Mitte bis Ende Juni. Hier bietet sich die Pflanzung einer weiteren, länger oder später tragenden Sorte an. ‚Johnkheer van Tets‘ bietet hohe und regelmäßige Erträge. Die großen, roten und saftigen Beeren sind leicht säuerlich herb, mit kräftigem Aroma.
‚Red Lake‘
Diese rote, frostharte und anspruchslose Johannisbeere überzeugt mit mittelgroßen, hellroten Früchten. Mit ihren schmackhaften, milden süß-säuerlichen Beeren lädt sie laden förmlich zum Naschen ein. Die Pflanzen sind anspruchslos und frosthart. Genussreife erreicht diese Sorte etwa Anfang Juni. Dann können sie einfach abgesammelt werden. Vollreif fallen sie teils von allein vom Strauch.
‚Telake‘
Mittelfrühe
‚Detvan‘
Im Gegensatz zu den meisten roten Sorten sind ihre Früchte nicht säuerlich, sondern sehr aromatisch. Die Erträge sind hoch und regelmäßig. Die Beeren sind gut pflückbar und eignen sich zum Frischeverzehr ebenso wie zu Marmeladen und Gelees. Diese Pflanzen können gut im Kübel kultiviert werden.
‚Rote Vierländer‘
‚Stanza‘
- Ribes rubrum ‚Stanza‘ ist robust und starkwüchsig
- Beeren dunkelrot, groß, von fester Konsistenz
- sitzen an mittellangen Trauben
- besitzen eine leichte Säure
- sind sehr aromatisch
- reife Früchte können lange am Strauch bleiben
- das garantiert eine längere Erntezeit
Spätreifende
‚Heinemanns Spätlese‘
- etwa ab August
- Erträge sehr hoch und sicher
- Früchte groß, rot und säuerlich im Geschmack
- halten sich länger am Strauch als andere
- lassen sich gut von den Stielen lösen
- Johannisbeere ist frosthart und anspruchslos
- Staunässe wird nicht vertragen
‚Junifer‘
Junifer überzeugt ab Mitte Juli mit einer reichen Ernte. Die prallen, süß-säuerlichen Früchte schmecken frisch vom Strauch besonders gut, eignen sich aber auch für verschiedenste Zubereitungen. Aufgrund der späten Blüte besteht keine Gefahr durch Spätfröste. Bei einer Pflanzung im Kübel sollte der ein Volumen von mindestens 30-40 Litern aufweisen.
‚Rolan‘
‚Rondom‘
- Ribes rubrum ‚Rondom‘ bildet kleine rote, säuerliche, saftige Früchte
- frisch gepflückt, ein echter Genuss
- auch sonst vielseitig verwendbar
- dank ihrer geringen Größe, gut für kleine Gärten geeignet
- gedeiht auch auf Balkon- und Terrasse
- im Kübel auf einen entsprechenden Winterschutz achten
‚Rote Holländische‘
Die ‚Rote Holländische‘ gehört zu den alten Johannisbeersorten und zeichnet sich u.a. durch ihre Schnellwüchsigkeit, Robustheit und späte Reife aus. Sie ist sehr fruchtbar, ihre Trauben sind lang und kompakt, die Beeren hellrot und mittelgroß. Die Reife erfolgt unregelmäßig, wobei die Früchte vergleichsweise fest am Strauch hängen.
‚Rovada‘
Schwarze Johannisbeeren – beliebte Sorten
Seit dem 16. Jahrhundert findet man schwarze Johannisbeeren in zahlreichen Gärten. Die Beeren haben einen etwas herberen Geschmack als die roten Sorten. Die Beeren bilden die Grundlage für den Cassislikör.
Frühreifende
‚Bona‘
Cassissima(R) Black Marble
- eine der ersten Cassissorten im Jahr
- gehört zu den Johannisbeersorten mit den größten Früchten
- bereits Ende Juni erntereif
- eine Ausnahme unter den schwarzen Johannisbeeren
- Beeren prall, mit geleeartigem Fruchtfleisch
- typisch strenger, herber Geschmack fehlt
- Früchte mild, süß, sehr saftig, besonderes Geschmackserlebnis
Cassissima(R) Noiroma(R)
Mittelfrühe
‚Chereshneva‘
Eine neue, früh reifende und reich tragende Sorte von mittelstarkem, buschigem Wuchs. Sie trägt große Früchte mit mildem, säuerlichem Geschmack. Die sind wesentlich süßer und milder als die meisten marktüblichen Sorten und zudem leicht zu pflücken. ‚Chereshneva‘ ist sehr widerstandsfähig gegenüber Mehltau und der Rundknospenkrankheit.
‚Hedda‘
‚Ometa‘
Diese sogenannte Massenträgersorte zählt zu den neueren Züchtungen. Sie bildet lange Trauben mit mittelgroßen Beeren. Der süße Geschmack, der leicht von den Stielen zu lösenden Beeren, macht sie zu einer beliebten schwarzen Johannisbeere. Sie liefert hohe und regelmäßige Erträge.
‚Rosenthals Langtraubige‘
Mittelspät- bis Spätreifende
‚Ben Sarek‘
Ribes nigrum ‚Ben Sarek‘ ist eine haltbare und stark wüchsige Sorte mit großen besonders aromatischen und leicht säuerlichen Früchten. Die Erträge sind hoch, selbst in rauen Lagen mit besonders kalten und langen Wintern. Zudem überzeugt sie mit einer guten Widerstandsfähigkeit und Robustheit. Auch die Anfälligkeit für Mehltau und die Gallmilbe ist gering.
‚Silvergieters‘
‚Titania‘
Die starkwüchsige Ribes nigrum Titania ist eine Liebhabersorte, die sich durch hohe Erträge sowie große, milde und aromatische Beeren auszeichnet. Sie werden an einjährigen Fruchttrieben gebildet. Die reifen Beeren lösen sich leicht vom Stiel, fallen aber nicht ab.