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Die 24 beliebtesten roten und schwarzen Johannisbeersorten

Johannisbeersorten

Welche Johannisbeersorten die beliebtesten sind, ist nicht so leicht zu beantworten. Ausschlaggebend sind die persönlichen Vorlieben und Geschmäcker, sowie Aroma, Größe der Beeren und ihre Verwendungsmöglichkeiten. Weitere Auswahlkriterien können die Anfälligkeit für Krankheiten und der Reifezeitpunkt sein. Generell sind rote Sorten süßlich, mit leicht säuerlichem Unterton, während die Schwarzen ein intensives Aroma haben und überwiegend recht herb im Geschmack sind.

Rote Johannisbeeren (Ribes) – beliebte Sorten

Die rote Johannisbeere kultiviert man bereits seit dem 15. Jahrhundert. Die Früchte kann man roh genießen oder weiterverarbeitet zu Marmelade oder als Kuchenbelag. Auch innerhalb dieser Johannisbeersorte gibt es noch Unterschiede.

Frühreifende

‚Fay’s Fruchtbare‘

Johannisbeeren Beerensträucher Diese alte Johannisbeere (Ribes) galt lange Zeit als die Beste unter den roten Sorten. Die an langen Trauben sitzenden großen, roten und dünnhäutigen Beeren haben einen angenehmen, mild-säuerlichen Geschmack. Leider leidet diese Sorte häufig unter der Blattfallkrankheit.

‚Heros‘

  • alte deutsche Sorte
  • ausgesprochene Liebhabersorte
  • lange Trauben mit mittelgroßen Früchten
  • Beeren gut pflückbar
  • säuerlicher, aromatischer Geschmack
  • anfällig für die Blasenlaus
  • reagiert empfindlich auf Spätfröste
  • im Winter vorsorglich schützen
Hinweis: Steht der Geschmack im Vordergrund, sind alte Haussorten meist die bessere Wahl. Allerdings sind die oft anfälliger für Krankheiten.

‚Johnkheer van Tets‘

Johannisbeersorten
Quelle: Jonathan Billinger, Redcurrant ‚Jonkheer van Tets‘ – geograph.org.uk – 1397767, Zuschnitt von Gartendialog, CC BY-SA 2.0

Sie ist ein Klassiker und eine der frühesten und beliebtesten Johannisbeersorten. Dafür trägt sie nur kurz, von Mitte bis Ende Juni. Hier bietet sich die Pflanzung einer weiteren, länger oder später tragenden Sorte an. ‚Johnkheer van Tets‘ bietet hohe und regelmäßige Erträge. Die großen, roten und saftigen Beeren sind leicht säuerlich herb, mit kräftigem Aroma.

Hinweis: Diese Johannisbeere ist leicht frostgefährdet und benötigt demzufolge einen geschützten Standort.

‚Red Lake‘

Diese rote, frostharte und anspruchslose Johannisbeere überzeugt mit mittelgroßen, hellroten Früchten. Mit ihren schmackhaften, milden süß-säuerlichen Beeren lädt sie laden förmlich zum Naschen ein. Die Pflanzen sind anspruchslos und frosthart. Genussreife erreicht diese Sorte etwa Anfang Juni. Dann können sie einfach abgesammelt werden. Vollreif fallen sie teils von allein vom Strauch.

‚Telake‘

Johannisbeeren Ribes Die ertragreiche Sorte ‚Telake‘ reift im Juni, nur wenige Tage nach ‚Johnkheer van Tets‘. Ihre Früchte sind groß, leuchtend rot und fest. Sie haben eine angenehme Süße mit leichter Säure. Diese Sorte trägt am kurzen Holz. Die sonst robusten und resistenten Pflanzen neigen wenig zum Verrieseln. Bei Regen können die Früchte platzen.

Mittelfrühe

‚Detvan‘

Im Gegensatz zu den meisten roten Sorten sind ihre Früchte nicht säuerlich, sondern sehr aromatisch. Die Erträge sind hoch und regelmäßig. Die Beeren sind gut pflückbar und eignen sich zum Frischeverzehr ebenso wie zu Marmeladen und Gelees. Diese Pflanzen können gut im Kübel kultiviert werden.

‚Rote Vierländer‘

Johannisbeersorten Die ertragreiche Sorte ‚Rote Vierländer‘ entwickelt große, saftreiche Früchte mit fester, dichter Konsistenz und fein säuerlichem Aroma. Es ist eine sehr widerstandsfähige, robuste und starkwüchsige, mittellrote Sorte, die bestens für den Frischeverzehr aber auch zur Weiterverarbeitung geeignet sind.

‚Stanza‘

  • Ribes rubrum ‚Stanza‘ ist robust und starkwüchsig
  • Beeren dunkelrot, groß, von fester Konsistenz
  • sitzen an mittellangen Trauben
  • besitzen eine leichte Säure
  • sind sehr aromatisch
  • reife Früchte können lange am Strauch bleiben
  • das garantiert eine längere Erntezeit
Tipp: Trotz der späten Blütezeit sind die Blüten spätfrosfgefährdet und dankbar für entsprechende Schutzmaßnahmen.

Spätreifende

‚Heinemanns Spätlese‘

  • Heinemanns Spätlese trägt erst spät im Jahr Früchte
  • etwa ab August
  • Erträge sehr hoch und sicher
  • Früchte groß, rot und säuerlich im Geschmack
  • halten sich länger am Strauch als andere
  • lassen sich gut von den Stielen lösen
  • Johannisbeere ist frosthart und anspruchslos
  • Staunässe wird nicht vertragen

‚Junifer‘

Junifer überzeugt ab Mitte Juli mit einer reichen Ernte. Die prallen, süß-säuerlichen Früchte schmecken frisch vom Strauch besonders gut, eignen sich aber auch für verschiedenste Zubereitungen. Aufgrund der späten Blüte besteht keine Gefahr durch Spätfröste. Bei einer Pflanzung im Kübel sollte der ein Volumen von mindestens 30-40 Litern aufweisen.

Hinweis: Die früchtetragenden Äste sollten alle drei bis vier Jahre zurückgeschnitten werden.

‚Rolan‘

Ribes Die Johannisbeere ‚Rolan‘ liefert ab Mitte Juli hohe Erträge. Wer säuerliche Früchte bevorzugt, ist mit dieser Sorte gut beraten. Die Beeren sind groß, hell bis mittelrot und haben ein festes Fleisch. Die Anfälligkeit für die Blattfleckenkrankheit ist gering, ebenso die Gefahr, bei Regen zu platzen.

‚Rondom‘

  • Ribes rubrum ‚Rondom‘ bildet kleine rote, säuerliche, saftige Früchte
  • frisch gepflückt, ein echter Genuss
  • auch sonst vielseitig verwendbar
  • dank ihrer geringen Größe, gut für kleine Gärten geeignet
  • gedeiht auch auf Balkon- und Terrasse
  • im Kübel auf einen entsprechenden Winterschutz achten

‚Rote Holländische‘

Die ‚Rote Holländische‘ gehört zu den alten Johannisbeersorten und zeichnet sich u.a. durch ihre Schnellwüchsigkeit, Robustheit und späte Reife aus. Sie ist sehr fruchtbar, ihre Trauben sind lang und kompakt, die Beeren hellrot und mittelgroß. Die Reife erfolgt unregelmäßig, wobei die Früchte vergleichsweise fest am Strauch hängen.

Hinweis: Johannisbeeren sollten grundsätzlich nicht neben die Weymouth-Kiefer gepflanzt werden, sie sind keine guten Nachbarn.

‚Rovada‘

Johannisbeersorten Diese Johannisbeere gehört zu den beliebtesten roten Sorten. Sie ist sehr ertragreich, bildet bis zu 20 cm lange Trauben mit großen, mittelroten Früchten und punktet mit einer langen Erntezeit. Die Früchte haben einen süß-säuerlichen Geschmack und ein kräftiges Aroma.

Hinweis: Damit die Johannisbeere so ertragreich bleibt, ist es ratsam, alle drei bis fünf Jahre die ältesten Triebe an der Basis zu entfernen.

Schwarze Johannisbeeren – beliebte Sorten

Seit dem 16. Jahrhundert findet man schwarze Johannisbeeren in zahlreichen Gärten. Die Beeren haben einen etwas herberen Geschmack als die roten Sorten. Die Beeren bilden die Grundlage für den Cassislikör.

Frühreifende

‚Bona‘

Johannisbeeren Ribes ‚Bona‘ ist eine mittelmäßig ertragreiche schwarze Johannisbeere. An ihren überhängenden Trieben hängen kurze Trauben mit großen, glänzenden, mild und süßlich schmeckenden Beeren. Sie sind frisch vom Strauch genossen ebenso so lecker wie in Säften, Gelees oder Marmeladen.

Tipp: Diese schwarze Sorte ist sehr widerstandsfähig gegenüber Blattkrankheiten.

Cassissima(R) Black Marble

  • eine der ersten Cassissorten im Jahr
  • gehört zu den Johannisbeersorten mit den größten Früchten
  • bereits Ende Juni erntereif
  • eine Ausnahme unter den schwarzen Johannisbeeren
  • Beeren prall, mit geleeartigem Fruchtfleisch
  • typisch strenger, herber Geschmack fehlt
  • Früchte mild, süß, sehr saftig, besonderes Geschmackserlebnis

Cassissima(R) Noiroma(R)

Johannisbeeren Ribes Auch diese schwarze Sorte ist früh reif und bildet große Früchte. Die besitzen den höchsten Zuckergehalt aller Cassis-Sorten. Was den Frischeverzehr betrifft, ist diese Johannisbeere mit ihrem angenehm dezenten Cassis-Aroma, eine der Besten. Dazu trägt auch ihr ausgewogenes Verhältnis zwischen Schale, Kernen und Fruchtfleisch bei.

Mittelfrühe

‚Chereshneva‘

Eine neue, früh reifende und reich tragende Sorte von mittelstarkem, buschigem Wuchs. Sie trägt große Früchte mit mildem, säuerlichem Geschmack. Die sind wesentlich süßer und milder als die meisten marktüblichen Sorten und zudem leicht zu pflücken. ‚Chereshneva‘ ist sehr widerstandsfähig gegenüber Mehltau und der Rundknospenkrankheit.

‚Hedda‘

schwarze Johannisbeeren Sie soll die Süßeste aller schwarzen Johannisbeersorten sein, die Sorte ‚Hedda‘. Ihre köstlichen, großen Früchte können etwa ab Anfang Juli geerntet werden. Sie bringen mittlere Erträge, wobei die Beeren an den alten Trieben erscheinen. Die frischen Beeren sind die perfekte Dessertfrucht aber genauso gut zum Frischeverzehr und zur Saftbereitung geeignet.

‚Ometa‘

Diese sogenannte Massenträgersorte zählt zu den neueren Züchtungen. Sie bildet lange Trauben mit mittelgroßen Beeren. Der süße Geschmack, der leicht von den Stielen zu lösenden Beeren, macht sie zu einer beliebten schwarzen Johannisbeere. Sie liefert hohe und regelmäßige Erträge.

‚Rosenthals Langtraubige‘

schwarze Johannisbeeren Rosenthals Langtraubige gehört zu den guten alten Johannisbeersorten für den Hausgarten. Die tiefschwarzen, saftreichen Beeren haben ein kräftiges, herb säuerliches Aroma mit geringer Süße. Bei Reife sind sie sehr weich, sitzen locker und lassen sich leicht pflücken. Allerdings neigen sie dann auch zum Rieseln.

Mittelspät- bis Spätreifende

‚Ben Sarek‘

Ribes nigrum ‚Ben Sarek‘ ist eine haltbare und stark wüchsige Sorte mit großen besonders aromatischen und leicht säuerlichen Früchten. Die Erträge sind hoch, selbst in rauen Lagen mit besonders kalten und langen Wintern. Zudem überzeugt sie mit einer guten Widerstandsfähigkeit und Robustheit. Auch die Anfälligkeit für Mehltau und die Gallmilbe ist gering.

‚Silvergieters‘

Johannisbeersorten Sie ist eine beliebte, altbekannte, schwarze Johannisbeersorte mit mittellangen Trauben und großen Beeren. Die sind süß und saftig und werden gerne direkt vom Strauch genascht. Sie bieten sich aber auch für andere Verwendungsmöglichkeiten an. An sonnigen, geschützten Standorten entwickelt ‚Silvergieters‘ die leckersten Früchte.

‚Titania‘

Die starkwüchsige Ribes nigrum Titania ist eine Liebhabersorte, die sich durch hohe Erträge sowie große, milde und aromatische Beeren auszeichnet. Sie werden an einjährigen Fruchttrieben gebildet. Die reifen Beeren lösen sich leicht vom Stiel, fallen aber nicht ab.