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Rhabarber düngen: diese 5 Dünger stärken die Pflanze

Rhabarber düngen

Rhabarber gehört aufgrund des Aromas zu den beliebtesten Blattgemüse-Arten, die im eigenen Garten angebaut werden. Für die Kultivierung müssen Punkte wie der große Platzbedarf oder der Standort beachtet werden. Einer der wichtigsten Aspekte beim Anbau von Rhabarber ist das Düngen und die Nutzung passender Dünger. Organische Dünger sind ideal für diesen Zweck, da sie langanhaltend und effektiv verwendet werden können.

5 geeignete Rhabarber-Dünger

Rheum rhabarbarum gehört zu den robusten Blattgemüse-Arten, die im eigenen Garten kultiviert werden. Gesund und vital präsentiert sich die Nutzpflanze, die dank der richtigen Pflege fast resistent gegen Schädlinge und Krankheiten ist. Essentiell für einen gesunden Rhabarber ist das regelmäßige Düngen vor und während der Vegetationszeit. Bei Rhabarber handelt es sich um einen Starkzehrer, der zur Ausbildung der Stängel und Blätter genügend Nährstoffe benötigt. Aus diesem Grund müssen Sie einen Dünger verwenden, der die notwendigen Nährstoffe über einen langen Zeitraum zur Verfügung stellt. Der Vorteil: Um das Blattgemüse zu stärken, bieten sich organische Dünger an. Diese geben die Pflanzennahrung langsam an das Gewächs ab. Mineralische Dünger sorgen dagegen für einen Nährstoffschub, der schnell verbraucht ist. Die fünf besten Düngemittel für Rheum rhabarbarum finden Sie in den kommenden Abschnitten.

Zeitpunkt

Rhabarbersorten Bevor Sie die geeigneten Düngemittel anwenden können, müssen Sie den richtigen Zeitpunkt abwarten. Rhabarber muss nicht unbedingt durchgehend gedüngt werden, manche Dünger erlauben aber eine häufigere Nutzung. Die verwendeten Düngerarten sorgen für eine Langzeitversorgung des Standorts mit den benötigten, die wiederum die Tätigkeit von Mikroorganismen anregt. Diese Mikroorganismen haben eine positive Wirkung auf die Vitalität der Rhabarberpflanzen. Gedüngt wird aus diesem Grund zu zwei verschiedenen Zeiten im Jahr:

  • März
  • nach der Ernte

Die Düngung im März ist wichtig für die Unterstützung der Pflanze beim Ausbilden der Stiele und Blätter, da man diese hauptsächlich nutzt. Bis zum letzten Erntezeitpunkt am Johannistag (24. Juni) müssen keine weiteren Nährstoffe verabreicht werden. Die Pflanzen beziehen diese alle aus dem Boden. Nach der Ernte muss sich Rheum rhabarbarum ausruhen und benötigt eine weitere Ladung Dünger. Ab Oktober wird nicht mehr gedüngt, da ab diesem Zeitpunkt die oberen Pflanzenteile eingehen.

Kompost

Der klassische organische Dünger aus dem eigenen Garten bietet sich hervorragend zum Stärken von Rhabarber an. Achten Sie darauf, dass Ihr Dünger reif, fein und hochwertig ist. Auf diese Weise kann er leicht eingearbeitet werden, was Ihnen die Arbeit dauerhaft erleichtert. Da Sie pro Quadratmeter eine Menge von etwa drei Litern Kompost benötigen, bietet sich ein gut abgelagerter besonders effizient an. Verteilt wird der Kompost zu drei Terminen:

  • Kompost bei der Pflanzung
  • im März
  • nach der Ernte

Bei der Pflanzung wird der Kompost gründlich mit der Pflanzerde und wahlweise Knochenspänen- oder Mehl vermischt. Für die anderen beiden Termine düngen Sie, indem der Kompost einfach als Schicht aufgetragen. Kompost ist der Allrounder für Ihren Rhabarber.

Pferdemist

Wenn Sie keinen Kompost zur Verfügung haben, können Sie Pferdemist verwenden, um Ihre Rhabarber zu düngen. Der Mist hat einige Vorteile gegenüber anderen Düngern, vor allem was den Gehalt an Nährstoffen angeht. Pferdemist ist äußerst nahrhaft und muss ausschließlich einmal vor und nach der Ernte ausgebracht werden. Pferdemist wird zwischen Januar oder März eingearbeitet oder direkt auf das Erdreich um die Pflanze herum platziert. Da der Mist wärmende Eigenschaften hat, müssen Sie sich keine Sorgen um Frost machen. Selbst die Eisheiligen wirken nur geringfügig schädlich auf die Pflanzen. Verwendet wird der Mist auf die folgende Weise:

  • großzügige Schicht auftragen
  • direkt um die Staude verteilen
  • optional in Erde einarbeiten

Mehr wird für diese Variante nicht benötigt. Pferdemist erhalten Sie von Bauern oder Pferdehöfen.

Tipp: Klassischer Pferdemist oder die Äpfel der Reittiere können ebenfalls durch eine Vielzahl von anderen Mistarten ersetzt werden. Achten Sie nur darauf, keinen kühlen Mist wie zum Beispiel den von Ziegen zu verwenden, da diese eine geringere Wirkung auf den Rhabarber haben.

Brennnesseljauche

Brennnesseljauche Rhabarber düngen Brennnesseljauche ist ein guter Stickstofflieferant nach der Ernte, der dem geschwächten Rhabarber bis zum Herbst versorgt. Der größte Vorteil an der Jauche sind die geringen Anschaffungskosten, da Sie nur eine Regentonne oder einen ähnlichen Behälter aus Kunststoff, Keramik oder Holz benötigen. Neben dem Behälter sind die folgenden Zutaten zur Herstellung der Brennnesseljauche notwendig:

  • 1 Kilogramm frisch geerntete Brennnesseln
  • 10 Liter Wasser

Sie sollten Regenwasser oder abgestandenes Wasser aus dem Schlauch verwenden, da Rhabarber hartes Wasser nicht so gut verträgt. Platziert wird der Behälter an einem Platz, der es nicht notwendig macht, die Jauche zu bewegen. Es ist nicht notwendig, ein schattiges Plätzchen zu suchen, da Sie die Tonne abdecken müssen. Herstellen können Sie die Jauche auf die folgende Art:

  • Brennnesseln zerkleinern
  • in Behälter geben
  • in den gefüllten Behälter geben
  • einmal gut umrühren
  • mit dem Deckel verschließen
  • zwei bis drei Wochen gären lassen
  • zwischendurch umrühren

Rhabarber-Saison Während die Jauche zum Düngen gärt, entstehen ein intensiver Ammoniakgeruch und Schaum. Fertig ist die Jauche, sobald kein Schaum mehr zu sehen. Falls Ihnen der Geruch beim Umrühren zu stark ist, geben Sie etwas Gesteinsmehl in die Brühe. Das Mehl bindet den Geruch etwas und gestaltet den Gärprozess angenehmer für die Nase. Verdünnen Sie anschließend die Jauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser und bereit ist der organische Dünger. Sie können Ihre Rheum rhabarbarum nun einige Zeit nach der Ernte düngen. Sprühen Sie dafür den Flüssigdünger am Abend direkt auf die Pflanze. Wiederholt wird dieser Vorgang alle zwei bis drei Wochen, abhängig von der Vitalität der Pflanzen.

Tipp: Wenn Sie gerade keine Brennnesseln zur Verfügung haben, können Sie andere Pflanzen für die Herstellung einer nährstoffreichen Jauche nutzen. Zu empfehlen sind hier Acker-Schachtelhalm (bot. Equisetum arvense) und Beinwell (bot. Symphytum).

Hornmehl- oder Späne

Hornmehl- und Späne sind eine weitere Form von Dünger, mit denen Sie Ihre Rheum rhabarbarum-Exemplare düngen können. Bei diesem Material handelt es sich aber nicht um einen vollwertigen Dünger wie den Kompost oder Mist. Das Erzeugnis wird hauptsächlich zur Stärkung verwendet und wird zusammen mit Kompost verabreicht. Aus diesem Grund werden keine hohen Mengen verabreicht, da sie ausschließlich für die Aufbereitung des Standorts verwendet werden, um den Pflanzen ausreichend Nährstoffe als Langzeitdünger zu gewähren. Bei der Auswahl des Düngers sollten Sie darauf achten, ob es sich um eine Jungpflanze oder ein bereits etabliertes Exemplar handelt, das mindestens einen Winter sich hat:

  • Hornspäne Hornmehl: setzt Stickstoff schneller frei
  • Hornspäne: setzt Stickstoff langsamer frei

Wenn Sie ein komplett neues Exemplar pflanzen wollen, nutzen Sie Hornmehl, um den Boden entsprechend mit den Nährstoffen anzureichern. Die Rhabarberpflanzen können den Stickstoff somit nach kurzer Zeit aufnehmen, was sich positiv auf das Wachstum auswirkt. Bei älteren Pflanzen ist das nicht notwendig, da der Boden meist noch Nährstoffe von der letzten Saison zur Verfügung hat. Zur gleichen Zeit müsste die Struktur des Standorts noch gut beschaffen sein. Mischen Sie die Späne oder das Mehl, etwa 150 Gramm, unter den Kompost und arbeiten Sie die Mischung ein. Nach der Blüte können Sie den Dünger ebenfalls anwenden, um Ihre Rheum rhabarbarum zu stärken.

Guano

Wenn Sie keine Brennnesseljauche herstellen wollen oder können, bietet sich Guano sehr gut als Stickstoffdünger nach der Erntezeit an. Bei Guano handelt es sich um Exkremente von Seevögeln wie Pinguinen oder Pelikanen, sowie Fledermäusen, die durch Kalksteinverbindungen zu einer feinkörnigen Mischung werden. Diese enthält ausreichend Nährstoffe, allen voran Stickstoff, was das Düngen Ihrer Rhabarberpflanzen möglich macht. Guano erhalten Sie im Fachhandel. Angewandt wird die Mischung auf die folgende Weise:

  • Guano-Granulat empfohlen
  • in oberste Erdschicht einarbeiten
  • Dosierung nach Herstellerangaben
  • angießen

Mehr müssen Sie in diesem Fall nicht mehr unternehmen. Das Granulat löst sich durch die Feuchtigkeit und reichert den Boden mit den wichtigen Nährstoffen an. Verzichten Sie auf eine Sprühlösung aus Guano, da der Dünger sonst recht ätzend sein kann. Um den Rhabarber nach der Ernte zu stärken, ist die Anwendung am Standort zu empfehlen. Je nach Notwendigkeit können Sie in regelmäßigen Abständen mit Guano bis zum Herbst nachdüngen. Achten Sie vor allem darauf, wie es Ihren Exemplaren geht und ob eine weitere Düngung notwendig ist.

Nährstoffreicher Schutz vor dem Austrocknen

Rhabarber düngen

Rhabarber benötigt nicht nur eine große Menge an Nährstoffen, sondern Wasser. Aus diesem Grund werden die Gewächse häufig mit einer Mulchschicht versehen, die den Boden vor dem Austrocknen schützt und zur gleichen Zeit eine Nahrungsquelle für den Notfall darstellt. Der Mulch gibt nämlich langsam weitere Nährstoffe an den Boden ab, die das Blattgemüse über die Vegetationszeit versorgen. Wenn Sie Rheum rhabarbarum durch Mulch stärken wollen, können Sie auf die folgenden Typen setzen:

  • Grasschnitt
  • Tannennadeln
  • Kompost aus Laub

Nachdem Sie die Jungpflanzen ins Beet gesetzt oder den Boden im neuen Jahr aufbereitet haben, können Sie die Mulchschicht ausbreiten. Geeignet ist diese Methode sehr gut, wenn der Standort des Rhabarbers schnell austrocknet oder der Standort Probleme hat, Nährstoffe zu behalten. Sie können dieses Problem durch das Mulchen hervorragend beheben und den Rhabarber im Wachstum unterstützen.