Zauberhafte Blüten auf dunkelgrünem Blattwerk sind die Markenzeichen des Oleanders. Die kalte Jahreszeit verbringt die wärmeliebende Pflanze am besten im frostgeschützten Winterquartier. Gibt es noch Rettung, wenn Oleander erfroren ist?
Erfrorenen Oleander erkennen
Haben Sie den richtigen Zeitpunkt verpasst, um Ihren Oleander (Nerium Oleander) vor den Minusgraden zu schützen? Oder zeigen sich beim Auszug aus dem Winterquartier Veränderungen, die eventuell durch Kälte verursacht wurden? Die Oleanderpflanze stammt aus dem warmen Mittelmeerraum. Temperaturen unter minus fünf Grad Celsius kann sie nicht vertragen.
Diese Merkmale zeigen, dass Teile des Oleanders erfroren sind:
- Pflanze macht einen vertrockneten Eindruck
- schlapp herabhängende Blätter
- gelblich-bräunlich verfärbte Blätter
- einzelne grau gefärbte Triebe
- Triebe bilden keine neuen Blätter
Lebenszeichen deuten
Wenn Sie die beschriebenen Kennzeichen entdecken, ist guter Rat gefragt. Zunächst sollten Sie prüfen, ob die Pflanze noch lebt.
Als Vitalitäts-Check gilt normalerweise die „Daumennagel-Probe“. Da beim Oleander alle Teile leicht giftig sind, nimmt man statt des Daumennagels ein Messer zu Hilfe.
So gehen Sie dabei vor:
- Kratzen Sie mit dem Messer an einem der unteren Triebe.
- Ist er unter der Rinde grün? Dann steckt noch Leben in Ihrer Pflanze und Sie können mit der Rettung beginnen!
Nach Frostschäden im Frühjahr schneiden
Wenn Sie im Frühjahr bemerken, dass Pflanzenteile erfroren sind, heißt es zunächst Ruhe bewahren.
Anleitung
- Warten Sie auf den Neuaustrieb.
- Entfernen Sie Anfang Mai alle verwelkten Blätter und abgestorbenen Triebe. Schneiden Sie Triebe, die erfroren sind, bis ins gesunde Holz zurück.
- Nehmen Sie die Pflanze aus dem alten Kübel heraus.
- Schauen Sie sich die Wurzeln an. Schneiden Sie alle erfrorenen Wurzeln weg. Sie erkennen diese an der braunen Verfärbung.
- Legen Sie die Pflanze eine Nacht zum Abtrocknen der Schnittwunden auf Zeitungspapier.
- Geben Sie eine Schicht aus Kies oder Tonscherben als Drainage in das neue Pflanzgefäß. Geben Sie Blumenerde darüber. Setzen Sie den Wurzelballen ein und füllen Sie den Topf mit Blumenerde auf.
- Gießen Sie den Oleanderstrauch gut an und beginnen Sie eine Woche später mit der Düngung.
Oleander vor Frost schützen
Wenn Minusgrade im Herbst oder frühen Winter den Oleanderstrauch geschädigt haben, stellen Sie ihn zunächst in ein geschütztes Winterquartier. Dafür ist in den meisten Fällen ein heller und frostfreier Raum mit Temperaturen von etwa fünf Grad Celsius ausreichend. Dort kann er sich bis zum Frühjahr erholen. Möchten Sie Ihren Oleander im Freien überwintern, schützen Sie zunächst das Pflanzgefäß mit wärmendem Material, z.B. einem Jutesack. Verbringen Sie den Kübel anschließend in eine schützende Ecke auf Balkon oder Terrasse, am besten an einen überdachten Platz nahe einer Hauswand.
Häufig gestellte Fragen
Eine angepasste Wasserversorgung ist für den Oleanderstrauch enorm wichtig, ansonsten vertrocknet er! Gießen Sie im Winter regelmäßig. Die Wassermenge hängt von der Temperatur des Überwinterungsortes ab. In wärmeren Räumen muss er mehr Feuchtigkeit erhalten als im kalten Keller.
Vollständig braune oder gelbliche Blätter weisen auf Kälteschäden hin. Braune Flecken kennzeichnen den Oleanderkrebs, eine ernste bakterielle Erkrankung. Wenn sie noch nicht weit fortgeschritten ist, kann sie durch einen radikalen Rückschnitt bekämpft werden. Säubern Sie Ihre Gartenschere nach dem Schneiden gründlich, um andere Pflanzen nicht zu gefährden.
Erst nach den Eisheiligen ist die Gefahr von Nachtfrösten gebannt. Achten Sie auf den Wetterbericht. Gewöhnen Sie die Kübelpflanze langsam an einen Platz im Freien. Stellen Sie den Kübel in kalten Nächten wieder ins Haus.