Der Steinmarder ist die häufigste Marder-Art, die die Nähe des Menschen sucht. Er hinterlässt einen typischen Fußabdruck, woran er zu erkennen ist und er sich von anderen Tieren unterschieden lässt.
Aufbau des Fußabdruckes
Marderspuren setzen sich aus drei Ebenen zusammen, die getrennt sind:
- Ballen
- Zehen
- Krallen
Die Anordnung der einzelnen Zehen ist eher ähnlich eines schmalen Fächers. Das bedeutet, jede Zehe zeigt in eine bestimmte Richtung.
Krallen erkennbar
Typisch für den Fußabdruck des Marders sind die sichtbaren Krallen. Der Marder gehört zwar zu den Raubtieren, kann aber nicht wie etwa Katzen die Krallen einziehen. Jede Pfote besteht aus fünf Zehen, an deren Ende die Krallen an den Abdrücken auch sichtbar sind. Die Krallenspitzen zeigen auch immer in die Richtung, in der die Zehen zeigen. Dadurch lässt sich die Spur auch von anderen Raubtieren unterscheiden, die die Krallen nicht einziehen können, wie jenen von Hunden.
Anordnung der Marderspuren
Nicht nur der Abdruck selbst ist ein Indiz für eine Tierart, sondern auch, wie diese Spuren angeordnet sind. Dazu ist es notwendig etwas genauer die Fortbewegungsform von Mardern zu betrachten. Abhängig davon, wie schnell sich der Marder bewegt, ändert sich auch das Aussehen der Spuren.
Fluchtspur:
- Vorderpfoten fast auf einer Ebene
- Hinterpfoten leicht versetzt
Bei der Flucht müssen sich die Tiere möglichst rasch bewegen. Es wäre daher hinderlich, wenn sie einen gehüpften Gang hätten, der wesentlich langsamer wäre und auch nicht eine derartige Länge besitzt.
Hüpfspur:
- drei Pfoten leicht versetzt auf einer Ebene
- eine Pfote hinten angestellt
Manche Arten haben gelegentlich eine hüpfende Fortbewegung, vor allem wenn sie entspannt sind oder sich gerade orientieren. Typisch dafür ist, dass die einzelnen Pfoten alle ohne große Entfernung zueinander angeordnet sind. Dadurch legen Marder zwar keine großen Entfernungen zurück, diese Fortbewegungsform ermöglicht es ihnen jedoch die Umgebung zu erkunden.
Normale Fortbewegung:
- Vorderpfoten paarweise auf einer Ebene
- Hinterpfoten paarweise auf einer Ebene
Ist das Tier nicht gehetzt, ist dies leicht zu erkennen, denn die Abdrücke sind immer paarweise angeordnet. Dadurch ergibt sich optisch zwar ebenfalls eine hüpfende Fortbewegung, die jedoch wesentlich runder ausfällt, als bei der Hüpfspur.
Mögliche Verwechslungen
Obwohl die Marderspuren sehr charakteristisch sind, ist eine Verwechslung mit anderen Tierarten nicht ausgeschlossen.
Dazu gehören:
- Hund
- Fuchs
- Biber
- Eichhörnchen
- Katze
- Waschbär
Katzen lassen sich einfach ausschließen, denn es sind keine Krallen sichtbar. Waschbär, Eichhörnchen und Biber haben keine geteilten Abdrücke und Ballen, Zehen sowie Krallen bilden eine nicht unterbrochene Linie. Hund und Fuchs sind daran zu erkennen, dass die jeweils mittleren Zehen leicht zueinander gebogen und nicht wie beim Marder gleichmäßig fächerartig verteilt sind.
Häufig gestellte Fragen
Ja, der Fußabdruck von den meisten Marder-Arten ist gleich aufgebaut, unterscheiden sich jedoch häufig in der Größe.
Das Trittsiegel hat eine Größe von knapp 4 cm.