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Wie sieht Marderkot aus? | Marderlosung erkennen

Den scheuen Marder bekommen wir kaum zu Gesicht. Dabei ist sein Treiben nicht nur lästig. Mit scharfen Krallen und Zähnen kann er einiges zerstören. Der typische Kot verrät sein Revier.

Die äußeren Merkmale der Marderlosung

Der Kot dieses hundeartigen Raubtieres hat ein typisches Aussehen, welches ihn von den Ausscheidungen anderer Tiere unterscheidet. Daher lässt er sich bei genauem Hinschauen anhand der nachfolgend aufgeführten Merkmale leicht als Marderlosung erkennen:

Marderkot
  • Länge: 8 – 10 cm
  • Breite: 1 – 1,5 cm
  • Farbe: Dunkelgrau oder Braun-schwarz
  • Form: wurstartig, mit spitzen, verdrehten Enden

Auf Spuren von Futterresten achten

Der nachtaktive Marder ist ein Allesfresser. Diese Tatsache hiterlässt sichtbare Spuren im Marderkot, denn nicht alles kann sein Magen vollständig verdauen. Je nach dem, was das Tier zuvor gefressen hat, kann der Kot folgende Inhalte preisgeben:

  • Fellreste
  • Federn
  • kleine Knochen
  • Kerne und Samen von Früchten
Hinweis: Womöglich sind Futterreste nicht immer oberflächlich sichtbar. Sie sollten daher die gefundenen Kotstücke mit einem langen Stab bewegen bzw. zerteilen, um hier mehr Klarheit zu bekommen.

Marderlosung von jungen Tieren

Der Marder bringt seinen Nachwuchs zwischen Anfang März und Anfang April zur Welt. Die Jungtiere werden etwa zwei Monate gesäugt. Während dieser Zeitspanne scheiden sie kleine, gelbe Kotstücke aus, deren Form als unregelmäßig kugelig zu bezeichnen ist.

Marder, Martes foina
Quelle: ANRH, Martes foina litter 2, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0

Ein übler Geruch

Die Marderlosung verströmt einen sehr intensiven Geruch. Menschen nehmen ihn als sehr unangenehm war. Kurz gesagt: Marderlosung erkennen Sie auch daran, dass sie stinkt! Sollten gefundene Kotreste nicht oder nur schwach riechen, dürfen Sie nicht sofort den Marder als Verursacher ausschließen. Es kann sich um alten Marderkot handeln, der mit der Zeit an Geruchsintensität verloren hat.

Ablage- bzw. Fundort

Auch der Fundort hilft zu erkennen, ob es sich tatsächlich um Marderkot handelt. Der Räuber sucht sich nämlich einen festen Toilettenplatz, den es immer wieder aufsucht. Ist der Marder schon längere Zeit in der Umgebung, so ist es wahrscheinlich, dass Sie alten und frischen Kot nebeneinanderliegend entdecken. Bei der Auswahl des Ortes ist er dagegen nicht wählerisch. Garten, Dachboden, Auto, alles ist denkbar. Wird der Platz entdeckt und gereinigt, fühlt sich der Marder gestört und sucht sich einen neuen Ablageplatz. Dieser wird aber kaum außerhalb seines alten Reviers liegen.

Baummarder, Marderarten
Tipp: Dass der Marder immer wieder denselben Toilettenplatz aufsucht, können Sie sich für die Bekämpfung zunutze machen. So erhöht eine in unmittelbarer Nähe aufgestellte Falle die Chancen, ihn zu fangen.

Zur Identifizierung alle Merkmale einbeziehen

Der Marderkot gilt als ungefährlich. Er kann allerdings mit Keimen belastet sein, die bei Menschen und Haustieren Magenverstimmung und Durchfall auslösen können. Der Kot anderer Tiere, wie beispielsweise Ratten, kann dagegen größere Gefahren bergen. Da einzelne Merkmale auch auf Ausscheidungen anderer Tiere zutreffen, ist es sinnvoll, bei der Beurteilung stets optische Details, Geruch und Fundort einzubeziehen. Eine eindeutige Identifizierung erleichtert zudem eine zielgerichtete Bekämpfung. Begutachten und beseitigen Sie den Tierkot vorsichtig und mit geeigneten Schutzmaßnahmen wie Einmalhandschuhen.

Abgrenzung zu anderen Tieren

Um eine eindeutige Abgrenzung zu ermöglichen, wollen wir kurz aufzeigen, wodurch sich der Kot anderer Tiere unterscheidet.

Rattenkot
Rattenkot
  • Katzenkot ist etwas breiter und unterschiedlich lang
  • riecht stark, aber nicht unangenehm
  • enthält keine Pflanzenreste (da reiner Fleischfresser)
  • er wird verscharrt (deutlichstes Unterscheidungskriterium)
  • Igelkot ist mit 3-6 cm kürzer und glänzend schwarz
  • er riecht nur mild
  • Rattenkot ist dünner und kürzer (etwa 7 mm Durchmesser und 2 cm Länge)
  • meist flächig verteilt
  • Waschbärenkot ist etwas dicker, dafür aber kürzer
  • riecht weniger streng und wird an erhöhten Stellen abgelegt

Häufig gestellte Fragen

Kann durch Marderkot der gefährliche Fuchsbandwurm übertragen werden?

Zwar gelten kleine Nagetiere, vorrangig Mäuse, als Zwischenwirte. Doch vom Marderkot gehen diesbezüglich keine Gefahren aus. Der Erreger konnte in seiner Ausscheidung nicht nachgewiesen werden.

Gibt der Toilettenplatz des Marders einen räumlichen Hinweis auf sein Versteck?

Davon ist häufig auszugehen, denn der Marder macht sich nicht die Mühe, einen weitentfernten Kotablageplatz zu suchen. Er kotet nicht an seinem Schlafplatz, aber durchaus in unmittelbarer Nähe.

Der Marder hat auf dem Dachboden gekotet, wie bekomme ich den Geruch wieder weg?

Nachdem Sie alle Kotreste entfernt haben, müssen Sie den Dachboden zusätzlich mit einem duftenden Reinigungs- oder Desinfektionsmittel reinigen. Auch Wasser mit einem Schuss Essig bindet unangenehme Gerüche.