Gartenpflanzen Ziersträucher & Sträucher

Abelie, Abelia Grandiflora – Pflanzen und Pflege

Abelie

Nicht alle Arten der Abelie sind für mitteleuropäisches Klima ausreichend frosthart. In wintermilden Regionen, wie beispielsweise im Rheintal oder den Küstenregionen, ist meist auch eine Kultivierung im Garten möglich. Ansonsten macht sich die Abelia auch sehr gut als Kübelpflanze auf der Terrasse, als Unterpflanzung in Einzeltöpfen, zur Hintergrundpflanzung, als naturnahe Heckenbepflanzung oder für eine ganzjährige Kultivierung im unbeheizten Wintergarten.

Wuchs

Die Abelia grandiflora erreicht Wuchshöhen zwischen 1,50 m und 2,00 m, an geschützten Standorten sogar bis 2,50 m. Das Breitenwachstum hat aufgrund ihres rundlichen Wuchses ähnliche Ausmaße. Die zahlreichen duftenden, weißen oder mauvefarbenen, trichterförmigen Blüten erscheinen im Frühsommer je nach Art, zwischen Juni und Oktober.
Pflanzen

Freilandpflanzung

Abelie Gepflanzt werden kann Abelia grandiflora jederzeit, sowohl im Freiland als auch im Kübel, bevorzugt jedoch zwischen Oktober und Mai, an frostfreien und trockenen Tagen. Dazu wird die Pflanze zunächst in einen Eimer mit Wasser gestellt, damit sich die Wurzeln gut mit Wasser vollsaugen können.

Für eine Pflanzung im Garten kann nun ein entsprechend großes Pflanzloch ausgehoben werden. Dieses sollte möglichst doppelt so tief und breit sein, wie der Wurzelballen der betreffenden Pflanze.

Der Erdaushub sollte dann, wenn möglich mit Humuserde und etwas Kompost gemischt werden. Anschließend wird die Abelia grandiflora so tief ins Pflanzloch gesetzt, wie sie zuvor im Topf gestanden hat und mit Erdaushub aufgefüllt. Der Pflanzabstand zu anderen Gewächsen sollte etwa 1,50 m bis 1,80 m betragen. Abschließend wird das Ganze gründlich gewässert.

Pflanzung im Kübel

Für eine Pflanzung im Kübel sollte man vor allem auf eine Mindestgröße des jeweiligen Pflanzkübels achten. Dieser sollte sowohl in der Höhe als auch Breite mindestens 60 cm betragen. In den Kübel kommt zunächst eine Drainageschicht, beispielsweise aus Kies, um Staunässe zu vermeiden. Darauf kommen abwechselnd Blumenerde und Humus. Nach dem Einsetzen der Abelia wird bis etwa 2 cm unter dem Kübelrand mit Substrat aufgefüllt und gründlich gewässert.

Standort und Boden

  • Die Abelia grandiflora bevorzugt warme, sonnige und windgeschützte Standorte.
  • Kommt aber auch im Halbschatten gut zurecht.
  • An zu schattigen Standorten würde sie relativ schnell verkümmern.
  • Der Boden sollte möglichst durchlässig, nährstoffreich und humos sein.
  • Neben nährstoffreichen, humosen Böden eignen sich auch sandige und steinige Böden.
  • Vorausgesetzt sie sind durchlässig und feucht.
  • Sauerstoffarme Böden mag die Abelia gar nicht.
  • Kalkhaltigen und zeitweise trockenen Böden gegenüber besteht eine mittlere Toleranz.
  • Salzhaltige Böden werden nur minimal toleriert.
  • Ungeeignet sind Böden mit einem hohen Torfanteil sowie lehmige Böden.

Gießen und Düngen

Gießen sollte man während der Wachstumsphase, von April bis Oktober regelmäßig. Alternativ kann man auch etwa alle 2-3 Wochen, wenn der Boden gut abgetrocknet ist, die Pflanzen mit 1-2 Eimern Wasser wässern. Vor allem Kübelpflanzen sollten regelmäßig gegossen werden.

Abelie Während des Sommers sollte etwa alle 14 Tage gedüngt werden, beispielsweise mit einem Volldünger für blühende Sträucher. Diesen gibt es sowohl in Form von Stäbchen als auch als Flüssigdünger. Der jeweilige Dünger sollte möglichst keinen zu hohen Stickstoffgehalt aufweisen. Dieser würde zwar zu einem stärkeren Wachstum führen dafür aber die Knospenbildung verhindern. Gegebenenfalls kann auch die Dosierung eines stark stickstoffhaltigen Düngers reduziert werden.

In der Regel ist es aber auch ausreichend, im März/April und im Juni/Juli Kompost oder einen handelsüblichen organischen oder mineralischen Dünger zu verabreichen. Kübelpflanzen können Sie von März bis September etwa alle zwei Wochen mit einem flüssigen Volldünger oder einem organischen Dünger versorgen.

Schnitt

Abelia grandiflora ist ein Strauch, der relativ dicht wächst und sich von selbst verzweigt. Dementsprechend ist ein kräftiger Rückschnitt nicht erforderlich, sondern eher ein Formschnitt. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr, bevor die Pflanze neu austreibt. Dabei können abgestorbene Triebe entfernt und der Strauch ausgelichtet bzw. in Form geschnitten werden.

Im Sommer können gegebenenfalls noch kleinere Schönheitskorrekturen an der Pflanze vorgenommen werden. Ältere Pflanzen können bei Bedarf auch etwas stärker zurückgeschnitten werden, auch bis ins alte Holz. Allerdings muss man dann ein Jahr auf Blüten verzichten.

Umtopfen von Kübelpflanzen

  • Abelie Abelien, die im Kübel kultiviert wurden, sollten von Zeit zu Zeit umgetopft werden.
  • Am besten wird jedes Jahr umgetopft.
  • Der beste Zeitpunkt hierfür ist das zeitige Frühjahr etwa im März.
  • Dazu sollte man die Pflanzen in möglichst hochwertige Kübelpflanzenerde setzen.
  • Diese sollte grobkörnige Anteile wie Kies, Splitt, Lavagrus, groben Sand, Blähton- oder Kalksteinbruch enthalten.
  • Ein hoher Torfanteil ist nicht empfehlenswert und sollte vermieden werden.

Vermehrung

Vermehrung durch Stecklinge
Abelia grandiflora kann man im Sommer über Stecklinge vermehren, was jedoch relativ schwierig ist. Entsprechende Stecklinge gewinnt man z.B. beim Rückschnitt dieser Pflanze zwischen Mai und Juli bzw. nach der Blüte. Man schneidet etwa 10 cm lange Triebspitzen von der Pflanze ab und entfernt bis auf die obersten vier, sämtliche Blätter.

Dann setzt man die Stecklinge in kleine Töpfe, etwa drei Stück pro Topf, in ein Gemisch aus Torf und Sand zu gleichen Teilen. Die Stecklinge sollte man so tief pflanzen, dass mindestens zwei Blattknospenpaare vom Substrat bedeckt werden.

Nun stellt man die Töpfe an einen geschützten Platz, möglichst nicht in die Sonne und lässt sie frostfrei überwintern beispielsweise im Gewächshaus, einem unbeheizten Wintergarten oder einem Frühbeet. Im Frühjahr, möglichst nach den Eisheiligen, kann man die bewurzelten Stecklinge dann nach draußen in den Garten oder einen Kübel pflanzen.

Überwintern

Abelien sind je nach Art und Region wenig oder gut winterhart. Sie benötigen eine frostfreie Phase von mindestens drei Wochen. Die immergrüne Abelia grandiflora ist in milden Lagen bis -12,2 Grad winterhart. Teilweise werden kurzzeitig auch Temperaturen von maximal -15 Grad vertragen. Ansonsten sollte man frostempfindliche Arten im Kübel mit den ersten Frösten in ein frostfreies Winterquartier bringen und dort bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad überwintern.

Abelien, die in milden Lagen draußen überwintern, vor allem junge Pflanzen, sollten einen guten Winterschutz erhalten, beispielsweise in Form einer Abdeckung mit Laub, Reisig, Vlies oder Mulch.

Der Wasserbedarf der Pflanze ist im Winter gering. Trotz allem sollte man die Abelia auch im Winter gießen allerdings nur mäßig und immer erst dann, wenn der Boden etwa 2-3 Tage gut abgetrocknet ist. Gedüngt wird während der Winterruhe nicht.

Krankheiten und Schädlingen

Blattlaus Gegenüber Krankheiten und Schädlingen sind Abelien relativ unempfindlich. Allerdings kann es im Frühjahr zu Austriebsbeginn zu einem Befall mit Blattläusen und in kalten Wintern zu Chlorose, einer Mangelerscheinung aufgrund von Chlorophyllmangel, kommen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zudem zu einem Pilzbefall führen.

Einen Befall mit Blattläusen kann man mit einem entsprechenden Insektizid behandeln und die Chlorose reguliert sich in der Regel von selbst wieder. Vor einem Pilzbefall kann beispielsweise die Pflanzung an einen geschützten Standort schützen. Zudem kann man die Pflanzen vorbeugend mit entsprechenden Mitteln aus dem Fachhandel spritzen.

Beliebte Sorten

  • Abelia grandiflora ‚Francis Mason‘ – Diese gelbblättrige Abelia bringt von Juli bis September weiße bis zart rosafarbene Blüten hervor und erreicht Wuchshöhen von bis zu 1 m. An einem geschützten Standort ist diese Art winterhart.
  • Abelia grandiflora ‚Kaleidoscope‘ – Diese noch relativ neue, bis zu 1 m hohe Sorte besticht durch ihr halbimmergrünes bis immergrünes, gelbbuntes Laub und ihre weißen Blüten, die sich von Juli bis September zeigen. Sie ist nur bedingt winterhart und sollte vor starkem Frost geschützt werden.
  • Abelia grandiflora ‚Prostrata‘ – Eine bedingt winterharte Sorte mit kontrastreichem, buntblättrigen Laub und weißen Blüten, die zwischen Juli und September erscheinen.

Fazit
Abelien sind reich blühende Sträucher, die als Kübelpflanze Terrassen oder Balkone verschönern. In Kombination mit anderen Gehölzen können sie im Garten effektvolle Akzente setzen und auch bei einer ganzjährigen Kultur in einem Wintergarten sind sie ein echter Blickfang. Diese Pflanzen sind relativ anspruchslos und pflegeleicht und in wintermilden Lagen und mit entsprechendem Schutz auch relativ winterhart.