Gartenpflanzen Ziersträucher & Sträucher

15 Sträucher für trockene Standorte und sandige Böden

Sträucher trockene Böden

Fortschreitende Klimaerwärmung katapultiert Trockenheitskünstler unter den Sträuchern in der Wertschätzung ganz nach oben. Ein exklusiver Kreis widerstandsfähiger Arten und Sorten beherrscht die florale Königsdisziplin, im trocken-sandigen Gartenboden prächtig zu gedeihen. Wir laden Sie ein zu einem Streifzug durch eine Auslese blühender und immergrüner Premium-Gehölze, die Wasserknappheit klaglos ertragen. Diese 15 Sträucher verleihen trockenen Standorten und sandigen Böden ein freundliches Gesicht.

Blütensträucher

Um im sandig-trockenen Boden malerische Blüten hervorzubringen, sind Sträucher mit Nehmerqualitäten gefragt. Wo Wasser Mangelware ist, haben primär Herz- und Tiefwurzler beste Voraussetzungen für vitales Wachstum und verschwenderische Blütenfülle. Folgende Sträucher verwandeln trockene Standorte und sandige Böden in farbenfrohe Inseln der Opulenz:

Dünenrose, Bibernellrose (Rosa pimpinellifolia)

Bibernellrose - Rosa altaica - Rosa pimpinellifolia Strauch Wo trockene, sandige Rahmenbedingungen dominieren, erstrahlt die Dünenrose mit royaler Blütenpracht. Die legendäre Wildrose ist hart im Nehmen, denn karger Boden, lange Trockenheit, strenger Frost oder heftiger Wind werfen den Blütenstrauch nicht aus der Bahn. In sandiger Erde kommt einer Bibernellrose zugute, dass ein tief reichendes Wurzelsystem für Standfestigkeit und auskömmlichen Zugang zum Grundwasser garantiert.

  • Wuchshöhe: 100 bis 150 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig
  • Blütezeit: Mai bis Juli, Nachblüte im Herbst möglich
  • besonderes Merkmal: dekorative Hagebutten als Fruchtschmuck

Frühlingstamariske (Tamarix parviflora)

Frühlingstamariske Strauch Die Frühlingstamariske taucht magere Standorte in ein rosafarbenes Blütenmeer. Der ausladende Großstrauch wünscht sich durchlässigen, sandigen Boden und hat eine ausgeprägte Aversion gegen feuchte Erde. Hoch im Kurs steht das malerische Ziergehölz als Sicht- und Windschutz in Küstenregionen, denn zu den mannigfaltigen Eigenschaften zählt eine zuverlässige Salzverträglichkeit.

  • Wuchshöhe: 200 bis 300 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig bis halbschattig
  • Blütezeit: Mai und Juni
  • besonderes Merkmal: gelbrote Laubfärbung im Herbst

Kornelkirsche (Cornus mas)

Kornelkirsche - Cornus mas Als Pioniergehölz sind einer Kornelkirsche die lokalen Bodenverhältnisse einerlei. Solange das tief reichende Herzwurzelsystem nicht mit Staunässe konfrontiert wird, gedeiht der majestätische Strauch vital und gesund. Hadern Sie im Garten mit einem trockenen Sandboden, kommt die Kornelkirsche gerade recht. Je sonniger die Lage, desto märchenhafter die goldgelbe Frühlingsblüte.

  • Wuchshöhe: 300 bis 400 cm, selten höher
  • Lichtverhältnisse: sonnig bis schattig
  • Blütezeit: März und April
  • besonderes Merkmal: essbare Früchte

Ginster, Sandginster, Färberginster (Genista)

Färberginster Leichte, sandig-trockene Böden sind das Revier von Sandginster. Das genügsame Blütengehölz liebt karge Bedingungen und Sonne satt. Mit geruhsamer Wuchsgeschwindigkeit von 5 Zentimetern jährlich, macht sich Färberginster gerne nützlich als frühlingsfrischer Bodendecker.

  • Wuchshöhe: 20 bis 40 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig
  • Blütezeit: Mai und Juni
  • besonderes Merkmal: bildet keine Dornen

Perlmuttstrauch (Kolkwitzia amabilis)

Perlmutterstrauch blühende Heckenpflanzen Glockenförmige, perlmuttfarbene Blüten funkeln an elegant überhängenden Zweigen. Mit diesem romantischen Erscheinungsbild setzt sich ein Perlmuttstrauch überall dort in Szene, wo er seine Wurzeln in durchlässiger und magerer Erde ausstrecken kann. Den hübschen Blüten entströmt ein verführerischer Duft nach Honig, was emsige Schmetterlinge und Bienen sehr zu schätzen wissen.

  • Wuchshöhe: 200 bis 350 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig bis schattig
  • Blütezeit: Mai bis Juli
  • besonderes Merkmal: flauschige Samenstände als Herbst-Dekor

Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Haben Sie im Garten noch eine sandig-kiesige Nische frei mit 4 bis 6 Sonnenstunden täglich? Dann möchten wir Ihnen die Sanddorn-Sorte ‚Friesdorfer Orange‘ ans Herz legen. Strauch Sanddorn Den Start in die Saison markieren unscheinbare Schalenblüten im zeitigen Frühjahr. Im Anschluss an den bescheidenen Prolog prahlt der raumgreifende Strauch mit leuchtend-orangefarbenen, essbaren Beeren. Naturnahe Gärtner ernten nicht alle Früchte ab, sondern teilen den reichen Fruchtbehang mit den Vögeln des Gartens.

  • Wuchshöhe: 200 bis 300 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig
  • Blütezeit: März und April
  • besonderes Merkmal: wertvolles Vogelnährgehölz

Sauerdorn, Berberitze (Berberis)

Strauch Berberitze Berberis vulgaris Sauerdorn lässt seinen Gärtner nicht im Stich, selbst wenn dem Strauch ein trockener Standort zugewiesen wird. Perfekt geeignet ist eine Berberitze als Heckenpflanze, um mit einem dichten Geflecht aus dornenbewehrten Zweigen Ihre Privatsphäre zu wahren. Scharenweise strahlend gelbe Blüten im Frühsommer verwandeln sich in leuchtend rote Beeren mit extra saurem Geschmack.

  • Wuchshöhe: 100 bis 250 cm
  • Lichtverhältnisse: halbschattig
  • Blütezeit: Mai und Juni
  • besonderes Merkmal: gelb-orange Herbstfärbung

Weißdorn (Crataegus)

Heimischer Weißdorn hat alle Attribute aufzuweisen, die einen floralen Experten für trockene, sandige Erde auszeichnen. Der Strauch ist tolerant gegenüber Hitze, Wassermangel, Frost und starken Wind. Hat sich das tiefe Wurzelsystem vollständig Weißdorn Crataegus Sträucher entwickelt, kümmert sich der Überlebenskünstler selbst um den Zugang zu Wasser und Nährstoffen. Als Familienmitglied der Rosengewächse lässt die weiße, duftende Blütenfülle keine Wünsche offen.

  • Wuchshöhe: 200 bis 500 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig bis halbschattig
  • Blütezeit: Mai bis Juli
  • besonderes Merkmal: gut geeignet als undurchdringliche Sichtschutz-Hecke
Tipp: Die richtige Gießtechnik unterstützt das lebenswichtige Wurzelwachstum von Tiefwurzlern. Wässern Sie während sommerlicher Dürrezeiten zwei bis drei Mal pro Woche mindestens eine halbe Stunde durchdringend, statt täglich, wenige Minuten und oberflächlich. Je tiefer das Gießwasser den Boden durchfeuchtet, desto kräftiger die Verwurzelung.

Immergrüne Sträucher

Immergrüne Sträucher garantierten Sichtschutz und dekorative Akzente ohne saisonale Lücken. Auf diese Vorzüge müssen Sie am trockenen, sandigen Standort nicht verzichten. Folgende Gehölze tragen ganzjährig ein grünes Laubgewand und zeigen sich auch im kargen Boden von ihrer schönsten Seite.

Eukalyptus, Tasmanien-Eukalyptus (Eucalyptus gunnii)

Eukalyptus Strauch Wenn sich silbrig schimmernde, lanzettliche Blätter im Wind wiegen, hat sich ein exotischer Laubstrauch namens Eukalyptus im Garten eingefunden. In wintermilden Regionen oder gut geschützten Nischen passt sich das immergrüne Gehölz problemlos mitteleuropäischen Klimabedingungen an. Wichtigste Voraussetzung für gesundes Wachstum sind mindestens 4 Sonnenstunden täglich sowie eine gut durchlässige, sandige bis trockene Erde, gerne mit einem geringen Lehmanteil.

  • Wuchshöhe: 200 bis 500 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig bis halbschattig
  • Blütezeit: September bis Dezember
  • besonderes Merkmal: schnelles Wachstum

Olivenbaum (Olea europaea)

Olivenbaum überwinternSein Name täuscht darüber hinweg, dass der Olivenbaum tatsächlich als imposanter Großstrauch gedeiht. Die mediterrane Ikone mit dem immergrünen, ledrigen Laubgewand ist im Zuge der Klimaerwärmung in vielen Gärten nördlich der Alpen heimisch geworden. Ein sandig-trockener, gerne steiniger Boden nimmt eine Schlüsselfunktion ein für die erfolgreiche Kultivierung im Beet.

  • Wuchshöhe: 400 bis 600 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig
  • Blütezeit: April und Mai
  • besonderes Merkmal: benötigt leichten Winterschutz

Portugiesische Lorbeerkirsche (Prunus lusitanica)

Portugiesischer Kirschlorbeer Am trockenen, sandigen Standort steht die klassische Kirschlorbeer-Hecke auf verlorenem Posten. Als mediterranes Pendant ist die Portugiesische Lorbeerkirsche den besonderen Herausforderungen sehr viel besser gewachsen. Halten Sie hier Ausschau nach einer immergrünen, schnittverträglichen Heckenpflanze, die Hitze und Trockenheit die kalte Schulter zeigt? Dann sind Sie mit Prunus lusitanica auf der sicheren Seite.

  • Wuchshöhe: 600 bis 800 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig bis halbschattig
  • Blütezeit: Juni
  • besonderes Merkmal: winterhart bis – 20° Celsius
Tipp: Immergrüne Sträucher sind das ganze Jahr hindurch angewiesen auf regelmäßiges Gießen. Die Blätter verdunsten kontinuierlich Feuchtigkeit. Herrscht im Winter sonnig-trockene Witterung, ohne Schneefall oder Regen, statten Sie den Gehölzen bitte einen Besuch mit der gefüllten Gießkanne ab.

Halbsträucher

Halbsträucher schlagen eine Brücke zwischen Stauden und Sträuchern. Die mehrjährigen Pflanzen verholzen sukzessive von der Basis her. Junges Grün entsprießt nicht dem Wurzelballen, sondern entstammt den Erneuerungsknospen entlang der einjährigen Triebe. Vornehmlich folgende, mediterranen Blütensträucher wachsen nach diesem Prinzip, weil es hervorragend zu sandig-trockenen Rahmenbedingungen passt.

Bartblume (Caryopteris clandonensis)

Bartblume Mit violett-blauen Blütendolden und mediterranem Charme trumpft die Bartblume auf am Ende des Sommers. Obschon der Pflanzenname gegenteiliges suggeriert, handelt es sich um einen verholzenden Blütenstrauch. Ist Bartblumen eine sonnendurchflutete Lage mit sandig-trockenem Substrat vergönnt, halten die Zierpflanzen ihre duftenden Blüten nicht unter Verschluss. Die beiden Sorten ‚Kleiner Spatz‘ und ‚Fontaine Blue‘ haben sich mit überreicher Blütenfülle besonders hervorgetan.

  • Wuchshöhe: 100 bis 120 cm
  • Lichtverhältnisse: vollsonnig
  • Blütezeit: August und September
  • besonderes Merkmal: intensiver Blütenduft

Currykraut (Helichrysum italicum)

Currykraut Helichrysum italicum Als reizende Strohblume ist die Currykraut-Sorte ‚Tall‘ Hobbyfloristen und Hausgärtnern ein Begriff. Anhänger würziger Speisen würdigen den Halbstrauch als wertvolles Küchenkraut. Weniger bekannt ist das florale Talent von Currykraut, magere, sandig-trockene Standorte im Beet stilvoll zu begrünen. Einmal gepflanzt, bleibt Ihnen der hübsche Korbblütler bis zu 20 Jahre treu ergeben, sofern leichter Winterschutz klirrende Kälte abwehrt.

  • Wuchshöhe: 30 bis 40 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig
  • Blütezeit: Juni bis Juli
  • besonderes Merkmal: sehr langlebig

Lavendel (Lavandula)

Lavendel Strauch Mit Lavendel hält mediterranes Flair Einzug in Ihren Garten. Der Anbau wird zum gärtnerischen Erfolgsprojekt, wenn Sie einen sonnigen, warmen Standort wählen, der aufwartet mit durchlässiger, magerer, sandig-kiesiger Erde. Wünschen Sie ein blaues Blütenmärchen, steht die Premium-Sorte ‚Dwarf Blue‘ im Fokus. Weiße Blüten präsentieren die schönen Sorte ‚Arctic Snow‘ und ‚Alba‘. ‚Hidcote Pink‘ und ‚Rosea‘ prahlen mit rosafarbenen Blütenkerzen.

  • Wuchshöhe: 20 bis 50 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig
  • Blütezeit: Juni/Juli bis August/September
  • besonderes Merkmal: hervorragend als Trockenblume geeignet

Sand-Thymian (Thymus serpyllum)

Sand-Thymian Sand-Thymian hält, was der Pflanzenname verspricht. Die mediterrane Halbstrauch-Schönheit im Miniformat wünscht sich einen Standort mit Sonne pur und Sand satt. In der Trockenzone einer Kräuterspirale oder zwischen den Natursteinen einer Trockenmauer fühlt sich das verholzende Küchenkraut bestens aufgehoben. Fehlt Ihnen im Kiesbeet oder Steingarten noch ein Lückenfüller, ist Sand-Thymian mit anspruchsloser Genügsamkeit gerne zur Stelle.

  • Wuchshöhe: 5 bis 10 cm
  • Lichtverhältnisse: sonnig
  • Blütezeit: Juni bis August
  • besonderes Merkmal: wird bis 25 cm breit