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Kot vom Waschbär erkennen: wie sieht Waschbärkot aus?

Waschbär

Um die nächtlichen Besucher wirkungsvoll abzuschrecken, muss man wissen, von welchem Tier die Hinterlassenschaften stammen. Wir zeigen Ihnen, woran Sie Waschbärkot erkennen und wie Sie ihn am besten beseitigen können.

Der Waschbär (Procyon lotor)

Für den Waschbären ist kein Hindernis zu hoch. Ohne große Mühe überwindet er Zäune und Mauern, klettert auf Bäume oder über die Dachrinnen auf Hausdächer. Mit Vorliebe dringen die Tiere in Keller und Dachböden ein. Die putzigen Kletterkünstler hinterlassen oft enorme Schäden in Gebäuden. Die Verschmutzungen durch Urin und Kot machen dabei nur einen kleinen Teil aus.

Erkennungsmerkmal Latrinen

Waschbär Waschbären legen gemeinsame Toiletten an, sogenannte Latrinen. Diese werden von mehreren Waschbären eines Gebietes gemeinsam genutzt.

Diese Latrinen sind neben ihrer ursprünglichen Bestimmung eine Kommunikationshilfe. Mithilfe der Hinterlassenschaften erkennen die Waschbären, wer sich zurzeit im Umkreis befindet.

Waschbär-Latrinen liegen an erhöhten Stellen. Das gilt als ein entscheidendes Merkmal, um Waschbärkot von dem Kot anderer Tiere zu unterscheiden. Im Garten sucht sich der Waschbär Bretter oder Äste für sein Geschäft, selbst in einem Kellerraum würde er eine Erhöhung als Latrine auswählen.

Typisch für den Waschbären ist, dass er einmal als Latrinen erwählte Stellen immer weiter nutzt.

Aussehen des Waschbärenkots

  • Waschbärkot ähnelt dem Kot eines kleinen Hundes
  • sichtbare Beimengungen von Haaren, da sich Waschbären gründlich putzen
  • häufig sind Kirschkerne, andere unverdauliche Nahrungsreste oder Reste aus dem Hausmüll enthalten
  • stechender Geruch
  • charakteristische Pfotenabdrücke im Umkreis
Hinweis: Die Samen der Eibe sind giftig. Waschbären fressen Eibe und überstehen das unbeschadet, da sie die Samen nicht zerkauen. Tierkot mit rosa Färbung deutet auf die Beeren der Eibe hin. Wenn auch die anderen Merkmale (Größe, Beschaffenheit) zutreffen, handelt es sich um die Hinterlassenschaften von Waschbären.

Verwechslungsgefahr

Im Garten sind nachts verschiedene Wild- und Haustiere unterwegs. Die Feststellung des Verursachers fällt daher nicht leicht. Die Hinterlassenschaften von Igeln, Hasen, Eichhörnchen, Ratten und Mäusen fallen deutlich kleiner als die des Waschbären aus. Der

Rattenkot
Rattenkot

Kot von Katzen und Mardern ist ähnlich und kann schließlich schnell verwechselt werden. Katzen haben die Angewohnheit, ihren Kot in weicher Erde zu vergraben. Marderkot riecht sehr streng.

Hunde legen ihren Kot nicht an erhöhten Stellen ab, was die Unterscheidung vom Waschbären erleichtert. Füchse dagegen hinterlassen ihren Kot ebenso wie der Procyon lotor an erhöhten Stellen. Die Färbung des Fuchskots ist schwarz bis grau. Kennzeichnend sind die spitz zulaufenden Würste und der beißende Geruch. Dachse sind ebenso reinliche Tiere wie Waschbären. Sie legen ihren Kot in Latrinen an, allerdings nicht an erhöhten Stellen. Dachskot ist an einer rauen Oberfläche und einer auffälligen zylindrischen Form zu erkennen.

Waschbärkot beseitigen

Der Kontakt mit Kot des Waschbären kann zur Übertragung von Krankheiten führen. Wie bei allen Wildtieren sind im Kot u. a. Würmer sowie andere Parasiten enthalten.

Bitte beachten:

  1. Einmalhandschuh Tragen Sie beim Entfernen Einmalhandschuhe, Überschuhe und einen Mundschutz.
  2. Behandeln Sie die betroffenen Stellen mit Desinfektionsspray.
  3. Füllen Sie die Hinterlassenschaften in eine Plastiktüte und verschließen Sie diese.
  4. Werfen Sie die Plastiktüten, Handschuhe, Überschuhe und Lappen in den Hausmüll.

Auch wenn der Kot nicht mehr sichtbar ist, bleiben unangenehme Gerüche. Diese müssen möglichst restlos entfernt werden, denn Waschbären kehren immer wieder an Orte zurück, die sie mit ihren Duftmarken gekennzeichnet haben. Hier kommen chemischen Reinigungsmittel zum Einsatz. Nach der Reinigung können Geruchserfrischer oder Essig helfen.

Tipps zur Abwehr von Waschbären im Garten:

  • Nahrungsreste nicht auf den Kompost
  • Katzenfutter nicht unverschlossen auf der Terrasse stehen lassen
  • Mülltonnen fest verschließen, ggf. mit Stein beschweren
  • Gelbe Säcke erst zur Abholung rausstellen
  • auf Fassadenbegrünung verzichten
  • Garagen und Gartenhäuser dicht verschließen
  • Fallobst umgehend beseitigen
  • Dachluken schließen
  • Äste von Bäumen in Hausnähe zurückschneiden
  • lose oder defekte Dachziegel reparieren
  • Dachrinnen und Fallrohre mit speziellen Manschetten ummanteln