
Die mit der Zuckerrübe und dem Mangold verwandte Rote Beete entsteht durch eine Verdickung am untersten Abschnitt der Sprossachse. Wegen der roten Farbe wurde diese Knolle früher u.a. auch als Färbemittel eingesetzt. Heute ist sie ein klassisches Wintergemüse, das sowohl roh als auch gekocht genossen werden kann. Der Anbau dieses inhaltsreichen Gemüses ist relativ unproblematisch und selbst von Gartenneulingen problemlos realisierbar.
Eine Rübe mit unterschiedlichen Formen und Farben
Ihren Namen verdankt dieses Powergemüse zweifellos den intensiv purpurroten Knollen. Dabei gibt es sie inzwischen nicht nur in unterschiedlichen Farben, sondern auch Fruchtformen. Meist sind sie rund, können aber auch birnen- oder walzenförmig sein und ein Gewicht von bis zu 600 g erreichen. Alle Sorten haben eine dünne Schale, unter der sich das knackig saftige Fruchtfleisch verbirgt. Charakteristisch ist neben der Färbung der erdige, leicht süßliche und aromatische Geschmack der Frucht. Der ist je nach Zeitpunkt der Ernte unterschiedlich stark ausgeprägt. Am zartesten und schmackhaftesten sollen sogenannte Baby-Beets, also sehr junge Knollen sein.
Bester Erntezeitpunkt für Rote Beete
Rote Beete kann man grundsätzlich in nahezu jedem Reifestadium ernten, denn wirklich unreif ist dieses Gemüse praktisch zu keinem Zeitpunkt. Ausgesät werden kann bereits an den ersten frostfreien Tagen im April bis Ende Juni. Dementsprechend variieren auch die Erntezeiten.
- auch die Fruchtfolge hat Einfluss auf Qualität der Ernte
- kann der Ansiedlung von schädlichen Bodenpilzen entgegenwirken
- Mischkulturen haben sich mehrfach bewährt
- Rote Rübe je nach Sorte ca. 120-150 Tage nach der Aussaat reif für die Ernte
- etwa von Juli/August bis in den Oktober/November hinein
- Hupterntezeit ist zwischen Juli und November
- Aprilsaaten können schon im Sommer geerntet werden
- Ernte sollte vor dem ersten Frost abgeschlossen sein
- für die Lagerung vorgesehene Knollen, erst im Oktober ernten
- für den sofortigen Verzehr, kann jederzeit frisch geerntet werden
Vorgehensweise beim Ernten
Voll ausgereifte Knollen sind etwa tennisballgroß. Dabei können nicht nur die Knollen, sondern auch die Blätter geerntet werden, denn auch sie sind zum Verzehr geeignet. Wem es nur um die Blätter als Salatzutat geht, kann die Rote Beete wie Spinat, sehr eng und in Reihen aussäen.
- Angst vor unreifen Früchten muss man nicht haben
- zum Ernten, die Knollen an den Blättern aus der Erde ziehen
- in der Regel lassen sie sich leicht heraus ziehen
- teilweise können sie auch sehr fest im Boden sitzen
- festsitzende Knollen vorher mit einer Grabegabel lockern
- erst nach dem Lockern herausziehen
- beim Lockern und Rausziehen die Knollen möglichst nicht verletzen
- Verletzungen sind Eintrittspforte für Keime und Bakterien
- beschädigte Rüben verderben relativ schnell
- abschließend die Blätter vorsichtig abdrehen, auf keinen Fall abschneiden
Ernte von Babyknollen
Babyknollen, die sogenannten ‚Baby Beets‘, sind besonders zart und können aus jeder beliebigen Sorte gewonnen werden. Man erntet sie etwa vier Wochen vor der eigentlichen Ernte. Sie können auch noch Ende Juli ausgesät werden, denn bis sie reif sind bzw. geerntet werden können, dauert es nur zehn bis zwölf Wochen. Babyknollen werden in der Regel geerntet, wenn sie einen Durchmesser von drei bis fünf Zentimetern haben. Der einzige Nachteil dieser ‚Baby-Beets‘ ist der, dass sie nicht lagerfähig sind.
Einlagern/Haltbarkeit
Im Kühlschrank liegt die Haltbarkeit bei etwa zwei Wochen, sofern man sie in Zeitungspapier oder feuchtes Küchenkrepp wickelt. Für eine längere Lagerung bietet sich ein unbeheizter Keller oder eine sogenannte Erdmiete an. Rote Beete sollte nach dem Ausgraben bzw. vor dem Einlagern nicht gewaschen werden.
Im Keller
- vor dem Einlagern das Kraut von den Rüben abdrehen
- dann eine Holzkiste etwa bis zur Hälfte mit feuchtem Sand befüllen
- auf dem Sand die Rüben verteilen
- einzelne Rüben sollten sich nicht berühren
- für eine weitere Schicht, Rüben wieder mit feuchtem Sand bedecken
- auf den Sand wieder eine Lage Rüben, und so weiter
- je nach Bedarf entsprechend viele Lagen schichten
- auf hohe Luftfeuchtigkeit und kühle Temperaturen achten
- das schützt die Knollen vor dem Austrocknen
In der Erdmiete
Rote Beete ist ein gesundes und schmackhaftes Wintergemüse. Ihre Knollen haben einen erdigen, leicht süßlichen Geschmack, der je nach Erntezeitpunkt unterschiedlich stark ausgebildet ist. Dabei sind die sogenannten ‚Baby Beets‘ am zartesten. Mit Ausnahme der Babyknollen beträgt die Haltbarkeit von Roter Bete bis zu acht Monate.