
Vögel werden im Winter gerne gefüttert. Vor allem, wer einen Garten besitzt, kann so die vielen heimischen Singvögel anlocken und beobachten, was gerade auch für Familien mit Kindern zu Erlebnis wird. Doch dürfen die Vögel auch mit Brot gefüttert werden, oder welches ist das ideale Vogelfutter? Nicht jede Vogelart frisst das gleiche, daher sollte, bevor das Futter ausgelegt wird auch geprüft werden, welche Vogelarten sich überwiegend im eigenen Umfeld aufhalten.
Vögel mit Brot füttern?
Früher war es üblich, altbackenes Brot mit zum nächsten Teich zu nehmen und hier die Enten, Gänse und Schwäne zu füttern. Auch heute wird dies noch gerne, vor allem mit kleinen Kindern, gemacht. Doch Tierschützer schlagen Alarm und sagen, das Brot kann die Tiere krank machen. Daher sollte auf Brot als Fütterung aus den folgenden Gründen bei Singvögeln im Garten sowie auch den Vögeln im Teich verzichtet werden:
- wird Brot ausgelegt, dann verdirbt dies schnell
- es fängt bei Feuchtigkeit an zu schimmeln
- die Vögel vertragen den Schimmel nicht
- sie können hieran im schlimmsten Fall verenden
- Brotkrumen quellen im Magen der Vögel auf
- dies führt zu Magenproblemen
- Vögel nehmen dann kein Wasser mehr auf
- so bleibt das Brot als dicker Klumpen im Magen
Ab und zu ein Stückchen Brot kleingemacht unter die Samen gemischt, wird keinem Vogel schaden. Große Brotkrumen auf dem Boden ausgelegt oder die ausschließliche Fütterung mit Brot sollte jedoch auf jeden Fall vermieden werden.
Vogel füttern empfehlenswert
- zwischen November bis Februar füttern
- vor allem bei Frost und Schnee
- im Sommer könnten die Vögel von Krankheitserregern befallen werden
Wer die Vögel im Winter füttern möchte, sollte darauf achten, das Futter keinesfalls direkt auf dem Boden auszustreuen. Denn dies lockt zusätzlich Mäuse und Ratten an, die hier einfach an das Futter herankommen. Daher ist es immer besser, ein Futterhäuschen oder einen Futterspender erhöht und so anzubringen, dass Nager von unten nicht hieran gelangen.
Futterspender nutzen
Futterspender sind besser als die altbewährten Futterhäuschen. Denn in den im Handel erhältlichen Futtersilos haben die Vögel keine Möglichkeit, in dem Futter herumzulaufen. So wird dieses auch nicht verschmutzt. So kann die Übertragung von Krankheitserregern minimiert werden. Auch die weiteren Vorteile bietet ein Futterspender:
- das Futter verdirbt nicht
- Nässe und Schnee können nicht in Futterspender gelangen
- wenig Arbeit durch Wartung
- Futterspender müssen nur vor und nach Gebrauch gereinigt werden
- ansonsten muss nur das Futter nachgefüllt werden
- dieses kann für einen längeren Zeitraum angeboten werden
Wird hingegen ein Futterhäuschen genutzt, dann muss dieses regelmäßig gereinigt werden. Auch die Futterkosten können hierbei steigen, da viel Futter aufgrund von Nässe oder Verunreinigung entsorgt werden muss.
Basisfutter
Futter für Körnerfresser
Die verschiedenen Vogelarten fressen auch verschiedenes Futter. So gibt es die Körnerfresser, zu denen vor allem die Meisen, Sperlinge und Finken gehören. Halten sich viele dieser Vögel im eigenen Garten auf, dann sollten auch genügend Körner zur Verfügung gestellt werden. Hierbei sollte auf das Folgende geachtet werden:
- Meisen mögen Gemisch aus Samen und Fett
- ideal sind Meisenknödel
- können auch selbst hergestellt werden
- Freilandfuttermischungen enthalten viele Samen
Werden die Meisenknödel selbst hergestellt oder Samenmischungen im Handel gekauft ist darauf zu achten, dass diese keinerlei Salz enthalten. Auch Salzkartoffeln oder Speck gehören nicht ins selbstgemachte Vogelfutter.
Futter für Weichfutterfresser
- Haferflocken
- Kleie
- Rosinen
- Obst, wie Apfel- oder Birnenstücke
Im Gegensatz zum Körnerfutter kann das Weichfutter schneller verderben. Daher sollte hiervon nicht zu viel auf einmal angeboten werden. Besser ist es, zu bestimmten Futterzeiten die Vögel mit ein wenig Weichfutter anzulocken und dieses nicht für mehrere Stunden oder gar Tage bereitzustellen.
Vögel stellen auf vegetarisch um
Die Vögel, die in den hiesigen Breitengraden überwintern, stellen im Winter ihre Nahrung um. So ernähren sich Amseln oder auch Meisen und Spatzen im Sommer von den vielen Insekten und deren Larven, die sie an Bäumen oder auf der Wiese finden. Hiermit werden vor allem die Jungen in den Nestern gefüttert. Steht diese Nahrung im Winter aufgrund von Schnee und Frost nicht mehr zur Verfügung, dann stellen die heimischen Vogelarten ihre Nahrung um und werden zu Vegetariern.
Vogelgerechten Garten anlegen
- Mistelbeeren oder Vogelbeeren
- Bäume mit dicker Borke
- morsche Äste und Stämme im Winter stehen lassen
- hierin sitzen viele Maden und kleine Insekten
- distelartige Wilde Karde bietet viele Samen
- Fichten mit Zapfen
- Buchen für den Buchfink
- Eichen für den Eichelhäher