Die Thuja gehört zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Sie wächst nicht nur schnell, sondern bildet auch einen dichten Sichtschutz. Gelegentlich, vor allem wenn es Herbst wird, beginnt die Konifere von innen heraus braun zu werden. Es ist ein wiederkehrendes Phänomen, das der Pflanze nicht schadet. Zum Problem wird es erst, wenn sich die braunen Stellen ausweiten und sich die Triebspitzen verfärben.
Verfärbung im Winter
Der Abendländische Lebensbaum, wie man die Thuja auch bezeichnet, kommt ursprünglich aus der Region Kanada bzw. dem Norden der USA. Sie ist also extreme Temperaturen gewohnt und kann sich darauf einstellen. Genau das macht der Strauch auch, wenn er anfängt im Herbst von innen eine bräunliche Farbe zu bekommen. Die Pflanze ist dann im Wintermodus, wo sie nicht mehr alle Teile so gut versorgen kann.
Sie kann zudem aufgrund des begrenzten Lichtangebotes weniger Photosynthese betreiben. Genau jene Pflanzenteile, die sich im Inneren befinden, verlieren dann ihre grüne Farbe, weil diese ohnehin nur wenig Sonne bekommen und dadurch nicht effizient genug mit dem vorhandenen Restlicht Photosynthese betreiben kann.
Verfärbt sich die Thuja-Hecke im inneren im Herbst oder Winter braun, ist dies vorerst ein normaler Vorgang, der für die Pflanze kein Problem ist. Zum Problem wird es erst dann, wenn die Verfärbung auf die Triebspitzen übergreift oder die Pflanze anfängt die schuppigen Blätter abzuwerfen.
Gefahr durch Salz
Die Thuja-Hecke befindet sich häufig angrenzend an eine Straße. In diesem Fall sollten braune Verfärbungen von Innen durchaus genauer beobachtet werden. Wie viele andere Nadelbäume ist auch die Thuja gegenüber Salz sehr sensibel und reagiert unter anderem mit braunen Blätter und Trieben. Diese bilden sich vor allem im unteren Bereich beginnend von innen und greifen dann auf die Triebspitzen über. Vor allem in sehr schneereichen oder eisigen Wintern, wo viel gesalzen wird, macht dies der Thuja-Hecke zu schaffen.
Folgende Maßnahmen sollten ergriffen werden, wenn die Thuja durch Salz geschädigt wurde:
- Konifere großzügig mit Wasser abspritzen, damit das Salz abgewaschen wird
- Hecke gut wässern, wodurch sich das Salz in tiefere Schichten verlagert
- Pflanzenteile, die tot sind, an frostfreien Tagen abschneiden
- bei tiefen Rückschnitten ins Holz, diese versiegeln
Überdüngung
Viele Gärtner meinen es mit dem Düngen gerne etwas zu gut. Vor allem Mineraldünger wie Blaukorn verhalten sich im Boden wie Streusalz. Der Mineraldünger erhöht die Salzkonzentration in der Thuja-Hecke, wodurch sich braune Verfärbungen zeigen können.
Als sofortige Gegenmaßnahme sollte man die Düngergaben deutlich reduzieren. Anschließend kann wiederum verstärkt gewässert werden, allerdings ohne dass sich Staunässe bildet. Dadurch wird ähnlich wie beim Salz der Mineraldünger in tiefere Lagen gespült und die Konzentration in den Pflanzen normalisiert sich.
Um einen kräftigen Rückschnitt kommen Gärtner aber auch in diesem Fall nicht herum. Die Spitzen sind abgestorben und können sich auch nicht mehr regenerieren. In diesem Fall muss Platz geschaffen werden, dass andere Zweige die Stellen verdecken können.
Trockenheit
Die Thuja-Hecke ist wesentlich besser gewappnet für kalte Temperaturen und leidet entsprechend, wenn es im Sommer sehr heiß ist bzw. die Niederschläge ausbleiben. In diesem Fall beginnt die Konifere erst von innen heraus gelblich zu werden und anschließen wird sie bis in die Spitzen braun.
Rasche Abhilfe bietet gutes und durchdringendes Wässern der Hecke. Gießen sollte man dabei immer Bodennah. Problematisch werden trockene Sommer vor allem für ältere Hecken. Hier kann es durchaus sinnvoll sein, wenn sie an einem nicht so heißen Tag einem kräftigen Rückschnitt unterzogen werden. Dadurch muss die Pflanze weniger Seitentriebe versorgen, wodurch Sie auch Gießwasser sparen.
Wurzelfäule
Es gibt unterschiedliche Krankheiten, die dafür sorgen können, dass sich die Thuja braun verfärbt. Diese sind jedoch schnell zu erkennen, da die Verfärbungen primär von außen nach innen gehen. Lediglich bei der Wurzelfäule beginnt die Thuja-Hecke ebenfalls von Innen braun zu werden.
Bei der Wurzelfäule handelt es sich eine Pilzerkrankung, der Gärtner nicht viel entgegen setzen können. Die Wurzelfäule breitet sich sehr rasch aus und sorgt dafür, dass die Pflanze innerhalb einer Saison abstirbt, daher muss man rasch handeln.
Gegenmaßnahmen zur Wurzelfäule:
- Wässern der Hecke reduzieren
- betroffene Pflanzen ausgraben
- Pflanze im Restmüll entsorgen
- Nachbarpflanzen mit einem geeigneten Fungizid vorsorglich behandeln
- Nachbarpflanzen regelmäßig kontrollieren und bei weiterem Befall sofort reagieren