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Hilft Schmierseife gegen Blattläuse | Seifenlauge gegen Läuse

Blattläuse

Eine Blattlaus ist winzig klein und kann dennoch kräftige Pflanzen vernichten. Der Grund: Sie kommt nie allein und vermehrt sich rasend schnell. Zeit ist der zweite entscheidende Faktor. Je länger Blattläuse den Lebenssaft einer Pflanze ungestört saugen können, umso mehr wird diese geschwächt. Schmierseife ist ein effektives Hausmittel gegen diese Schädlinge. Auf die zeitnahe und richtige Anwendung kommt es an!

Merkmale der Schmierseife

Die Schmierseife ist eine besondere Art Seife. Sie ist ein Gemisch aus Fetten und Kalilauge. Es gibt sie in flüssiger Form oder als Paste. Da für ihre Herstellung keine Chemie zum Einsatz kommt, wird sie auch als Grüne Seife bezeichnet. Schmierseife hat folgende wichtige Eigenschaften:

  • pH-neutral
  • ohne Parfüm
  • biologisch abbaubar
Hinweis: Der direkte Hautkontakt zur Schmierseife stellt zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Menschen da.

Schmierseife kaufen

Schmierseife war früher ein beliebtes Hausmittel. Sie wurde für allerhand Reinigungsarbeiten verwendet. Auch heutzutage wird diese umweltfreundliche Seife immer noch gern genutzt. Deswegen ist es überhaupt kein Problem, sie bei Bedarf schnell zu besorgen. Jede Drogerie bietet sie an und auch große, gut sortierte Supermärkte. Sie ist zudem noch erfreulich günstig. Eine Literflasche kostet kaum mehr als einen Euro.

Ihre Wirkung gegen Läuse

Siefenlauge Schmierseife Schmierseife, oder vielmehr eine Seifenlauge, überzieht alles, womit sie in Kontakt kommt, mit einem feinen Film. Folglich auch alle Blattläuse, die damit besprüht werden. Dieser Film verklebt unverzüglich die Atmungsorgane der weichhäutigen Schädlinge. Sie können folglich keine Luft mehr einatmen und ersticken in kürzester Zeit.

Schmierseifenlösung – das Grundrezept

Das Rezept für die Schmierseifenlösung ist simpel. Die einzigen zwei Zutaten, die dafür benötigt werden, sind Schmierseife und ganz normales Leitungswasser. Beides muss natürlich im richtigen Verhältnis zusammengemischt werden. Auf 1 Liter Wasser kommen ca. 20 ml Schmierseife. Das entspricht in etwa einem Esslöffel.

Flüssige Schmierseife löst sich gut in kaltes Wasser auf. Wenn Sie eine Paste verwenden, sollten Sie das Wasser zuvor erhitzen und darin die Seife unter Rühren auflösen. Doch bitte erst zum Sprühen verwenden, wenn die Lösung wieder vollständig abgekühlt ist.

Tipp: Die Konsistenz der Schmierseifenlösung verändert sich sehr schnell. Stellen Sie sie daher erst am Tag ihrer Anwendung her.

Wann darf Seifenlauge verwendet werden?

Eine Schmierseifenlösung kann sowohl bei befallenen Zimmerpflanzen als auch für Freilandexemplare verwendet werden. Die Pflanzensorte ist dabei gleichgültig. Im Freien lauern den Läusen einige natürliche Feinde auf, wie z. B. der Marienkäfer. Daher muss hier nicht immer sofort reagiert werden, wenn sich nur einige wenige Läuse blicken lassen. Auf alle Fälle sollte aber die betroffene Pflanze im Auge behalten werden. Es kann nicht schaden, wenn die Schmierseife bereits gekauft ist und griffbereit steht. Sobald erkennbar wird, dass der Läusebefall nicht rückläufig ist oder gar zunimmt, muss die Schmierseife gegen sie zum Einsatz kommen.

Blattläuse eindeutig identifizieren

Nicht jede Laus, die auf einem Pflanzenblatt hockt, ist automatisch eine Blattlaus. Und nicht alle Lausarten reagieren auf Schmierseife identisch. Deswegen ist es wichtig, zuvor einen prüfenden Blick auf die Pflanze zu werfen, um die vorgefundenen Schädlinge eindeutig als Blattläuse zu erkennen. Damit das gelingen kann, sollten sie mit ihren typischen Merkmalen vertraut sein:

  • Blattläuse ihre Größe beträgt etwa 1-2 mm
  • es gibt sie in verschiedenen Farben
  • geflügelt und ungeflügelt
  • sie kommen in größerer Anzahl vor
  • sitzen an den Blättern und Stängeln nah beieinander

Auch die Pflanze selbst zeigt einige deutlich sichtbare Symptome des Befalls. Diese werden sogar häufig zuerst wahrgenommen, noch bevor die Läuse entdeckt werden. Das Gewächs zeigt einen kümmernden Wuchs. Die Blätter kräuseln sich, wechseln die Farbe, vertrocknen oder fallen gar ab.

Tipp: Auch ein klebriger Honigtau auf den Blättern und die Anwesenheit von Ameisen sind deutliche Anzeichen für einen Blattlausbefall.

Die beste Zeit zum Sprühen

Die Seifenlauge macht in ihrer Wirkung keine Unterschiede, ob sie auf einen tierischen Schädling oder Nützling trifft. Damit sich der feine Film nur über die Läuse legt, sollten Sie die Lösung erst in den Abendstunden versprühen. Dann ruht der Flugverkehr der nützlichen Insekten. Zudem ist regenfreies Wetter wichtig, damit die Schmierseifenlösung nicht sofort von der Pflanze abgewaschen wird.

Die Anwendung der Schmierseifenlösung

Gegen Blattläuse hilft bereits die zuvor beschriebene Grundmischung aus Schmierseife und Wasser. Weitere Zusätze sind nicht notwendig.

  1. Sprühflasche Befüllen Sie eine Sprühflasche mit der Schmierseifenlösung.
  2. Freilandpflanzen werden an Ort und Stelle besprüht. Stellen Sie aber befallene Zimmerpflanzen in den Garten oder auf den Balkon, damit sich der feine Sprühnebel nicht auf Möbel und andere Gegenstände legt. Alternativ kann die Pflanze in die Badewanne gestellt werden.
  3. Besprühen Sie die komplette Pflanze „tropfnass“. Lassen Sie auch die Unterseiten der Blätter nicht aus.
  4. Lassen Sie die Lösung antrocknen, bevor Sie eine Zimmerpflanze an ihren Platz zurückstellen.
  5. Beobachten Sie die Pflanze weiter.
  6. Wiederholen Sie die Prozedur nach einer Woche.
Tipp: Mit einem Spritzer Spiritus oder Neemöl ist die Schmierseifenlösung auch gegen andere Lausarten wie Schild-, Woll- und Blutläuse sowie Rosenzikaden und Rote Spinnen wirksam.

Schmierseifenlösung aus dem Handel

Der Gartenmarkt ist riesig und kein Bedarf bleibt unerfüllt. So gibt es tatsächlich auch Schmierseifenlösungen zu kaufen. Zum Teil schon anwenderfreundlich in einer Sprühflasche. Hinter wohlklingenden Produktnamen steht die schlichte Hauptzutat Schmierseife. Der Preis allerdings beträgt gleich das Vielfache.