Gartengestaltung Gartenprojekte

Rosenbogen aus Holz oder Metall – bauen und bepflanzen

Rosenbogen

Im Mittelpunkt aller gärtnerischen Bemühungen stehen selbstverständlich die Pflanzen. Immer wieder können jedoch gewisse Bauteile oder Konstruktionen helfen, die eine oder andere Pflanze besonders in Szene zu setzen. Ein Rosenbogen ist das wohl bekannteste Beispiel für eine solche Ergänzung. Ob aus Holz oder Metall, in vergleichsweise wenigen Schritten lässt sich das Rankgerüst einfach selber bauen. Wir erklären in unserer leicht nachvollziehbaren Anleitung, wie das Bauen und das Bepflanzen einfach gelingen.

Holz oder Metall

Die zwei gängigen Methoden, einen Rosenbogen zu bauen, ist die Erstellung aus Holz oder aus Metall als wesentlichem Baustoff für die Tragenden Teile. Um unterschiedliche Methoden aufzuzeigen und auch die gestalterische Bandbreite darzustellen, bezieht sich unsere Anleitung für einen Bau aus Holz indes auf eine gerade Konstruktion mit flacher Oberseite. Die Anleitung für die Metallvariante dagegen gibt eine Form mit runder Ausbildung der Oberseite wieder.

Exakte Dimensionen sollen in der Anleitung keine Rolle spielen, da sie je nach geplanter Bepflanzung, Spannweite und auch optischen Vorstellungen stark variieren können.

Die Materialien

Rosenbogen Zunächst schauen wir uns einmal an, welche Materialien für den Bau des Fundaments benötigt werden:

Variante 1: Zwei Pflanztöpfe, Durchmesser und Höhe mind. 50Cm, Kies bzw. Sand
Variante 2: vier Gehwegplatten aus Beton, ca. 50x50cm, mind. 4 Zentimeter dick
Variante 3: keine Materialien

Variante Holzbau:

  • vier Kanthölzer ca. 30x30mm, ca. 2,00m lang (bei Fundamentvariante 3 mind. 2,50m)
  • zwei Kanthölzer selber Dimension, ca. 1,00 bis 1,50m lang
  • Holzlatten 1x2cm

Variante Metall:

  • Metallrosenbogen vier Vierkantrohre ca. 2x2cm, ca. 2,00m lang (bei Fundamentvariante 3 mind. 2,50m)
  • zwei Flachmetallstreifen, selbe Breite, ca. 3mm dick, ca. 2,00m lang
  • Flachmetallstücke 10x3mm
Tipp: Grundsätzlich lässt sich natürlich jede Metallart verwenden. Besonders gut einsetzbar sind jedoch Aluminium, Edelstahl oder so genannter Cortenstahl, also Stahl mit Edelrost. Andere Materialien müssten genaugenommen durch einen Lack vor weiterer Verwitterung geschützt werden.

Verbindungsmittel:

  • Metallwinkel 20x20x2mm
  • Schrauben für Holz oder Metall, l=20mm
  • Optional, je nach Fundamentvariante: Schrauben, l=40mm, passende Dübel
Hinweis: Die exakten Dimensionen der Verbindungsmittel spielen hier nur eine untergeordnete Rolle, so lange sie auf die verwendeten Baustoffe passen. So lassen sich besser ohnehin vorhandene Materialien verbrauchen, ohne erneut zwingend Neuanschaffungen tätigen zu müssen. Das bedeutet, dass ein Metallwinkel zur Verbindung problemlos eine Schenkellänge von 20mm ausweisen kann, genauso gut aber auch deutlich länger ausfallen kann.

Werkzeug

Ist das Material erst einmal bereit gelegt, gilt es, die richtigen Werkzeuge zu suchen:

  • Säge (Metall oder Holz)
  • Schraubendreher
  • Akkuschrauber oder Bohrmaschine mit passenden Bohrern für Metall oder Holz, sowie geeignetem Senker
  • Winkel, Maßband, Meterstab, sowie Blei- oder Filzstift

Anleitung – Schritt für Schritt den Rosenbogen bauen

Nun wollen wir unseren Rosenbogen beginnen. Noch lange vor dem Bepflanzen steht jedoch zunächst einmal der Gedanke, wie der Bogen am Boden befestigt werden soll. Hierfür gibt es verschiedene Varianten. Zwar werden einzelne Bauweisen erst später ausgeführt, für einen systematischen Überblick werden trotzdem alle Versionen gleich zu Beginn behandelt:

Die Gründung

Variante 1 – Gewicht durch Pflanztöpfe

Rosenbogen Hier wird die Standsicherheit durch Gewicht sichergestellt. Dieses entsteht durch das Befüllen von Pflanztöpfen mit Sand oder Kies:

  • OPTIONAL: Erde im Bereich der Rosenbogen-Füße in Dimension der gewählten Pflanztöpfe ausheben und Pflanztöpfe eben einstellen, anschließend Erde zur Lagesicherung der Töpfe wieder anfüllen und festdrücken
  • ALTERNATIV: Pflanztöpfe am Standort des Rosenbogens aufstellen
  • Rosenbogen in die Pflanztöpfe einstellen und senkrecht ausrichten, Lage über helfende sicherstellen
  • Töpfe bis knapp unter Oberkante mit Sand oder Kies befüllen
Tipp: Werden die Pflanztöpfe höher gewählt, als erforderlich, kann die zusätzliche Höhe mit Erde verfüllt werden. So lassen sie sich bepflanzen und ergänzen das ohnehin erwünschte Grün.

Variante 2 – Gehwegplatten

Auch hierbei dient Gewicht der Lagesicherung des Rosenbogens:

  • je zwei Gehwegplatten übereinander an den Standorten der Rosenbogenstandbeine ablegen
  • übereinander liegende Platten mittels Schrauben und Dübel miteinander verbinden
  • Rosenbogen aufstellen und senkrecht ausrichten, Lage über Helfer sichern
  • Standbeine des Bogens allseitig über Metallwinkel mit Untergrund verschrauben

Variante 3 – Eingraben

Rosenbogen
Variante 2 und 3

Die letzte Form der Lagesicherung geschieht über das Erdreich und kann ganz indes ohne zusätzliche Materialien erfolgen:

  • Am Ort der Verankerung je senkrechtem Stab ein Loch ausheben, Tiefe mind. 50cm
  • Rosenbogen einstellen, senkrecht ausrichten und anschließend sichern
  • Löcher mit Erde verfüllen und verdichten
Hinweis: Das Eingraben gelingt durchaus auch, wenn Holz für die Konstruktion verwendet wird. Allerdings sollte dann dauerhaftes Holz, beispielsweise Douglasie, gewählt werden. Allerdings sollten Sie sich auch dann dessen bewusst sein, dass die Lebensdauer geringer ausfällt, als es bei Metall oder einer anderen, nicht erdberührenden Gründung der Fall wäre.

Der Bogen

Ist der Bodenkontakt geklärt, geht es an die Errichtung des eigentlichen Bogens. Der Rosenbogen besteht aus senkrechten Seiten und einem Oberteil. Wir schauen uns aus Metall eine Variante mit runder Oberseite an, sowie aus Holz eine Variante mit gerader Ausformung.

Die Seiten

  • Kletterrosen senkrechte Tragstäbe (Vierkantrohr oder Kantholz) auf flachem Untergrund, z.B. Garagenboden, parallel auslegen, Abstand entspricht späterer Tiefe des Bogens (z.B: 30 bis 50m)
  • waagerechte Verbindungen (Flachmetall oder Holzlatte), später Haltestäbe für Bewuchs nach dem Bepflanzen, zuschneiden, idealerweise mit Überstand über Tragstäbe (z.B. jeweils 5cm)
  • Querstäbe gleichmäßig im Abstand von rund 30cm über Länge der Tragstäbe auslegen und senkrecht zur Tragkonstruktion ausrichten
  • Tragstäbe und Querstäbe mit Schrauben verbinden, Löcher ggf. vorbohren und ansenken, so dass Schrauben flächenbündig verschwinden und Materialien nicht ausreißen
  • Zweite Seite in selber Art und Weise bauen
Tipp: Je nach späterem Bepflanzen im Topf oder direkt ins Erdreich sollte der untere Abstand des ersten Querstabs größer gewählt werden, um dem Pflanztopf genügend Platz zu verschaffen.

Die Oberseite

Sind die Seiten erstellt, geht es nun an die Oberseite.

Aus Holzbauteilen:

  • Holzrosenbogen Oberseite in gleicher Art und Weise wie Seiten bauen, dabei Läge der Tragstäbe nach Abstand der Seiten am späteren Standort wählen
  • Seitenteile aufrichten, entweder am endgültigen Standort oder provisorisch an eine Haus- oder Garagenwand gelehnt
  • Oberteil auflegen und mittels Metallwinkeln und Schrauben verbinden

Aus Metall:

  • Zur exakten Längenbestimmung späteren Abstand der Seitenteile am Boden markieren
  • Flachmetall rund biegen (durch Flexibilität des Metalls problemlos ohne Hilfskonstruktion durch Zusammenführen der Enden möglich
  • Enden an Bodenmarkierungen platzieren und Bogen kontrollieren
  • bei zu hohem Bogen Flachmetall kürzen, bis Halbkreisform entsteht
  • Flachmetallstreifen im gleichen Abstand wie Querstäbe bei den Seitenteilen vorbohren
  • Querstäbe im Abstand der Tragstäbe vorbohren
  • Flachmetallstäbe mit Querstäben zu H-Gitter verschrauben
  • gebogenes Gitter auf Seitenteile aufsetzen, Ausrichtung dabei gut auf der Seite liegend auf Garagenboden möglich
  • Bogen seitlich neben Kopfenden der Seitenteile führen, Überlappung mindestens 5cm
  • je Tragstab mindestens 2 Verschraubungen durch Vorbohren und Verschrauben erstellen

Das Aufrichten und Bepflanzen

Ramblerrose Beinahe ist es soweit, dass das Bepflanzen beginnen kann. Nun wird der Rosenbogen eingegraben, auf Gehwegplatten aufgeschraubt oder schließlich in die Pflanztöpfe eingekiest. Damit ist das Bauen beendet. Als letzter Schritt der Anleitung verbleibt folglich das Bepflanzen. Hierfür bieten sich zwei grundlegend unterschiedliche Möglichkeiten an:

  1. Bepflanzung im Pflanzbeet unter dem Rosenbogen-Füße
  2. Bepflanzung im Pflanztopf, ggf. sogar im Fundament-Topf des Bogens

Welche Art gewählt wird, hängt von Art und Größe der gewünschten Pflanze ab, sowie von den Möglichkeiten vor Ort. Wird die Variante mit Rosenbogen und Bepflanzung in großen Töpfen gewählt, lässt sich diese Konstruktion sogar ohne Blumenbeet zur Bereicherung von Balkon oder Terrasse ortsunabhängig errichten. Wichtig beim Bepflanzen ist lediglich, dass die gewählten Gewächse in der Lage sind, den Bogen zu erklimmen. Möglicherweise müssen die ersten Triebe am Bogen empor gebunden werden, um im Folgenden sicheren Halt für den weiteren Aufstieg zu finden.