Gartengestaltung Gartenprojekte

Hartschaumplatten/XPS unter Pool: so funktioniert es

Hartschaumplatten unter Pool

Hartschaumplatten, oft auch XPS-Platten genannt, bringen einige Vorteile mit sich und können hervorragend unter einem Pool verlegt werden. Was bei dieser Pool-Unterlage zu beachten ist, zeigt dieser Ratgeber Schritt für Schritt.

XPS als Pool-Unterlage

Ob der Pool vollständig auf der Erde stehen oder teilweise eingegraben werden soll, die Poolfolie benötigt Stabilität und einen entsprechenden Schutz. Der Untergrund muss eben sein und darf keine Gefahr darstellen.

Aus diesen Gründen ist es sinnvoll, unter dem Pool auf Hartschaumplatten zurückzugreifen. Denn diese vereinen gleich mehrere Vorteile in sich und erweisen sich bei entsprechendem Vorgehen als widerstandsfähig und langlebig.

Zudem stellen sie eine Isolierung dar, die sogar Energie sparen und die Lebensdauer des Schwimmbeckens verlängern kann.

Vorteile von Hartschaumplatten

Hartschaumplatte zur Dämmung im Hausbau
Aufgrund ihrer wärmedämmenden Eigenschaften werden XPS-Platten häufig auch im Hausbau eingesetzt.

Die Vorzüge der Hartschaumplatten sind vielseitig und für manche überraschend. Zu ihnen gehören:

  • beständig und stabil
  • einfach zu verlegen
  • in verschiedenen Ausführungen erhältlich
  • kostengünstig
  • leicht im Gewicht
  • vielseitig
  • wärmedämmend
  • zuschneidbar

Die Platten gleich zudem Unebenheiten aus und schützen die Poolfolie damit vor potenziellen Gefahren wie beispielsweise:

  • Steinen
  • unterschiedlichen Bodendichten und -beschaffenheiten
  • Wurzeln

Hinweis: Erst mit der richtigen Vorbereitung sind die Platten zusätzlich vor dem Verschieben, Absenken oder Unterspülen geschützt.

Potenzielle Nachteile

Obwohl die praktischen Vorzüge bestechend sind, haben die Hartschaumplatten auch Nachteile. Dabei handelt es sich vor allem um die Auswirkungen auf die Umwelt. Denn die Herstellung aus Erdöl und der dafür erforderliche Energieaufwand haben immense Auswirkungen auf das Klima und die Natur.

Hinzu kommt, dass die Platten im Brandfall toxische Gase erzeugen. Bei Hartschaumplatten unter einem Pool spielt das selbstverständlich eine untergeordnete Rolle. Dennoch finden sich umweltfreundlichere und sicherere Alternativen zum Hartschaum.

Poolfundament: Vorbereitung

Bis zu einer Höhe von 1,35 Metern kann der Pool problemlos auf der Erde stehen und muss nicht eingegraben werden. Um dennoch einen ebenen Untergrund zu schaffen und den Boden verdichten zu können, ist zumindest die Grasnarbe zu entfernen.

Rüttelplatte zum Verdichten des Fundaments

Danach kann eine Rüttelplatte zum Einsatz kommen, die für eine erhöhte Stabilität des Bodens sorgt. Im Anschluss wird der Bereich mit Kies und Sand aufgefüllt und nochmals verdichtet.

Hinweis: Bei der Tiefe des Fundamentes gilt, je größer und schwerer der Pool und je weicher der Boden, umso mehr sollte abgetragen werden. Ein guter Richtwert für die meisten Schwimmbecken ist eine Spatentiefe.

Materialauswahl 

Für das Anlegen des Fundaments unter dem Pool werden neben den Hartschaumplatten selbst noch einige wenige Utensilien benötigt.

Wir empfehlen XPS-Platten zu wählen, die über Nut und Feder verfügen, sodass sie optimal ineinandergeschoben werden können. Zusätzlich erforderlich sind:

  • Schneidewerkzeug
  • Spatel
  • Spezialkleber oder Fugenmörtel
  • Wasserwaage

Tipp: Die Hartschaumplatten müssen zu der jeweiligen Belastung passen. Je mehr Last pro Quadratmeter auf ihnen liegt, desto dicker müssen sie sein.

Plattenfundament anlegen: Anleitung

Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, die Grube mit Kies und Sand aufgefüllt ist und verdichtet wurde, beginnt das Verlegen und Fixieren der Hartschaumplatten unter dem Pool.

Hartschaumplatten unter Pool verlegen - Anleitung

Dazu sind die folgenden Schritte erforderlich:

  1. Platten auslegen und korrigieren: Die Hartschaumplatten werden dabei bereits zusammengeschoben, sodass die endgültigen Maße aufgezeichnet werden können. Zudem wird mit der Wasserwaage kontrolliert, ob Korrekturen des Untergrunds notwendig sind.
  2. Zuschneiden: Das Fundament darf und sollte etwas größer sein als das Becken. Ein Überstand von zehn Zentimetern reicht aus, um mehr Stabilität zu geben. Der Rest kann abgeschnitten werden. Bei runden Becken ist dafür ausgehend vom Mittelpunkt der Radius anzuzeichnen.
  3. Ausrichten: Um einen späteren Schiefstand und Unebenheiten zu vermeiden, wird nun mit der Wasserwaage nochmals der Verlauf kontrolliert. Hierbei ist vorsichtig und umfassend vorzugehen, denn spätere Korrekturen sind nicht ohne Schäden möglich.
  4. Fugen schließen: Abhängig von der Platten-Art werden die einzelnen Elemente nun miteinander verklebt, was bei XPS-Platten sehr schnell und einfach möglich ist. Ohne Nut und Feder werden die Fugen mit Mörtel geschlossen. Dies ist aufwendiger und erfordert ein vorsichtiges Vorgehen. Die Abschlüsse müssen sehr glatt sein, um die Poolfolie nicht zu beschädigen.

Nach dem Trocknen und Aushärten von Kleber oder Mörtel darf der Pool aufgestellt und gefüllt werden.

Hinweis: Im Falle von Mörtel kann es gegebenenfalls notwendig sein, scharfe Kanten nachträglich zu bearbeiten und somit Risse in der Bodenfolie des Pools zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen

Wofür steht „XPS“?

XPS steht für extrudiertes Polystyrol. Bei der Herstellung durchläuft das Polystyrol einen Extruder, in dem es zunächst geschmolzen wird, ehe ein zugesetztes Treibmittel (meist Kohlendioxid) am Ende des Vorgangs für ein Aufschäumen des Stoffes sorgt.

Welche Alternativen finden sich zu Hartschaumplatten als Unterlage für den Pool?

Bei kleinen und niedrigen Becken reicht es vollkommen aus, die Grasnarbe abzunehmen, Steine und Wurzeln zu entfernen und den Bereich unter dem Pool mit einer etwa einer fünf Zentimeter dicken Sandschicht zu versehen. Der Sand gleich Unebenheiten aus und behindert das Wachstum von Unkraut. Bei größeren Pools ist hingegen ein Betonfundament erforderlich.

Mit welchen Kosten ist für das Plattenfundament zu rechnen?

Die Kosten pro Quadratmeter liegen abhängig von der Art und der Stärke zwischen 10 und 40 Euro. Hinzu kommen Kleber oder Mörtel, Kies und Sand sowie gegebenenfalls das Leihen einer Rüttelplatte.

Warum Hartschaumplatten statt Beton?

Die Platten lassen sich einfacher verlegen und – falls erforderlich – einfacher wieder entfernen. Zudem sind sie schneller belastbar.