Brechsand ist ein kostenintensiver Baustoff, der aufgrund seiner Eigenschaften häufig im Garten- und Straßenbau zum Einsatz kommt. Seine Eigenschaften und ob sich Brechsand zum Pflastern eignet, erläutert dieser Ratgeber.
Definition
Brechsand und Brechkies sind industriell gefertigte Baumaterialien. Sie können aus verschiedenen Ausgangsmaterialien bestehen, zu denen unter anderem die folgenden gehören:
- Basalt
- Bauschutt
- Granit
Brechsand besteht aus Bruchstücken. Dadurch sind die einzelnen Elemente gröber und unregelmäßiger als Körner im Bausand.
Eigenschaften
Da Brechsand unregelmäßiger und gröber ist, bringt er spezielle statische Eigenschaften und Vorteile mit sich. Bei diesen handelt es sich um:
- effektiv gegen Unkraut
- geeignet als Zuschlag, Untergrund oder Fugensand
- hohe Stabilität
- optimale Verdichtung
- rutschfest
- wasserdurchlässig
Einsatzbereiche
Brechsand ist in verschiedenen Körnungen von 0 bis 5 Millimetern erhältlich. Im Größenbereich 0 bis 2,5 Millimeter wird er als Edelbrechsand bezeichnet. Abhängig von der Körnung eignet er sich für verschiedene Bereiche. Darunter:
- dekorative Gestaltung durch farblichen Kontrast
- Geh- und Parkwege
- Pferderennbahnen
- Zuschlag in Asphalt
Ähnlich dem Bausand hat Brechsand also ein großes Einsatzspektrum und bringt durch seine Rutschfestigkeit und Stabilität gerade im Gartenbau einige Vorteile mit sich.
Mit Brechsand pflastern
Brechsand eignet sich beim Pflastern und bei Gehwegen als Unterbau und als Fugensand. Bei der Verwendung als Unterbau reicht bereits eine dünne Schicht von drei bis fünf Zentimetern aus. Das Material wird vor dem Ausbringen durchfeuchtet und nass als Pflasterbett ausgebracht. Nach dem Glattziehen bietet es sich zur Verdichtung an, die Schicht mit einer Rüttelplatte zu bearbeiten. Die einzelnen Elemente des Brechsands verhaken sich dabei ineinander und das Pflasterbett gewinnt an Stabilität. Auf dieser Grundlage lassen sich die Pflastersteine sehr einfach und eben ausgerichtet ausbringen.
Brechsand als Fugensand
Bei der Verwendung von Brechsand als Fugensand wird ähnlich wie bei dem Pflasterbett vorgegangen. Der Sand muss nass oder zumindest feucht sein, damit er sich gut in die Zwischenräume einbringen lässt und einsickert. Hierzu wird er zunächst befeuchtet, mit einem harten Besen in die Fugen gekehrt und nochmals geschwemmt.
Begehbar ist der gepflasterte Bereich, sobald der Sand vollständig trocken und hart ist. Abhängig von der Wetterlage und Temperatur kann das zwei Tage bis hin zu einer Woche in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit sind größere Belastungen zu vermeiden, damit sich die einzelnen Pflastersteine nicht verschieben oder absinken.
Häufig gestellte Fragen
Die Preisspanne pro Kubikmeter Brechsand ist sehr groß. Zwischen 36 und 90 Euro sollten eingeplant werden. Um unnötige Ausgaben zu vermeiden ist es sinnvoll, den Bedarf so akkurat wie möglich auszumessen und auszurechnen.
Er findet sich in hellen Beige- und Grautönen sowie Rot und Schwarz. Aufgrund dieser Vielfalt ist es möglich, beim Verfugen von Pflastersteinen einen harmonischen Ton zu wählen oder einen Kontrast zu kreieren. In der Freiheit der Gestaltung bestehen also nur wenige Einschränkungen.
Nein, hierfür ist er aufgrund seiner groben und unregelmäßigen Struktur nicht geeignet. Stattdessen muss hierbei Bausand zum Einsatz kommen. Er ergibt ein glatteres Bild und eine bessere Konsistenz für den Putz.
Erst durch das Verdichten entsteht eine feste, stabile und rutschfeste Schicht. Die einzelnen Körner müssen sich ineinander verhaken, damit der Brechsand nicht „abwandern“ kann. Bei Schichten, die dicker als fünf Zentimeter sind, sollten mehrere einzelne Lagen aufgebracht und jede für sich verdichtet werden. Hierdurch wird der Untergrund belastbarer.