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Eignet sich Brechsand zum Pflastern?

Mit Brechsand pflastern

Brechsand ist ein kostenintensiver Baustoff, der aufgrund seiner Eigenschaften häufig im Garten- und Straßenbau zum Einsatz kommt. Seine Eigenschaften und ob sich Brechsand zum Pflastern eignet, erläutert dieser Ratgeber.

Definition

Brechsand und Brechkies sind industriell gefertigte Baumaterialien. Sie können aus verschiedenen Ausgangsmaterialien bestehen, zu denen unter anderem die folgenden gehören:

  • Basalt
  • Bauschutt
  • Granit

Brechsand besteht aus Bruchstücken. Dadurch sind die einzelnen Elemente gröber und unregelmäßiger als Körner im Bausand.

Brechsand
Hinweis: Allerdings schlägt sich der Aufwand für die Anfertigung auch im Preis nieder. Er kostet etwa doppelt so viel wie normaler Bausand. Die Kosten sind abhängig von der Größe und der gewählten Steinart. Varianten aus Bauschutt sind günstiger als beispielsweise Granit.

Eigenschaften

Da Brechsand unregelmäßiger und gröber ist, bringt er spezielle statische Eigenschaften und Vorteile mit sich. Bei diesen handelt es sich um:

  • effektiv gegen Unkraut
  • geeignet als Zuschlag, Untergrund oder Fugensand
  • hohe Stabilität
  • optimale Verdichtung
  • rutschfest
  • wasserdurchlässig
Hinweis: Vor allem grober Brechsand ist schwerer als normaler Bausand. Dadurch kann er beispielsweise nicht so einfach von Ameisen davongetragen werden und auch unerwünschtes Unkraut in Fugen kann sich nur langsam ausbreiten.

Einsatzbereiche

Asphaltieren im Straßenabu
Brechsand findet unter anderem auch im Straßenbau Verwendung.

Brechsand ist in verschiedenen Körnungen von 0 bis 5 Millimetern erhältlich. Im Größenbereich 0 bis 2,5 Millimeter wird er als Edelbrechsand bezeichnet. Abhängig von der Körnung eignet er sich für verschiedene Bereiche. Darunter:

  • dekorative Gestaltung durch farblichen Kontrast
  • Geh- und Parkwege
  • Pferderennbahnen
  • Zuschlag in Asphalt

Ähnlich dem Bausand hat Brechsand also ein großes Einsatzspektrum und bringt durch seine Rutschfestigkeit und Stabilität gerade im Gartenbau einige Vorteile mit sich.

Mit Brechsand pflastern

Pflastersteine

Brechsand eignet sich beim Pflastern und bei Gehwegen als Unterbau und als Fugensand. Bei der Verwendung als Unterbau reicht bereits eine dünne Schicht von drei bis fünf Zentimetern aus. Das Material wird vor dem Ausbringen durchfeuchtet und nass als Pflasterbett ausgebracht. Nach dem Glattziehen bietet es sich zur Verdichtung an, die Schicht mit einer Rüttelplatte zu bearbeiten. Die einzelnen Elemente des Brechsands verhaken sich dabei ineinander und das Pflasterbett gewinnt an Stabilität. Auf dieser Grundlage lassen sich die Pflastersteine sehr einfach und eben ausgerichtet ausbringen.

Tipp: Als Pflasterbett und als Fugensand eignet sich eine Körnung von 0 bis 3 Millimetern. Brechsand in dieser Größe lässt sich sehr gut verteilen und erlangt eine höhere Dichte mit weniger Zwischenräumen, was wiederum die Stabilität verbessert. Wasser kann dennoch problemlos abfließen.

Brechsand als Fugensand

Bei der Verwendung von Brechsand als Fugensand wird ähnlich wie bei dem Pflasterbett vorgegangen. Der Sand muss nass oder zumindest feucht sein, damit er sich gut in die Zwischenräume einbringen lässt und einsickert. Hierzu wird er zunächst befeuchtet, mit einem harten Besen in die Fugen gekehrt und nochmals geschwemmt.

Brechsand als Fugensand
Brechsand sollten Sie niemals trocken als Fugensand verwenden.

Begehbar ist der gepflasterte Bereich, sobald der Sand vollständig trocken und hart ist. Abhängig von der Wetterlage und Temperatur kann das zwei Tage bis hin zu einer Woche in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit sind größere Belastungen zu vermeiden, damit sich die einzelnen Pflastersteine nicht verschieben oder absinken. 

Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet Brechsand?

Die Preisspanne pro Kubikmeter Brechsand ist sehr groß. Zwischen 36 und 90 Euro sollten eingeplant werden. Um unnötige Ausgaben zu vermeiden ist es sinnvoll, den Bedarf so akkurat wie möglich auszumessen und auszurechnen.

In welchen Farben ist Brechsand erhältlich?

Er findet sich in hellen Beige- und Grautönen sowie Rot und Schwarz. Aufgrund dieser Vielfalt ist es möglich, beim Verfugen von Pflastersteinen einen harmonischen Ton zu wählen oder einen Kontrast zu kreieren. In der Freiheit der Gestaltung bestehen also nur wenige Einschränkungen.

Kann Brechsand in Putz verarbeitet werden?

Nein, hierfür ist er aufgrund seiner groben und unregelmäßigen Struktur nicht geeignet. Stattdessen muss hierbei Bausand zum Einsatz kommen. Er ergibt ein glatteres Bild und eine bessere Konsistenz für den Putz.

Warum ist das Verdichten bei Brechsand wichtig?

Erst durch das Verdichten entsteht eine feste, stabile und rutschfeste Schicht. Die einzelnen Körner müssen sich ineinander verhaken, damit der Brechsand nicht „abwandern“ kann. Bei Schichten, die dicker als fünf Zentimeter sind, sollten mehrere einzelne Lagen aufgebracht und jede für sich verdichtet werden. Hierdurch wird der Untergrund belastbarer.