Zu dieser Gattung gehören knapp 100 Arten, die vorwiegend in Amerika und Afrika beheimatet sind. Die recht dankbare und pflegeleichte Blume, die bei vielen Hobbygärtnern nur mit gelber Blütenfarbe bekannt ist, ist ein wahrer Dauerblüher und eine beliebte Schnittblume. Dabei blühen sowohl die einjährigen Coreopsis-Arten genauso schöne wie die Staudenarten und dienen gern als Bienenweide. Je nach Sorte wachsen die Mädchenaugen locker aufrecht, dicht und buschig und können zwischen 50 und 160 cm hoch werden.
Blätter
Manche Sorten besitzen lanzettförmige Blätter, wie zum Beispiel Coreopsis grandiflora (großblumiges Mädchenauge) oder Coreopsis lanceolata (lanzettenblättriges Mädchenauge). Andere haben fein gefiederte Blätter, die an Nadelbäume erinnern, wie zum Beispiel Coreopsis verticillata (nadelblättriges Mädchenauge). Die Blattfarbe ist jeweils grün.
Blüten
Die Korbblüten der Mädchenaugen besitzen meist eine gelbe Farbe, die in allen Nuancen von Zitronengelb bis goldgelb erscheinen kann. Die Blüten der Coreopsis tinctoria (Färbermädchenauge) besitzen zusätzlich in der Mitte rotbraune Flecken. Teilweise können sie auch vollständig rotbraun gefärbt sein. Ebenso gibt es gefüllt blühende Sorten oder rosafarbene, rote und weiße Blüten bei neuen Hybridzüchtungen.
Wunderschöne Sorten der Coreopsis
- Coreopsis tripteris Pierre Bennerup
- Coreopsis grandiflora Badengold
- Coreopsis grandiflora Early Sunrise
- Coreopsis lanceolata Goldfink
- Coreopsis grandiflora Sunray
- Coreopsis grandiflora Sonnenkind
- Coreopsis lanceolata Baby Gold
- Coreopsis lanceolata Rotkehlchen
- Coreopsis grandiflora Goldtaler
- Coreopsis grandiflora Domino
- Coreopsis grandiflora Schnittgold
- Coreopsis verticillata Rosea
- Coreopsis verticillata Moonbeam
- Coreopsis rosea Sweet Dreams
- Coreopsis major
Standort
Die Coreopsis benötigt einen humosen, durchlässigen und nährstoffreichen Boden sowie möglichst viel Sonne, um den gesamten Sommer über bis in den Herbst hinein zu blühen. Der Boden sollte stets mäßig feucht sein und nicht zu trocken werden. Gut eingewachsene Pflanzen vertragen allerdings auch einmal Trockenheit an bestimmten „Problemzonen“ im Garten, die aber nicht zu lang andauern sollte. Mädchenaugen vertragen keine Staunässe und keine verdichteten Böden. Schatten ist ebenso unerwünscht. Schwere Böden können Sie mit Splitt oder groben Sand mischen. Dadurch erhöht sich ihre Durchlässigkeit.
Pflanzen
Bei Neuanpflanzung in ein Gartenbeet ist es immer ratsam, dem Boden etwas nährstoffreichen Kompost beizumischen. Für Pflanzen, die in Balkonkästen oder Kübel eingepflanzt werden, reicht normale Blumenerde aus. In den bestehenden Pflanzenbestand wird im Frühjahr grober Kompost eingebracht und zwischen den einzelnen Exemplaren als Mulch verteilt. Ebenso eignet sich Häckselgut oder Rindenmulch. Die Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden, sodass Gießen unnötig wird oder nicht mehr so oft erfolgen muss. Je nach Gartenanlage ist auch eine Schicht aus Kies oder Splitt möglich, die denselben Effekt erzielt.
Düngen
Auch wenn manche Sorten des Mädchenauges sehr anspruchslos scheinen, so freuen sie sich alle doch über eine gute Versorgung mit Nährstoffen, vor allem in der Blütezeit. Als organischer Dünger bewährt sich ausgereifter Kompost, der in regelmäßigen Gaben im Frühjahr und während der Blüte in den Boden eingearbeitet wird. Zur Düngung des wunderschönen Korbblütlers eignet sich ebenfalls Langzeitdünger, für dessen Anwendung Sie immer die entsprechenden Angaben des Herstellers beachten müssen. Zu hohe Düngergaben können die Pflanzen schädigen.
Gießen
Zum Gießen eignet sich wie bei allen Garten- und Kübelpflanzen das Wasser aus der Regentonne. Auf keinem Fall sollten Sie kalkhaltiges Leitungswasser hernehmen. Achten Sie stets darauf, dass es nicht zu Staunässe kommt, da diese die Bildung von Schimmel im Boden begünstigt. Egal, ob im Beet, Balkonkasten oder im Kübel, es kann überall zu Schimmelbildung kommen. Liegt eine Mulchschicht auf den Beeten, so muss nicht sehr oft gegossen werden. Prüfen Sie trotzdem hin und wieder, wie feucht der Boden unter der Mulchschicht ist. In heißen Sommern muss eventuell gewässert werden.
Schneiden
Um reichlichen Blütenflor zu fördern, werden Verwelktes und Verblühtes abgeschnitten. Stetes Ausputzen, wie das Abschneiden verwelkter Blätter und Blüten genannt wird, verhindert zusätzlich, dass sich die Pflanzen verausgaben. Ein handhoher, durchgängiger Schnitt erfolgt nach der letzten Blüte oder im zeitigen Frühling, wenn die Pflanze austreibt zwischen Anfang Februar und Ende März.
Überwintern
Einige der mehrjährigen Sorten des Mädchenauges sind winterfest und andere in unseren Breitengraden nur bedingt frosthart. Meist handelt es sich hierbei um neue Züchtungen aus Amerika. Eine gute Abdeckung mit Reisig hilft meist, um die frostempfindlichen Sorten im Winter zu schützen, wenn sie im Gartenboden verbleiben sollen. Zusätzlich ist jeder gut durchlässige Boden ein guter Winterschutz. Wer ganz sicher gehen will, gräbt sie nach dem Zurückschneiden aus, pflanzt sie in Töpfe und holt sie ins Haus. Wer Coreopsis in Kübel und Balkonkästen gepflanzt hat, stellt diese ebenso zum Überwintern ins Haus. Oft werden mehrjährige Pflanzen fälschlicherweise als Einjährige verkauft, weil sie in unserer Klimazone nicht frosthart sind. Ein Versuch sie zu überwintern, kann ebenso erfolgreich sein.
Vermehren
Alle Unterarten und deren Sorten lassen sich ganz leicht durch Aussaat im Frühling vermehren. Ebenso ist eine Vermehrung durch Stecklinge oder Teilung des Wurzelballens möglich. Durch Teilung werden die Staudenpflanzen gleichzeitig verjüngt. Sie treiben dann wieder besser durch und sind auch wieder blühwilliger.
Vermehrung durch Aussaat
Die Samen des Mädchenauges werden nicht zu eng auf ganz feinkörnige Erde oder spezieller Aussaaterde in Anzuchtschalen verteilt. Anschließend werden sie mit einer dünnen Schicht Aussaaterde bedeckt, die maximal so dick sein darf, wie die Samen selbst sind. Danach erhalten die Anzuchtschalen ein Plätzchen mit konstanter Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur zwischen 16 bis 18 °C. Dabei sollte eine direkte Sonnenbestrahlung vermieden werden. Nach erfolgter Keimung werden die Gefäße ca. 3 °C kühler gestellt und nach zwei bis drei Tagen pikiert. Dafür werden die Sämlinge mit einem Pikierstab vorsichtig aus der Erde herausgelöst und in ein zweites mit lockerer Erde gefülltes Gefäß eingepflanzt. Dabei sollten die Keimblätter nicht mit eingepflanzt werden, sondern immer auf dem Pflanzsubstrat liegen. Danach werden die Pflanzen leicht angegossen. Wenn die Pflanzen nach einigen Wochen gut angewachsen, bewurzelt und kräftiger geworden sind, werden sie in den Garten gepflanzt oder in Kübel, Töpfe oder Balkonkästen gesetzt. Das sollte allerdings erst in der frostfreien Zeit geschehen.
Wichtig: Bitte zum Pikieren keine Pinzette benutzen! Damit könnten Sie die noch sehr empfindlichen Pflänzchen zerdrücken oder verletzen.
Vermehrung durch Teilung
Wenn Stauden der Coreopsis zu groß geworden sind, können diese ausgegraben und in zwei oder auch mehr Stücke geteilt werden. Sind die Pflanzen noch etwas jünger, können die kahlen Wurzeln, die ein dichtes Geflecht aus Rhizomen besitzen, vorsichtig auseinandergezogen werden. Bei älteren Pflanzen ist es ratsam, einen Spaten oder ein scharfes Messer für die Teilung zu nutzen. Die einzelnen Teile können dann einen anderen Platz auf demselben Beet finden, damit die Pflanzen ein wunderschönes Blütenmeer bilden oder auf einem neuen Staudenbeet gepflanzt werden.
Vermehrung durch Stecklinge
Mädchenaugen-Stauden lassen sich mit etwas Geduld auch durch Strecklinge vermehren. Am besten dann, wenn sowieso der Rückschnitt erfolgt. Dazu werden von den nicht blühenden Pflanzenteilen die Spitzen abgeschnitten. Von diesen Triebspitzen werden so viele Blätter entfernt, bis nur noch drei übrig sind. Die Stecklinge werden danach in Anzuchterde gesteckt, jedoch nicht tiefer als 3 cm. Angießen nicht vergessen! Als Verdunstungsschutz wird eine Plastikhaube oder Folie über die Pflanzschale gelegt. Bei kleinen Töpfen reichen kleine Folientütchen, die locker darüber gestülpt werden. Dabei sollten die Stecklinge nicht mit der Folie in Berührung kommen. An einem Ort mit optimalen Temperaturen von 16 bis 18 °C bilden sich nach mehreren Wochen Wurzeln aus. Dann können die Pflänzchen in einzelne Töpfe gepflanzt werden. Wenn der Frost vorüber ist, werden sie dann ins Freie gepflanzt.
Eignung mit anderen Pflanzen
Alle Sorten von Mädchenauge eignen sich gut für Bauerngärten, naturnahe Gärten, mediterrane Gärten, bunte Staudenbeete oder Cottagegärten. Folgende Pflanzen ergeben eine wunderschöne Kombination mit dem Mädchenauge:
- Rudbeckia
- Kokardenblumen
- Echinacea
- Indianernessel
- Scharfgarbe
- Katzenminze
- Astern
- Gräser
- Ehrenpreis
- Rittersporn
- Ziersalbei
Krankheiten und Schädlinge
- Bei guter Pflege wird das Mädchenauge kaum von Krankheiten oder Schädlingen befallen.
- Bei Staunässe kann Wurzelfäule entstehen.
- Schnecken haben junge Coreopsispflanzen zum Fressen gern.
- Blattläuse und echter Mehltau können bei ungünstigem Standort auftreten.
Wurzelfäule
Steht das Mädchenauge zu nass, entsteht im Boden ein muffiger Geruch, der ein sicheres Zeichen für Staunässe ist. Zudem erhalten die Blätter braune Flecken. Dann sollte die Pflanze sofort ausgegraben und die faulen Wurzelteile und Rhizome entfernt werden. Bestand die Staunässe zu lange Zeit und der Wurzelstock ist vollständig verfault, dann ist die Pflanze leider nicht mehr zu retten. Drum immer darauf achten, dass eine gute Durchlässigkeit des Bodens gegeben ist und das Wasser sich nicht stauen kann!
Echter Mehltau
Der echte Mehltau bildet einen mehligen Belag auf den Blättern, der die Blätter nach einiger Zeit vertrocknen lässt. Die befallenen Blätter müssen entfernt und verbrannt werden, damit keine weiteren Pflanzen angesteckt werden können. Eine vorbeugende Maßnahme ist Schachtelhalmjauche oder Schachtelhalmtee, mit dem im Herbst und im Frühjahr mehrmals in Abständen von drei Wochen der Boden begossen wird. Das macht die Coreospis widerstandsfähig und hält sie gesund. Bestimmte Fungizide aus dem Handel helfen bei akutem Befall.
Schnecken
Schnecken werden einfach regelmäßig abgesammelt oder mit biologisch abbaubarem Schneckenkorn bekämpft. Ebenso ökologisch und umweltfreundlich sind Igel im Garten, die täglich einige Portionen an Schnecken vertragen.
Blattläuse
Am bekanntesten von allen Pflanzenschädlingen sind die Blattläuse, die sich von Pflanzensäften ernähren. Diese saugenden Insekten kommen so gut wie in fast jedem Garten vor und besitzen je nach Art eine grüne, rotbraune oder schwarzbraune Färbung. Auch das Mädchenauge kann davon betroffen sein. Ein Anzeichen für einen Befall sind die klebrigen Ausscheidungen der Blattläuse, die auch als sogenannter Honigtau bezeichnet werden. Zu stark befallene Pflanzen zeigen verkümmerte Blätter und Austriebe. Wirksame ökologische Methoden sind der Einsatz von Florfliegen oder Marienkäfern, die natürliche Fressfeinde der Blattläuse sind. Ebenso hilft regelmäßiges Besprühen mit einer Seifenlösung, am besten Schmierseife. Ein Sud aus Zigarettenstummeln oder Tabakresten ist ebenso hilfreich. Im Handel gibt es Gelbtafeln zu kaufen, die wirksam an den Pflanzen platziert werden können.
Fazit
Wie kleine Sonnenblumen wirken die strahlend gelben Blüten mancher Sorten des Mädchenauges, während andere rosa, rotbraun oder sogar weiß gefärbt sein können. Die Einjährigen sowie die vielen Staudenarten der Coreopsis bilden wunderschöne Rabatten und blühen den gesamten Sommer über. Als Schnittblume bringt das Mädchenauge regelrecht Sonne in viele Blumensträuße und ergibt mit Lavendel, Rittersporn und Echinacea eine wunderschöne Kombination.