Katzen sind beliebte Haustiere. Die felligen Vierbeiner üben auf viele Menschen eine Faszination aus. Ihre Nützlichkeit bei einer starken Mäusepopulation im Garten und Haus lässt sich nicht verleugnen. Dennoch sind die Tiere nicht über all willkommen. Wer schon einmal den Kot der Tiere im Nutzbeet oder Sandkasten der Kinder entdeckt hat, weiß ein Lied davon zu singen. Sie brauchen keinen Hund, um die Katzen abzuwehren. Simple Methoden und einfache Hausmittel können bewirken, dass sich die Tiere ein neues Revier suchen bzw. Ihren Garten zukünftig fernbleiben.
Katzen im Haus vertreiben
Offene Türen sowie die Katzenklappe des eigenen Stubentigers ziehen fremde Streuner magisch an. Die Auswirkungen auf das Inventar und deren Bewohner sind dabei nicht abzusehen. Während einige Katzen nur neugierig herumschnuppern, neigen unkastrierte Exemplare zum Markieren „ihres“ neuen Reviers. Der Uringeruch ist penetrant und lässt sich aus Teppichen, Laminat- und Parkettböden nur schwer beseitigen. Hinzu kommt ein weiteres Problem: Viele herumstreunende Katzen tragen unliebsame Schädlinge mit sich herum. Die Gefahr erhöht sich, dass sich die eigenen Haustiere mit Flöhen, Läusen oder Würmern infizieren können. Wer einmal eine Schädlings-Plage an der eigenen Katze bzw. dem Hund miterlebt hat, weiß, wie aufwendig die Behandlung ist. Allergische Menschen haben in jedem Fall das nachsehen. Mit geringem Aufwand und den richtigen Mitteln können Sie verhindern, dass fremde Katzen Ihre vier Wände als Erweiterung des Reviers ansehen. Etwas Geduld ist gefragt, um die Vierbeiner zu verjagen und damit dauerhaft loswerden.
Klappe mit Sensor: Kleinen Hunden und den eigenen Katzen wird häufig die Möglichkeit eingeräumt, zwischen Haus und Garten selbstständig hin- und herzuwechseln. Eine Katzenklappe an der Haus- oder Nebentür ist dafür die bequemste Möglichkeit. Diese Öffnung wird nicht nur von den eigenen Vierbeinern genutzt. Schränken Sie den Zugang für fremde Tiere ein. Es ist beispielsweise sinnvoll, die Klappe in der Nacht und wenn Sie für längere Zeit außer Haus sind, zu verschließen. Eine weitere sinnvolle, aber kostspielige Alternative: Bauen Sie eine sensorgesteuerte Klappe ein. Anders als herkömmliche Klappen öffnet sich diese nicht durch mechanischen Druck. Vielmehr erkennt ein Sensor den Chip, den das eigene Tier am Halsband trägt, und gibt den Durchgang frei. Der einzige Haken: Bei Hunden stellt das Tragen von Halsbändern kein Problem dar. Bei der eigenen Katze sind Vorsicht und Ausprobieren angesagt.
Tipp: Im Handel erhalten Sie sensorgesteuerte Katzenklappen, die mit Mikrochips arbeiten. Diese ca. reiskorngroßen Sender können den eigenen Haustieren vom Tierarzt als Implantat unter die Haut gepflanzt werden.
Uninteressante Umgebung: Das vermutlich effizienteste Mittel zur Katzenabwehr. Machen Sie Ihr Haus für die Tiere uninteressant. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, unter Umständen müssen Sie den richtigen Moment erwischen und Geduld beweisen:
- Keine Türen und Fenster für längere Zeit unbeaufsichtigt geöffnet lassen.
- Erschrecken Sie die Katze mit einem lauten Ruf bzw. Geräusch.
- Holen Sie sich im Sommer tatkräftige Hilfe in Form eines Wasserballons oder einer Wasserpistole.
- Sprühen Sie spezielle Fernhalte-Sprays an den bevorzugten Zugängen ins Haus.
- Stellen Sie ein Spray mit Bewegungssensor auf.
- Alufolie oder eine Rettungsdecke am Fensterbrett kann ängstliche Katzen fernhalten.
- Sandkasten abdecken.
Tipp: Vom Ausbringen von Pfeffer und Glasscherben wird dringend abgeraten. Die unerwünschten Vierbeiner werden verjagt, könnten aber dauerhaften Schaden davontragen.
Ein häufig gemachter Fehler: Füttern Sie fremde Katzen nicht an. Die meisten der frei herumlaufenden Katzen haben eine Wohngelegenheit und ihren persönlichen „Dosenöffner“. Natürlich nutzen die Samtpfoten jede Gelegenheit, um an etwas Fressbares zu gelangen. Wurden Sie einmal als ergiebige Futterquelle erkannt, werden Sie die Tiere so schnell nicht los. Eine weitere sinnvolle Maßnahme, die sogar einen doppelten Nutzen hat, ist das Anbringen von Fliegengittern an Fenstern und Türen. Im Sommer hält das Material blutsaugende Mücken fern und erschwert fremden Katzen den Zugang zu Ihrem Haus. Achten Sie beim Kauf auf hochwertiges Material, welches nicht sofort beim geringsten Druck nachgibt.
In begrenzter Weise können Sie fremde Katzen erziehen und dadurch von ihrem Grund und Boden fernhalten. Laute Geräusche und Wasser sind zwei Faktoren, welche die Tiere nicht leiden mögen. Nutzen Sie diese Mittel, um die Katzen dauerhaft abzuwehren. Allerdings müssen Sie zur richtigen Zeit am „Tatort“ sein, um adäquat und mit Lerneffekt für die Vierbeiner, reagieren zu können. Erschrecken und verscheuchen Sie die Fellnasen nur.
Wirkungsvolle Tipps und Mittel für den Garten
Die Tiere am Betreten der Wohnräume zu hindern, ist simpel. Anders sieht es im eigenen Garten aus. Katzen halten sich nicht an Grundstücksgrenzen oder lassen sich von profanen Zäunen bzw. Mauern abhalten. Speziell frisch umgegrabene Beete sind vor den Tieren nicht sicher. Die Fläche wird umgegraben und als Toilette missbraucht. Unabhängig von frisch gesetzten Pflanzen und Samen. Brutkästen und Futterhäuser für Vögel im Winter sind für die kleinen Raubtiere eine Art Selbstbedienungsladen. Hier ist es ratsam, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen und die Katzen zu vertreiben. Diese Mittel sind für die Katzenabwehr geeignet:
- Frisch aufbereitete bzw. umgegrabene Beete mit Pflanzenfolie schützen.
- Häufig benutzte „Toilettenecken“ mit grobem Kies unattraktiv machen.
- Ein Kaninchengitter schützt zusätzlich vor dem Umgraben.
- Pflanzen Sie spezielle, stark riechende Gewächse gegen Katzen.
- Mulchen Sie regelmäßig.
- Kaffeesatz großzügig ausbringen.
- Mit Urin markierte Bereiche ausgiebig reinigen.
Die Liste der Tipps zur Abwehr und Vertreibung von Katzen ist noch lange nicht zu Ende. Allerdings hält sich der Erfolg anderer Methoden in Grenzen. Im Fachhandel erhalten Sie beispielsweise spezielle Geräte gegen Raubwild und Katzen. Mit einem hohen, für das menschliche Gehör unmerklichen Ton, sollen die Tiere auf Abstand gehalten bzw. verjagt werden. Die Praxis sieht leider anders aus. Das Geräusch wird selbst noch von empfindlichen Menschen wahrgenommen. Ein weiterer Nachteil: Katzen gewöhnen sich schnell an den Ton und werden Ihrem Garten nach wie vor einen Besuch abstatten. Umstritten ist auch die Verwendung von Kaffeesatz. Nur ungefähr eine Handvoll Katzen stört sich an der aromatisch duftenden Masse und lässt sich dadurch vertreiben. Wesentlich wahrscheinlicher ist es, dass Sie mit Kaffeesatz nur die Beete düngen und mit wertvollen Nährstoffen versorgen. Bei einem hat sich das Material beim Thema „Katzenabwehr“ definitiv bewährt: Der Kaffeesatz übertüncht den Geruch der Katzen-Hinterlassenschaften. Das hindert die Tiere daran, den „Tatort“ wieder zu finden und erneut zu benutzen. Sandkästen am Spielplatz der Kinder sollten unmittelbar nach dem Spielen mit einer Plane abgedeckt werden.
Reine Gewöhnungssache sind auch stark riechende Pflanzen und Kaffeesatz. Nicht jede Katze lässt sich von den Gerüchen beeindrucken und bleibt den Bereich fern. Während einige Vierbeiner einer großen Bogen um Zitrusfrüchte bzw. -Pflanzen machen, stört andere der Duft nur minimal. Eventuell müssen Sie mehrere Methoden ausprobieren, um für die Katzen aus der Nachbarschaft die optimale Abwehr zu finden.
Tipp: Auf das Ausbringen von Hundehaaren können Sie verzichten. Der Geruch der bellenden Vierbeiner stört die Katzen nur wenig und hält sie nicht vom Garten fern.
Effizient die heimische Vogelwelt schützen
Katzen erscheinen sanft und harmlos. Trotzdem sollte man nie vergessen, dass es sich bei den Fellnasen um Raubtiere handelt. Der Jagdtrieb erwacht in jedem der Vierbeiner, sobald sich Vögel oder Kleinsäuger in unmittelbarer Umgebung befinden. Sie können es den Katzen in Ihrem Garten erschweren, an die Nist- und Futterplätze der gefiederten Zeitgenossen zu gelangen.
- Bringen Sie Nistkästen und Futterstellen in ausreichender Höhe an.
- Dickes Gestrüpp in der Nähe meiden, welches die Katzen als Kletterhilfe nutzen könnten.
- Eine spezielle Konstruktion um den Baumstamm hindert die Tiere am Hochklettern.
- Alarmierende Lärmquellen, wie beispielsweise Glöckchen, an den Ästen anbringen.
Fische im Teich können Sie schützen, indem Sie den Uferbereich unattraktiv bzw. schwer zugänglich für die Vierbeiner gestalten. Legen Sie beispielsweise ein steiles Ufer an oder pflanzen Sie dichtes Schilf. Mit diesem Mittel vertreiben bzw. verjagen Sie Katzen nicht. Allerdings wird es für die Tiere schwer, Ihren Gartenteich als ergiebige Nahrungsquelle zu nutzen.
Fazit
Mit den richtigen Tipps und Mitteln ist es möglich, Katzen aus Haus und Garten zu verjagen bzw. dauerhaft fernzuhalten. Der zeitliche und finanzielle Faktor der Möglichkeiten zur Katzenabwehr variiert. Ein Blick auf die Vorschläge zeigt, dass selbst frisch umgegrabene Gartenbeete und Sandkästen wirkungsvoll geschützt werden können.