Schädlinge & Nützlinge Nützlinge und Tiere im Garten

Katzenschreck – Katzen effektiv vertreiben

Katze

Frisch umgestochenes Substrat oder neu eingesetzte Blumen locken in Garten nicht nur zahlreiche Vögel an, sondern sind auch ein Magnet für Katzen. Nur allzu oft nutzen die vierbeinigen Mäusefänger diese Stellen als willkommene Einladung, um ihr großes Geschäft zu verrichten. Auch Vögel im eigenen Garten werden schnell zur Beute erklärt und mancher Gartenfreund steht diesem Treiben machtlos entgegen. Mit den richtigen Tipps können Sie Ihre eigene Grünoase aber uninteressant für Katzen machen.

Wirkungsvolle Geruchsstoffe

Katzen besitzen einen ausgeprägten Geruchssinn. Diesen Umstand können Sie sich zunutze machen und die vierbeinigen Fellknäuel mit markanten Gerüchen abschrecken.

Verpiss-Dich-Blume 
Dieser Lippenblütler findet häufig als Schutzpflanze in Beeten und Gewächshäusern Verwendung. Die krautig wachsende Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 40 Zentimetern und ist vom äußeren Erscheinungsbild eher als unscheinbar zu werten. Bei Berührung verströmt die Plectranthus caninus ätherische Öle, unter anderem Menthol. Der Geruch wirkt auf viele Vierbeiner abstoßend und die Tiere meiden die Pflanzstelle.

Die Verpiss-Dich-Blume benötigt einen vollsonnigen Standort und muss mäßig gegossen werden. Staunässe ist zu vermeiden, jedoch sollte auch der Wurzelballen nicht komplett austrocknen. Ihre Schutzfunktion zur Katzenabwehr ist nicht zu 100% gewährleistet. Meist wirkt nur eine dicht gepflanzte Reihe des Lippenblütlers, um die unliebsamen Gartenbesucher abzuschrecken. Die Plectranthus caninus ist nicht winterhart und muss während der kalten Jahreszeit an einem frostsicheren, hellen Ort übersiedeln. Der ätherische Duft der Verpiss-Dich-Blume ist für den Menschen selbst kaum wahrnehmbar.

Pfefferminz 
Das aromatisch duftende Nutz- und Heilkraut empfinden viele Katzennasen als unangenehm. An sonnigen Standorten mit einem humusreichen und leicht kalkhaltigen Substrat gedeiht die robuste Pflanze gut. Kombinieren Sie Gewächse mit den gleichen Anforderungen gemeinsam und schützen Sie somit diesen Gartenbereich wirksam vor Katzen. Im Winter sollten Sie die Pfefferminze mit einer dickeren Schicht Zweige abdecken.

Minze Pfefferminze Um die Wirkung zu vervielfältigen, können Sie an heißen Tagen einige Blätter der Pflanze verreiben und an die bevorzugten Plätze der Katzen legen. Die Wärme fördert die Ausdunstung und die Tiere meiden den für sie unangenehmen Ort. Pfefferminze ist vielseitig einsetzbar und findet bereits seit vielen Jahrhunderten auch in der Volksheilkunde und der eigenen Küche Verwendung.

Zitronengras 
Das dekorative und ausdauernde Gras erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 2 Metern. Dabei bevorzugt die Pflanze einen sonnigen Platz und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Auf Katzen wirken die ätherischen Öle des Zitronengrases abschreckend, wozu beispielsweise auch Citral und Geraniol gehören.

Pflanzen Sie ein oder mehrere Zitronengräser an die von den Tieren bevorzugten Gartenplätze. Dabei müssen Sie jedoch beachten, dass der Umfang einer Pflanze von über 2 Metern erreichen kann. Knicken Sie in unregelmäßigen Abständen einen Stängel des Zitronengrases um, damit die ätherischen Öle ihre Wirkung entfalten können. Die höchste Konzentration dieser Inhaltsstoffe befindet sich am unteren Ende älterer Triebe. Zitronengras können Sie selbst jedoch auch als Gewürz und zur Zubereitung von Tee verwenden.

Ruta graveolens 
Die als Weinraute bekannte Pflanze besitzt ebenfalls einen hohen Anteil ätherischer Öle, um welche viele Katzen einen großen Bogen einschlagen. Wie auch die bereits oben genannten Pflanzen benötigt der Halbstrauch Vollsonne und Wärme, um die volle Wirkung der aromatisch duftenden Inhaltsstoffe zu entfalten. Vermeiden Sie einen direkten Kontakt, denn die Pflanze kann unter direkter Sonneneinstrahlung Hautreizungen hervorrufen. Durch die Wuchshöhe von 1 Meter und dem buschigen Austrieb ist eher eine Pflanzung als Einfassung von Beeten oder im Randbereich des Gartens empfehlenswert.

Gewürznelken 
Die ätherischen Duftstoffe dieses Gewürzes haben sich vielerorts bereits gegen den lästigen Besuch von Katzen bewährt. Streuen Sie großzügig eine größere Menge von Gewürznelken an die Stelle, welche Sie vor den Vierbeinern schützen möchten. Ob vor dem Katzeneingang zu ihrem Garten oder direkt im frisch umgegrabenen Gemüsebeet, bleibt dabei komplett Ihnen selbst überlassen. Wechseln Sie in regelmäßigen Abständen die Gewürznelken aus, damit der ätherische Geruch so lange wie möglich erhalten bleibt.

Zwiebel-Knoblauch-Gemisch 
Knoblauch Diese Methode ist nur kurzfristig und weit entfernt vom Gartenzaun des Nachbarn angeraten. Mit einem Mixer zerkleinern Sie frischen Knoblauch und Zwiebeln und verteilen diese im Anschluss in dem Bereich, welcher am häufigsten von den Katzen aufgesucht wird.

Hinweis: Verzichten Sie auf frisch gemahlenen Pfeffer. Denn dieser kann die empfindlichen Riechorgane der Katzen langfristig schädigen.

Akustische Abschreckung

Im Fachhandel sind spezielle Ultraschallgeräte gegen den lästigen Besuch von Katzen erhältlich. Diese Geräte senden, auf einer für den Menschen unhörbaren Frequenz, verschiedene und ständig wechselnde Signale aus. Nicht nur Katzen, sondern auch Hunde und Marder reagieren oft empfindlich auf diese Art von Lärm und meiden den beschallten Bereich. Die Verwendung von Ultraschallgeräten ist jedoch nicht immer empfehlenswert. Denn besonders ältere Katzen leiden oft unter Hörproblemen und nehmen kaum noch etwas von ihrer akustischen Umwelt wahr. Und wenn Sie selbst einen Vierbeiner besitzen, ist auch dieser zwangsläufig der unangenehmen Geräuschkulisse des Ultraschalls ausgesetzt.

Als kurzzeitige Methode, um empfindliche Katzen durch Lärm und Radau abzuschrecken, können Sie auf den Schnur-Dosen-Trick zurückgreifen. Dafür benötigen Sie lediglich:

  • Große Mengen von Blechdosen
  • Eine witterungsbeständige Schnur.

Verbinden Sie beide Komponenten und sorgen Sie dafür, dass die Dosen sich gegenseitig berühren. Dieses Objekt an die von den Katzen bevorzugten Orte hängen oder direkt an der Stelle anbringen, an denen die Mäusefänger Ihren Garten betreten. Beim geringsten Windhauch sollten die Dosen gegeneinander schlagen und durch den Lärm die Katzen vertreiben. Dieser Trick wirkt nicht dauerhaft, da viele Tiere schnell herausgefunden haben, dass ihnen von der ungewöhnlichen Gartendekoration keine Gefahr droht.

Tipp: Hundegebell auf Band oder im Garten ausgelegte Hundehaare beeindrucken die Katzen nicht im Geringsten.

Optischer Katzenschreck

Ängstliche Katzen lassen sich schnell und dauerhaft von reflektierenden und spiegelnden Flächen dauerhaft abschrecken. Sie benötigen:

  • Alufolie Alufolie
  • Polierte Metallstücke
  • Kleine Spiegel
  • Alte CDs

Diese Materialien verteilen Sie beliebig im Garten, hängen die spiegelnden Objekte in Büschen und Bäumen auf.

Im Handel sind spezielle, optische Katzenschreck-Produkte erhältlich. Die Funktionsweise dieser Abwehrmethode beruht meist auf einen Bewegungssensor und einem LED-Blitzlicht. Nicht immer gelingt diese Methode, denn manche fellbesetzten Mäusefänger entwickeln schnell eine Gleichgültigkeit gegen diese Art von Geräten.

Physische Abwehrmethoden

Katzen sind Gewohnheitstiere und nehmen Veränderung nur zögerlich an. Auch diese Eigenart der Vierbeiner können Sie für sich selbst nutzen.

Stachelige Pflanzen 
Nicht immer erzielen die ätherischen Öle der gegen Katzen gepflanzten Gewächse ihre Wirkung. Viele Tiere ignorieren die Pflanzen oder werden sogar magisch von ihnen angezogen. Kultivieren Sie an den Lieblingsplätzen der Katzen deswegen Pflanzen mit Stacheln. Folgende Sorten haben sich dabei bewährt:

  • Rosen
  • Hagebutten
  • Himbeerpflanzen
  • Brombeerpflanzen
  • Robinia
  • Goji-Beere
  • Sanddorn

Die Früchte vieler der genannten Pflanzen sind für den Verzehr geeignet und finden damit auch in der heimischen Küche Verwendung.

Hasenzaun 
Was Kaninchen und Geflügel an der Flucht hindert, hat sich auch bei Katzen bewährt. Legen Sie eine durchgehende Fläche von Hasenzaun über die Flächen, an denen die Tiere gerne und häufig scharren. Um die Optik aufzuwerten, können Sie den Zaun auch 1 – 2 Zentimeter mit Substrat bedecken.

Pflanz-Vlies 
Dickeres Vlies hindert Katzen ebenfalls daran, Ihre Beete und Rabatte als Toilette zu benutzen. Schneiden Sie für Ihre Pflanzen Löcher in die Folie und bedecken Sie diese Öffnungen mit einer Schicht aus Rindenmulch. Ein positiver Nebeneffekt dieser „Katzenschreck“-Methode ist die gleichzeitige Unterdrückung von Unkräutern.

Schaschlikstäbe 
Frisch umgegrabener Boden wirkt überaus anziehend auf Katzen. Stecken Sie zur Vorsorge eine größere Menge von Schaschlikspießen zu zwei Dritteln in das Substrat, um die Tiere am Scharren und dem Betreten der Fläche zu hindern.

Rindenmulch 
Rindenmulch Die Vierbeiner bevorzugen zum Verscharren ihrer Hinterlassenschaften feinkörniges Material. Legen Sie die betroffenen Orte mit einer dickeren Schicht aus grobem Rindenmulch aus. Eine dicke Lage aus Kieselsteinen hat sich ebenfalls bewährt.

Die beschriebenen Maßnahmen erschweren es den Katzen lediglich, Kot und Urin an den vorher bevorzugten Plätzen abzusetzen. Beobachten Sie Ihre unliebsamen Besucher aufmerksam, damit diese sich nicht einfach andere Standorte in Ihrem Garten suchen.

Hinweis: Glasscherben haben nichts im Garten verloren und sind nicht nur für Katzen, sondern auch für andere Tierarten und Kinder eine potenzielle Gefahr.

Tipps und Tricks

Wirkungsvoll und unverzüglich die Katzen aus dem eigenen Garten zu vertreiben, gestaltet sich oft als schwierig. Im Zusammenspiel mit mehreren Methoden können Sie jedoch positive Ergebnisse langfristig erzielen:

Alternativen schaffen 
Wenn es Ihnen nicht gelingt, ihre Beete dauerhaft katzensicher anzulegen, bieten Sie den Tieren eine andere Stelle an. Bereiten Sie beispielsweise einen abgelegenen Platz mit Sand vor, welcher von den Katzen zukünftig als Toilette benutzt werden kann. Decken Sie die Sandkästen der Kinder immer mit einem Deckel oder einer stabilen Plane ab.

Gartenteich sichern 
Ein niedriger Wasserstand sowie eine dichte Uferbepflanzung halten die Vierbeiner davon ab, Ihren Gartenteich als Jagdgrund zu benutzen. Wenn dies nicht möglich ist, können Sie auch ungefähr 20 – 30 Zentimeter eines Hasenzaunes ab dem Uferrand in den Teich hinein ragen lassen. Katzen empfinden das wacklige Material als unbequem und lästig, weswegen Sie diesen Bereich zukünftig meiden.

Bäume katzensicher machen 
Katze Hindern Sie mit einigen einfachen Methoden Katzen daran, Bäume in ihren Garten als Klettergerüst zu verwenden. Umwickeln Sie mit dem Abschnitt dornenbesetzter Pflanzen den Stamm des Baumes. Einen Blech- oder Aluminiumstreifen um den Baum klappen, damit die Krallen der Katzen keinen Halt daran finden. Auch Hasenzaun – um den Stamm gewickelt – hat sich bewährt. Herabhängende Äste des Baumes wenn möglich entfernen. Damit schützen Sie auch unvorsichtige Vögel und deren Nester.

Tipp: Legen Sie sich an warmen Tagen mit einer Wasserspritzpistole auf die Lauer. Einige Katzen lassen sich durchaus von dieser Maßnahme beeindrucken und meiden den Ort zukünftig.
Fazit
Fremde Katzen im eigenen Garten können sich schnell zu einem unerwünschten Besuch entwickeln. Die richtige Technik zur Abschreckung zu finden ist schwierig, denn jede Katze ist individuell und reagiert unterschiedlich auf Gerüche und Geräusche. Mit der richtigen Kombination von Abschrecktechniken und Hartnäckigkeit vertreibt man allerdings selbst den hartnäckigsten Vierbeiner dauerhaft.