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Fette Henne schneiden: Anleitung in 7 Schritten | Fetthenne

Fette Henne schneiden

Die Fette Henne zählt zur Familie der Dickblattgewächse. Sowohl die niedrigen Arten, die als Mauerpfeffer bekannt sind, als auch die hohen Sorten sind so pflegeleicht, dass selbst Anfänger nichts falsch machen können. Für einen schönen Wuchs und prächtige Blüten benötigt die Pflanze jährlich einen Rückschnitt. Wir zeigen in sieben Schritten, wie Sie dabei vorgehen und worauf Sie achten sollten.

Gründe für den Schnitt

Mit dem Schnitt der Fetten Henne werden folgende Ziele verfolgt:

  1. Formgebung
    2. Anregung der Blüte
    3. Entfernung abgestorbener Teile
    4. Vermehrung
    5. Nutzung als Speisepflanze

Welche Arten werden beschnitten

Fetthenne, Sedum, Fette HenneDie hochwachsenden Stauden der Fetten Henne (Sedum spectabile und Sedum telephium), die bis zu 60 Zentimeter hohe Blütenstände bilden, benötigen einen jährlichen Schnitt. Niedrig wachsende, polsterbildende Arten des Mauerpfeffers, das sogenannte Polstersedum, benötigen keinen Rückschnitt. Beim Polstersedum ist lediglich ein formgebender Schnitt gefragt.

Der Zeitpunkt

Der Rückschnitt der Fetten Henne erfolgt jedes Jahr zu Beginn des Frühjahrs. Für Pflanzen im Freiland eignet sich ein frostfreier Tag Ende März oder Anfang April. Kübelpflanzen werden geschnitten, wenn sie aus dem Winterquartier ins Freie geholt werden.

Lassen Sie die Blüten unbesorgt über den Winter stehen. Die trockenen Blütenstände stellen einen zusätzlichen Schutz für die Pflanze dar und bieten Insekten ein Winterquartier. Sie geben Kleintieren Nahrung und wenn ein wenig Schnee gefallen ist, wirken die Blüten sehr dekorativ.

Das Schnittwerkzeug

Gartenschere Für den Pflanzenschnitt benötigen Sie ein scharfes Messer oder eine scharfe Gartenschere. Wir empfehlen, das Werkzeug vor dem Gebrauch mit Spiritus, hochprozentigem Alkohol oder handelsüblichem Desinfektionsspray zu desinfizieren. Es ist wichtig, ausschließlich scharfe Werkzeuge für den Schnitt zu verwenden. Stumpfe Scheren quetschen die Pflanzenteile und führen zu ausgefransten Wunden. Diese verheilen deutlich schlechter als glatte, saubere Wunden und bieten Angriffsflächen für Fäulnis, Schädlinge oder Krankheiten. Gönnen Sie Ihrer Fetthenne einen Rückschnitt mit hochwertigem, sauberem und geschärftem Werkzeug. Sie wird Sie mit einem schönen Wuchs und prächtigen Blüten belohnen.

Schneiden zur Pflanzenpflege, Stärkung und Formgebung

Die zu den Sukkulenten zählende Fette Henne wird auch Fetthenne oder Fettblatt genannt. Sie wächst und gedeiht an nahezu jedem Ort. Kaum eine andere Gartenstaude ist ähnlich anspruchslos. Gehen Sie beim Schnitt im Frühjahr folgendermaßen vor:

Anleitung:

  1. Einmalhandschuhe anziehen
    Die Fetthenne sondert beim Schnitt recht viel Pflanzensaft ab. Dieser kann zu Hautreizungen führen. Vor allem für Personen mit empfindlicher Haut oder mit Verletzungen an den Händen, empfehlen wir die Verwendung von Einmalhandschuhen.
  2. Schneidwerkzeug desinfizieren
    Geben Sie zur Desinfektion der Schere bzw. des Messers Spiritus auf einen sauberen, weichen Lappen. Reiben Sie die Schnittflächen gründlich damit ab.
  3. kümmerliche, verholzte und kahle Pflanzenteile beseitigen
    Schneiden Sie die Pflanzenteile kurz über dem Boden ab.
  4. Fette Henne schneiden Blütenstiele im Frühjahr um ein bis zwei Drittel kürzen
    Dieser Schnitt regt das Wachstum und die Blütenbildung an, ohne die Pflanze zu schädigen.
  5. kahle Zweige beseitigen
    Im Laufe der Zeit verkahlen einzelne Zweige im unteren Bereich. Für einen kräftigen Wuchs empfehlen wir, die kahlen Zweige direkt am Boden abzuschneiden.
  6. Schnittwunden trocknen
    Das Abtupfen der Schnittwunden mit einem trockenen, sauberen Tuch trägt zu einem schnellen Wundverschluss und zum Abheilen bei. Die Pflanze kann den Eingriff so schnell überwinden.
  7. Pflanze schützen
    Da es im Frühjahr recht kalt ist, empfehlen wir, die frisch geschnittene Pflanze noch einige Nächte mit Vlies vor niedrigen Temperaturen zu schützen.

Im Spätsommer können Sie die Blüten für die Vase nutzen. Schneiden Sie die Stiele über einem Blatt ab, dann treibt die Fette Henne erneut aus.

Tipp: Die Blüten der Fetten Henne kann man hervorragend trocknen. Stellen Sie die stabilen Blütenstände in ein Gefäß ohne Wasser. Wer die Blüten der fetten Henne zu herbstlichen Gestecken und Kränzen verarbeitet, wird viel Freude daran haben. Sie trocknen ein und erhalten lange ihre Farbe.

Erster Stauden-Schnitt – Was tun?

Auch das ist kein Problem. Entfernen Sie schwache und kranke Pflanzenteile und beginnen Sie im nächsten Frühjahr mit dem jährlichen Schnitt.

Schneiden zur Vermehrung

Fette Henne Wie die meisten Sukkulenten kann auch die fette Henne ausgezeichnet durch Stecklinge vermehrt werden. Verwenden Sie dazu Triebe, die keine Blüten tragen. Bereits ein einziges Blatt genügt, um eine neue Pflanze heranzuziehen.

Zeitpunkt: im Frühjahr, zwischen April und Mai

Anleitung:

  • Blätter oder Triebe abschneiden
  • drei Tage auf einem Küchentuch liegend trocknen lassen
  • mit dem Stiel in Anzuchterde stecken
  • bis zum Blattansatz auffüllen
  • auspflanzen, wenn sich neue Blätter gebildet haben.
Hinweis: Die Fette Henne kann unkompliziert durch Teilung vermehrt werden. Aus jedem einzelnen Seitentrieb kann sich eine neue Pflanze bilden. Setzen Sie ihn einfach in Pflanzerde und pflanzen ihn bei sichtbarer Wurzelbildung an die gewünschte Stelle ins Freiland. Er wird zuverlässig wachsen.

Schneiden zum Verzehr

Einzelne Sorten der Fettblatt-Gewächse sind essbar und äußerst schmackhaft. Der Verzehr der Blätter der Felsen-Fetthenne (Sedum rupestre) gilt als echter Geheimtipp.

  • junge Triebspitzen schneiden, waschen und zerkleinern
  • roh im Salat oder Kräuterquark genießen
  • kurz gedünstet in Suppen verwendbar