
Stehen zu bleiben und ein Eichhörnchen zu beobachten, wenn es von einem Ast zum anderen springt, flink einen Baumstamm erklimmt oder schnell über die Straße huscht, ist ein typisches Verhalten des Menschen. Noch vor nicht allzu langer Zeit war es selten, die kleinen Nager anzutreffen. Mittlerweile scheint die Population zugenommen zu haben. Oder liegt es etwa daran, dass der Mensch mit dem Ausbau von Wohngebieten und Straßennetzen immer mehr in den natürlichen Lebensraum der Tiere eindringt? Doch bedroht nicht nur die Zivilisation die Gattung Sciurus. Abgesehen vom Menschen besitzen Eichhörnchen obendrein natürliche Feinde.
Baummarder
- Einstufung: sehr gefährlich
- Lebensraum: Baumkronen, Wälder
- Nahrung: Amphibien, Beeren, Insekten. Nagetier, Nüsse, Vögel, Weichtiere (Allesfresser)
- Lebensweise: Einzelgänger, nachtaktiv
- Bedrohungen: Menschen, Hunde, Rotfuchs, Steinadler
- nicht vom Aussterben bedroht
Der Baummarder wird Sciurus sehr gefährlich, da sich beide Tiere den gleichen Lebensraum teilen. Der Konkurrent bewegt sich auf Bäumen ebenso geschickt fort wie das Eichhörnchen. Zwar unterscheidet sich sein Verhalten, indem er nur nachts auf die Jagd geht, umso mehr gefährdet diese Eigenschaft jedoch den Nachwuchs der Sciurus. Der Baummarder überrascht das Eichhörnchen gerne im Schlaf und plündert dessen Kobel. Mit einem gezielten Nackenbiss tötet er hingegen adulte Tiere, die sofort tot sind. Bisweilen
Interessant zu wissen: Meistens retten sich Eichhörnchen vor Feinden, denen sie auf Bäumen begegnen, indem sie sich aus den Ästen fallen lassen. Die Stürze fangen die Tiere ab, ohne Verletzungen davon zu tragen.
Füchse
- Einstufung: eher gering
- Lebensraum: am Boden, in einem Bau, Felder, bisweilen auch Siedlungsgebiete
- Nahrung: Wirbellose Tiere, Aas, Kleinvögel und deren Eier, Baumfrüchte (Allesfresser)
- Lebensweise: nachtaktiv, Einzelgänger
- Bedrohungen: Luchs, Uhu, Wölfe, Parasiten
- nicht vom Aussterben bedroht
[infobox type=“info“ content=“Hinweis: Wussten Sie schon, dass der Fuchs ein sehr flinkes und wendiges Raubtier ist. Sein dichtes Fell lässt ihn größer erscheinen, als er eigentlich ist.„]
Greifvögel
- Einstufung: eher gering
- Lebensraum: in der Luft, Wiesen und Felder
- Nahrung: Mäuse, kleine Säugetiere, Insekten, Kleinvögel, Reptilien, Aas
- Lebensweise: meistens nachtaktiv, Einzelgänger
- Bedrohungen: Menschen, Artgenossen
- zum Teil vom Aussterben bedroht
- der Uhu
- der Waldkauz
- der Habicht
- der Mäusebussard
Katzen
- Lebensraum: in Menschennähe, Gärten, Wiesen und Felder
- Nahrung: Mäuse, Vögel (vorwiegend Fleischfresser)
- Lebensweise: Einzelgänger, tag- und nachtaktiv, Haustiere
- Bedrohungen: Autos
- nicht vom Aussterben bedroht
Katzen sind natürliche Feinde, denen das Eichhörnchen meistens in Hausgärten oder bei deren Streifzügen auf Feldern begegnet. Vorsicht ist geboten, wenn sich Sciurus an einer Futterstelle bedient. Katzen lauern den Nagetieren an solchen Orten bewusst auf.
[infobox type=“check“ content=“Tipp: Wer Eichhörnchen bei der Nahrungsversorgung unterstützen möchte, indem er eine Futterstelle im Garten platziert, sollte darauf achten, dass sich diese nicht unmittelbar auf dem Boden befindet. Andernfalls haben Katzen leichtes Spiel, die Nagetiere beim Fressen zu überraschen.„]
Krähen
- Einstufung: eher geringfügig
- Lebensraum: Wiesen, Wälder, Städte, Industriegebiete
- Nahrung: Eier, Würmer und Insekten, Samen, Obst, Aas (Allesfresser, Nesträuber)
- Lebensweise: familiär
- Bedrohungen: gezielte Vergiftung durch den Menschen
- nicht vom Aussterben bedroht
[infobox type=“info“ content=“Hinweis: Genau wie Sciurus legen auch Krähen Vorratslager für schlechte Zeiten an, indem Sie Samen im Boden vergraben. Obgleich die Tiere als sehr intelligent gelten, vergessen auch sie die meisten Verstecke. Manchmal verhindert auch Bodenfrost den Zugriff auf die Depots. Der Umwelt kommt das sehr zu Gute: vergessene Samen beginnen im Boden zu keimen und wachsen bald zu neuen Bäumen heran.„]
Luchse
- Lebensraum: Wälder
- Nahrung: vornehmlich Wild, Vögel, kleine Säugetiere
- Lebensweise: Einzelgänger, nachtaktiv
- Bedrohungen: Menschen, Autos, Krankheiten
- gefährdet
Luchse verfügen über ein sehr gutes Gehör und können beim Jagen auch auf kurzer Distanz eine Geschwindigkeit von 70 km/h erreichen. Da die Raubkatzen jedoch einen Tagesbedarf von 1 Kilogramm Fleisch besitzen, sind ihnen Eichhörnchen meistens zu klein. Der Luchs ist wie viele Katzen ein Überraschungsjäger. Zudem steht er an der Spitze der Nahrungskette und gilt somit als Beutegreifer. Typisch dafür ist, dass er nicht nur die Population seiner Beutetiere bestimmt, sondern auch deren Verhalten beeinflusst. In seinen Jagdgebieten sind Eichhörnchen deutlich vorsichtiger.
Wiesel
- Einstufung: gefährlich
- Lebensraum: Wiesen
- Lebensweise: Einzelgänger, nachtaktiv
- Bedrohungen: Steinmarder, Menschen, Hunde, Eulen und andere Greifvögel, Füchse
- nicht vom Aussterben bedroht
Das Wiesel spürt seine Beute über deren Geruch auf und tötet sie mit einem Nackenbiss. Es ist jede Nacht auf der Jagd, da es einen enormen Energieverbrauch besitzt. Trifft es auf mehrere Eichhörnchen, versucht es alle zu erbeuten, ehe es die Kadaver in seiner Höhle frisst.
[infobox type=“info“ content=“Hinweis: Eichhörnchen besitzen sehr ausgeprägte Sinne. Vor allem aufgrund eines guten Gehörs entkommen sie häufig den Angriffen ihrer natürlichen Feinde.„]
Das Grauhörnchen
[infobox type=“info“ content=“Hinweis: In Südamerika gehören auch Schlangen zu den natürlichen Feinden der Sciurus.„]