Chrysanthemen sind dekorative Blühpflanzen, die den Herbst verschönern können. Ihre wahre Pracht entfalten die Gewächse aber nur am passenden Standort. Wie der ideale Chrysanthemen-Standort aussehen sollte, verraten wir hier.
Licht
Für die Entfaltung einer üppigen Blüte benötigt die Chrysantheme (Chrysanthemum) ausreichend Licht. Dabei gilt jedoch: Je heller die Pflanze steht, umso prächtiger blüht sie aber die Blütezeit ist umso schneller vorüber. Wer sich möglichst lange an den dekorativen Farben erfreuen möchte, sollte daher einen halbschattigen oder lichtschattigen Standort wählen. Hier bleibt die Blüte länger erhalten und die Knospen öffnen sich nur nach und nach.
Das Fensterbrett gen Süden ist daher nicht die beste Wahl. Drei bis vier Stunden Sonne täglich reichen dem Gewächs aus, um dekorativ zu blühen.
Substrat
Chrysanthemen benötigen eine durchlässige, lockere und nährstoffreiche Erde. Blumenerde, die mit Kompost oder speziellem Dünger angereichert wurde eignet sich gut für die Kübelkultur. Im Freiland kann man den Boden ebenfalls mit Komposterde mischen. Bei sehr lehmhaltigen und zur Verdichtung neigenden Böden, sollte man das Substrat im Pflanzloch mit Kies oder Sand auflockern.
Zudem muss darauf geachtet werden, dass die Erde und der Standort keine Gefahr für Staunässe aufweisen. Hierzu wird in der Kübelkultur eine Drainage-Schicht in den Topf eingebracht. Diese kann aus Tonscherben, grobem Kies oder kleinen Steinen bestehen und stellt sicher, dass ein Abstand zwischen den Wurzeln und dem Gießwasser vorhanden ist.
Im Freiland sollten Senken und Standorte nahe Gewässern gemieden oder aber ebenfalls eine Drainage-Schicht eingebracht werden. Diese kann beispielsweise aus einer dicken Schicht Kies direkt unter den Wurzeln bestehen.
Schutz
Kalter Wind und starke Regenfälle spielen bei der Zimmerkultur der Chrysantheme selbstverständlich keine Rolle, im Freiland oder auf dem Balkon sind sie jedoch dringend zu meiden. Der Chrysanthemen-Standort sollte daher geschützt sein und sich nicht auf der Wetterseite, also im Nord-Westen, befinden. Auf Balkon und Terrasse kann der Schutz durch eine Überdachung gegeben sein.
Im Freiland bietet sich die Nähe zu Mauern, Hecken oder anderen höheren und dicht beblätterten Gewächsen als Windschutz an.
Temperaturen
Bei der Kultur im Haus sollte der Chrysanthemen-Standort vergleichsweise kühl gehalten werden. Höhere Temperaturen als 20 °C lassen das Risiko für Krankheiten und Schädlinge steigen und verkürzen die Blütezeit. Während der Überwinterung von frostempfindlichen und daher nicht winterharten Sorten sollte der Raum frostfrei sein, die Temperatur jedoch höchstens 6 °C betragen.
Winterharte Sorten im Freiland oder in Kübelkultur sollten geschützt werden. Bei Töpfen und Kübeln ist das durch Gartenvlies, Folie und eine Unterlage aus Styropor oder das Aufstellen auf eine Palette möglich. Ins Beet gesetzte Pflanzen kann man durch eine Auflage aus Stroh und Reisig leicht abdecken, um einen zusätzlichen Schutz zu erzeugen.
Standortwechsel
Wenn die Chrysanthemen nicht mehr richtig wachsen, deutlich geringer blühen oder aber nach der Überwinterung wieder ins Freie verbracht werden sollen, sind abrupte Änderungen zu vermeiden. Ein plötzlicher Temperaturwechsel oder deutlich mehr Licht können die Pflanze schwächen und Schäden erzeugen.
Besser sind daher allmähliche Änderungen beim Standortwechsel. Nach der Überwinterung kann man das Gewächs zunächst leicht schattig aufstellen und Tag für Tag mehr Licht erhalten. Steht die Pflanze hingegen im Beet, kann man beispielsweise durch eine leichte Abdeckung dafür sorgen, dass eine langsame Gewöhnung an den sonnigeren Chrysanthemen-Standort erfolgt.
Sortenwahl
Bei der Standortwahl spielt auch die jeweilige Sorte eine bedeutende Rolle. Chrysanthemen finden sich in zahlreichen Variationen, die jeweils eher für die Freiland-Kultur geeignet und winterhart sind oder aber das Wohnzimmer verschönern können. Damit der ideale Standort gefunden werden kann, sollte bereits beim Kauf darauf geachtet werden, wie die Ansprüche der jeweiligen Züchtung ausfallen.