Kaffeesatz ist ein beliebtes Hausmittel, das sogar in der Botanik Wirkung zeigt. Aber eignet sich die natürliche Dünger Alternative für jede Pflanzen Art? Dieser Ratgeber widmet sich der Frage, ob Gärtner einen Apfelbaum mit altem Kaffeesatz düngen dürfen.
Zu viel Kaffeesatz ist schädlich
Viele Menschen wissen bereits, dass sie ihr altes Kaffeepulver nicht im Müll oder auf dem Kompost entsorgen sollten. Das verbleibende Pulver eignet sich ideal, um Pflanzensubstrat mit Nährstoffen anzureichern. Aber was macht Kaffeesatz eigentlich so wertvoll?
- ermöglicht das Düngen ohne Chemie
- kostengünstig
- einfache Anwendung
- sehr stickstoffhaltig
Interessant für die Düngergabe eines Apfelbaums ist vor allem letzterer Punkt. Stickstoff ist ein wichtiger Bestandteil des Bodens und fördert das Wachstum einer Pflanze. Doch gerade das ist bei Apfelbäumen nur bis zu einem gewissen Ausmaß erwünscht. Erhält der Baum zu viel Stickstoff, zeigt er sich so wuchsfreudig, dass er seine ganze Energie in den Austrieb investiert. Stattdessen vernachlässigt er die Blütenbildung, woraufhin die Fruchtbildung ausbleibt.
Ein verstärktes Wachstum aufgrund eines Nährstoffüberschusses bewirkt gleichzeitig, dass der Apfelbaum empfänglicher für Pilzbefall wird. Dies ist ebenfalls darauf zurückzuführen, dass die Konzentration auf das Wachstum seine Abwehrkräfte schwächt.
Alternativen
Wer dennoch auf mineralischen Dünger im eigenen Garten verzichten möchte, dem stehen zahlreiche Hausmittel als Alternativen bereit, die ebenfalls einfach hergestellt und daher kostengünstig sind:
Organisches Material
- Stallmist
- Kompost
- Hornmehl beziehungsweise Hornspäne
Dosierungsempfehlungen:
- junge Apfelbäume: 1 bis 1,5 kg reifen Kompost, 10 g Hornmehl bzw. Hornspäne
- ältere Apfelbäume: 4 kg Kompost, 80 g Hornmehl bzw. Hornspäne
Bananenschalen
- reich an Kalium (wichtig für die Blüten- und Fruchtbildung)
- in kleine Stücke schneiden
- in den Boden einarbeiten
Brennnesseljauche
- fördert das Wachstum, das Immunsystem, den Austrieb sowie die Vitalität des Baums
- hilft auch gegen Schädlinge
- vor der Anwendung unbedingt mit Wasser verdünnen oder ins Gießwasser geben
- auf die Wurzelscheibe schütten
Holzasche
- reich an Kalium
- in den Boden einarbeiten
- oder auf die Baumscheibe streuen
Es genügt in der Regel, die Holzasche lediglich auf die Erdoberfläche nahe des Stammes zu streuen. Mit dem nächsten Niederschlag gelangen die wertvollen Mineralstoffe in den Boden.
Urin
- nicht zu häufig anwenden, da Urin leicht sauer ist
- bei Einnahme bestimmter Medikamente nicht geeignet
- keinen tierischen Urin verwenden
Gründüngung
Häufig gestellte Fragen
Die Häufigkeit der Düngergabe richtet sich bei Apfelbäumen nach den Standjahren. Junge Bäume benötigen im Gegensatz zu älteren Exemplaren vergleichsweise wenig Dünger. Indem der Gärtner bereits beim Pflanzen organisches Material wie Kompost in die Erde einarbeitet, versorgt er seinen Baum ausreichend für die ersten Jahre.
Zweimal im Jahr ist es an der Zeit, einen Apfelbaum mit Dünger zu versorgen. Die erste Gabe erfolgt im zeitigen Frühjahr. Anschließend verlangt der Baum im Mai oder Juni nach frischen Nährstoffen. Später wirkt sich eine Düngergabe negativ aus. Zu diesem Zeitpunkt sind die Triebe bereits gut ausgebildet, neue Triebe könnten sich bis zum Winter aber nicht mehr ausreichend entwickeln.