Schädlinge & Nützlinge Insekten - Mücken, Fruchtfliegen & Co

Effektive Hausmittel gegen Mücken – Stechmücken bekämpfen

Mücke

Mücken sind lästige kleine Plagegeister. Sie umschwirren ihre Opfer, bis sie eine Stelle gefunden haben, wo sie sich setzen und stechen können. Das Schlimme ist, dass diese Stiche enorm jucken und sich auch entzünden können. Stechmücken braucht kein Mensch, aber es gibt sie nun mal. In manchen Jahren gibt es eine richtige Mückenplage. Sind die Bedingungen für die Insekten gut, vermehren sie sich massenhaft und fallen über ihre Opfer her. Dann ist guter Rat teuer.

Wichtigster Punkt – die Vorbeugung

In Deutschland gibt es etwa 50 Mückenarten. Die meisten davon ernähren sich von Tierblut. Nur sehr wenige haben sich auf Menschen spezialisiert. Bei den menschlichen Opfern gibt es Unterschiede. Manche werden kaum mal gestochen, andere dagegen regelmäßig. Woran liegt das? Warum gibt es diese Unterschiede. Die Erklärung ist ganz einfach. Bestimmte Geruchsstoffe, die der Mensch absondert, sind mehr oder weniger anziehend für die Insekten. Dazu gehören Schweiß, Milchsäurebakterien, Aminosäuren, Buttersäure und der Co2-Gehalt der Atemluft.


Gegen Mücken kommen die verschiedensten Mittel zum Einsatz. Die einen sollen vorbeugend wirken, die anderen, wenn man doch gestochen wurde. Wissen muss man, dass es den ultimativen Schutz vor Stechmücken oder ein Mittel, welches 100 %ig hilft, nicht gibt. Allerdings gibt es zahlreiche insektenabwehrende Substanzen, die schützen können. Man muss das für sich passende finden. Bei jemand anderem kann dieses Mittel völlig unwirksam sein.

Auch bei den Hausmitteln, die gegen Mücken helfen sollen ist es so. Bei dem Einen hilft dieses Mittel, bei dem Anderen das. In jedem Fall hilft nur ausprobieren. Allerdings übernehmen wir keinerlei Garantien oder Haftungen für die Wirksamkeit. Wie schon erwähnt, man muss sein spezielles Mittel finden und das kann dauern.

Will man nicht von Mücken gestochen werden, muss man dafür etwas tun. Die wenigsten Menschen werden auch ohne Schutz nicht gepiekt, sie gehören zu den Glücklichen, die Stechmücken nicht riechen können. Leider halten viele Mittel, die gegen Schnaken angeboten werden, gänzlich nicht, was sie versprechen. Dabei muss man aber unterscheiden. Einige Mittel helfen bei niemandem, sie wirken gänzlich nicht, was meist auch eine einfache Erklärung hat. Sie können gar nicht wirken. Dann gibt es die Mittel, die eben nur bei jedem Fünften oder Zehnten wirken. Gehört man dazu, hat man Glück gehabt, wenn nicht, ebem Pech. Hier hilft nur ausprobieren.

Vorbeugung im Haus

  • MückenschutzFliegengitter schützen die heimischen vier Wände effektiv vor dem Eindringen der Plagegeister, vorausgesetzt, sie sind richtig angebracht. So ist man wenigstens zu Hause sicher und kann vor allem ruhig und ungestört schlafen.
  • Wer keine Möglichkeit hat, die Gitter anzubringen, kann sein Bett schützen, mit einem so genannten Moskitonetz.
  • In Räumen kann man Elektroverdampfer mit Pyrethroid-Plättchen nutzen. Die kleinen Geräte steckt man in die Steckdose. Für Kinderzimmer sind sie nicht geeignet, da sie Hautreizungen auslösen können! Die Daueranwendung ist laut Stiftung Warentest nicht zu empfehlen. Die besten Geräte laut Stiftung Warentest sind Paral Mücken-Mobil und Nexalotte Mückenstecker.
  • Ätherische Öle (Zitrone, Bergamotte, Sandelholz, Minze, Zimt, Kampfer, Eukalyptus, Lavendel, Anis und Katzenminze) auf Kopfkissen, Bettwäsche, Kleidung und Glühbirne verteilen.
  • Mit Essig- Lavendel- oder Zitronenessenz gefüllte Schalen aufstellen.

Vorbeugung im Freien

  • Im Freien weite Kleidung tragen! Durch enge Kleidung stechen Mücken durch, sogar durch Jeans.
  • Helle Kleidung schützt besser als dunkle. Von dunklen Dingen fühlen sich Stechmücken angezogen.
  • Auf süße Parfüms verzichten!
  • Anti Mücken Sprays helfen, aber man muss ausprobieren, mit welchem man gut zurecht kommt. Viele haben einen unangenehmen Geruch, andere werden von der Haut nicht vertragen.
  • Probieren sollte man Insectfree Anti Mücken Spray. Der enthaltene Wirkstoff Hydroxisopropyl hält etwa 8 Stunden.
  • Ein guter Mückenschutz für den Aufenthalt im Freien ist immer noch Autan. Die Lotion oder der Spray werden auf die Haut aufgetragen und das Mittel wirkt zuverlässig, solange man keine Stellen auslässt. Der Wirkstoff ist Icaridin, das Mittel wirkt bis zu acht Stunden. Verringert wird die Wirkung durch Wind, Schweiß und Wasser. Allerdings kann eine Schleimhautreizung auftreten.
  • 2010 hat die Stiftung Warentest Anti Mücken Mittel getestet. Testsieger war ANTI BRUMM FORTE. Vorteile sind die lange Wirksamkeit (bis 8 Stunden), das breite Wirkspektrum (gegen Schnaken, Fliegen, Flöhe, Bremsen, Zecken, Läuse und Milben) und die Eignung für Kinder ab drei Jahre. Allerdings enthält das Mittel 30 Prozent DEET, einen sehr effektiven Wirkstoff gegen Mücken, aber leider nicht unumstritten.
  • Mückenspiralen helfen im Freien. Man zündet sie am Ende an und dann brennen sie einige Stunden. Die Spiralen sind preiswert und man kann eine Menge von ihnen gleichzeitig nutzen. Der Rauch vertriebt die Mücken recht zuverlässig, stört aber auch einige Menschen.

Mücke Spray

In vielen Mitteln zum Einreiben ist der Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET) enthalten. Das Mittel wirkt gut. Allerdings wurden nach häufiger Anwendung in hoher Konzentration gesundheitliche Schäden nachgewiesen, z.B. Hautreizungen bis zu Störungen des Nervensystems. Auch Bayrepel (Hydroxyethyl-Isobutyl Carboxylat) ist nicht ohne und kann zu Hautreizungen führen. Dimethylphthalat (DMP) kann zu einer Reizung von Haut, Augen und Schleimhäuten führen. Allethrin ist noch nicht erforscht und deshalb lieber mit Vorsicht zu benutzen! Tranfluthrin kann bei empfindlichen Menschen ebenfalls zu Reizungen von Augen, Haut und Atemwegen führen. Piperonylbutoxid steht gar in Verdacht, Krebs zu erzeugen, fruchtschädigend und erbgutschädigend zu sein. Selbst bei ätherischen Ölen ist eine Hautreizung nicht auszuschließen. Man sollte keines der Mittel längere Zeit hintereinander und für viele Stunden nutzen!

Mücken mit Hausmitteln vorbeugen

  • Getrocknete Gewürznelken in frisch aufgeschnittene Zitronen drücken und auf den Fensterstöcken aufstellen, soll Stechmücken draußen halten. Im Freien kann man die Zitronen ebenfalls nutzen, aber eben ein paar mehr davon aufstellen!
  • Eine Flasche Apfelessig mit einem Esslöffel Honig gemischt, dicht am Aufenthaltsort plazieren, hilft im Haus und draußen. Im Freien muss man die Wirkung aber durch mehrere Flaschen verstärken.
  • Duftöle und Duftkerzen – im Freien braucht man eine Menge davon, rund um seinen Aufenthaltsort, um eine Wirkung zu erziehlen. Bei der Verwendung in Räumen kann es passieren, dass Allergiker oder auch Asthmatiker Atemprobleme bekommen. Viele der speziellen Mückenkerzen dürfen generell nur im Freien genutzt werden!!!
  • Ätherische Öle mit neutraler Körperlution vermischt können helfen, aber auch Hautreizungen verursachen. Man mischt im Verhältnis 1:4. Als Öle eignen sich Zitrone, Bergamotte, Sandelholz, Minze, Zimt, Kampfer, Eukalyptus, Lavendel, Anis und Katzenminze.
  • Zwar kein Hausmittel, aber ein natürliches Insektenschutzmittel ist Chrysanth-Ex Mückenschutz
  • Tomatenpflanzen, Katzenminze und Duftgeranien halten Schnaken etwas in Schach.
  • Nelkenöl hilft ebenfalls.
  • Zerriebene Salbeiblätter in einer feuerfesten Schale anzünden und glimmen lassen. Der Rauch und der würzige Geruch vertreibt die Mücken, aber leider nicht lange, es sei denn, man hat Massen von Salbei.
  • Stinkende Socken locken Stechmücken an. Also, Socken wechseln!

Was hilft, wenn man gestochen worden ist?

Ist man gestochen wurden, darf man auf keinem Fall jucken und kratzen! Es gibt einige gute Mittel, die eine Entzündung vermeiden helfen, auch Hausmittel.

  • ZwiebelZwiebel hilft, Entzündungen vorzubeugen. Man schneidet eine Zwiebel mitten durch und drückt die Schnittstelle auf den Stich. Das kühlt, senkt den Juckreiz und der Stich entzündet sich nicht.
  • Schwarzer Tee, der mindestens fünf Minuten gezogen hat, lindert ebenfalls den Juckreiz.
  • Spitzwegerich, der richtig breiig zerrieben wurde, wird, wenn er getrocknet ist, direkt auf die Stichstelle gelegt. Die Schwelung geht meist schnell zurück.
  • Wenn sich der Stich entzündet hat, helfen leichte Kortisoncremes aus der Apotheke.
  • Einige Hausmittelexperten empfehlen Zahnpasta, zum einen um den Juckreiz zu lindern und zum anderen zur Desinfektion.
  • Nichts falsch machen kannman mit Aloe-Vera-Gel. Das kühlt und schafft Linderung.
  • Günstig sind oft auch Apfelessig-Umschläge oder essigsaure Tonerde.

Tipps gegen Stechmücken

  • Am wirksamsten für Innenräume ist immer noch Fenstergaze. Zwar sieht so ein Fenster nicht gerade super aus, aber hier ist die Wirkung ausschlaggebend und nicht das Aussehen.
  • Auch Moskitonetze über dem Bett sind empfehlenswert. Zwar leidet die Luftzirkulation im Netz, aber der Schutz ist zuverlässig.
  • Wichtig ist, die Brutstätten der Mücken zu beseitigen, also Regentonnen abdecken, Wasserwechsel bei kleinen Brunnen, keinen regenwassergefüllten Töpfe und Untersetzer stehen lassen!
  • Jede im Haus überwinternde Mücke beseitigen. Es sind alles Weibchen, die im Frühjahr Eier legen wollen.
  • Im Freien durch praktische helle Kleidung schützen und durch Hüte mit Moskitonetz. Das sieht zwar gewöhnungsbedürftig aus, aber wer regelmäßig raus muss, z.B. mit dem Hund, der wird dankbar für diese Hilfe sein.

Fazit
Mückenstiche müssen nicht sein. Man kann sich ganz gut vor diesen Plagegeistern schützen. Zwar lassen sich die Stiche nicht immer und nicht überall verhindern, aber oft. Hilfreich ist die passende Kleidung. Alle unbedeckten Körperregionen müssen mit Mitteln zum Einreiben oder Sprühen behandelt werden. Vergisst man eine Stelle, ist das ein Punkt, wo man angreifbar für Mücken ist. Dauerhaft sollte kein Anti-Mücken-Mittel eingesetzt werden. Alle enthalten mehr oder weniger viel Stoffe, welche die Gesundheit schädigen können. Naturprodukte sind natürlich ausgenommen. In Räumen ist Fenstergaze der wirksamste Schutz. Ich möchte meine Fliegengitter nicht missen. Seit die eingebaut sind, schlafen und leben wir ruhiger.