Gartengestaltung Gartenteich + Teich

Wie viele Fische im Gartenteich: Goldfische & Co.

Goldfische im Gartenteich

Wie viele Fische sollte man maximal in seinem Gartenteich halten? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn die Berechnung zieht auch andere Faktoren als die Teichgröße bzw. die Größe der Fische heran.

Weniger ist mehr

„Wie Sardinen in der Dose“ ist keine Beschreibung, die Teichbesitzer für ihren Gartenteich wünschen. Zu viele Fische pro Kubikmeter belasten den Teich übermäßig mit Ammoniak und machen die Tiere krank. Zu viele Fische im Teich führen zudem dazu, dass diese sich aufgrund mangelnden Platzes zum Wachsen und Schwimmen unwohl fühlen.

Außerdem können sich die Fische vermehren und auf diese Weise den Teich überfüllen. Bei der Entscheidung über die Anzahl der Fische, die Ihr Teich aufnehmen kann, sollten Sie also diese Faktoren berücksichtigen:

  • Gesamtfläche des Teichs
  • Volumen des Teiches
  • Größe und Art des Filtersystems
  • Durchflussmenge
  • Temperatur
  • Klima

Ein Teich mit mechanischer und biologischer Filterung sowie zahlreichen Wasserpflanzen ist für den Fischbestand besser geeignet als ein Teich ohne Filterung. Wenn Sie mehr Fische haben möchten, können Sie die Filterung und Belüftung des Teiches erhöhen. So kann der Teich mehr Fische aufnehmen, da das Wasser mit mehr Sauerstoff versorgt wird und außerdem besser gereinigt wird.

Seerose (Nymphaea) im Gartenteich
Tipp: In einem durchschnittlichen Gartenteich mit einer Größe von sieben bis 12 Kubikmetern sollten Sie für die Berechnung des Fischbesatzes etwa 1000 Liter für Teichpflanzen einplanen – diese Menge steht für Fische nicht zur Verfügung und reduziert daher deren Anzahl.

Fischbesatz berechnen

Hier einige Grundregeln, die bestimmen, wie viele Fische Ihr Gartenteich aufnehmen kann:

  • pro 350 Liter Fassungsvermögen ein Jungfisch mit 10 bis 15 Zentimetern Länge
  • 600 Liter pro Exemplar bei stark wachsenden Arten wie Koi oder Stör
  • kleine Schwarmfische wie Elritzen (Phoxinus phoxinus) pro Fisch etwa 10 Liter
  • jedoch Schwarmhaltung von mindestens 20 bis 30 Fischen
  • für mittelgroße Fischarten (bis zu 20 Zentimeter), z.B. Goldorfe (Leuciscus idus auratus), 500 Liter je Fisch
  • für kleinere Fischarten (bis zu 10 Zentimeter), z.B. Amerikanische Rotflossenorfe (Cyprinella lutrensis), 250 Liter je Fisch
  • Goldfische (Carassius gibelio forma auratus) (bis zu 35 Zentimeter), 1000 Liter für 2 Exemplare

Beziehen Sie bei der Berechnung des Fischbesatzes also unbedingt die voraussichtliche Endgröße des Fisches sowie dessen Lebensweise (einzeln, in kleinen Gruppen, in Schwärmen) ein.

Filter in Teichpumpe reinigen
Hinweis: Eine funktionierende Teichpumpe ist ebenfalls unverzichtbar für die Gesundheit der Fische. Sind Filter und Pumpe zu schwach, können sie den zusätzlichen durch die Fische produzierten Schmutz nicht bewältigen und der Teich 'kippt'. Installieren Sie also leistungsfähige Anlagen, wenn Sie viele Fische halten möchten.

Häufig gestellte Fragen

Welche Faktoren müssen beim Fischbesatz noch beachtet werden?

Beachten Sie bei der Teichplanung auch, dass Fische sich fleißig vermehren. Normalerweise laichen die Tiere im späten Frühjahr/Frühsommer, wenn das Wasser wärmer ist. In manchen Jahren schwimmen plötzlich zahlreiche kleine Fische im Teich, die allerdings bei zu kleinen Teichen kaum eine Überlebenschance haben. Manche Arten fressen – nicht nur bei Platzmangel – ihre Jungen sogar auf. Um dies zu umgehen, entfernen viele Menschen die kleineren Kois und Goldfische bei der Reinigung des Teiches.

Kann ich einen Fischteich auch ohne Pumpe und Filtertechnik betreiben?

Grundsätzlich ist dies möglich, allerdings dürfte Ihrem Gartenteich in diesem Fall keine allzu lange Lebensdauer beschienen sein: Gerade Pflanzenfresser wie es die beliebten Karpfenfische wie Koi oder Goldfisch sind, sorgen häufig für eine Dezimierung des Pflanzenbewuchses und damit für ein kräftigeres Algenwachstum. Ohne Filterung wachsen immer mehr Algen, zudem verschlammt der Boden und der Teich kippt um. Das bedeutet aber auch, dass sich nicht mehr ausreichend Sauerstoff im Wasser befindet und die Fische ersticken.