Gartenpflege Düngen und Bodenpflege

Welche Erde für Bambus in Kübel und Topf?

Bambus im Kübel, Erde im Fokus

Bambuspflanzen eignen sich sehr gut für die Kübelkultur und lassen sich so als „mobiles Grün“ auf Terrassen und Balkonen nutzen. Damit Bambus im stabilen Outdoor-Pflanzkübel gut wächst, sollten Sie die Erde selbst mischen.

Bambuserde aus dem Handel

Im Handel ist spezielle Erde erhältlich, die extra für Gräser und Bambus konzipiert wurde. Diese ist auf die besonderen Bedürfnisse der fernöstlichen Süßgräser abgestimmt und liefert, da vorgedüngt, für etwa zwei bis drei Monate alle wichtigen Nährstoffe. Bambuserde besteht meist aus

  • Humus
  • Torf
  • Ton (z. B. Blähton)
  • Steinmehl
  • Sand
  • Kalk
  • NPK-Dünger

Wenn Sie sich für fertige Erde für den Bambus im Kübel entscheiden, sollten Sie auf einen hohen Humusanteil achten. Zudem ist Bambus ein Starkzehrer – er hat also einen hohen Nährstoffbedarf – und braucht daher deutlich mehr Stickstoff als Phosphor oder Kalium. Deshalb sollte das Substrat einen höheren Anteil an Stickstoff als an den anderen Hauptnährstoffen enthalten.

Bestandteile wie Sand, Steinmehl oder Blähton wiederum sind unverzichtbar, da sie die Erde auflockern und dafür sorgen, dass Gieß- und Regenwasser gut abfließen kann. Auf diese Weise verhindern Sie effektiv Staunässe.

Drainageschicht in Kübel anlegen
Tipp: Ebenfalls unverzichtbar ist eine gute Drainage im Topf, weshalb der Pflanztopf ein Abflussloch am Boden benötigt. Darüber füllen Sie zunächst eine ca. fünf Zentimeter dicke Schicht Blähton, wobei das Abflussloch mit einer Tonscherbe oder ähnlichem abgedeckt werden sollte.

Bambuserde selbst mischen

Anstatt die teure Erde aus dem Handel für den Bambus im Kübel zu verwenden, können Sie diese kostengünstiger auch selbst mischen. Hierzu benötigen Sie

  • humose Gartenerde
  • reifen Kompost
  • Sand
  • Blähton oder Perlite
  • Langzeit-Dünger in Pelletform (NPK-Dünger)

Mischen Sie je einen Teil Gartenerde, Kompost und Sand zusammen mit (je nach Topfgröße) ein bis zwei Handvoll Blähton. Dazu fügen Sie nach Anweisung des Herstellers den Pelletdünger hinzu. Wählen Sie möglichst einen Dünger für Gräser und Bambus, allerdings eignet sich auch herkömmlicher Rasendünger (ohne Zusätze wie beispielsweise zur Moosbekämpfung) oder einfacher NPK-Dünger sehr gut. Bei letzterem sollten Sie für die Mineralienversorgung noch Gesteinsmehl hinzufügen.

pH-Wert im Boden mit Teststreifen messen
Tipp: Kontrollieren Sie zum Schluss mit einem Streifentest noch den pH-Wert des Gemisches, der optimalerweise 7 oder etwas weniger beträgt. Das Substrat darf jedoch auf keinen Fall sauer sein!

Richtige Gartenerde wählen

Nun ist Gartenerde nicht gleich Gartenerde. Für Bambus sollten Sie eine lockere Erde mit einem hohen Humusanteil verwenden. Sie erkennen diese an ihrer dunklen Farbe sowie an der feinkrümeligen Struktur. Ungeeignet ist hingegen stark lehm- oder tonhaltiger Boden, da dieser zu schwer und Staunässe begünstigt. Nehmen Sie geeignete Erde einfach aus Ihrem Garten, wobei Sie vor allem frisch aufgeworfene Maulwurfshaufen abtragen sollten – diese ist häufig besonders locker und humusreich.

Maulwurfshügel
Ein frischer Maulwurfshügel liefert hervorragende Bambuserde.

Achten Sie darauf, dass Sie kein unerwünschtes Beikraut oder Steine mit untermischen. Optimalerweise sieben Sie die Gartenerde vor der Verwendung noch durch. Sollten Sie keine geeignete Gartenerde zur Hand haben, lässt sich auch handelsübliche Pflanzerde verwenden. In diesem Fall können Sie auf die zusätzliche Beigabe von Dünger verzichten, da fertig gemischtes Substrat in der Regel vorgedüngt ist.

Hinweis: Auf die Beigabe von Torf bzw. überhaupt auf den Kauf von torfhaltigen Substraten sollten Sie aus Umwelt- und Klimaschutzgründen verzichten. Für den Torfabbau werden ökologisch wertvolle Hochmoore unwiederbringlich zerstört. Torf lässt sich gut beispielsweise durch Humus und Holzfasern ersetzen.

Häufig gestellte Fragen

Wie groß sollte ein Topf für Bambuspflanzen sein?

Ein geeigneter Kübel für Bambus ist etwa drei Mal zu groß wie der Wurzelballen. Töpfe für junge Pflanzen sollten mindestens 50 Liter fassen, wobei Sie den Bambus alle zwei bis drei Jahre in frisches Substrat und ein größeres Gefäß setzen sollten. Besser ist es, wenn Sie gleich einen größeren Pflanztopf mit ca. 90 Liter Füllvermögen nehmen – hier können sich die Wurzeln optimal entwickeln. Zudem sollten die Töpfe aus schwerem Material wie Ton oder Keramik bestehen.

Welcher Bambus eignet sich besonders gut für Kübel?

Für die Kübelhaltung eignen sich vor allem die kleineren Fargesia-Arten sehr gut, da diese keine Ausläufer bilden. Ausläuferbildende Bambussorten wie Phyllostachys können problematisch werden, da sie bei starkem Wachstum das Pflanzgefäß durchaus sprengen könnten. Fargesia hingegen wachsend gut und dicht, bleiben prinzipiell niedriger, sind schnittverträglich und frostfest.