
Die Familie der Weiden trägt die botanische Bezeichnung Salix, mittlerweile gibt es viele verschiedene Sorten. Diese prächtigen Gehölze lassen sich individuell im Garten einsetzen und leicht in Eigenregie vermehren. Weidenstecklinge bilden innerhalb von kurzer Zeit neue Wurzeln, nach dem Einpflanzen treiben diese Bäume auch schnell erneut aus. Um die Wurzelbildung zu fördern, sollten die Stecklinge nach dem Schnitt für einige Zeit in einem Wasserbehälter stehen.
Vermehren
Weiden sind Pionierpflanzen und stellen nur geringe Ansprüche an die Umgebung, das Substrat und die Standortbedingungen. Die Vermehrung erfolgt vegetativ, das heißt ungeschlechtlich, es wird kein anderer Weidenbaum dafür benötigt. Auch längere Triebe bewurzeln schnell und lassen sich mit Erfolg anpflanzen.
- Vermehren aus Teilstücken der Mutterpflanze möglich
- Möglich sind Stockausschläge
- Alternativ sind auch Zweige und Ableger einsatzfähig
- Gehölz nach der Blüte zurückschneiden, um Verzweigung zu fördern
Stecklinge schneiden
- Stecklinge von Juni bis Juli abschneiden
- Verholzten Zweig aussuchen, dieser sollte nicht mehr grün sein
- Stets schräg von der Mutterpflanze abschneiden
- Beim Abtrennen der Zweige scharfes Messer verwenden
- Schnittwerkzeuge vorher ausreichend desinfizieren
- Für Hecke sind Stecklinge mit 20-30 cm Länge ausreichend
- Für Hochstamm Steckling von 50-80 cm erzeugen
Anwurzeln
Für ein schnelles und erfolgreiches Anwurzeln bietet es sich an, die abgeschnitten Weidenzweige vor dem Einpflanzen ins Wasser zu stellen. Dort können die Stecklinge spätestens nach zwei bis drei Wochen mehrere feine und weiße Wasserwurzeln ausbilden. Bei dieser Methode lassen sich der Prozess und dessen Entwicklung gut verfolgen. Alternativ können die abgeschnittenen Weidenzweige auch gleich nach dem Abschneiden als Steckling an die gewünschte Stelle im Garten gepflanzt werden. Allerdings ist dabei zu beachten, dass der Boden immer feucht genug gehalten wird, um eine erfolgreiche Wurzelbildung zu garantieren.
- Abgetrennte Zweige in Behälter mit Wasser stellen
- Schnittfläche muss nach unten zeigen
- Wasser alle paar Tage auswechseln
- In absehbarer Zeit beginnen kleine Wurzeln zu wachsen
- Bei ausreichender Wurzelgröße sind Weidenstecklinge zum Einpflanzen bereit
- Alternativ frisch geschnittene Zweige gleich einzeln stecken
- Ideal ist ein halbschattiger Standort
- Bei trockenen Wetterlagen ausreichend gießen
- Jedoch Staunässe unbedingt vermeiden, führt zu Wurzelfäule
Stecklinge pflanzen
- Vor dem Anpflanzen Erdboden gründlich auflockern
- Vorher mit etwas humusreicher Pflanzenerde anreichern
- Weidenstecklinge direkt in die Erde setzen
- Stets für ausreichend Feuchtigkeit sorgen
- Nach wenigen Wochen bilden sich neue Triebe aus
Sorten
- Silberweide, botanisch: Salix alba
- Salweide, botanisch: Salix caprea
- Korb- oder auch Hanfweide, botanisch: Salix viminalis
- Harlekinweide, botanisch: Salix integra ‚Hakuro Nishiki‘, aus Asien stammend
Fazit
Weiden sind widerstandsfähige Gehölze, die sich ohne einen großen Aufwand vermehren lassen. Dazu sind nur die Weidenstecklinge notwendig, die schon nach kurzer Zeit Wurzeln ausbilden. Diese lassen sich entweder vorher im Wasser heranziehen oder gleich endgültig im Erdboden anpflanzen. Dank der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten können die schnellwüchsigen Pflanzen im Garten vielen Zwecken dienen.