Gartengestaltung Balkon & Terrasse

Terrassenplatten richtig in Sand verlegen

Terrassenplatten in Sand verlegen

Um Terrassenplatten selbst in Sand zu verlegen, bedarf es keiner besonderen handwerklichen Fähigkeiten. Welcher Sand als Untergrund benötigt wird und wie bei der Verlegung vorzugehen ist, erfahren Sie im Ratgeber.  

Grundsätzliches

Sand ist als alleiniger Untergrund für die Verlegung von Terrassenplatten nicht geeignet. Er ist ausschließlich als Sandbett zu verwenden, weil er über eine zu schwache Tragfähigkeit verfügt. Somit ist unter dem Sand stets ein weiteres, härteres Material auszubringen, wobei dabei auf einige Details zu achten ist:

  • erste Bodenschicht aus grobem Schotter, Kies oder Splitt (Schichthöhe etwa 20 Zentimeter)
  • zweite Schicht aus Kies, Splitt oder Schotter mit feinerer Körnung (etwa 5 Zentimeter hoch)
  • gründlich verdichten, bevor Sand als letzte Schicht aufgeschüttet wird (etwa 5 Zentimeter hoch)
Kies im Garten
Kies bleibt auch bei tiefen Temperaturen stabil.
Tipp: Bei der Verlegung in Sand geht es darum, eine bestmögliche trittfeste Unterlage zu schaffen. Deshalb sollten Sie Kies einer Splittschicht immer vorziehen, zumal Kies auch einen hervorragenden Frostschutz bietet.

Körnung beachten

In Sand kann in der Regel jede Art an Terrassenplatten verlegt werden. Wichtig ist allerdings, die richtige Körnung des Sands zu wählen. Diese hängt von der Plattengröße und jeweiligem Eigengewicht sowie des Belastungsgrades ab. Folgendes gilt der Orientierung:

  • Standardkörnung: zwischen 0 und 2 Millimeter
  • geringe Belastung: 0,5 bis 8 Millimeter
  • hohe Belastung durch beispielsweise große Terrassenplatten je nach Gewicht: bis zu 10 Millimeter

Geeigneter Sand

Geeignete Sandarten sind solche, die über eine gute Wasserdurchlässigkeit verfügen und in der gewünschten Körnung erhältlich sind. Dazu zählen hauptsächlich diese:

  • Bausand
  • Brechsand
  • Kiessand
  • Plattensand
  • Siebsand
Spielsand
Tipp: Verwenden Sie auf keinen Fall Spielsand. Dieser ist zu rund und bietet deshalb keine ausreichende Stabilität für die Terrassenplatten. Ein Abkippen der Terrassenplatten ist dann die Folge.

Terrassenplatten in Sand verlegen

Bevor es mit der Schichtung und der Plattenverlegung für die neue Terrasse losgeht, sind einige Vorbereitungen zu erledigen.

Bodenaushub

20 Zentimeter grobes Material, plus fünf Zentimeter feineres Material und zusätzlich eine mindestens fünf Zentimeter hohe Sandschicht erfordern einen Bodenaushub von etwa 30 Zentimetern. Hinzuzurechnen ist die Dicke der Terrassenplatte, wovon allerdings rund ein bis zwei Zentimeter abzuziehen sind. Sind die Platten beispielsweise zehn Zentimeter dick, sind acht bis neun Zentimeter einzukalkulieren. Diese ein/zwei Zentimeter „Spielraum“ ergeben sich, weil die Platten mit einem Gummihammer in den Sand eingedrückt werden. Sollen die Terrassenplatten eben zum Rasen oder einen Gehweg übergehen, ist hierbei besonders sorgfältig vorzugehen.

Randeinfassung

Randsteine setzen
Randsteine sorgen für die nötige Stabilität.

Um das Sandbett stabil zu halten und ein Absacken zu vermeiden, ist eine Einfassung mit einer geeigneten Umrandung angeraten. Diese verhindert, dass der Sand seitlich heraustritt und sich die Sandfläche lockert. Als Umrandung stehen einige Möglichkeiten zur Auswahl:

  • mit Mörtel aufschütten
  • Randsteine/Rasenkantsteine
  • spezielle Kunststoff- oder Edelstahlprofile

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Kies, Schotter oder Splitt mit einem Gefälle von 2 bis 3 Prozent schichten (wie oben beschrieben)
  2. verdichten und im Idealfall mit Rüttelplatte „stauen“ (Alternative: Rollwalze)
  3. Sand einfüllen und mit Harke, Richtlatte oder Ähnlichem glattziehen
  4. entlang der Einfassung in einer Ecke erste Terrassenplatte verlegen
  5. in Längs- oder Querbahnen Platten anlegen (zwischen einzelnen Platten sowie an der Umrandung auf Fugen zwischen 3 und 5 Millimeter achten (DIN 18318))
  6. Terrassenplatten mit Gummihammer vorsichtig in das Sandbett absenken
  7. Fugen mit Sand oder Quarzsand füllen
Terrassenplatten in Sand verlegen
Tipp: Für eine gerade Ausrichtung empfiehlt sich das Spannen eines Bandes von einer zur anderen Seite. Liegt die erste Platte im Sandbett, sollte das Band leicht auf der Platten-Oberfläche aufliegen, sodass Sie für die folgenden Platten wissen, wie tief sie für eine gerade Ebene in das Sandbett zu ‚schlagen‘ sind.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Sand wird für das Verlegen von Terrassenplatten benötigt?

Das kommt auf die Verlegefläche an. Möchten Sie beispielsweise eine 10 mal 10 Meter große Fläche mit Terrassenplatten versehen, lautet die Berechnung folgendermaßen: 10 Meter x 10 Meter x 0,05 Meter = 5 Kubikmeter Sand. Bei einer Dichte von etwa 1,5 Tonnen pro Kubikmeter ergibt sich also ein Gewicht von ca. 7,5 Tonnen Sand. Schwieriger wird es, wenn Sie zusätzlich die Fugen mit Sand füllen möchten. Hier sollten Sie einen Fachmann zurate ziehen.

Welche Nachteile bringt es mit sich, Terrassenplatten in Sand zu verlegen?

Sand hat prinzipiell eine geringere Tragfähigkeit als beispielsweise Splitt oder Kies. Dadurch kann es nach ein einigen Jahren zu einer Absenkung kommen, die aber relativ leicht wieder zu beheben ist. Außerdem wächst Unkraut in Sand. Hier können Sie vorbeugen, indem Sie zwischen Terrassenplatten und Sandschicht ein Unkrautvlies auslegen. Auch sammeln sich Ameisen häufiger in Sand. Dafür ist Sand deutlich günstiger erhältlich als andere Materialien und zeichnet sich durch eine gute Wasserdurchlässigkeit aus.

Was genau ist unter dem Begriff „Sandbett“ zu verstehen?

Sandbett bezeichnet den direkten Untergrund, in den die Terrassenplatten beim Verlegen eingebettet werden. Würden Sie anstelle von Sand Kies oder Schotter verwenden, hieße es Kies- beziehungsweise Schotterbett.