Gartenpflanzen Rosen

Rosenblätter trocknen: 5 Methoden mit Anleitung

Rosenblätter trocknen

Lust auf ein wenig Romantik in den eigenen vier Wänden. Rosenblätter stellen eine ansehnliche Dekoration dar, besitzen eine schöne Optik und verströmen einen lieblichen Duft. Rosenblätter zu trocknen, ist eine sinnvolle Maßnahme, damit sie lange erhalten bleiben. Kreative Köpfe finden in diesem Ratgeber viele verschiedene Methoden inklusive einer ausführlichen Anleitung, um den Rosenblüten auf schonende Weise da Wasser zu entziehen.

Rosenblätter aus dem Blumenstrauß entnehmen

Am schönsten sind natürlich getrocknete Rosen aus dem eigenen Garten. In den Wintermonaten muss der Gärtner aber zwangsläufig auf gekaufte Sträuße zurückgreifen. Später wird der Ursprung der Rosen jedoch nicht zu erkennen sein. Wichtig für ein gelungenes Ergebnis ist, dass sich die Blüte bei der Entnahme noch nicht geöffnet hat. Da Schnittrosen aus einem Blumenstrauß schneller welken als frische Exemplare aus dem Beet, sollte der Gärtner die Blüten jedoch zeitnah entnehmen. Rund zwei Tage nach dem Kauf eines frischen Straußes hat sich die Gewinnung bewährt.

Anleitung zum Abtrennen der Rosenblüten

Um weder den Rosenblättern noch der Pflanze zu schaden, darf der Gärtner die Blüten nicht abreißen. Stattdessen entfernt er sie vorsichtig mit einer Schere. Dafür schneidet er den Stiel knapp unter dem Blütenkopf ab. Anschließend löst er die einzelnen Blüten mit er Hand.

Rosenblätter trocknen Möchte er einen ganzen Stiel trocknen, kappt er diesen oberhalb des zweiten Blattansatzes. Dabei gilt darauf zu achten, dass sich keine weiteren Knospen am Stiel befinden. Diese gehen ansonsten ein und sorgen später für eine unansehnliche Optik.

Rosenblätter pflücken – Zeitpunkt

Früh blühende Sorten öffnen bei warmen Temperaturen bereits Ende Mai ihre Knospen, während späte Exemplare erst im Juli aufblühen. Meistens bereichert der üppige Blütenflor aber im Juni den Garten. Viel zu schade wäre es, der Blüte ein frühzeitiges Ende zu setzen. Daher ist es ratsam, die Rosen bedarfsgerecht und in kleinen Mengen zu ernten.

Um den richtigen Zeitpunkt abzupassen, ist es sinnvoll, die Blüten täglich auf ihren Zustand zu kontrollieren. Beginnen die ersten Stellen zu welken, ist es in der Regel schon zu spät, sie zu ernten. Nur frische Rosen verströmen auch im getrockneten Zustand ihren leiblichen Duft und setzen farbliche Akzente als Dekoration. Anders herum sollten sie sich wie auch die Blumen aus dem Strauß noch nicht vollständig entfaltet haben. Anders als im oben erläuterten Fall spielt hier aber noch ein anderer Grund eine Rolle: pflückt der Gärtner die Blätter vor dem Aufgehen, bleibt für dieses Jahr eine erneute Knospenbildung aus.

Entdeckt der Gärtner eine Rose, die sich seit drei oder vier Tagen im Aufgehen befindet, hat er ein ideales Exemplar gefunden.

Verwendungsmöglichkeiten

  • als Tischdeko
  • als Potpourri
  • zum Basteln
  • auf Briefumschlägen und Karten
  • als Gewürz in der Küche
  • zum Tee aufgießen
  • für erholsamen Schlaf
  • als natürliche Alternative zu Duftsprays

Für die Verwendung als Duftstoff bieten sich vor allem diese intensiv reichenden Rosensorten an:

  • Strauchrosen Beetrose „Sunlight Romantika“
  • Kleinstrauchrose „Pink Roadrunner“
  • Portlandrose „Rose de Resht“
  • Rosa rugosa „Agnes“
  • Strauchrose „Rhapsody in Blue“

Verschiedene Methoden zum Trocknen

Zum Rosenblätter trocknen eignen sich sämtliche Rosenarten. Ganz egal ob kleine Blüten oder große Blätter- für jeden Geschmack gibt es eine empfehlenswerte Methode. Darüber hinaus ist es sogar möglich, ganze Rosenstiele am Stück durch Trocknung haltbar zu machen. Selbstverständlich hat der Gärtner auch bei der Farbauswahl freie Hand.

Idee: Das Besprühen mit Haarspray nach dem Trocknungsvorgang verlängert zusätzlich die Haltbarkeit.

1. Rosenblüten im Buch trocknen

  • benötigtes Material: ein Buch, am besten Löschpapier (alternativ saugfähiges Küchenpapier)
  • Dauer: bei Raumtemperatur ca. drei Wochen

Diese Methode ist sehr bekannt und ebenso beliebt. Kein Wunder, ist das Verfahren doch ausgesprochen einfach. Zudem ist kaum Geduld gefragt, da die Rosenblüten gleichzeitig von beiden Seiten trocknen.

Der Gärtner legt die Blätter zwischen zwei Löschpapiere in ein Buch und klappt dieses zu. Diese saugen zum einen die Feuchtigkeit aus den Blüten und schützen andererseits die Buchseiten vor Verschmutzungen. Wichtig ist, dass die Blätter nicht übereinander liegen. Nach einer Woche sollte er die Position der Blätter etwas ändern oder die Löschpapiere am besten ganz austauschen.

Nachteilig ist jedoch, dass die Blätter bei dieser Methode leider ihre natürliche Wölbung verlieren und als platt gepresstes Endprodukt aus der Trocknung hervor gehen. Für elegante Arrangements eignen sie sich in dieser Form nur noch bedingt. Trotzdem existieren zahlreiche alternative Verwendungsmöglichkeiten, etwa als Dekoration eines Briefumschlags oder in einem Bilderrahmen.

2. Rosenblätter trocknen an der frischen Luft

  • Rosen benötigtes Material: ein Gitter oder saugfähiges Papier
  • Dauer: abhängig von den Standortbedingungen

Möchte der Gärtner seine Rosenblüten auf ganz natürliche Weise trocknen, benötigt er unbedingt einen windgeschützten, sonnigen Ort. Je wärmer die Temperaturen am gewählten Platz sind, umso zügiger sind die Rosenblätter fertig. Empfehlenswert ist daher direkte Sonneneinstrahlung.

Auch hier ist das Löschpapier spätestens nach drei Tagen auszuwechseln, damit die Saugfähigkeit nicht nachlässt. Andernfalls kann sich sogar Schimmel bilden. Ein Gitter beugt diesem Risiko vor, da es die Blätter auch von unten belüftet.

Beim Trocknen ziehen sich die Rosenblätter durch den Wasserverlust zusammen und erhalten die typische Wölbung. Nach drei bis vier Stunden sollte der Gärtner sie regelmäßig wenden.

Tipp: Dass sich bei der Ernte Käfer oder kleine Insekten in den Blüten befinden, lässt sich nicht vermeiden. Um diese zu verscheuchen, verstaut der Gärtner die Rosenblätter einfach für ein paar Stunden in einer Papiertüte. Beim anschließenden Entleeren nehmen die Tiere Reißaus.

Weiterhin bietet sich diese Methode auch wunderbar zum Trocknen ganzer Sträuße an:

  • Stiele schräg anschneiden
  • Vase mit frischem Wasser füllen
  • die gleiche Menge Glycerin (aus der Apotheke) zufügen
  • Strauß ins Wasser stellen
  • nach zwei Tagen aus der Vase nehmen
  • Bündel mit maximal acht Stielen binden
  • kopfüber an einem geschützten, trockenen Ort aufhängen
  • nach 4 bis 6 Tagen in eine Vase ohne Wasser stellen
  • nach vier Wochen ist der Strauß getrocknet

3. Trocknung mit Waschmittel oder Salz

  • benötigtes Material: Silikagel (mit kleinen Kügelchen gefüllte Beutel zur Feuchtigkeitsprävention in Ledertaschen oder Schmuckkästchen), Trockensalz oder ´Trockenwaschmittel, ein luftdichtes Gefäß
  • Dauer: 3 bis 4 Tage

Rosen trocknen Diese Methode erweist sich als besonders schnell und effektiv, da die Hilfsmittel gezielt dem Feuchtigkeitsentzug dienen. Auch die formschöne Wölbung bleibt erhalten. Der Gärtner trägt eine dünne Schicht des Salzes oder der jeweiligen anderen Zutat auf dem Boden des Gefäßes auf. Danach legt er die Rosenblüten darauf und bedeckt sie mit einer weiteren Salzschicht. Nun verschließt er die Box und lagert sie an einem trockenen Ort. Sind die ersten Rosenblätter gelungen, kann er die Salzkügelchen problemlos für einen zweiten Durchgang verwenden, nachdem ihnen das aufgesaugte Wasser entwichen ist.

Tipp: Wann die Blüten fertig sind, erkennt der Gärtner hier ganz einfach an der Färbung des Salzes. Dieses nimmt zusammen mit der Feuchtigkeit auch die Farbe der Blüten an. Wird der Farbkontrast nicht intensiver, hat das Salz den Rosen die Flüssigkeit vollständig entzogen.

4. Trocknung im Backofen

  • benötigtes Material: Backofen mitsamt eines Bleches, Sand
  • Dauer: etwa eine halbe Stunde

Unter den zahlreichen Methoden ist diese Anleitung wahrscheinlich die einfachste. Nennenswerte Vorteile sind zum Beispiel:

  • Zeitersparnis
  • wenig Aufwand
  • Erhaltung des Duftaromas
  • sehr ausgeprägte Wölbung

Einfach etwas Sand auf dem Backblech verteilen, die Blüten darauf ausbreiten und eine halbe Stunde bei 40°C im Backofen erhitzen.

5. Rosenblätter trocknen in der Mikrowelle

  • Rosa benötigtes Material: eine Mikrowelle, saugfähiges Papier, zwei mikrowellengeeignete Teller
  • Dauer: je nach Mikrowellenleistung 40 Sekunden bis 15 Minuten

Der Gärtner breitet die Blüten auf einem der Teller, den er zuvor mit Papier abgedeckt hat aus. Darauf legt er eine weitere Lage Papier und anschließend den zweiten Teller. Nun nur noch in die Mikrowelle stellen und die maximale Wattleistung wählen.