Gartenpflanzen Rosen

Rosen überwintern – Pflege im Winter

Rosenpflege im Herbst

Die Rose gilt als edelste und schönste aller Blumen, aber sie stellt auch sehr hohe Ansprüche an ihren Gärtner. Kaum eine andere Schönheit ist so schwierig zu pflegen wie sie. Blattläuse, Mehltau oder Rosenrost, gelbe Blätter oder ungeöffnete Blüten, die Vielfalt an Krankheiten bringen manchen Besitzer an den Rand der Verzweiflung. Wer aber ihre Ansprüche kennt und sie richtig pflegt, wird viel Freude an seinen Rosen haben. Eine gute Vorbereitung für das Überwintern lässt die Rose unbeschadet durch die kalte Jahreszeit kommen. Wird sie danach sanft aus ihrem Winterschlaf geweckt, dankt sie dies mit einem gesunden Wuchs und einer reichhaltigen Blütenpracht im Sommer.

Vorbereitungen zum Überwintern

In der Regel pflanzt man Rosen im Herbst an. Die Jahreszeit dafür ist ideal, wenn man im folgenden Sommer gesunde und starke Rosen in seinem Garten haben möchte, die kräftig austreiben und üppig blühen. Für schon im Garten vorhandene Rosen beginnt nun die eigentliche Vorbereitung für den Winter. Ende August hat die Rose bereits viele Monate lang mit ihren samtigen Blüten Akzente im Garten gesetzt. Trotzdem wird es jetzt langsam Zeit, dass sie allmählich zur Ruhe kommt. Von sich aus kennt die Rose nämlich keine wirkliche Ruhephase. Sie wird vielmehr durch die äußeren Umstände, die Witterungsverhältnisse, zu einer Verlangsamung ihres Stoffwechsels und somit zu einem Winterschlaf gezwungen.

Gießen und Düngen

  • Die Düngung mit stickstoffhaltigen Substraten wird bereits im August eingestellt. Ansonsten verholzen die Triebe nicht ausreichend und erfrieren im Winter.
  • Zusätzlich kann zur Festigung des Holzes im September ein spezieller Kaliumdünger gegeben werden.
  • Ab jetzt ist es ratsam, die Rose nur noch wenig zu gießen, denn sonst wird der Befall mit Schädlingen oder Krankheiten gefördert.
  • Rosen sollten nach Möglichkeit prinzipiell nicht über die Blätter gegossen werden. Denn kann das Wasser nicht schnell verdunsten, kränkeln sie häufig. Es ist geschickter, vorsichtig das Wasser nur auf den Boden zu geben.

Der Schnitt

Rosen schneiden Vor dem ersten langen Herbstregen und kalten Nächten werden alle Blüten entfernt. Egal, ob sie schon verblüht sind oder noch als Knospen vorliegen. Der Schnitt im Herbst dient keineswegs dazu, die Rose in die richtige Form zu lenken oder sie zum Wachstum zu animieren. Es handelt sich um eine vorbeugende Maßnahme für das Überwintern.

Das korrekte Zurückschneiden macht die Rose robust. Schneidet man die Rose im Herbst überhaupt nicht, muss man das Laub, das noch am Stängel hängt oder später auf dem Boden liegt, in kürzeren Abständen entfernen, denn sonst kann es faulen. Das führt zu Schädigungen und Infektionen.

Mit dem Auftreten des ersten Frostes, meist im Oktober oder November, kann die Rose dann ein wenig zurückgeschnitten werden. Für den Rückschnitt vor dem Winter eignet sich am besten ein bedeckter aber niederschlagsfreier Tag. Ein leichtes Stutzen hat den Vorteil, dass die Rose ihre Energie nicht mehr auf die Triebe verteilen muss, sondern sie auf die Wurzeln konzentrieren kann. Eine kräftige Wurzel ist die ideale Voraussetzung zum Überwintern für die Rose. Wer unbedingt kräftig schneiden möchte, kann im Allgemeinen bis maximal etwa zum vierten Auge (Blattansatz) zurückschneiden. Dabei ist aber jeweils individuell auf die Eigenart und das spezifische Wachstum der Rose einzugehen.

In den Herbstmonaten fällt bekanntlich das Laub von den Bäumen – und auch von der Rose. Dieses Laub sollte man unbedingt in regelmäßigen Abständen entfernen. Auf jeden Fall sollte aber bei allen Rosen das abgestorbene und kranke Holz herausgeschnitten werden. Der Schnitt darf nicht im Garten verteilt oder auf den Kompost geworfen werden, da Krankheitserreger darin nisten können. Er sollte im Hausmüll entsorgt werden.

Rosen überwintern

Der Winter stellt eine Bewährungsprobe für die Rose dar. Starke und gesunde Pflanzen sind normalerweise gut gegen die Kälte gerüstet. Wildrosen sind etwas robuster und widerstandsfähiger als Zuchtsorten. Rosen sind frostanfällig und benötigen im Winter unbedingt einen Schutz. Wird einmal vergessen, die Rose winterfest zu machen, oder viel zu spät daran gedacht, hat der Gärtner häufig große Schäden zu beklagen. Manchmal erfriert im Winter gleich die ganze Pflanze.

  • Rosen Hochstammrose im November Temperaturen meist dauerhaft niedrig und die Rose hat alle ihre Blätter verloren
  • restliches Laub entfernen und im Hausmüll entsorgen
  • Gleichzeitig auf Pilzbefall oder andere Krankheiten kontrollieren
  • Zum Überwintern um den Stamm herum Erde mit, beispielsweise Kompost, anhäufeln
  • Um den Stamm lockeren Haufen von etwa 15 bis 20 cm Erde aufschütten
  • somit werden untere Triebe mit seinen Blattknospen, auch Augen genannt, sowie die Wurzeln vor Frost geschützt
  • Zusätzlich zum Rosen überwintern auch mit Tannenreisig abdecken
  • Im Winter Rosen im Freiland nicht gießen
  • zusätzliche Zufuhr von Nährstoffen nicht förderlich
    • würde an wärmeren Tagen die Pflanze animieren, erneut auszutreiben
  • neue Triebe sind dann allerdings zu schwach, um den Winter zu überstehen

Schutz der oberen Pflanzenteile vor Frost

Rosen, die höher wachsen und deshalb nicht so stark gekürzt werden, benötigen auch für die oberen Pflanzenteile einen Schutz zum Überwintern: Sie werden komplett eingepackt.

  • Umhüllen mit Tannenzweigen ist für Kletterrosen, an einem Rosenbogen oder anderen Stützen, eine gute Lösung zum Überwintern
  • Möglicherweise Zweige vorsichtig anbinden, damit sie nicht herunterfallen
  • Als weitere Materialien eignen sich Jute, Sackleinen oder Frostschutzvliese
  • Jute, Fliese oder Bettlaken vorsichtig über die Krone stülpen und unten etwas zusammenbinden
  • Keinesfalls Plastikfolien oder -tüten als Packmaterial verwenden
    • Plastik kann nicht atmen und sorgt für ein schlechtes Klima im Inneren der Hülle
    • So kann Plastiktüte Auslöser von Krankheiten sein

Stammrosen legt man in den meisten Fällen zum Überwintern um. Die Krone und der Stamm werden mit Tannenzweigen oder Vliesen bedeckt. Ist der Stamm nicht biegsam genug und droht er abzubrechen, verzichtet man auf das Umlegen und bedeckt Krone und Stamm mit Reisig oder Jutesäcken und bindet diese fest. Ist der Stamm in aufrechter Position, muss man bei starkem Schneefall kontrollieren, wie viel Schnee schon auf der eingepackten Krone liegen geblieben ist. Schneehauben müssen Sie entfernen, denn sonst kann der Stamm durch die starke Belastung brechen.

Pflanzen im Kübel oder Topf

Rosa Steht die Rose in einem Kübel oder Topf, sollte sie im Winter kühl, dunkel und windgeschützt untergebracht werden. Hier darf dann allerdings das regelmäßige Gießen nicht vergessen werden. Eine Garage eignet sich dafür hervorragend. Steht kein kühler Ort zur Verfügung, kann die Rose auch im Freien überwintern. Hierzu muss man dann den ganzen Topf mit der Pflanze tief im Boden eingraben, und wie bei Gartenrosen anhäufeln.

Sanftes Erwachen im Frühling

Für Rosen, die monatelang unter einer schützenden Umhüllung den Winter verbracht haben, ist es ein großer Schock, wenn man sie nun plötzlich wieder trockenen oder kalten Winden aussetzt. Die gerade erwachende Pflanze reagiert nach dem Überwintern sehr empfindlich auf die schon starke Märzsonne. Deshalb sollte man den Schutz für den Winter immer an einem milden aber trüben oder leicht wolkigen Frühlingstag entfernen. Beim Abtragen des Bodenschutzes (Abhäufeln) wird direkt auch der Boden ein wenig aufgelockert. Allerdings muss dabei darauf geachtet werden, dass das empfindliche Wurzelwerk nicht beschädigt wird. Etwa zur Zeit der Forsythienblüte erfolgt dann der endgültige Formschnitt für die Rose.

Ein zu früher Schnitt hat zur Folge, dass die Rose an wärmeren Tagen schon austreibt und dann in hohem Maße frostgefährdet ist. Vor dem Schnitt sollte man die Rosenschere überprüfen, denn nur mit einer scharfen und gut eingestellten Schere kann man verhindern, dass es zu Quetschungen der Triebe kommt. Tote oder geschädigte Triebe werden nach dem Winter bis auf das gesunde Holz eingekürzt. Dünne oder geschwächte Triebe sollten ebenso wie Wildtriebe bis an den Ansatz entfernt werden.

Rosa In der Regel gilt: Schnell wachsende Rosensorten stark zurückschneiden, langsam wachsende eher weniger. Nicht alle Triebe werden gleichlang gekappt: Stärkere Triebe länger belassen, dünnere stärker einkürzen. Abgestorbene Triebe unter der Erde müssen Sie entfernen, da sie sonst Fäulnis oder Pilzbefall fördern. Betroffene Stellen dazu vorsichtig im Boden freilegen.

Die erste Düngung nach dem Überwintern erfolgt bereits im März. Zum vorbeugenden Schutz kann man die Rose beim Austrieb an einem feuchten Tag mit Gesteinsmehl bestäuben. Im Mai werden dann noch einmal einzelne Stellen gekürzt. Mit dem sogenannten Pinzieren erreicht man eine stärkere Verzweigung und eine spätere Blüte. Übertreibt man es allerdings damit, blüht die Rose möglicherweise gar nicht. Dieser Schnitt entfernt auch Ansätze von Rosenrost und Mehltau. Entfernte Teile dürfen nicht auf die Beete verteilt werden oder in den Kompost, sondern müssen im Restmüll entsorgt werden.

Fazit
Die Pflege der Rose bedarf zwar einiger Anstrengung, dafür wird der Gärtner aber mit einer üppigen Blütenpracht im Sommer belohnt. Wichtigstes Detail bei der Rosenpflege ist das Schneiden der Triebe. Das richtige Kürzen führt nicht nur zu buschigem Wachstum und reichlicher Blüte, sondern schützt die Rose auch vor Krankheiten. Wer seine Pflanzen im Winter mit Anhäufeln von Erde und Abdecken mit Jute oder Reisig vor Kälte schützt, kann sie so einfach und gut überwintern.