Gehölze - Zier- und Formgehölze Laubgehölze - Pflege und Schnitt

Welcher Laubbaum hat Zapfen? | 9 Arten erkennen

Laubbaum mit Zapfen

Zapfenartige Fruchtstände werden meist mit Nadelbäumen verbunden. Es gibt einige wenige Ausnahmen unter den Laubbäumen, die ebenfalls Zapfen ausbilden. Bei einigen Arten verholzen die Zapfen jedoch nicht wie bei Nadelbäumen.

Amerikanischer Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera)

Die Früchte vom Amerikanischen Tulpenbaum sind zapfenartige Sammelfrüchte, die ca. 10 cm lang sind. Darin befinden sich kleine geflügelte Samen.

Amerikanischer Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera), Laubbaum Zapfen
Quelle: AnRo0002, 20130731Tulpenbaum Speyer5, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0
  • Höhe: bis zu 35 m
  • Breite: bis zu 2 m
  • Jährlicher Zuwachs: ca. 30 – 70 cm
  • Blüte: tulpenähnliche Form, gelborange, aufrecht
  • Blütezeit: Mai – Juni
  • Blätter: grün, 4-lappig, goldgelbe Herbstfärbung
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffreich, frisch, mäßig feucht
  • Besonderheiten: attraktiver Solitärbaum
Hinweis: Der Amerikanische Tulpenbaum bildet nicht nur lange Zapfen aus, bereits die Blüte ist sehr dekorativ. Dadurch er ist ein beliebter Baum in Ziergärten und Parks.

Europäische Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia)

Die Europäische Hopfenbuche ist gut an den zapfenförmigen Fruchtständen zu erkennen. Die hängenden Fruchtstände bestehen auch bis zu 5 mm großen abgerundeten Einzelsamen. Sie sind zudem von einer Hülle umgeben, die blasenartig ist.

Europäische Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia), Laubbaum Zapfen
Quelle: Franz Xaver, Ostrya carpinifolia 2, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0
  • Höhe: bis zu 20 cm
  • Breite: bis zu 4 m
  • Jährlicher Zuwachs: ca. 40 cm
  • Blüte: hängende Kätzchen
  • Blütezeit: April – Mai
  • Blätter: hellgrün, gelbe Herbstfärbung, gestielt, eilänglich, doppelt gesägt
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffreich
  • Besonderheiten: ursprünglich aus Asien eingeschleppt und heute teilweise verwildert und in Höhen bis zu 1300 Metern anzutreffen.

Grau-Erle (Alnus incana)

Alle Erlen-Arten haben eiförmige Zapfen. Sie unterscheiden sich lediglich im Durchmesser und in der Länge. Die Erle ist ein Laubbaum, dessen Zapfen im Laufe der Zeit verholzen. Die Samen selbst sind kleine geflügelte Nussfrüchte.

Grau-Erle (Alnus incana)
Quelle: Vassil, Alnus incana 010703, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0
  • Höhe: bis zu 15 m
  • Breite: 4 – 8 m
  • Jährlicher Zuwachs: bis zu 35 cm
  • Blüte: weibliche Blüten grünlich, männliche Kätzchen gelb
  • Blütezeit: März – April
  • Blätter: dunkelgrün bis Graugrün, elliptisch, gesägt, an der Unterseite behaart
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: sandig bis lehmig, wächst sowohl in trocken als auch feuchten Böden
  • Besonderheiten: eignet sich als Bodenfestiger in Hanglagen

Grün-Erle (Alnus alnobetula)

Grün-Erle (Alpen-Erle, bot. Alnus alnobetula)
Grün-Erle, Quelle: yakovlev.alexey from Moscow, Russia, Duschekia fruticosa (Betulaceae) (35380804013), Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 2.0
  • Höhe: bis zu 6 m
  • Breite: 3 – 4 m
  • Jährlicher Zuwachs: bis zu 20 cm
  • Blüte: weibliche Blüten grünlich, männliche Kätzchen grün-gelb
  • Blütezeit: April – Juni
  • Blätter: dunkelgrün, elliptisch, stark gesägt
  • Standort: sonnig
  • Boden: feucht, nährstoffreich
  • Besonderheiten: Pionierpflanze, wird zur Sicherung von Uferböschungen gepflanzt

Japanische Erle (Alnus japonica)

  • Höhe: bis zu 30 m
  • Breite: 6- 8 m
  • Jährlicher Zuwachs: ca. 30 cm
  • Blüte: weibliche Blüten grünlich, männliche Kätzchen grün-gelb
  • Blütezeit: Mai – Juli
  • Blätter: glänzend grün, ledrig, schmal eiförmig, am Ende scharf zugespitzt, fein gesägt
  • Standort: sonnig
  • Boden: feucht bis sumpfig
  • Besonderheiten: aus Asien eingeführt, zunehmend verbreitet als Parkbaum oder Hecke

Japanische Hainbuche (Carpinus japonica)

Die Fruchtstände der Japanischen Hainbuche sind daran zu erkennen, dass sie ähnlich aussehen wie Hopfenzapfen. Sie sind ca. 3 cm lang, jedoch etwas schmäler als Hopfenblüten. Anfangs sind die Fruchtstände bei diesem Laubbaum noch blassgrün, bis sie sich etwa ab August rosa verfärben, wodurch die Zapfen optisch sehr auffällig sind.

Japanische Hainbuche (Carpinus japonica), Laubbaum Zapfen
  • Höhe: bis zu 10 m
  • Breite: 5 – 8 m
  • Jährlicher Zuwachs: ca. 20 cm
  • Blüte: gelb- bis rötlich-grün, Zapfenform bereits erkennbar
  • Blütezeit: April – Mai
  • Blätter: dunkelgrün, spitz zulaufend, scharf gesägt, gelbe Herbstfärbung
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: lehmhaltig
  • Besonderheiten: Zweige sind rötlich behaart
IIdee: Die zapfenartigen Früchte und die rötliche Färbung der Rinde sind ein Blickfang an der Japanischen Hainbuche. Aufgrund der geringen Höhe und der Schnittverträglichkeit eignet sich dieser Laubbaum auch für Vorgärten.

Oregon-Erle (Alnus rubra)

Oregon-Erle (Alnus rubra)
Quelle: Noël Zia Lee, Red Alder Female Catkins in Autumn, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY 2.0
  • Höhe: bis zu 20 m
  • Breite: 6 – 7 m
  • Jährlicher Zuwachs: ca. 30 cm
  • Blüte: weibliche Blüten grünlich, männliche Kätzchen rötlich
  • Blütezeit: Januar – Februar
  • Blätter: dunkelgrün, eiförmig, grob gesägt
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: anspruchslos, für die Keimung der Samen sind mineralische Böden notwendig
  • Besonderheiten: ursprünglich aus Nordamerika, Holz verfärbt sich nach dem Anschnitt blutrot, produziert sehr viele Samen

Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis)

Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis)
Quelle: Georgi Kunev, Carpinus orientalis foliage Bulgaria 2, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY 2.5
  • Höhe: bis zu 7 m
  • Breite: 3 – 4 m
  • Jährlicher Zuwachs: ca. 30 cm
  • Blüte: hellgrüne Kätzchen
  • Blütezeit: April – Mai
  • Blätter: dunkelgrün, eiförmig, doppelt gezähnt, goldgelbe Herbstfärbung
  • Standort: bevorzugt sonnig
  • Boden: humos, durchlässig, frisch
  • Besonderheiten: Rinde leicht purpurfarben mit gelblichen Streifen, eher strauchartiger Wuchs, beliebter Bonsaibaum

Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)

Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), Laubbaum Zapfen
Quelle: AnRo0002, 20120904Alnus glutinosa10, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0
  • Höhe: bis zu 3 m
  • Breite: 8 – 12 m
  • Jährlicher Zuwachs: 30 – 50 cm
  • Blüte: grünlich
  • Blütezeit: März – April
  • Blätter: rundlich, gelegentlich verkehrt eiförmig, grob doppelt gesägt
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: anspruchslos, feuchte bis nasse Böden bevorzugt
  • Besonderheiten: beim Anschnitt färbt sich das Holz gelbrot, Pionierbaum, Lebensraum für Insekten und Vögel

Häufig gestellte Fragen

Bleibt die Zapfenform der Fruchtstände bei allen Laubbäumen erhalten?

Nein, lediglich bei Erlen bleiben die Fruchtstände als Zapfenform erhalten, da diese verholzen. Bei anderen Arten lösen sich die Zapfen nach und nach auf, sobald die Samen ausgereift sind.

Haben alle Erlen Zapfen?

Ja, am zapfenartigen Fruchtstand ist dieser Laubbaum, sowie alle rund 41 Arten weltweit, zu erkennen.