Gemüsegarten & Gemüse Kürbis - Anbau und Verwendung

Kürbisse werden braun und fallen ab: was tun?

Kürbisse erfreuen sich im heimischen Garten großer Beliebtheit. Trotz guter Pflege und richtigem Anbau kann es vorkommen, dass sich der Kürbis nicht prächtig entwickelt. Ggf. werden die Kürbisse braun und fallen ab.

Die Ursachen

Kürbisse (Cucurbita) gelten als Pflanzen mit einem geringen Pflegeaufwand. Die verschiedenen kultivierten Arten gedeihen prächtig und sind Garant für eine reiche Ernte. Wenn die Früchte im Laufe der Zeit abfallen und braun werden, gibt es dafür verschiedene Ursachen.

Echter Mehltau (Erysiphe cichoracearum)

Beim echten Mehltau handelt es sich um eine Pilz-Erkrankung. Der Pilz setzt sich auf der Oberseite der Blätter der Pflanze fest. Dort dringt er tief in die einzelnen Zellen ein. Im frühen Stadium erkennen Sie den echten Mehltau an einem weißen Pilzgeflecht. Im Laufe der Zeit verfärben sich die Geflechte braun. Die Flecken werden zunehmend größer, während die Blätter austrocknen. Die Kürbisse fallen im Endstadium der Krankheit ab.

Echter Mehltau
Echter Mehltau, Quelle: Björn S…, Podosphaera aphanis on Common Lady’s Mantle – Alchemilla vulgaris (44182442054), Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 2.0
Tipp: Um einen Befall mit dem echten Mehltau zu vermeiden, sollten Sie tolerante und widerstandsfähige Kürbis-Sorten wählen.

Falscher Mehltau (Hyaloperonospora parasitica)

Beim falschen Mehltau handelt es sich um einen Erreger, der die Kürbispflanzen häufig in der Anbauphase befällt. Die Sporen greifen von alten Pflanzenresten im Boden auf das Gewächs über. Der Pilz entwickelt sich bei wechselnden Trocken- und Feuchtperioden prächtig. Zunächst bilden sich gelbe bis braune Flecken auf der Pflanze. Später verfärben sich die Blätter stärker und verwelken. Wenn Sie nicht zeitnah geeignete Maßnahmen ergreifen, ist die gesamte Pflanze befallen. Um die Pilz-Erkrankung Falscher Mehltau präventiv zu vermeiden, empfiehlt sich das Anpflanzen in großen Abständen. Feuchtigkeit begünstigt die Entstehung der Pilze.

Falscher Mehltau
Quelle: Jerzy Opioła, Plasmopara viticola a1 (5), Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 4.0

Japankäfer (Popillia japonica)

Beim Japankäfer handelt es sich um einen asiatischen Schädling, der eine Gefahr für heimische Kulturpflanzen darstellt. Die Schädlinge leben in feuchten Wiesen und ernähren sich überwiegend von Wurzeln. Zwischen Mai und August fressen die erwachsenen Käfer die Pflanzen an. Die befallenen Blätter färben sich braun und fallen ab.

Tipp: Mit einer mechanischen Bodenbearbeitung beugen Sie dem Befall der Kürbispflanze vor. Da die Larven der Käfer im Boden leben, verhindern Sie mit dem Durchflügen des Bodens das Überleben der Schädlinge.

Feuchtes Klima

Eine feuchte Umgebung ist für die Cucurbita schädlich. Pilze bilden sich dann schnell. Zudem nimmt das Gewächs die Nährstoffe nicht richtig auf. Wenn Sie die Pflanze zu stark oder falsch gießen, können sich die Blätter braun färben und die Früchte abfallen.

brauner Kürbis

Mangel an Nährstoffen

Der Kürbis ist eine stark zehrende Pflanze. Der Nährstoffbedarf ist hoch. Wenn das Gewächs zu viele Blätter und Früchte ausbildet, ist eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen nicht mehr gewährleistet. Infolgedessen verfärben sich Blätter und die Früchte können abfallen.

Krankheiten vorbeugen

Diverse Krankheiten und Schädlinge können die Pflanze befallen. Die Früchte des Kürbis werden braun und fallen ab. Mit den richtigen Maßnahmen ist es möglich, die Gewächse zu stärken und vor Krankheiten zu schützen. Empfehlenswert ist das regelmäßige Entfernen von befallenem Laub. Sofern Schädlinge die Kürbispflanzen befallen haben, helfen Fungizide, um diese effektiv zu bekämpfen.

Kürbis richtig düngen

Die ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen ist die Basis für eine erfolgreiche Kürbis-Ernte. Mit organischen Düngern wie Gartenkompost beugen Sie Schäden am Kürbis indes vor. Die folgenden Düngemittel eignen sich für das Gewächs:

Kürbispflanze
  • Stickstoff
  • Kalium
  • Pflanzenjauche
  • Pferdedung

Regelmäßiges Gießen

Kürbisse mögen kein feuchtes Klima, brauchen jedoch regelmäßig Wasser. Ein trockenes Erdreich hindert die Kürbispflanzen beim Wachsen. Beim Gießen konzentrieren Sie sich direkt auf die Wurzeln. Feuchte Blätter schaffen eine Umgebung, die die Entstehung von Krankheiten und Schädlingen begünstigt.

Blüten ausgeizen

Das Ausgeizen der Blüten verfolgt einen bestimmten Zweck. Wenn die Kürbisse eigenständig wachsen und gedeihen, bilden sich zahlreiche Früchte an der Pflanze. Wer anstelle von vielen kleinen Früchten einen großen Kürbis haben möchte, sollte das Gewächs ausgeizen. Beim Ausgeizen helfen Sie der Pflanze, sich auf das Wachstum einiger Fruchtexemplare zu konzentrieren. Schneiden Sie im Juni den Blätterstand zurück und lassen Sie pro Ranke lediglich zwei Blätter stehen. Gärtner sollten sich überlegen, wie viele Kürbisse gewünscht sind und die restlichen Blüten ausgeizen, da andernfalls die Früchte abfallen.

Häufig gestellte Fragen

Vertragen sich die pralle Sonne und der Kürbis?

Die pralle Sonne im Hochsommer stellt eine Gefahr für die Cucurbita dar. Beim Sonnenbrand bilden sich faule Stellen, die Früchte werden anfälliger. Mit einem geeigneten Sonnenschutz bewahren Sie die Früchte vor Schäden.

Wie optimiere ich die Versorgung mit Nährstoffen?

Nicht gut entwickelte Früchte sollten Sie von der Pflanze entfernen. Dies gewährleistet, dass die guten Früchte besser mit Nährstoffen versorgt werden.