
Mit vielen verschiedenen Arten bieten Krokusse ein breites Spektrum an Blütenfarben. So können diese attraktiven Frühlingsblumen mit herrlich bunten Farbtupfern auf den Wiesen nach dem Winter die Gartensaison eröffnen. Ihre Farbpalette reicht von Lila über Weiß, Gelb und Blau bis Violett. Krokusse wachsen aufrecht und werden fünf bis zehn Zentimeter hoch. Ihre Blüten sind becher- oder kelchförmig. Zuerst blühen die Krokusarten, deren Blüten etwas kleiner sind. Die Blätter dieser besonders früh sichtbaren Sorten verfügen über eine Bohrspitze, mit der sich die Krokusse durch die Schneedecke stoßen können. Die großblumigen Krokusarten blühen etwas später. Manche von ihnen entwickeln sogar einen leichten Duft, sodass man den erwachenden Frühling mit mehreren Sinnen spüren kann.
Geeignete Standorte für Krokusse
Krokusse recken sich, sobald von ihnen die ersten Spitzen zu sehen sind, der Sonne entgegen. Dementsprechend lieben sie im zeitigen Frühjahr einen sonnigen Standort. In der Sonne entwickeln sich ihre Blüten besonders groß und farbenfroh. Am besten gedeihen Krokusse an einem warmen Standort mit frischer humusreicher Erde wie beispielsweise Laubkompost. Schon bei kleinsten Temperaturschwankungen beginnen die sonnenhungrigen Krokusse ihre Blüten wieder zu schließen. Später im Jahr, wenn sie bereits verblüht sind, fühlen sich Krokuspflanzen auch im Halbschatten wohl. Während Sie im Frühjahr Licht und Feuchtigkeit genießen, mögen sie im Sommer und im Herbst eher halbschattig. Zudem benötigen sie nach der Blüte nicht mehr so viel Bodenfeuchtigkeit. Frühlingskrokusse blühen, je nach Sorte, im Februar, im März oder im April. Weniger bekannt ist, dass es auch Herbstkrokusse gibt. Diese blühen im September und Oktober.
Nach der Blütezeit bleiben die schmalen, grünen Blätter der Krokusse stehen. Diese sollten nicht mit dem Rasenmäher abgemäht werden, denn sie sammeln Kräfte für die Blüten des nächsten Jahres. Werden die Blätter frühzeitig entfernt, oder verbrennen in der Sonne, so können die Krokusse in der nächsten Saison nicht noch einmal blühen. Erst wenn die Blätter eingetrocknet sind, darf man mit dem Rasenmäher darüber fahren. Wenn Sie sich jedoch am Anblick der braun werdenden Krokuspflanzen stören, können Sie probieren, ob sich die Blätter bereits sehr leicht aus der Erde ziehen lassen. Wenn ja, haben die Krokusse bereits genug Kraft für das nächste Jahr gesammelt und ihre Blätter können abgemäht werden.
Krokusse pflanzen
Die meisten Krokusarten sind Zwiebelgewächse. Die Blumen können Zimmer, Balkons, Terrassen und Gärten verschönern. Bevor die Zwiebeln für die Zimmerhaltung in Töpfe gesetzt werden, lässt man sie Wurzeln bilden. Dazu werden die Pflanzschalen mit den Zwiebeln bis Mitte Januar an einen kühlen und dunklen Ort gestellt. Als Abstellräume eignen sich ungeheizte Keller und Garagen. Die Bewurzelung der Zwiebeln dauert ungefähr 10 Wochen. In dieser Zeit sollten die Umgebungstemperaturen zwischen sieben und neun Grad Celsius liegen. Die Erde muss nur leicht feucht gehalten werden. Mehr Wärme und stärkeres Gießen sind während der Wurzelbildung nicht empfehlenswert. Wenn kein abgedunkelter Raum verfügbar ist, kann die Pflanzschale mit einer dunklen Folie abgedeckt werden. Ab Mitte Januar kommt ein hellerer Standort für die Krokusse infrage. Jetzt benötigen die jungen Pflanzen, die bereits zu sehen sind, Temperaturen von etwa 17 °C. Aus jeder Krokuszwiebel entwickeln sich in der Regel mehrere Blüten.
Im Freien können die Zwiebeln der Frühlingskrokusse zwischen September und Oktober in die Erde gesetzt werden. Dabei liegt die ideale Pflanztiefe zwischen sechs und zehn Zentimetern. Die Zwiebelknollen dürfen dicht nebeneinander gepflanzt werden, sich aber nicht berühren. Zwischen ihnen kann man einen Abstand lassen, der etwa der Breite einer Zwiebelknolle entspricht und etwa 5 bis 8 cm beträgt. Die Pflanztiefe und die Abstände können je nach Größe der Zwiebel etwas variieren. In der Nähe von Schneeglöckchen, Märzenbechern und Tulpen bieten Krokusse einen sehr reizvollen Anblick, denn sie erweitern das Farbspektrum jeder Frühlingswiese.
Krokus-Pflege im Zimmer und im Garten
Die Pflege von Krokussen bis zur Blüte ist sehr einfach. Sind die Frühblüher einmal gepflanzt, kann man sie sich selbst überlassen. Die Krokusse nehmen sich, was sie zum Wachsen und Blühen benötigen. Krokusse, die auf der Fensterbank zum Blühen gebracht werden, kann man nach dem Verblühen in den Garten pflanzen, wo sie Nährstoffe für die nächste Blüte einlagern. Sind die Blätter gelb und trocken geworden, können die Zwiebeln wieder aus der Erde genommen und von Wurzelresten befreit werden. Danach sollten sie den Sommer eingelagert an einem warmen, trockenen und schattigen Ort verbringen. Im Herbst werden die Zwiebeln dann erneut in die Erde gesetzt.
Im Freien ist es auch möglich, die Zwiebeln im Boden zu belassen und ihnen eine Ruhezeit zu gönnen, bis die Blätter getrocknet und vollständig eingezogen sind. Danach können die Pflanzenreste abgemäht werden. Die nächsten Blüten lassen sich dann im Frühling sehen. Werden die Krokusse in Töpfen oder unter Glas im Zimmer gezüchtet, so können sie bereits zu Weihnachten Blüten hervorbringen, nachdem die Zwiebeln im September in das Pflanzgefäß oder in das frische Substrat gesetzt wurden.
Gießen
Wenn die Zwiebeln im Herbst in die Erde kommen, beginnen sie Wurzeln zu bilden. Während dieser Zeit ist es nicht empfehlenswert, die Umgebungstemperatur der Pflanzen hoch zu halten. Auch zu starkes Gießen sollte während der Wurzelbildung vermieden werden. Die Krokusse benötigen in dieser Zeit keine großen Wassermengen. Sie sollten deshalb nur mäßig gegossen werden, Es genügt so viel Wasser, dass die Erde ständig gleichmäßig angefeuchtet ist. Im Freien ist ein Gießen der Krokusse nicht nötig. Die Natur schafft den Pflanzen von allein die besten Wachstumsbedingungen, die unter den jeweiligen Umständen möglich sind.
Düngen
Überwintern
- Fast alle Krokus-Sorten sind von Natur aus winterhart.
- Die Überwinterung ist im Freien möglich, ohne dass besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen.
Die Vermehrung der Krokusse
Bei Krokussen handelt es sich um sehr vermehrungsfreudige Pflanzen. Von Jahr zu Jahr kann eine mit Krokussen bepflanzte Frühlingswiese neue Blüten haben. Für die Vermehrung der Krokusse muss nicht viel getan werden. An ihren Zwiebeln entwickeln sich von selbst mehrere kleine Tochterzwiebeln, die sich leicht von der Mutterzwiebel abtrennen lassen. Im Herbst werden die Tochterzwiebeln ins Freie gebracht und dort eingepflanzt. Jede Zwiebel, die nach der Blüte aus dem Boden genommen wird, lässt sich mit allen ihren Tochterzwiebeln, wenn der heiße Sommer vorbei ist, einpflanzen. Dabei ist es kein Problem, die Zwiebeln an neue Stellen zu setzen. Das Herausnehmen der Zwiebeln aus der Erde kann nach der Blüte, sobald die grünen Krokus-Blätter eingetrocknet sind, erfolgen. Für den Wiedereinsatz der Mutter- und Tochterzwiebeln ist der Herbst der geeignete Zeitpunkt. Schon ab Ende Januar zeigen sich dann die neuen Krokusse auf der Gartenwiese.
Eine weitere Vermehrungsmethode ist die Versamung, die ebenfalls bei einigen Krokussorten möglich ist. Durch eine Versamung können ganze Kolonien der ausbreitungsfreudigen Pflanzen neu entstehen.
Krankheiten und Schädlinge
Krokuspflanzen lassen sich wirkungsvoll vor Wühlmausbefall bewahren, indem ihre Zwiebeln in separate Pflanzkörbe gesetzt werden. Die Pflanzkörbe sollten aus Kunststoff bestehen, sodass die Wühlmäuse keine Chance haben, sie zu zernagen. Zusätzlich kann die Erde in den Pflanzkörben mit einem Duftmittel vermischt werden, das Wühlmäuse nicht gern riechen. Dann werden die Nager nicht an die Krokuszwiebeln gehen, sondern sich etwas anderes zu Fressen suchen. Zudem haben die Pflanzkörbe einen weiteren Vorteil. Sie erleichtern es, den Standort der Krokusse zu verändern. Beim Umsetzen muss nicht jede einzelne Zwiebel aus- und wieder eingegraben werden.
Fazit