
Jeder Hobbygärtner wünscht sich eine grüne Hecke aus Koniferen und auch ein als Solitär gepflanzter Lebensbaum wirkt eindrucksvoller, wenn dieser keine braunen Stellen besitzt. Doch woher kommen die braunen Nadeln. Nicht immer muss hiergegen vorgegangen werden. Wichtig ist zu erkennen, ob es sich hierbei um das alljährlich wiederkommende Phänomen handelt oder doch eher eine Krankheit durch einen Pflegefehler oder ein Schädlingsbefall dahinter steckt. Wie Thujas wieder grün werden, wird im Folgenden erklärt.
Häufigste Ursache
Letztendlich bekommen alle Lebensbäume braune Nadeln von Innen heraus. Häufig fällt Hobbygärtnern dieses Verhalten auf, wenn im Herbst weniger Sonne scheint und diese auch tiefer steht. So ist die Hauptursache das fehlende Sonnenlicht, das der Thuja von Innen her gelbe bis braune Nadeln und Äste bekommt. Weiterhin passiert in einem solchen Fall das Folgende:
- braune Nadeln und Zweige bis nach Außen
- meist im September/Oktober zu sehen
- Nadeln fallen ab
- kommt der Winter, erholt sich der Baum wieder
- im Frühjahr bilden sich neue, grüne Nadeln
Pflanze behandeln
- mit der Hand die braunen Nadeln abstreifen
- gegen Verletzungen Gartenhandschuhe tragen
- auch vertrocknete Zweige mit den Fingern abknipsen
- eine Schere wird in der Regel nicht benötigt
- es darf mit den Händen auch härter angepackt werden
- gesunde Zweige und Nadeln sind fest genug
- so werden auch eventuelle Schädlinge entfernt
- Baum wird im Winter gut durchlüftet
- vertreibt weitere im Inneren befindliche Schädlinge
Braune Nadeln durch Pflegefehler
Immer kann auch ein Fehler in der Pflege dahinter stecken, wenn der Thuja braune Nadeln bildet. Vor allem, wenn diese braunen Stellen an der Pflanze zu anderen Jahreszeiten als im Herbst auftreten, wenn hierfür die normale Zeit ist. In einem solchen Fall sollten Standort, Gießen und Nährstoffe überdacht werden. So sehen die Pflegefehler in der Regel wie folgt aus:
- zu viel Mittagssonne
- junge Triebe und Nadeln werden braun
- zu dunkel im Schatten
- lichter, heller Standort wird gewünscht
- Bodenbeschaffenheit
- verdichtet und zu nass
- Staunässe
- falsche Düngergaben
- zu wenig oder zu viel Wassergaben
Oft liegt es an den fehlenden Nährstoffen, dass der Lebensbaum braun wird. Die Pflanzen benötigen aus dem Grund einmal im Jahr eine Kur mit Bittersalz. Die Pflanzen erhalten in diesem Fall pro Meter ihrer Wuchshöhe 100 Gramm Bittersalz. Der Vorgang wird mehrmals wiederholt, auf eine übermäßige Wassergabe sollte in dieser Zeit verzichtet werden, damit die Salze nicht weggeschwemmt werden.
Pflegefehler beheben
Wird festgestellt, dass es sich um einen Fehler in der Pflege handeln kann, dann sollte sofort reagiert werden. Um den braunen Nadeln, die nicht im Herbst natürlicherweise entstehen vorzubeugen, sollte direkt bei der Pflanzung auf die folgenden Dinge geachtet werden:
- Standort möglichst halbschattig wählen
- Morgen- und Nachmittagssonne ist gewünscht
- Boden durchlässig, sandig und lehmig
- pH-Wert zwischen 7 und 8 ist ideal
- Staunässe vermeiden
- Drainage anlegen
- regelmäßig gießen
- Austrocknen vermeiden
- im Sommer und Herbst mit Kompost Nährstoffe zufügen
- zu viele Nährstoffe schaden der Pflanze
Schädlinge bekämpfen
Haben sich Schädlinge im Lebensbaum eingenistet, dann heißt es auch hier, schnell zu handeln. Meist sind hier Blatt- oder Schildläuse zu finden, die in großen Mengen die Zweige und Nadeln aussaugen und diese hierdurch braun werden. Wird ein Schädlingsbefall festgestellt, sollte wie folgt gehandelt werden:
- alle befallenen Triebe entfernen
- nicht auf den Kompost geben
- besser im Restemüll verschlossen entsorgen
- Sträucher mit kräftigem Wasserstrahl abspülen
- Lösung aus Seife und Spiritus herstellen
- die Pflanze mehrere Tage hintereinander einsprühen
- auch reiner Alkohol mit Wasser gemischt kann helfen
- im schlimmen Fall mit Insektiziden behandeln
Weitere gefährliche Insekten für die Thujabäume sind Miniermotten, Nadelholzspinnmilbe sowie auch Borken- und Rüsselkäfer.
Krankheiten erkennen
- Experten hinzuziehen
- der Laie kann die verschiedenen Pilzarten schlecht erkennen
- alle befallenen Zweige und Äste entfernen
- direkt in den Restemüll geben und gut verschließen
- Pilz kann sich ansonsten im Garten ausbreiten
- mit Fungiziden vorgehen
- Boden rund um Pflanze austauschen
- ebenfalls in Restemüll entsorgen
- Fungizide auch auf und in Boden geben
Falscher Schnitt
- ein- bis zweimal im Jahr zurück schneiden
- einmal im späten Winter
- um den Johannistag im Juni
- nie ins alte Holz
- Thuja treibt dann nicht mehr aus
- immer einige grüne Nadeln an Zweigen belassen
- immer nur Formschnitt von Außen
- Innen alte, braune Triebe entfernen
Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten, warum die Koniferen braune Stellen entwickeln. Geschieht dies im Herbst, dann handelt es sich hierbei um einen natürlichen Abwurf, der der Pflanze nicht schadet und diese im nächsten Frühjahr wieder grün ausschlägt. Zu anderen Jahreszeiten hingegen kann es sich um Fehler in der Pflege, Krankheiten oder Schädlinge handeln die ermittelt und behoben werden müssen, damit die Thuja keinen weiteren Schaden nimmt und sich wieder erholen kann.