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Japanische Schirmtanne – Pflege, Schneiden und braune/gelbe Nadeln

Schirmtanne

Die Japanische Schirmtanne gehört zu den kiefernartigen Gewächsen und war vor Millionen von Jahren auch in der Region des heutigen Europa anzutreffen. Deshalb konnte dieser exotische Baum sich in unserer Zeit leicht an das europäische Klima gewöhnen. Dank ihres anmutigen und gleichförmigen Wuchses ist die Japanische Schirmtanne ein schöner Blickfang in Europas Parks und Gärten. Die Nadeln des immergrünen, kegelförmige Baumes glänzen und sind breiter als andere Tannennadeln. In einer büschelartigen Anordnung gruppieren sie sich zu kleinen Schirmchen. Eine Japanische Schirmtanne lässt sich herrlich mit Rhododendren kombinieren. Wegen ihres attraktiven geraden Wuchses ist Sie auf gepflegten Rasenflächen eine besondere Zierde.

Standort

Obwohl die Japanische Schirmtanne als pflegeleicht gilt, stellt sie an ihren Standort doch einige Ansprüche. Sie liebt sonnige bis halbschattige Plätze, mag aber im Winter keine direkte Sonneneinstrahlung. Außerdem vertragen vor allem junge Schirmtannen kaum Wind, weshalb für sie ein windgeschützter Standort angebracht ist. Besonders gut kommt die exotische Pflanze zur Geltung, wenn Sie als Solitärgewächs im Garten an einem freien Platz stehen darf. Das kann zum Beispiel in einer kleinen Senke sein, wo der Baum etwas windgeschützt steht. Seine grünen Nadeln leuchten besonders schön, wenn er auf eine braune Mulchdecke gepflanzt wird.

Die Japanische Schirmtanne gedeiht besonders gut auf einem nährstoffreichen, gut durchlässigen, sandig-humosen Boden, der gut durchfeuchtet ist. Kalkhaltige Böden sind für diese Pflanze nicht geeignet. Auch lang anhaltende Trockenheit bekommt der Schirmtanne nicht. Falls die Tanne an einem sonnigen Standort gepflanzt wird, muss darauf geachtet werden, dass der Boden nicht austrocknet. In diesem Fall sollte man die Japanische Schirmtanne häufig gießen. Zudem tut ihr eine hohe Luftfeuchtigkeit gut. Das Beste ist für diesen Baum ein Moorbeet. Optisch passt eine Schirmtanne gut zu Rhododendren, Azaleen und Farnen.

Pflanzen

Japanische Schirmtannen sind meist als Topfpflanzen oder als Ballenware erhältlich. Sie können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Für Ballenware ist das Winterhalbjahr von Oktober bis April die beste Pflanzzeit. In ihrer natürlichen Heimat wächst die Schirmtanne 30 bis 50 Meter hoch. In unseren Breiten wird sie selten größer als 10 Meter. Mit nur rund 10 cm Wachstum pro Jahr nimmt sie nur sehr langsam an Höhe zu. Bei der Gestaltung des Gartens sollte man beachten, dass eine Schirmtanne, bevor sie sich zu einem stolzen, gerade gewachsenen Baum entwickelt, eher wie ein kleiner Zierbusch wirkt.

Zum Pflanzen einer Japanischen Schirmtanne benötigen Sie:

  • Pflanzerde
  • einen Spaten
  • Wasser
  • einen Eimer

Schirmtanne Mit dem Spaten graben Sie an dem Standort, den Sie für die Schirmtanne ausgesucht haben, den Boden um, damit er schön locker und durchlässig wird. Danach heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen Ihrer Pflanze ist. So kann die junge Japanische Schirmtanne leicht neue Wurzeln bilden. Als Pflanzerde eignen sich Rhododendron-Erde, Komposterde, Torferde oder Moorerde. Mit Ihrer Pflanzerde befüllen Sie das frisch ausgegrabene Pflanzloch zu etwa einem Drittel. Die junge Japanische Schirmtanne stellen Sie in einen Eimer mit Wasser, bis sich die Wurzeln vollständig vollgesaugt haben. Dazu brauchen Sie eine Topfpflanze nur aus dem Pflanzgefäß zu nehmen. Bei Ballenware ist der Wurzelballen der Tanne von einem Netz, einem Ballentuch oder einem Drahtgitter umgeben. Diese Umhüllungen sollten etwas aufgeschnitten und gelockert aber nicht entfernt werden, bevor Sie die Tanne in den Wassereimer stellen.

Wann es soweit ist, dass sich die Wurzeln mit Wasser vollgesaugt haben, erkennen Sie daran, dass keine Luftblasen mehr aufsteigen. Jetzt können Sie die Schirmtanne in das vorbereitete Pflanzloch setzen und dieses anschließend vollständig mit der Pflanzerde auffüllen. Mit diesen Vorbereitungen kann die Japanische Schirmtanne auch auf schwierigen Böden gut wachsen. Nachdem die Pflanze eingesetzt und das Pflanzloch mit Erde befüllt ist, muss der Boden im Wurzelbereich leicht angedrückt oder angetreten werden. Am Ende sollte die junge Japanische Schirmtanne so in der Erde stehen, dass der Wurzelballen mit dem Gartenboden abschließt. Abschließend sollte der Baum noch einmal kräftig gegossen werden. In den nächsten Wochen ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Erde um die Japanische Schirmtanne nie ganz austrocknet. Dann wurzelt sich die kleine Japanische Schirmtanne gut an und zeigt sich in einem frischen, glänzenden Grün.

Umpflanzen

Dass es sich bei der Schirmtanne um einen langsam wachsenden Flachwurzler handelt, ist es kein Problem, sie später noch einmal ein einen neuen Standort zu setzen. Beim Umpflanzen sollten Sie nur darauf achten, die Tanne mit ihrer gesamten Wurzelmasse auszugraben. Danach muss Sie in ein neues Pflanzloch, das wieder doppelt so groß wie die vorhandene Wurzel ist, eingesetzt werden, um an ihrem neuen Platz wieder anwachsen zu können. Zum Anwurzeln benötigen Pflanzen Feuchtigkeit. Deshalb sollte die Schirmtanne nicht unbedingt im heißen Sommer, sondern eher in einer kühleren Jahreszeit umgepflanzt werden. Dann lässt sich der Boden leichter feucht halten.

Pflege

Wenn die Japanische Schirmtanne einmal eingepflanzt ist und am richtigen Standort steht, ist sie in der Pflege relativ anspruchslos. Die winterharte exotische Pflanze kann sogar Frost vertragen. Weil eine Japanische Schirmtanne nur sehr langsam wächst, ist es im Allgemeinen nicht nötig, sie jedes Jahr zu schneiden. Es sei denn, man will sie besonders schlank haben. Auch wenn Sie die Tanne als kleine Ziertanne halten möchten, die nicht zu ihrer vollen Größe von etwa 10 Metern heranwächst, können Sie ihr Wachstum mit einem regelmäßigen Rückschnitt kontrollieren. Dabei sollten Sie die natürliche Kegelform der Tanne beachten und beibehalten.

Gießen & Düngen

Schirmtanne Die Japanische Schirmtanne benötigt viel Feuchtigkeit. Der Wurzelballen dieser exotischen Pflanze darf nie austrocknen. In heißen und regenarmen Zeiten sollte die Japanische Schirmtanne deshalb wie eine Blume gegossen werden.

Wie oft Sie Ihre Schirmtanne düngen, können Sie selbst entscheiden. Wenn Sie glauben, dass die Pflanze matt wirkt und etwas Dünger benötigen könnte, kann etwas Tannendünger nicht schaden. Meistens ist die pflegeleichte Schirmtanne jedoch auch mit genügend Wasser zufrieden. Das Düngen nimmt normalerweise bei der Pflege einer Japanischen Schirmtanne keinen großen Raum ein. Vorsorglich kann der Bereich um den Stamm aller paar Jahre mit frischer Komposterde versorgt werden. Falls Sie zusätzlich noch einen Dünger verwenden möchten, dann nehmen Sie am besten einen guten Langzeitdünger für Tannen mit sechsmonatiger Wirkungsdauer.

Eine erste Düngung kann dann im April erfolgen. Wenn Sie düngen, dann wäre es im Interesse gesunder grüner Nadeln günstig, wenn Mineralien und Spurenelemente im Dünger enthalten sind. Das erkennt man beispielsweise daran, dass auf der Flasche oder der Packung die Angabe NPKMg + Spurenelemente vorhanden ist. Dabei bedeutet N Stickstoff, P steht für Phosphor, K bedeutet Kali und Mg steht für Magnesium. Bei den Spurenelementen handelt es sich üblicherweise um Bor, Eisen und Zink. Der Dünger hilft dabei, dem Boden die Eigenschaften zu verleihen, die Tannen mögen. Im Pflanzjahr empfiehlt es sich, organischen Naturdünger zu verwenden. Im August kann zur Verbesserung der Frosthärte der Jungpflanze eine Bittersalzgabe von 40 g pro m² erfolgen.

Maßnahmen gegen braune & gelbe Nadeln

In einigen Fällen kommt es vor, dass sich die Nadeln Japanischer Schirmtannen braun und gelb färben. Dafür kommen die verschiedensten Gründe infrage. Zum einen kann Nährstoffmangel die Ursache dafür sein. Auch Trockenheit und übermäßige Sonne können dafür sorgen, dass die Nadeln ihre sattgrüne Färbung verlieren. Beispielsweise bekommen Japanische Schirmtannen, die zu lange in der Mittagssonne stehen, einen „Sonnenbrand“, der dazu führt, dass die Nadeln austrocknen. Die Wahl des richtigen Standortes ist also zur Vermeidung brauner und gelber Nadeln genauso wichtig, wie ein nährstoffreicher, leicht saurer und sandiger Boden mit einem niedrigen pH-Wert von 4 bis 5.

Verfärbte Nadeln können auch ein Zeichen von Stickstoffmangel sein. Zudem leidet die Tanne auf sandigem, trockenem Boden oft nicht nur unter Wassermangel, sondern zusätzlich unter Kaliummangel, der durch Auswaschung hervorgerufen wird. Auch Phosphormangel quittiert eine Schirmtanne mit unschönem Aussehen. Begegnen kann man der Verfärbung der Nadeln durch die Gabe eines NPK-Düngers, wobei N für Stickstoff, P für Phosphor und K für Kalium steht. Sehr gut eignen sich zur Bekämpfung gelber und brauner Nadeln sogenannte Depotdünger, die die Nährstoffe allmählich in die Erde abgeben. Dabei reicht eine einmalige Düngung zu Beginn der Wachstumsperiode im Frühling aus. Treten die Verfärbungen der Nadeln aufgrund eines ungünstigen Standorts mit kalkhaltigem und lehmigem Boden auf, dann hilft ein Austausch der Erde im Wurzelbereich der Japanischen Schirmtanne. Dazu muss ein Loch ausgehoben werden und mit Torf, Moor, Rhododendron-Erde oder Komposterde aufgefüllt werden. Auch ein Versetzen des Baumes an einen neuen Standort kann brauen und gelben Blättern abhelfen.

Schirmtanne Nicht nur Mangel, sondern auch zu viel des Guten kann bei Schirmtannen zu braunen und gelben Nadeln führen. Beispielsweise kommt es bei Überdüngungen oft zu einer Verfärbung der Nadeln im Inneren des Baumes. Anschließend werden die verfärbten Nadeln abgeworfen und die Tanne verkahlt. Auch in diesem Fall können ein Umsetzen des Baumes und ein Austausch der Erde hilfreich sein. Bei einer Herstellung angemessener Bodenverhältnisse wird aus einer betroffenen Schirmtanne schnell wieder eine attraktive und gesunde Pflanze.

Überwinterung

Normalerweise brauchen Sie für die Überwinterung einer Schirmtanne keine besonderen Vorkehrungen zu treffen. Obwohl es sich um eine exotische Pflanze handelt, ist die Japanische Schirmtanne sehr kälteresistent. Temperaturen von bis zu -25 kann eine Schirmtanne aushalten. Sie schmückt auch im Winter den Garten mit Ihrer immergrünen Pracht. Junge Japanische Schirmtannen sind jedoch windempfindlich und können durch die direkte Einstrahlung der Wintersonne austrocknen. Wenn Sie Ihre Schirmtanne auch im Winter ab und zu gießen, können Sie sie vor Austrocknung schützen. Zudem sind junge Schirmtannen noch nicht so frostresistent wie ältere Bäume. Deshalb können sie im Winter zum Schutz gegen die Kälte gemulcht werden.

Krankheiten und Schädlinge

Wie alle Nadelbäume so wird auch die Schirmtanne kaum von Schädlingen befallen. Doch weil die Pflanze aufgrund ihres hohen Wasserbedarfs häufig gegossen werden muss, kann es unter Umständen am Stamm zu Pilzbefall kommen. Falls Sie beobachten, dass der Stamm Ihrer Japanischen Schirmtanne schlecht abtrocknet, sollten Sie bereits im Frühjahr mit einer vorbeugenden Behandlung gegen Pilzbefall beginnen. Wenn Sie den Stamm mit einem Pilzschutzmittel behandeln, können Sie ihn zusätzlich mit einem Insektenspray besprühen, um einen späteren Befall mit Insekten völlig ausschließen zu können.

Fazit
Die Schirmtanne ist eine exotische Pflanze, die sich durch einen besonders gleichmäßigen Wuchs in einer anmutigen Kegelform auszeichnet. Die schirmchenförmige Anordnung der Nadeln sowie das Herkunftsland verliehen diesem immergrünen Nadelbaum seinen Namen. Er gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten und stellt im Allgemeinen keine hohen Ansprüche an die Pflege. Der Boden sollte allerdings ein guter Tannenboden mit einem niedrigen pH-Wert sein, sonst können die Nadeln gelb oder braun werden. Die winterharte Japanische Schirmtanne erreicht in unseren Breiten eine Höhe von etwa 10 Metern. Da sie sehr langsam wächst, kann sie viele Jahre lang ein attraktiver Zierstrauch in Vorgärten und parkähnlichen Grundstücken sein.