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Goldregen – Pflege und Schneiden

Goldregen

Der Goldregen bezaubert mit üppigen, leuchtend gelben Blüten, die ein wahrer Blickfang im Garten sind. Dazu stellt der Laburnum, wie die strauchige Pflanze auch genannt wird, nur sehr geringe Ansprüche. Große Schönheit, eine anziehende Wirkung auf Schmetterlinge und wenige Aufwand machen den Goldregen zu einer Bereicherung – auch für Gartenfreunde ohne grünen Daumen. Ganz ohne Vorsicht ist der Laburnum aber nicht zu genießen.

Den richtigen Standort wählen

Der Goldregen ist eine genügsame, anspruchslose Pflanze. Dementsprechend einfach ist es, einen geeigneten Standort zu finden.

Dieser sollte sonnig sein und viel Wärme durchlassen. Im Schatten kann er zwar ebenfalls wachsen, gedeiht dann aber deutlich weniger und auch die Blütenpracht fällt nur sehr gering aus.
Zusätzlich zur Sonnenlage benötigt der Goldregen einen warmen Boden, der gut wasserdurchlässig und mäßig reich an Nährstoffen ist. Trockenheit und Staunässe bekommen dem Goldregen nicht gut, auch wenn er sie für einige Zeit aushalten kann.

Da der Goldregen eine Höhe von sechs Metern und mehr erreichen kann, ist der Standort zudem mit Weitsicht auszuwählen. Der Durchmesser beträgt etwa die Hälfte der Höhe, auch hierbei wird also ausreichend Platz benötigt.

Das ideale Substrat
Das bevorzugte Substrat des Goldregens ist kalkhaltig und reich an Nährstoffen, dazu humos aber luftdurchlässig.

Gewöhnliche Gartenerde, mit leichtem Kompostanteil und durch Sand aufgelockert, ist optimal. Da der Laburnum aber sehr anpassungsfähig ist und nur geringe Anforderungen stellt, kann er ebenso in anderen Böden gedeihen.

Goldregen als Kübelpflanze

Der Strauch mit üppiger Blüte eignet sich für die Pflanzung im Garten, als Kübelpflanze und sogar als Bonsai.

Während er als frei im Garten gepflanztes Gewächs winterhart ist und sich größtenteils selbst versorgt, kann er im Kübel etwas mehr Ansprüche stellen. So werden hier regelmäßige Wassergaben und gelegentliches Düngen notwendig. Ebenso wie ein Verschnitt, der den Goldregen auf die gewünschte Größe bringt. Sonnig muss der Standort dennoch sein.

Zudem wird in der kalten Jahreszeit ein zusätzlicher Schutz oder ein Einbringen in frostfreie Räume nötig.

Pflanzzeitpunkt
Der Laburnum kann im Frühjahr nach dem ersten Bodenfrost in den Garten gepflanzt werden. Dieser Zeitpunkt erweist sich in den meisten Fällen als die bessere Wahl. Denn steht die warme Jahreszeit noch bevor, kann der Goldregen deutlich schneller Wurzeln ausbilden und sich so selbst im Erdreich verankern und versorgen.

Alternativ kann der Strauch auch im Herbst, für gewöhnlich bis zum Oktober ausgepflanzt werden. In diesem Fall ist es jedoch besser, den Pflanzen einen zusätzlichen Winterschutz zu gönnen.

Pflege

GoldregenGoldregen kommt mit einem Mindestmaß an Pflege aus. Wurde der richtige Standort gewählt, ist Gießen und Düngen nur bei Bedarf notwendig. 

Gießen

Im Freien benötigt der Goldregen in der Regel keine zusätzliche Wassergabe. Ausnahmen bestätigen aber wie immer die Regel. In langen Trockenperioden oder wenn der Strauch an seinem Standort nur wenig Regenwasser abbekommt, sollte er also durchaus gegossen werden.
Das Substrat darf dabei weder zu nass, noch zu kalt werden. Völlig ausgetrocknete Erde ist aber ebenso zu vermeiden.

Das richtige Gießverhalten im Überblick

  • Nur bei Bedarf, also bei angetrocknetem Substrat gießen
  • Nach Möglichkeit Regenwasser verwenden
  • Alternativ abgestandenes oder gefiltertes Regenwasser einsetzen

Tipp: Trocknet das Substrat sehr häufig aus und kann Feuchtigkeit demzufolge nur in sehr geringem Maße halten, sollte es gegen Verdunstung geschützt werden. Beispielsweise mit einer dicken Schicht Rindenmulch. Alternativ kann auch ein Kreis aus Steinplatten eingegraben werden, der das zusätzliche Wasser direkt in den Wurzelballen leitet. Eine Verteilung im umliegenden Erdreich aber verhindert.

Den Laburnum richtig düngen

In der Regel benötigt der Goldregen keine Düngung, selbst in der Blütezeit nicht. Es kann allerdings vorkommen, dass der Standort zu wenige Nährstoffe bereitstellt und der Laburnum daher nicht richtig gedeihen kann. Ebenso kann der Strauch von Krankheiten und durch Schädlinge geschwächt werden und dann eine zusätzliche Portion an Nährstoffen benötigen.

Der gewählte Dünger sollte reich an Phosphat und Kalium sein. Optimal ist ein Spezialdünger für Goldregen, Blauregen und große Blühpflanzen. Zunächst müssen stark verdünnte Lösungen Einsatz finden, denn der Goldregen reagiert empfindlich auf Überdüngungen.

Verschneiden

Der Goldregen kommt im Allgemeinen ohne einen Verschnitt aus und zeigt sich selbst ohne Korrektur und Formgebung üppig und voll.

Werden allerdings Äste abgeknickt, von Krankheiten befallen oder von Schädlingen heimgesucht, müssen die betroffenen Teile entfernt werden. Der beste Zeitpunkt dafür ist der Frühling. Bei Befällen ist es aber sinnvoller, die Pflanzenstücke sofort abzuschneiden, um eine Ausbreitung wirksam zu verhindern oder aber zumindest einzugrenzen.

Die Blütenbildung anregen

GoldregenIm Normalfall zeigen Goldregen eine üppige Blütenpracht, die aus hängenden Blütentrauben besteht. Diese sind allerdings nur im Sommer vorhanden. Wer die Blütendauer etwas verlängern und die Pracht etwas vergrößern möchte, sollte die vertrockneten Trauben entfernen. Das aber natürlich erst, wenn diese verblüht sind. Dieses Vorgehen erspart dem Strauch einige Nährstoffe und Energie, die wiederum in die Ausbildung von neuen Blüten gesteckt werden können. Damit für die Vermehrung notwendige Bohnenhülsen und damit Samen entstehen können, sollten einige Blüten jedoch am Strauch verbleiben dürfen. Anderenfalls werden bei dem blütenanregenden Verschnitt auch die Samenstände entfernt.

Vermehren

Goldregen kann über Samen, Stecklinge und Veredelung vermehrt werden. Da der Bohnenbaum, wie der Goldregen auch genannt wird, sehr genügsam ist, vermehrt er sich sogar oft ganz ohne menschliches Zutun. Nach dem Abwerfen der Samen zeigen sich im Folgejahr häufig zahlreiche kleine Pflänzchen, die schlicht ausgegraben und an den gewünschten Standort verbracht werden können.

Tipp: Während sich die Vermehrung durch Samen und Stecklinge recht einfach gestaltet, erfordert die Veredelung einiges Fingerspitzengefühl. Im Folgenden wird daher nur auf die ersten beiden Varianten eingegangen.
Vermehrung durch Samen
Ähnlich einfach gestaltet sich die gezielte Vermehrung durch Samen. Sind die Hülsen vertrocknet, können sie entfernt und die Samen aus ihnen gelöst werden.

Die einzelnen Samen werden auf Anzuchterde verbracht und leicht bedeckt. Als Keimtemperatur reicht das normale Raumklima. Für eine schnellere Keimung können die Samen zusätzlich mit Folie bedeckt und täglich für einige Minuten gelüftet werden. Ab einer Pflanzenhöhe von 10cm dürfen die Triebe pikiert, also vereinzelt werden.

Vermehrung durch Stecklinge
Für die Vermehrung durch Stecklinge werden grüne oder bereits verholzte Triebe mit einer Länge von etwa 15cm abgeschnitten. Diese werden in Anzuchterde gesteckt oder in Wasserbehälter gestellt. Werden sie in Erde gezogen, empfiehlt sich eine regelmäßige Wassergabe. Anhaltende Nässe oder gar Staunässe sollte aber vermieden werden.

Zeigen sich Wurzeln oder neue Blätter, war die Vermehrung erfolgreich.
Wurden die Jungpflanzen drinnen gezogen, sollten sie nicht abrupt ausgepflanzt werden. Hier ist es sinnvoll, die jungen Triebe zunächst im Haus oder Wintergarten zu belassen und sie erst im folgenden Frühling – nach Ende des Bodenfrostes – ins Freie zu verbringen.

Die sichere Überwinterung im Garten

Der Laburnum benötigt im Normalfall keinen gesonderten Winterschutz. Nur wenn der Strauch erst kurz vor der Winterruhe eingepflanzt wurde, ist ein zusätzlicher Schutz gegen Frost also sinnvoll.
Wurzeln, Stamm und Äste sollten dann gleichermaßen isoliert werden. Beispielsweise durch Reisig, Grasverschnitt, Stroh, Bambusmatten und Gartenvlies.

Winterschutz für Kübelpflanzen
GoldregenIm Kübel gehalten ist der Goldregen anfälliger gegenüber Frost, Trockenheit und gegebenenfalls auch gegenüber Staunässe. Daher benötigt er nicht nur etwas mehr Pflege, sondern auch einen Schutz im Winter.

Am einfachsten ist es, den Strauch in einen frostfreien Raum zu verbringen, wo der Goldregen hell aber kühl überwintern kann, beispielsweise in einen Keller mit Fenstern oder einen anderen Raum, der ungeheizt und dennoch nicht zu kalt ist. Die Garage oder ein ungeheizter Wintergarten empfehlen sich hierfür.

Kann der Goldregen nicht ins Haus oder in die Wohnung verbracht werden, weil kein geeigneter Raum zur Verfügung steht oder der Strauch bereits zu groß ist, sollte er im Freien frostsicher auf Minusgrade vorbereitet werden.

Dazu zählen:

  • Ein Einschlagen mit Gartenvlies
  • Ein Schutz des Wurzelballens mit Rindenmulch, Stroh, Grasschnitt
  • Ein zusätzliches Einwickeln in Bambusmatten
  • Die isolierende Verwendung von Reisig
  • Die Verwendung von Folie, mit Lüftungsöffnungen zur Vermeidung von Fäulnisbildung

Krankheiten und Schädlinge

Bei einem idealen Standort und ausreichend Pflege ist der Goldregen nicht anfällig gegenüber Parasiten und Krankheiten. Allerdings können sich durchaus Bleiglanz, Blattläuse und Milben an ihm ausbreiten. In diesen Fällen sollten betroffene oder sogar bereits abgestorbene Pflanzenteile mit genügend Abstand entfernt werden. Gegen Schädlinge reichen meist natürliche Mittel, wie der Einsatz von Nützlingen, aus. Bringen diese keine Besserung, sollten Insektizide verwendet werden.
Beim Bleiglanz und anderen Pilzkrankheiten ist ein Fungizid einzusetzen. Hilft dieses nicht, sollte die Pflanze vernichtet werden, um ein Übergreifen auf andere Gewächse zu verhindern.

Tipp: Aufgrund der natürlichen Abwehrkräfte und Widerstandsfähigkeit des Goldregens ist die beste Vorbeugung gegen Parasiten und Krankheiten eine optimale Pflege und die Wahl des richtigen Standortes.

Ist Goldregen giftig?

Ja. Der Goldregen enthält in den Blüten, Blättern und Samen zahlreiche Giftstoffe. Diese wirken in geringen Dosen schädlich, in größeren Mengen sogar tödlich. Und zwar auf Tiere und Menschen. Daher sollte die Anschaffung und Pflanzung genauestens überdacht werden. Halten sich im Garten häufiger kleine Kinder oder Tiere auf, die Teile des Goldregens versehentlich aufnehmen und verschlucken könnten, ist die Vergiftungsgefahr sehr hoch.

Gleiches gilt, wenn der Laburnum in der Nähe von Spielplätzen steht. Hier sollte also Vorsicht walten.

Hinweis: Stellen sich Vergiftungserscheinungen ein, beispielsweise Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Lähmungserscheinungen, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht und dieser über das Vorhandensein der Pflanze informiert werden.

Goldregen und Insekten

GoldregenDer Goldregen wirkt anziehen auf Insekten. Und das betrifft bei Weitem nicht nur farbenfrohe und ungefährliche Schmetterlinge. Auch Wespen und Bienen halten sich gerne an den blühenden Trauben auf.

Aus diesem Grund sollte die Pflanzung eines solchen Strauches gut durchdacht sein. Vor allem dann, wenn sich im Garten oder der unmittelbaren Nähe häufige Menschen aufhalten, die empfindlich oder sogar lebensbedrohlich auf Stiche der genannten Insekten reagieren.

Was tun, wenn der Goldregen verkümmert?
Selbst mit dem optimalen Standort und der richtigen Pflege kann der Goldregen nach einigen Jahren verkümmern und scheinbar ohne Grund eingehen. In diesen Fällen, zumindest, sofern sich weder Krankheiten noch Schädlinge feststellen lassen, hat sich der Bohnenbaum schlicht verausgabt und seine Lebensdauer ausgeschöpft.

Für gewöhnlich tritt dies nach etwa 20 Jahren ein. Der Strauch wird dann langsam verkümmern, keine Blüten mehr ausbilden und auch keine Samen mehr tragen. Besitzern bleibt dann nur noch übrig, den Goldregen zu ersetzen.

Fazit
Der Goldregen ist eine Pflanze, die nur wenig Pflege benötigt um ihre volle Schönheit zu entfalten. Dies gilt allerdings nur, wenn sie am richtigen Standort steht. Aufgrund ihrer hohen Giftigkeit und der Anziehungskraft gegenüber Insekten sollte eine Pflanzung im eigenen Garten allerdings nur mit Vorsicht erfolgen.