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Erntezeit von Esskastanien: wann sind sie reif?

Esskastanie

Die Esskastanie (Castanea sativa) ist in Europa weit verbreitet. Auch wenn ihr Name es vermuten lässt, ist nicht mit der Rosskastanie verwandt. Sie zählt zu den Buchengewächsen. Die Bäume entwickeln beeindruckende Formen und werden sehr alt.
Von besonderem Interesse sind die Früchte der Esskastanie, die Maronen. Wann ist Erntezeit von Esskastanien? Wann sind die Maronen reif? Welche Erntetechnik hat sich bewährt?

Baum des Jahres

Die Esskastanie (Castanea sativa) wurde 2018 zum Baum des Jahres gewählt. Sie wird von Forstfachleuten als eine der wichtigsten Baumarten der Zukunft gehandelt. Grund dafür ist neben dem ausgezeichneten Holz vor allem die Resistenz des Baumes gegen Klimaveränderungen und die Erderwärmung. Selbst heiße Sommer mit extremer Trockenheit machen der Esskastanie nicht aus.

Die Früchte

Die Früchte der Esskastanie machen den Baum bei den Menschen so beliebt. Diese gehören ebenso wie die Bucheckern zu den Nüssen.
Die Früchte haben regional verschiedene Bezeichnungen

  • Maronen Maronen
  • Edelkastanien
  • Kaschten, Köschten oder Kesten
  • Chestene

Häufig blühen Esskastanien das erste Mal nach 15 Jahren. Wer einen jungen Baum der Sorte Castanea sativa kauft und auf eine reiche Ernte hofft, muss sich gedulden. Moderne Züchtungen benötigen nur noch drei bis fünf Jahre bis zur ersten Blüte. Neben der langen Zeit bis zur Blüte benötigt der Baum viel Platz und einen zweiten Baum zur Befruchtung in der Nähe, um den gewünschten Ertrag zu bringen.

Übrigens handelt es sich bei der Marone um die veredelte Zuchtform der Esskastanie. Ihre Früchte sind größer und runder als die Originale. Das Aroma der Maronen ist kräftiger und sie schmecken süßer als die wilden Esskastanien.

Verarbeitung

Esskastanien können roh verzehrt oder auf verschiedene Weise zubereitet werden. Sie sind indes für ihre Magenverträglichkeit bekannt. Früher galten sie als ein Gericht der armen Leute. Heute haben Sie schließlich einen festen Platz in Spezialitätenrestaurants.

Esskastanien Maronen können gekocht, püriert oder geröstet werden. Maronenmehl wird in der vegetarischen und veganen Küche gern verwendet. Es ist glutenfrei und stellt eine ausgezeichnete Alternative zum Weizenmehl dar.

Schon Hildegard von Bingen war von der Heilkraft der Esskastanien überzeugt. Sie enthalten wichtige B-Vitamine, Eiweiße und Mineralstoffe.

Erntezeit von Esskastanien

Esskastanien werden je nach Region zwischen September und Oktober reif. Die Erntezeit der wohlschmeckenden Esskastanien beginnt Ende September und dauert bis in den November hinein.

Reife Esskastanien erkennt man daran, dass

  • sie vom Baum fallen
  • die stacheligen Schalen aufplatzen
  • die Maronen leicht herauszunehmen sind

Esskastanien Die Ernte der Maronen bedarf keiner speziellen Erntetechnik. Die reifen Früchte demnach werden ganz einfach aufgesammelt. Allerdings sollten Sie schnell sein. Größere Vögel und besonders Eichhörnchen haben schließlich viel Interesse an der schmackhaften Nahrung.

Wichtig:

  • keine Plastikbeutel verwenden, sondern luftige Drahtkörbe oder Weidenkörbe
  • Maronen in den Korb schichten
  • Maronen aus der stachligen Schale nehmen
  • zügig verarbeiten, sie halten sich nur einige Wochen
Tipp: Sie können die kurze Haltbarkeit der Maronen durch Einfrieren verlängern. Die Früchte nehmen dadurch keinen Schaden.

Schälen der Maronen

Ritzen Sie die braune Schale leicht an, am besten über Kreuz. Legen Sie die Maronen dann eine Viertelstunde in kochendes Wasser oder bei 200 Grad Celsius in den Backofen. An der Ritzstelle platzt die Schale auf und Sie können diese leicht entfernen. Wir empfehlen, die Schalen der Maronen im heißen Zustand zu entfernen.

Verwechslungsgefahr

Informieren Sie vor allem Ihre Kinder über die Gefahr einer Verwechslung.