Pilze

Birkenpilz erkennen: Merkmale & Verwechslungsgefahr

Birkenpilz erkennen

Der Birkenpilz gehört zu den schmackhaften und genießbaren Pilzen in unseren Wäldern. Doch es gibt auch Verwechslungsgefahr mit vielleicht ungenießbaren Pilzen. Der folgende Artikel gibt Aufschluss darüber, welche Merkmale der Speisepilz besitzt, damit eine Verwechslung ausgeschlossen wird.

Erkennen – Merkmale

Bei dem Speisepilz Leccinum scabrum handelt es sich um einen Mischpilz, der keinen sehr starken, eigenen Geschmack besitzt. Schmort man ihn bei der Zubereitung, dann kann er sehr schleimig werden. Ein weiterer bekannter Name ist Birkenröhrling. Wer den Pilz sucht, sollte im späten Sommer und Herbst vermehrt unter den Birken nachsehen, denn der Name kommt nicht von ungefähr. Der Pilz besitzt die weiteren Merkmale:

Gemeiner Birkenpilz (Leccinum scabrum), Röhrenpilz
Quelle: 2007-10-13_Leccinum_scabrum_(Bull.)_Gray_12300.jpg: This image was created by user vesna maric (kalipso) at Mushroom Observer, a source for mycological images.
You can contact this user here. Ak ccm (talk). Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0
  • bräunlicher Hut
  • am Anfang halbkugelartig
  • später polsterförmig
  • Hut wird zwischen 3 und 15 cm groß
  • besitzt glatte Oberfläche ohne Dellen
  • mit feinem Filz überzogen
  • bei Feuchtigkeit eher schmierig
  • Haut vom Hut kann nicht abgezogen werden
  • Stiel wird bis 15 cm hoch und 3 cm im Durchmesser
  • an der Basis dicker als kurz unter dem Hut
  • Stiel ist rötlich mit dunklen Schuppen
Hinweis: Der Birkenröhrling verströmt keinen besonderen Geruch, sondern ist in der Regel angenehm und dezent duftend. Der Sporenstaub um die Pilze herum ist braun bis olivfarben und somit ist der Pilz auch nicht nur am Aussehen, sondern auch an diesen Merkmalen zu erkennen.

Verwechslungsgefahr

Der Birkenröhrling kann mit verschiedenen Arten seiner Gattung, den Röhrlingen oder Raufußröhrlingen verwechselt werden. Hierzu gehören die folgenden Arten:

  • Hainbuchenröhrling
  • Rötender Birkenpilz
  • Schwarzhütiger Birkenpilz
  • Vielfärbender Birkenpilz
Hainbuchen-Röhrling, Leccinellum carpini
Hainbuchen-Röhrling, Leccinellum carpini; Quelle: Andreas Kunze, 2009-07-04 Leccinum pseudoscabrum 2, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0

Von diesen vier ähnlichen Pilzen sind jedoch alle ebenfalls essbar. Man kann alle, genau wie den Birkenröhrling idealerweise als Mischpilz verwenden. Daher stellt es keine Gefahr dar, wenn es zu einer Verwechslung kommen sollte. Einzig der Geschmack des zubereiteten Gerichts kann sich hierdurch ändern.

Tipp: Um den Speisepilz zu finden, müssen Sie nicht unbedingt tief in einen Wald eindringen. Auch in Parks oder an Waldrändern, in denen es Birken gibt sind die Pilze auf einem meist neutralen Boden gut zu erkennen.

Häufig gestellte Fragen

Wie wird der Speisepilz idealerweise zubereitet – was ist genießbar?

Je älter der Pilz gefunden wird, desto schlechter ist er in der Küche verwendbar. Denn die jungen Exemplare, die sich gut schmoren oder trocknen lassen, sind fest und sehr schmackhaft. Die älteren Pilze hingegen werden wässrig und schwammig und sind dann oft nicht mehr genießbar. Die älteren Stiele werden holzig und zäh und sind gar nicht mehr für die Verwendung geeignet.

Wann ist die Zeit, um den Birkenpilz zu suchen und zu finden?

Der schmackhafte und ungiftige Speisepilz kommt gerade in den hiesigen Breitengraden in Nord- und Mittel-Europa sehr häufig und hier vor allem in Birkenwäldern vor. Die beste Zeit, um nach dem Birkenröhrling zu suchen ist zwischen Juni bis Oktober.

Ich habe gehört, Röhrlinge sind leicht giftig, ist das richtig?

Raufußröhrlinge, zu deren Gattung auch der Birkenpilz gehört, sollten nicht roh verzehrt werden, dann sind sie in der Tat unverträglich, denn die Pilze enthalten Xerocomsäure. Daher empfehlen Pilzexperten eine Mindestgarzeit von 15 bis 20 Minuten, damit die Säure zerstört wird und es nicht doch zu einer Vergiftungserscheinung kommt.

Was bedeutet die Bezeichnung Mischpilz?

Bei einem Mischpilz handelt es sich um einen Speisepilz, der wenig Eigengeschmack mitbringt, oftmals sogar neutral schmeckt und daher in Gerichten mit anderen Pilzen gemischt werden sollte, damit die Speise schmackhaft wird. Mischpilze werden daher oftmals in Jägersaucen oder geschmort zu Fleisch mit verschiedenen anderen Arten und Gattungen zusammen angerichtet.