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Amaryllis verblüht: was tun? | Pflege nach dem Verblühen

Amaryllis Ritterstern

Die Amaryllis ist, um die Weihnachtszeit in vielen Haushalten zu finden. Beeindruckend sind vor allem ihre großen Blüten, deren Farbspektrum vorwiegend verschiedene Rottöne umfasst. Sobald die Blüte vorbei ist, muss mit der Vorbereitung für die nächste Saison begonnen werden, denn nur so kann die Pflanze überleben. Der Vorteil von der Amaryllis ist, dass der Aufwand über den Sommer gering ist.

Rückschnitt nach der Blüte

Sobald die Amaryllis verblüht ist, wird der Blütenstiel geschnitten. Gelegentlich bilden die Pflanzen Samen aus, falls sie zufällig bestäubt werden. Soweit sollte es allerdings nicht kommen, da die Bildung von Samen sehr viel Kraft kostet und es sogar zum Absterben der Pflanze kommen kann. Deshalb wird, sobald die Blüten der Amaryllis verblüht sind, sofort der Stiel etwa 3 – 4 cm über der Zwiebel abgeschnitten. Die Blätter sollten dabei nicht verletzt werden. Blätter werden während der Sommerpflege nicht geschnitten. Einzelne Blätter können über den Sommer absterben, die nur vorsichtig abgenommen werden, sobald sie vertrocknet sind.

Tipp: Im Handel werden zunehmend in Wachs gegossene Pflanzen oder Zwiebeln im Wasserglas angeboten. Begrenzt können darin die Pflanzen überleben. Nach der Blüte sollten sie jedoch in eine handelsübliche Blumenerde umgetopft werden.

Kräftig düngen im Frühjahr

Die Blüte selbst hat der Pflanze viel Kraft gekostet, das bedeutet, dass sie bis zur Sommerphase gut mit Nährstoffen versorgt werden muss. Der Grund dafür ist, dass sich der Ritterstern nach der Blüte nicht zurückzieht, sondern erst jetzt seine grünen Blätter entwickelt. Mit dieser Pflege wird der Grundstein für die nächste Blüte im Winter gelegt:

  • bis Juli alle zwei bis drei Wochen mit Flüssigdünger gießen
  • ab Mitte Mai kann die Amaryllis im Topf ins Freie
  • ideal ist ein warmer und sonniger Standort
  • im Frühjahr das Substrat konstant feucht halten

Hinweis: Den Beginn der Sommerpflege markiert der Laubaustrieb, der beginnen kann, wenn die Amaryllis noch in der Blüte steht. Mit dem Laubaustrieb muss aber mit dem Düngen begonnen werden, auch wenn noch Blüten da sind.
Zum Düngen kann ein handelsüblicher flüssiger Blumendünger verwendet werden. Langzeitdünger sollte nicht verwendet werden, da er eingearbeitet werden muss und dadurch die Wurzeln verletzt werden.

Auspflanzen ins Beet

Amaryllis Ritterstern Vor allem Pflanzen frisch aus dem Handel haben eine sehr frühe Blüte. Ab den Eisheiligen kann die Pflanze nicht nur ins Freie, sondern auch in ein Beet gepflanzt werden. Mit etwas Glück kommt es so noch einmal zu einer Nachblüte. Beim Rückschnitt wird gleich verfahren wie bei einer Blüte im Winter.

Mäßig gießen im Sommer

In der Regel wächst der Ritterstern bis etwa August, wo die eigentliche Ruhephase beginnt. Um die Pflanze dafür vorzubereiten, wird ab Juli das Düngen eingestellt. Anfang Juli kann noch einmal eine letzte Düngergabe erfolgen. Zudem wird die Menge an Gießwasser reduziert. Eine Reduktion erfolgt nicht schlagartig, sondern nach und nach, bis schließlich im August das Gießen komplett eingestellt wird.

Pflanzen, die bis dahin ihre Zeit im Beet verbracht haben, werden nun ausgegraben und in einen Topf gegeben und an einem vor Regen geschützten Standort aufgestellt. Bis September verweilt die Amaryllis im Topf und in der Zeit sollten auch die Blätter verwelken. Sobald alle Blätter welk sind, werden sie abgeschnitten. Anschließend zieht die Amaryllis in ihr Winterquartier ein. Dafür eignet sich ein kühler und dunkler Keller.

Umtopfen und vereinzeln im November

Im November ist es Zeit den Ritterstern aus seiner Ruhephase wieder aufzuwecken. Bis dahin kann die Pflanze auch weitere Zwiebeln ausgebildet haben. Jede Zwiebel sollte einen eigenen Topf haben. Junge Zwiebeln werden zwar im ersten Jahr noch nicht blühen, können sich durch einen eigenen Topf aber sehr gut entwickeln. Damit sich aber auch adulte Zwiebeln nach der Ruhephase gut entwickeln können und wieder blühen, sollte das Substrat aus folgenden Teilen bestehen:

jeweils ein Teil

  • Komposterde mit vielen Nährstoffen
  • magere Kräutererde
  • Quarzsand als mineralische Komponente
  • Lavagranulat zur Auflockerung

Amaryllis Ritterstern Beim Auspflanzen ist es wichtig, dass die Zwiebel nicht gänzlich mit Erde bedeckt ist. Der oberste Teil sollte immer etwas aus der Erde heraus ragen. Der Standort sollte jetzt wieder hell sein. Ideal ist ein sonniges Fenster an der Südseite.

Ab Dezember wieder gießen

Um die nächste Blüte zu fördern, wird ab Dezember wieder begonnen die Zwiebel regelmäßig zu gießen. Gedüngt wird allerdings noch nicht, sondern erst wieder nach der Blüte.

Fazit
Die Amaryllis ist über den Sommer eine pflegeleichte Pflanze, die wenn sie verblüht ist, nicht gleich entsorgt werden muss. Der Aufwand der Pflege ist nicht groß und sie kann normal mit anderen Sommerblühern gedüngt werden. Ab August macht sie noch weniger Arbeit, denn vertrocknen lassen gehört zum Zyklus dazu.