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Aloe Vera: wie viel ist zu wenig Wasser?

Aloe Vera zu wenig Wasser

Die Aloe Vera kann in den Blättern Wasser speichern, wodurch sie nur selten gegossen werden muss. Bekommt sie allerdings dauerhaft zu geringe Wassermengen, schadet das der Pflanze. Lesen Sie hier, wie viel zu wenig Wasser für Ihre Aloe Vera ist.

Einflussfaktoren auf Wasserhaushalt

Wie häufig die Aloe Vera gegossen werden muss, ist von drei Faktoren abhängig, die ja nach Jahreszeit und Standort variieren können.

Einflussfaktoren:

  • Temperatur
  • Sonneneinstrahlung
  • Luftfeuchtigkeit

Vereinfacht dargestellt bedeutet das: steht Aloe Vera in der prallen Sonne bei hohen Temperaturen und einer geringen Luftfeuchtigkeit, müssen Sie sie häufiger gießen als an einem halbschattigen oder schattigen Standort.

Aloe Vera mit frischem Substrat

Das verwendete Substrat beeinflusst ebenfalls den Wasserhaushalt. Das Substrat sollte durchlässig sein, aber auch die Fähigkeit haben, Wasser zu speichern. Ideal ist meist ein handelsübliches Substrat für Kakteen oder Sukkulenten, dem noch etwas Lavagranulat beigemischt wird.

Gießempfehlungen

Es gibt durchschnittliche Gießempfehlungen für die Aloe bei einem geeigneten Standort. Diese können aber ebenfalls variieren, wenn etwa auch im Sommer eine anhaltende Trockenperiode ist.

Gießhäufigkeit:

  • Frühling: 1 bis 2x pro Woche
  • Sommer: 2x pro Woche
  • Herbst: 1x pro Woche
  • Winter: alle 2 Wochen 1x

Wassermenge

Grundsätzlich gibt es keine pauschale Mengenempfehlung, wie viel zu wenig oder zu viel Wasser für die Aloe Vera ist, da die Wassermenge immer von der Größe der Pflanze abhängt. Als Richtwert für die Menge gilt der Wurzelballen. Die Wassermenge muss den Wurzelballen vollständig durchfeuchten, ist dies nicht der Fall, ist die Wassermenge zu gering. Der Wurzelballen darf allerdings bis zur nächsten Wassergabe vollständig durchtrocknen.

Feuchtigkeitsmesser bei Bogenhanf im Topf
Tipp: Im Handel gibt es mittlerweile Feuchtigkeitsmessgeräte, die in Töpfe gesteckt werden können. Sie sind hilfreich, damit der Zeitpunkt zum Gießen nicht übersehen wird, zeigen aber auch an, wenn der Wurzelballen vollständig durchfeuchtet ist.

Damit die Aloe das Wasser besser aufnehmen kann, kann an den Gießtagen die Wassermenge in kleineren Portionen über den Tag verteilt der Pflanze gegeben werden. Dadurch ist die Chance größer, dass der Wurzelballen wirklich vollständig durchfeuchtet wird und das Substrat nicht nur oberflächlich feucht ist.

Anzeichen für Wassermangel

Es ist nicht ganz einfach zu erkennen, wenn bereits ein Wassermangel besteht. Fühlen sich die Blätter unter leichtem Druck nicht mehr so fest und fleischig an, ist das ein erster Hinweis, dass die Aloe Vera zu wenig Wasser bekommen hat.

Vertrocknete Aloe im Topf

Anzeichen für einen akuten Wassermangel:

  • rötlich-braune und trockene Blattspitzen
  • abgestorbene Blätter
  • geringe Standfestigkeit
  • hängt zur Seite

Bei einem akuten Wassermangel müssen Sie rasch handeln. Die Pflanzen sehen zwar oft noch länger lebendig aus, ist das Wurzelwerk zu stark geschädigt, ist eine richtige Wasseraufnahme nicht mehr möglich. In diesem Fall stirbt die Pflanze teilweise oder manchmal sogar völlig ab.

Erste Hilfe bei Wassermangel

Haben Sie der Aloe Vera zu wenig Wasser gegeben, bringen Sie sie zuerst in den Schatten. Befüllen Sie einen Eimer mit Regenwasser, das an die Umgebungstemperatur angepasst ist. Stellen Sie die Aloe in den Eimer, der Wasserstand darf nicht höher sein als bis zu dem Punkt, wo die ersten Blätter beginnen.

Der Topf bleibt für eine halbe Stunde im Wasser, anschließend lassen Sie das überschüssige Wasser ablaufen. Für die nächsten Wochen sollte die Aloe schattig stehen, bis sie sich erholt hat. Sie kann aber wieder im normalen Rhythmus gegossen werden.

Aloe Vera gießen
Gießen Sie bei Aloe Vera niemals auf die Blätter, sondern immer nur das Subtrat.
Hinweis: Beim Gießen darf kein Wasser in die Blattachsen oder das Herz gelangen. Dies kann die Bildung von Fäulnis begünstigen.

Häufig gestellte Fragen

Wie wird die Aloe Vera richtig gegossen?

Verwenden Sie zum Gießen an die Umgebungstemperatur angepasstes kalkarmes Wasser. Das Substrat kann von oben gegossen werden, überschüssiges Wasser, das sich im Untersetzer sammelt, wird immer abgegossen. So verhindern Sie nicht nur Staunässe, sondern auch unangenehme Gerüche durch stehendes Gießwasser.

Gibt es Unterschiede beim Gießen bei Jungpflanzen?

Junge Aloe-Pflanzen können Wasser noch nicht so gut speichern. Sie sind daher auf häufigere Wassergaben angewiesen. Vor allem kurz nach dem Abtrennen von der Mutterpflanze und dem Umtopfen sind junge Aloe-Pflanzen besonders empfindlich. Das Substrat von Jungpflanzen sollte immer leicht feucht sein.

Kann die Aloe Vera über die Blätter Feuchtigkeit aufnehmen?

Nein, die Aloe kann über die Blätter kein Wasser aufnehmen. Hat sich eine dicke Staub- bzw. Schmutzschicht auf den Blättern gebildet, können Sie diese mit einem feuchten Tuch abwischen.