Zimmerpflanzen Palmenpflege - Palmen-Arten wie Yucca

Dracaena Marginata – Pflege, Vermehren, Schneiden und Tipps bei Blattverlust

Dracaena Marginata

Der Dracaena Marginata, auch Gerandeter Drachenbaum genannt, ist eine in Deutschland beliebte Zimmerpflanze, die aus Madagaskar stammt. Ihre Popularität verdankt sie der eleganten Optik mit einem langen, schlanken Stamm und schmalen Blättern, die nur etwa 2 cm breit aber bis zu 40 cm lang werden. Ihren Namen verdankt sie der schmalen, braunroten Umrandung, die jedes der dunkelgrünen Blätter umgibt. Da sie darüber hinaus auch noch pflegeleicht ist, bedarf es keiner besonderen gärtnerischen Fachkenntnisse, um mit ihr die Zimmer des Hauses zu schmücken.

Pflege

Bestens geeignet ist der Dracaena Marginata für die Einsteiger unter den Hobbygärtnern, denn der viel gerühmte „grüne Daumen“ ist keine Voraussetzung, um ein repräsentatives Exemplar dieser Pflanzengattung zu kultivieren. Wer die folgenden Pflegehinweise beherzigt, wird lange Zeit seine Freude haben am Drachenbaum:

  • normale Blumenerde als Substrat;
  • sonniger bis halbschattiger Standort;
  • vor praller Sonne schützen;
  • ganzjährig eine Temperatur um die 20° Celsius;
  • sparsam alle 5 Tage gießen;
  • im Sommer die Blätter besprühen;
  • im Winter nur alle 14 Tage gießen;
  • überschüssiges Wasser abschütten;
  • von Frühling bis Herbst düngen;
  • keinen Dünger während der Winterpause;
  • Pflanze regelmäßig drehen;
  • im Frühjahr umtopfen.
Dracaena Marginata, auch Gerandeter Drachenbaum

Der Drachenbaum wächst stets in Richtung des Lichts. Daher wird ein gleichmäßiges Wachstum gefördert, wenn die Pflanze immer wieder einmal gedreht wird. Da es sich bei der Dracaena Marginata um eine starkwüchsige Pflanze handelt, ist es in der Regel erforderlich, sie mindestens alle ein bis zwei Jahre umzutopfen.

Dracaena Marginata richtig umtopfen

Die beste Zeit ist dafür das Frühjahr, nach der Winterruhe; spätestens dann, wenn das bisherige Pflanzgefäß vollständig durchwurzelt ist. Der neue Kübel ist idealerweise etwa 10 cm bis 15 cm im Durchmesser größer, als der bisherige Topf. Geht es deutlich über diese Maße hinaus, wird der Drachenbaum zunächst seine gesamte Energie in die Durchwurzelung stecken, was zulasten der Wuchshöhe erfolgt. Das Umtopfen erfolgt in folgenden Schritten:

  1. Das neue Pflanzgefäß sollte über ein Ablaufloch verfügen, damit sich später keine Staunässe bilden kann. Dieses Ablaufloch wird mit einer Drainage abgedeckt, die aus Blähton, Kies oder kleingeschlagenen Tonscherben besteht. Darüber wird ein luft- und wasserdurchlässiges Vlies gelegt.
  2. Über die Drainage kommt eine erste Schicht Substrat, das aus herkömmlicher Blumenerde auf Kompostbasis besteht.
  3. Damit sich der Dracaena Marginata besser aus dem alten Topf löst, wird er mitsamt dem Wurzelballen für etwa 2 Minuten in einen Eimer mit Wasser gestellt. Wenn dieser freiliegt, wird die Gelegenheit genutzt, ihn sorgfältig auf vertrocknete Wurzeln, Krankheiten und Schädlinge zu untersuchen.
  4. Der Drachenbaum wird nun mittig in das neue Pflanzgefäß gestellt und das frische Substrat um den Wurzelballen herum verteilt und leicht angedrückt. Werden bis zum Topfrand einige Zentimeter freigelassen, kann später beim Gießen nichts mehr überschwappen. 

Dracaena Marginata vermehren

Wer erst einmal die überzeugenden Vorteile des Drachenbaums kennengelernt hat, möchte ihn zumeist auch gerne vermehren. Zu diesem Zweck eignen sich verschiedene Verfahrensweisen, die alle Erfolg versprechend sind:

Dracaena reflexa

Vermehren durch Stammstecklinge oder Kopfstecklinge

Zeigt sich neben dem Haupttrieb ein weiterer, kleiner Trieb, kann dieser für die Vermehrung genutzt werden. Der Winzling wird zunächst mit den Fingern vorsichtig von der Erde befreit. Danach wird er ein Stück unter der Erde mit einer scharfen Gartenschere abgeschnitten. Die Wunde am Haupttrieb wird sogleich mit Baumwachs oder Kerzenwachs abgedichtet. Alternativ ist es möglich, vom Haupttrieb einen nur mäßig bewachsenen Kopfsteckling auf eine Länge von 8 cm abzuschneiden. Auch in diesem Fall wird die entstehende Pflanzenwunde sogleich mit Wachs versorgt. Hält der Hobbygärtner den Steckling in der Hand, hat er die Wahl zwischen zwei Verfahren, die sich bei der Vermehrung von Zimmerpflanzen bewährt haben:

Vermehren im Wasserglas:

  • Stecklinge in ein Glas mit Wasser stellen;
  • immer wieder frisches Wasser nachgießen;
  • wenn sich Wurzeln bilden, wird eingetopft.

Vermehren im Sand-Erde-Gemisch:

  • Pflanzgefäß mit Anzuchterde füllen;
  • Stecklinge hinein setzen;
  • Plastiktüte überstülpen;
  • ab und zu lüften;
  • Anzuchterde leicht feucht halten;
  • nach der Wurzelbildung umtopfen.
Gerandeter Drachenbaum

Damit die Vermehrung erfolgreich verläuft, ist es von großer Bedeutung, dass die Stecklinge richtig herum in das Wasserglas bzw. in die Anzuchterde gesteckt werden. Dies ist mitunter auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

Richtig Schneiden

Je nach Standort und Dünger kann der Dracaena Marginata einen recht großen Umfang annehmen oder er wächst so hoch, dass er die Zimmerdecke berührt. Daher dient das Schneiden dieser Pflanze nicht nur der Vermehrung, sondern trägt dazu bei, das Wachstum unter Kontrolle zu halten.

Die beste Zeit für das Schneiden sind der Frühling und der Sommer, weil die entstehenden Schnittwunden dann schneller und besser verheilen. Obwohl der Gerandete Drachenbaum an allen Stellen geschnitten werden kann, sind die Triebspitzen und Stämme oberhalb eines schlafenden Auges am besten geeignet. Ein schlafendes Auge ist an einer leichten Ausbuchtung unter der Rinde zu erkennen. Da die Schnittstellen die Pflanze anfällig machen für Krankheiten und Schädlinge, sollten sie sogleich mit Baumwachs bestrichen werden. Das Schnittgut ist viel zu schade, um es einfach auf dem Kompost zu entsorgen. Die abgeschnittenen Stücke eignen sich zur Vermehrung oder dienen als Geschenk an befreundete Hobbygärtner, denn mit etwas Glück entstehen daraus neue, prächtige Dracaena Marginata.

Dracaena verliert Blätter? – Tipps bei Blattverlust

Wenn der Dracaena Marginata seine Blätter verliert, ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass er sich unwohl fühlt. Folgende Tipps können einen Beitrag dazu leisten, den Blattverlust zu beenden:

Gerandeter Drachenbaum
  • Standort wechseln – Ein zu dunkler Platz bekommt dem Drachenbaum genauso wenig, wie pralles Sonnenlicht. Direkt neben einem Heizkörper behagt es der Pflanze ebenfalls nicht, vor allem dann nicht, wenn dieser im Herbst oder Winter plötzlich erwärmt wird.
  • Gießwasser gezielter dosieren – Der Dracaena Marginata benötigt nicht viel Wasser. Er sollte daher erst dann gegossen werden, wenn das Substrat sich trocken anfühlt. Ist die Pflanzerde zu nass, kann dies zum Blattverlust führen, sogar wenn diese noch sattgrün sind. Darüber hinaus mag der Drachenbaum keine „nassen Füße“, was bedeutet, dass er auf Staunässe ebenfalls mit Blattverlust reagiert.
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen – Trockene Luft erduldet der Drachenbaum nur kurze Zeit; dann fallen die schönen Blätter auch schon ab. Daher ist es ratsam, die Pflanze ganzjährig immer wieder mit zimmerwarmem Wasser zu besprühen. Regenwasser ist hierzu besser geeignet, als kalkhaltiges Leitungswasser.
  • Zugluft vermeiden – Genauso, wie Menschen gesundheitlichen Schaden nehmen können, wenn sie in Zugluft geraten, ist dies auch beim Dracaena Marginata der Fall.
  • Raumtemperatur erhöhen – Selbst während der Winterruhe benötigt der Gerandete Drachenbaum eine Raumtemperatur, die über 15° Celsius liegt. Eine kühlere Umgebung kann sehr schnell zu Blattverlust führen.

Isolierende Untersetzer im Winter
Selbst wenn die Zimmertemperatur bei 20° Celsius und höher liegt, kann vor allem im Winter der Fußboden trotzdem recht kalt sein, vor allem wenn es sich um einen Stein- oder Fliesenboden handelt. Kälte von unten und Wärme von oben beantwortet die Pflanze mit Blattverlust. Einfach eine isolierende Kokosmatte unter den Pflanztopf stellen, und das Problem ist gelöst.

Beim Umtopfen Wurzeln schonen

Bei einer schnellwüchsigen Pflanze, wie dem Dracaena Marginata, ist es des Öfteren erforderlich, dass sie umgetopft wird. Dabei dürfen die Wurzeln keinesfalls verletzt werden, weil sie dann verkümmern und nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen können. Dies kann einen Blattverlust von unten her verursachen.

Wenn diese Tipps das Problem nicht beheben, ist zu befürchten, dass der Drachenbaum von einer Krankheit oder einem Schädlingsbefall heimgesucht wurde.

Krankheiten und Schädlinge

Ein auffälliger Hinweis darauf, dass die Pflanze sich in ernsthaften Schwierigkeiten befindet, ist ein weicher Stamm. Angesichts dieses Schadbildes ist von einer Pilzinfektion auszugehen, auch Weichfäule genannt. Der Pilz breitet sich von den Wurzeln her nach oben aus. Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, können die gesunden Pflanzenteile abgeschnitten und als Stecklinge genutzt werden. Der Rest der Pflanze kann nur noch im Müll entsorgt werden; keinesfalls auf dem Kompost.

Spinnmilben
  • Spinnmilben – Zeigen sich auf den Blättern, vor allem an den spitzen Enden, feine Gespinste. Eine einfache, aber effektive Methode der Bekämpfung ist das regelmäßige Einsprühen der Blätter mit einer Lösung aus 1 Esslöffel reiner Schmierseife, 1 Liter Wasser und 1 Esslöffel Spiritus.
  • Wollläuse – Schmierläuse – Diese Schädlinge sind weltweit mit mehr als 1.000 Arten vertreten und lassen auch den Dracaena Marginata nicht in Ruhe. Sobald sich der wollähnliche Belag auf den Blättern zeigt, sollte man zu Gegenmaßnahmen greifen. Wer ihre natürlichen Feinde, wie Schlupfwespen oder Florfliegen nicht ins Haus holen möchte, sollte zu niemölhaltigen Spritzmitteln greifen. Darüber hinaus kann die oben beschriebene Schmierseifen-Lösung für Abhilfe sorgen. Da die Eier der Läuse sich auch im Wurzelballen befinden, ist es ratsam, die Pflanze auszutopfen, den Wurzelballen kräftig durchzuspülen und den Dracaena Marginata in neuer Erde in einem neuen Pflanzgefäß wieder einzupflanzen.
  • Thripse – Diese Schädlinge, die auch als Gewittertierchen bezeichnet werden, befallen vorzugsweise Zimmerpflanzen, wie den Drachenbaum. Sie sind 1 bis 3 mm lang, dunkelbraun oder schwarz. Sie befinden sich zumeist an der Blattunterseite, wo sie sich festsaugen. Wird nichts gegen sie unternommen, stoppt zunächst das Wachstum der Pflanze, bevor sie langsam aber sicher abstirbt. Als Erste-Hilfe-Maßnahme kann eine kräftige Dusche einen Großteil der Schädlinge beseitigen. Dabei muss der Topf mit einer Plastiktüte geschützt werden, damit die Tierchen nicht dorthinein fallen. Darüber hinaus tragen Produkte, die aus dem Neem-Baum gewonnen werden, zur effektiven Bekämpfung bei.

Dracaena Marginata ist giftig für Katzen

Wer Katzen im Haus hält, sollte sie vom Drachenbaum fernhalten. Die Blätter dieser Pflanze enthalten Saponine, ein Stoff, der bei Katzen Magenbeschwerden und Durchfall hervor. Da Katzen grundsätzlich gerne an Pflanzen knabbern, werden sie dies auch am Drachenbaum versuchen. Wild lebende Katzen erkennen zwar von selbst, dass diese Pflanze ihnen nicht guttut. Ein reiner Stubentiger dagegen verfügt nicht über dieses Wissen und sollte daher nicht an den Drachenbaum gelangen können. Für Menschen ist der Pflanzensaft übrigens völlig unbedenklich.

Dracaena Marginata

Fazit
Der Dracaena Marginata, der Gerandete Drachenbaum, erfreut sich als Zimmerpflanze großer Beliebtheit. Mit dem schlanken Stamm und den langen, schmalen umrandeten Blättern ist diese Pflanze eine Zierde in jedem Raum. Wer gerade die ersten Schritte tut in Richtung Hobbygärtnerei, hat bei diesem Gewächs gute Chancen auf einen erfolgreichen Start. Der pflegeleichte Drachenbaum mit seinem gutmütigen Pflanzencharakter verzeiht auch den einen oder anderen kleinen Fehler und setzt keine gärtnerischen Fachkenntnisse voraus, damit er prächtig gedeiht.