
Die Yucca oder Palmlilie ist häufig als Zimmerpflanze bekannt. Dort wächst sie meist mit einem hohen Stamm, der mehrere cm Durchmesser erreichen kann und bildet eine strahlenförmige Krone. Die Yucca gehört zu den Sukkulenten und scheint damit wenig winterhart zu sein. Tatsächlich sind von den etwa 50 bekannten Sorten nur etwa 10 dafür geeignet, auch den Winter im Freien zu überstehen.
Winterharte Sorten
Diese 12 Sorten der Palmlilie sind winterfest und können einen festen Platz im Garten bekommen.
Yucca baccata – Blaue Palmlilie
- weiteres Synonym: Bananen-Yucca
- winterhart bis -20 Grad Celsius
- toleriert kurzzeitig -25 Grad Celsius
Yucca brevifolia – Josuabaum
- weitere Synonyme: Josua-Palmlilie, engl. Joshua Tree
- winterfest bis -15 Grad Celsius
- kurzeitige Toleranzgrenze bei -20 Grad Celsius
In ihrer Heimat wachsen diese Palmlilien als mehrere Meter hohe Bäume. Der lateinische Name ist dort passender. Er bedeutet kurzblättrig. Bei kleinen Gartenexemplaren erscheinen 40 cm lange Blätter jedoch alles andere als kurz. Den Namen Josuabaum gaben der Pflanze die durch die Wüsten der USA ziehenden Mormonen. Der aufrechte Wuchs mit den dünnen, nach oben ausgestreckten Ästen erinnerte sie an Josua, der laut der Bibel, die Israeliten ins gelobte Land wies.
Yucca elata – Seifen-Palmlilie
- Nationalblume Mexikos
- winterfest bis -15 Grad Celsius
- kurzzeitig bis -20 Grad Celsius
- Winterschutz verbessert Frosthärte
Yucca faxoniana – Spanish-Bayonet
- weitere Namen: Spanish-Dagger, Palma de San Pedro, Faxon Yucca
- winterhart bis -20 Grad Celsius
- gute Drainage verbessert Frosthärte
Diese Palmlilie ist für größere Gärten geeignet. Sie erreicht im Alter eine Stammhöhe von bis zu 7 m. Dabei werden die Blätter etwa 1 – 1,50 m lang. Die Färbung schwankt zwischen grün, blau oder grau. Zur Endhöhe kommt noch einmal die Höhe des Blütenstandes hinzu, der sich bei günstigen Bedingungen bildet. Er erscheint von März bis Mai und wird 1 m hoch.
Yucca flaccida – Schlaffe Palmlilie
- winterhart bis -20 Grad Celsius
- kurzzeitig werden -32 Grad Celsius toleriert
Yucca filamentosa – Fädige Palmlilie
- winterhart bis -25 Grad Celsius
Diese Yucca ist in den Gärten sehr beliebt. Inzwischen gibt es Zuchtformen, bei denen die Blätter unterschiedliche Färbungen aufweisen. Besonders attraktiv sind Sorten mit gelben Mittelstreifen oder cremefarbigen Randstreifen. Ihre Heimat sind die Küstenregionen der USA.
Yucca glauca – Blaugrüne Palmlilie
- engl. Synonym: Great Plains Yucca
- frostfest bis -18 Grad Celsius
Diese meist stammlose Yucca benötigt viel Platz, auch wenn sie bei der Pflanzung eher unscheinbar ist und einem Grasbüschel ähnelt. Später bildet sie schmale, harte sowie spitze Blätter und die Blattrosette wächst auf einen Meter Durchmesser an. Die grau-grünen, manchmal bläulichen Blätter besitzen weiße Blattränder. An ihrem natürlichen Standort wächst sie in Gruppen.
Yucca gloriosa – Kerzen-Palmlilie
- kurzzeitig erträgt sie -24 Grad Celsius
Diese Yucca bildet imposante Blätter mit bis zu 2 m Länge aus. Dabei bildet sie keinen Stamm oder dieser erscheint erst nach einigen Jahren Standzeit. Die Blätter können eine cremeweiße oder violette Färbung annehmen. Die Glockenblüten dieser Art erscheinen im Herbst.
Yucca nana – Zwerg-Palmlilie
- winterhart bis etwa -25 Grad Celsius
- nässeempfindlich
Das ist die kleinste bekannte Palmlilienart. Sie wird nur etwa 30 cm groß und bildet keinen Stamm. In ihrer Heimat bildet diese Yucca kleine Kolonien von Blattrosetten. Auch wenn sie aufgrund ihres kleinen Wuchses eine gute Kübelpflanze ist, verspricht eine Freilandkultur eine günstigere Überwinterung.

- frostfest bis -25 Grad Celsius
Diese winterharte Yucca ist besonders gut geeignet für die Kultur im mitteleuropäischen Raum. Im Gegensatz zu anderen Arten sind diese Palmlilie nicht ganz so nässeempfindlich. Sie bildet einen kleinen Stamm und wächst buschig. In ihrer Heimat bildet sie kleine Pflanzengruppen. Die Pflanze kann 1 – 3 Meter hoch werden und der Blattschopf wird zusätzlich noch vom Blütenstand überragt, der sich übrigens im Frühling bildet.
Yucca rostrata
- winterhart bis -20 Grad Celsius
- kurzfristig bis -27 Grad Celsius
Der Stamm dieser Art kann bis zu 4 m hoch werden. Die Laubblätter sind blaugrün oder blau und rau. An den Rändern sind die Blätter fein gezahnt. Der Blütenstand erhebt sich über dem Blattschopf mit dem für die Art typischen glockenförmigen Blüten.
Yucca thompsoniana
- Frostfest bis -18 Grad Celsius
- kurzzeitig winterfest bis -23 Grad Celsius
Auch diese Yucca besitzt einen hohen Stamm und bildet eine Krone, die nach einigen Jahren beinahe kugelförmige Gestalt annimmt. Die Blätter sind grünlich oder blaugrün. An ihrem natürlichen Standort bildet diese Palmlilie nach einiger Zeit einen langen Bart aus abgestorbenen Blättern rund um den Stamm. Im Garten können diese Blätter entfernt werden, falls der Anblick nicht erwünscht wird.
Nässeschutz im Winter
Diese Überdachung muss jedoch nach mindestens zwei Seiten offen sein, damit die Luftzirkulation sichergestellt ist. Ein Foliezelt eignet sich nicht, darunter können sich Schimmel oder andere Pilze bilden und die Palmlilie krank machen.
Drinnen Überwintern
Ist Ihre Yucca nicht winterhart, muss sie in einem frostfreien Raum überwintern. Zu diesen gehören auch Exemplare, die in kleinen Töpfen stehen. Ist das Substratvolumen zu klein, friert die Erde komplett durch. Auch wenn die Pflanze ein einmaliges Durchfrieren unbeschadet überstehen sollte, so sorgt ein mehrmaliger Wechseln von einfrieren und wieder auftauen für eine Schwächung der Zellwände der Pflanzen. Der beste Überwinterungsort ist hell und kühl, aber frostgeschützt.
Yucca in Kübelkultur
Bei Palmlilien in Töpfen ist zu beachten, dass die Erde schneller durchfriert als in der Freilandkultur. In Kübelkultur sind die meisten Yuccas weit weniger winterhart. Doch auch Kübelpflanzen können erfolgreich überwintert werden. Unter den Topf kann eine Styroporplatte oder ein dickes Holzstück für genügend Dämmung sorgen. Das Gefäß selbst wird indes mit Noppenfolie oder Vlies umhüllt. Auf die Erde rund um die Pflanze kommt ein Wetterschutz aus Laub, Stroh oder Reisig. Genau wie bei der Freilandkultur ist übrigens auch bei der Topfkultur ein Nässeschutz wichtig.