Gartenpflege Unkrautbekämpfung - Unkraut entfernen

20 Unkräuter mit kleinen weißen Blüten bestimmen

Unkräuter mit kleinen weißen Blüten

Unkräuter wachsen fast überall als sogenannte „Begleitvegetation“. Sie breiten sich über Samen oder ihre Wurzeln aus und können zur echten Plage werden. Wir stellen Ihnen hier 20 Unkräuter mit kleinen weißen Blüten vor.

Weißblühende Wurzelunkräuter

Acker-Winde (Convolvulus arvensis)

Die Acker-Winde gilt als leicht giftig und kann bei empfindlichen Personen Hautreizungen hervorrufen.

Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Wuchsform: mehrjährig, schnellwüchsig, windend
  • Wuchshöhe: bis 80 cm
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Blütenform: zarte weiße Trichterblüten
  • Blätter: grün, pfeilförmig zugespitzt
  • Standorte: trocken, Wege, Wiesen, Schuttplätze

Giersch (Aegopodium podagraria)

Giersch gehört zu den hartnäckigsten Unkräutern mit kleinen weißen Blüten im Garten. Es breitet sich stark aus und lässt sich nur äußerst schwer entfernen.

Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Wuchsform: aufrecht, krautiger
  • Wuchshöhe: 70 bis 100 cm
  • Blütezeit: Mai bis September
  • Blütenform: weiße Doldenblüten
  • Blätter: dreigeteilt, grundständig, grün bis blaugrün
  • Standorte: schattig-feucht, stickstoffreiche Böden

Pfeilkresse (Lepidium draba)

Meist kommt die noch relativ unbekannte Pfeilkresse in größeren Gruppen vor. In den vergangenen Jahren konnte dieses Wurzelunkraut von den trockenen Sommern profitieren.

Pfeilkresse (Lepidium draba)
  • Wuchsform: ausdauernd, krautig
  • Wuchshöhe: 30 bis 60 cm
  • Blütezeit: April/Mai bis Juli
  • Blütenform: duftend, schirmtraubig
  • Blätter: scharf und würzig, zur Blüte meist vertrocknet
  • Standorte: sonnig und trocken
Tipp: Die Pfeilkresse breitet sich auf schweren lehmigen Böden besonders schnell aus.

Waldsauerklee (Oxalis acetosella)

Sein leuchtendes Grün und die auffälligen Blüten verleihen dieser Pflanze eine besondere Strahlkraft. Für ein Unkraut viel zu schön.

Waldsauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wuchsform: Teppich- und Ausläufer bildend
  • Wuchshöhe: 8 bis 15 cm
  • Blütezeit: April bis Juni
  • Blütenform: weiße, rot geäderte Glockenblüten
  • Blätter: grün, herzförmig, fiederteilig
  • Standorte: halbschattige bis schattige, lehmige bis tonige Lagen

Weiße Taubnessel (Lamium album)

Bis zur Blüte ist sie leicht mit der Brennnessel zu verwechseln. Allerdings besitzt die Taubnessel keine Brennhaare.

Weiße Taubnessel (Lamium album)
  • Wuchsform: ausdauernd, krautig
  • Wuchshöhe: 20 bis 70 cm
  • Blütezeit: April bis Oktober
  • Blütenform: schirmtraubig
  • Blätter: herzförmig, gezahnter Rand
  • Standorte: Sonne bis Halbschatten, stickstoffreiche Böden

Weißklee (Trifolium repens)

Diese Pflanze ist sehr robust, selbst häufiges Begehen macht ihr kaum etwas aus. Sie ist eine der bekanntesten Rasenunkräuter.

Weißklee (Trifolium repens)
  • Wuchsform: mehrjährig, krautig, kriechend
  • Wuchshöhe: 5 bis 20 cm
  • Blütezeit: Mai bis Oktober
  • Blütenform: kugelige Blütenköpfe
  • Blätter: lang gestielt, dreizählig gefiedert
  • Standorte: Sonne und Halbschatten, magere, feuchte, leicht kalkhaltige Böden
Tipp: Weißklee lässt sich durch Düngen bekämpfen. Allerdings ist er bei der heimischen Insektenwelt sehr beliebt.

Weißblühende Samenunkräuter

Von A bis F

Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense)

Das Acker-Hellerkraut ist eine Zeigerpflanze für nährstoffreiche und lehmige Böden. Seine Samen bleiben im Boden über dreißig Jahre lebens- bzw. keimfähig.

Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense)
Quelle: Hajotthu, Acker-Hellerkraut Thlaspi arvense 5 11, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0
  • Wuchsform: meist einjährig, krautig
  • Wuchshöhe: 10 bis 40 cm
  • Blütezeit: Mai bis August
  • Blütenform: reichblütige Trauben
  • Blätter: grün, oval, ganzrandig
  • Standorte: sonnig, nährstoffreiche, lockere Lehmböden

Behaartes Schaumkraut (Cardamine hirsuta)

In vielen getopften Pflanzen aus dem Gartenfachhandel gehört dieses eher unscheinbare, aber lästige Gewächs zur typischen Unkrautflora und gelangt so in den heimischen Garten.

Behaartes Schaumkraut (Cardamine hirsuta)
  • Wuchsform: meist einjährig, krautig
  • Wuchshöhe: 7 bis 30 cm
  • Blütezeit: März bis Juni
  • Blütenform: traubige Blütenstände, winzige Einzelblüten 
  • Blätter: grundständige Blattrosette, unpaarig gefiedert, leicht behaart
  • Standorte: halbschattig, lehmig und humos

Einjähriges Berufkraut (Erigeron annuus)

Auf den ersten Blick sieht Erigeron annuus wie ein überdimensional großes Gänseblümchen aus. Es ist wie die meisten Unkräuter mit kleinen weißen Blüten relativ anspruchslos und sehr anpassungsfähig.

Einjähriges Berufkraut (Erigeron annuus)
  • Wuchsform: ein- oder zweijährig, krautig
  • Wuchshöhe: 50-100 cm
  • Blütezeit: Juni bis November/Dezember
  • Blütenform: schirmrispige Blütenstände
  • Blätter: wechselständig angeordnet, beidseitig behaart, lanzettlich
  • Standorte: feucht und trocken

Frühlings-Hungerblümchen (Draba verna)

Ein Frühblüher unter den Unkräutern, den man schnell mal übersieht. Je nach Region ist er mehr oder weniger stark verbreitet.

Frühlings-Hungerblümchen (Draba verna)
  • Wuchsform: einjährig, krautig
  • Wuchshöhe: bis 25 cm
  • Blütezeit: März bis Mai
  • Blütenform: armblütige Trauben
  • Blätter: rosettenartig, verkehrt eiförmig, lanzettlich, behaart
  • Standorte: hell, mager und trocken

Von G bis K

Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)

Auch wenn man es diesem kleinen zarten Pflänzchen nicht ansieht, trotzt es Kälte und wächst selbst unter der Schneedecke.

Vogelmiere (Stellaria media)
  • Wuchsform: einjährig, krautig, niederliegend
  • Wuchshöhe: 5 bis 10 cm
  • Blütezeit: Februar bis November
  • Blütenform: strahlenförmige Blüten
  • Blätter: grün, eiförmig, zugespitzt
  • Standorte: ohne Vollschatten, stickstoffreicher Boden
Hinweis: Die Vogelmiere ist eine beliebte Futterpflanze für Vögel, auch Ziervögel und anderes Geflügel. Ihre Samen bleiben im Boden über 50 Jahre lebensfähig.

Graukresse (Berteroa incana)

Mittlerweile tritt sie auch hierzulande vermehrt auf. In lückenhaften Grünlandbeständen kann sie sich besonders rasant ausbreiten.

Graukresse (Berteroa incana)
  • Wuchsform: ein- oder zweijährig, krautig, aufrecht
  • Wuchshöhe: 20 bis 80 cm
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Blütenform: schirmtraubige Blütenstände
  • Blätter: grün, gestielt, verkehrt lanzettlich
  • Standorte: sonnig, mit durchlässigem bis normalem Boden

Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)

So unscheinbar das Hirtentäschelkraut ist, desto vielseitiger ist es als Küchenkraut und Heilpflanze. Es ist sehr anpassungsfähig und wächst fast überall.

Hirtentäschek (Capsella bursa-pratensis)
  • Wuchsform: ein- bis zweijährig, krautig
  • Wuchshöhe: 10 bis 50 cm hoch
  • Blütezeit: fast ganzjährig
  • Blütenform: weiße Blütentrauben, später herzförmige Schoten
  • Blätter: grün, gefiedert, gelappt, lanzettlich
  • Standorte: sonnig bis halbschattig, lehmig

Hundskerbel (Anthriscus caucalis)

Ihre Früchte bleiben gerne im Fell von Tieren oder an Kleidung hängen. An Standorten mit gutem Wasser- und Nährstoffangebot kann sich Hundskerbel stark ausbreiten.

Hundskerbel (Anthriscus caucalis)
Quelle: TeunSpaans, Anthriscus caucalis bloemen, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0
  • Wuchsform: einjährig, krautig
  • Wuchshöhe: standortabhängig bis 80 cm
  • Blütezeit: April bis Juni
  • Blütenform: kleine doppeldoldige Blütenstände
  • Blätter: drei- bis vierfach gefiedert, rötliche Stängel
  • Standorte: sonnig bis halbschattig, nährstoffreich, gleichmäßig feucht
Hinweis: Beim Zerreiben gibt die Pflanze einen fichtennadelähnlichen Duft ab.

Klettenlabkraut (Galium aparine)

Seinen Namen verdankt Galium aparine seinen Klimmhaaren, die Blätter und Stängel überziehen und bei Berührung haften bleiben.

Klettenlabkraut (Galium aparine)
Quelle: Rasbak, Galium aparine, Kleefkruid bloem, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0
  • Wuchsform: kriechend, aufsteigend
  • Wuchshöhe: bis 120 cm
  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Blütenform: trugdoldige Teilblütenstände
  • Blätter: sechs- bis neunblättrige Quirle
  • Standorte: sonnig bis halbschattig, durchlässig, feucht, kalkhaltig

Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)

Oft verkannt und bekämpft, ist dieses Unkraut mit den kleinen weißen Blüten aber auch ein geschmackvolles Küchen- und Heilkraut. Je nach Jahreszeit haben die Blätter ein knoblauch- oder kresseartiges Aroma.

Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Wuchsform: zwei- bis mehrjährig, krautig
  • Wuchshöhe: 20 bis 100 cm
  • Blütezeit: April bis Juli
  • Blütenform: traubige Blütenstände
  • Blätter: lang gestielt, nierenförmig, Rand buchtig gekerbt
  • Standorte: teilsonnig bis halbschattig, nährstoffreich, gleichmäßig feucht

Von R bis W

Rauhaarige Wicke (Vicia hirsuta)

Sie ist eine sogenannte Zeigerpflanze, denn sie meidet kalkhaltige Untergründe. Unter konkurrenzschwachen Pflanzen kann die rauhaarige Wicke in Massen auftreten.

Rauhaarige Wicke (Vicia hirsuta)
Quelle: Aiwok, Vicia hirsuta 1, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0
  • Wuchsform: krautige Kriech- und Kletterpflanze
  • Wuchshöhe: 15 bis 60 cm
  • Blütezeit: Juni/Juli
  • Blütenform: traubige Blütenstände
  • Blätter: wechselständig angeordnete Fiederblätter
  • Standort: sonnig, mager, humos, trocken bis feucht
Tipp: Die Samen dieser Pflanze wurden früher als Linsenersatz verwendet.

Schafgarbe (Achillea)

So dekorativ diese heimische Staude auch ist, in vielen Bereichen ist sie einfach nur ein unerwünschtes Unkraut, dass sich stark ausbreitet.

Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wuchsform: niederliegend bis straff aufrecht, ausläuferbildend
  • Wuchshöhe: 30 bis 50 cm
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Blütenform: einfache doldenförmige Blüten
  • Blätter: fiederteilig, weich, duftend
  • Standorte: sonnige Plätze, frische, durchlässige, humusreiche Böden

Weiße Lichtnelke (Silene latifolia)

Einerseits ein Unkraut, andererseits mit ihren stark duftenden kleinen weißen Blüten eine Bereicherung für jeden Garten. Die öffnet sie erst nachmittags, um mit ihrem Duft Nachtfalter anzulocken.

Weiße Lichtnelke (Silene latifolia)
  • Wuchsform: ein- oder zweijährig, krautig, aufrecht, rosettenbildend
  • Wuchshöhe: 30 bis 120 cm
  • Blütezeit: Mai bis September/Oktober
  • Blütenform: strahlenförmige Blüten
  • Blätter: grün, breit lanzettlich bis oval
  • Standorte: vollsonnig bis sonnig, mäßig trocken bis frisch

Wilde Möhre (Daucus carota subsp. carota)

Sie ist eine Wildform der Gartenmöhre mit beigefarbener bis bräunlich-weißer Wurzel. Die Wilde Möhre ist ein robustes Unkraut und wächst selbst auf versalzenden und überdüngten Böden.

Wilde Möhre (Daucus carota subsp. carota)
  • Wuchsform: zweijährig, stark krautig
  • Wuchshöhe: 50 bis 100 cm
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Blütenform: flache, dichte Doldenblüten
  • Blätter: zart, zwei- bis vierfach gefiedert
  • Standorte: sonnig, warm, nicht zu nass
Tipp: Die jungen Wurzeln sind besonders zart und besitzen ein intensives Aroma.

Häufig gestellte Fragen

Worin unterscheiden sich Wurzel- und Samenunkräuter?

Während sich Wurzelunkräuter vorwiegend über Wurzelausläufer ausbreiten, passiert das bei Samenunkräutern über Samen. Einige Unkräuter wie z. B. Schafgarbe, Sauerklee und Vogelmiere gehören zu beiden Gruppen.

Wie kann man derartigem Unkrautwuchs vorbeugen?

Ganz vermeiden kann man ihn nicht, aber gut in Schach halten, indem man das Kraut vor der Blüte entfernt, den Boden mulcht oder zum Pflanzen Unkrautvlies verwendet. Bei einigen Unkräutern sind auch Umgraben oder regelmäßige Bodenbearbeitung hilfreich. Bei Rasenflächen sollte man immer auf eine dichte Grasnarbe achten, sodass Unkraut gar nicht erst Fuß fassen kann.