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Rasenmäher-Antrieb defekt: 7 häufige Probleme mit Lösung

Rasenmäher

Wenn der Rasenmäher-Antrieb oder auch der Radantrieb des Rasenmähers nicht mehr funktionieren, kann das verschiedene Ursachen haben. Von Verschmutzungen oder Abnutzung bis hin zu Schäden an Bauteilen kommen zahlreiche Gründe in Frage. Einige Defekte lassen sich selbst mit geringem handwerklichem Geschick beheben. Die häufigsten Auslöser, Probleme und passende Lösungen dazu haben wir im Folgenden zusammengestellt.

Benzin-Rasenmäher

Benzin-Rasenmäher sind leistungsstark und in ihrem Einsatz nicht an ein Kabel oder die Akkulaufzeit gebunden. Allerdings sind sie auch sehr laut und vergleichsweise wartungsintensiv. Typische Probleme mit dem Rasenmäher-Antrieb bei Benzin-Modellen umfassen unter anderem:

  • Abnutzung beziehungsweise Verschleiß
  • Bowdenzug ist defekt
  • fehlender Treibstoff
  • Verschmutzungen und Verstopfungen
  • Zündkerzen

Abnutzung und Verschleiß

Rasenmäher Wenn der Rasenmäher in die Jahre gekommen ist oder sehr häufig in Benutzung war, sind Abnutzung und Verschleiß nicht verwunderlich. Für Laien ist jedoch nur schwer zu erkennen, welche Bauteile gewechselt werden müssen. Das Reparieren sollte in diesem Fall also einem Fachmann überlassen werden.

Eine Ausnahme stellen hier Achsen und Radlager dar. Wird der Rasenmäher geöffnet, fällt eine verbogene oder gebrochene Achse bereits bei der ersten Sichtkontrolle auf. Verschlissene oder defekte Radlager äußern sich hingegen dadurch, dass anfangs meist nur ein Rad stockt und weitere hinzukommen können. Der Austausch der Radlager und Achsen gestaltet sich schwieriger, daher ist es ohne entsprechende Erfahrung sinnvoll, die Reparatur in professionelle Hände zu legen.

Bowdenzug

Bei Rasenmähern mit Benzinantrieb ist der Bowdenzug eine häufige Ursache für einen defekten Rasenmäher-Antrieb oder Radantrieb. Vor allem Modelle mit minderwertigen Bauteilen weisen des Öfteren Brüche auf oder können sich lösen. Da der Bowdenzug sowohl als Rasenmäher-Antrieb als auch als Bremszug fungieren kann, ist der Betrieb in jedem Fall gestört, wenn er defekt ist. Der Vorteil hierbei ist, dass sich Bowdenzüge vergleichsweise einfach ersetzen beziehungsweise reparieren lassen. Fällt ein Defekt auf, kann wie folgt vorgegangen werden:

  1. Die Länge des Bowdenzugs messen und den Zug im Anschluss abbauen. In der Regel reicht es hierfür aus, die Feststellschraube am Griff des Mähers zu lösen und das untere Ende mit einem Seitenschneider abzutrennen. Der Bowdenzug kann im Anschluss einfach aus der Führung gezogen werden.
  2. Bei dem neuen Bowdenzug wird die Endkappe abgenommen und die Innensehne herausgezogen. Der Kunststoffschlauch wird durch die Ösen gezogen.
  3. Die Sehne aus Metall wird so in den Kunststoffschlauch eingeführt, dass das verdickte Ende als Befestigung an dem unteren Fixierungspunkt dient. Nachdem die Metallsehne vollständig durch den Schlauch gezogen wurde, kann bei Bedarf die Länge angepasst werden. Auch hierzu wird wiederum ein Seitenschneider eingesetzt. Zu beachten ist, dass der Bowdenzug bei Aktivierung gespannt sein muss, um den Antrieb auszulösen. Zudem muss die Metallsehne so lang sein, dass eine Befestigung am Griff des Rasenmähers problemlos möglich ist.
  4. Bowdenzug Das obere Ende des Bowdenzugs zieht man durch den vorgesehenen Fixierungspunkt und befestigt ihn wahlweise mit einer speziellen Klammer oder Schraube oder man fertigt eine Befestigungsvorrichtung für den Draht selbst an. Für die selbsthergestellte Befestigung wird eine Schraube kurz unter dem Schraubenkopf mit einem Loch versehen. Das Loch sollte so groß sein, dass man den Draht problemlos zweimal hindurch fädeln kann.
  5. Die Fixierung wird festgeschraubt beziehungsweise geschlossen. Bei der Befestigung durch eine Schraube wird der Draht zunächst hindurchgezogen und dann um den Griff des Mähers geschlungen. Nach dem Umschlingen des Griffes wird der Draht erneut durch das Loch in der Schraube gezogen und idealerweise um diese geknotet. Zur Fixierung wird eine Schraubenmutter auf die Schraube gedreht, bis der Draht zwischen ihr und dem Schraubenkopf eingeklemmt ist. Die Schraube wird mit einem Schraubenschlüssel oder einer Zange festgehalten und eine weitere Schraube aufgedreht. Die beiden Schrauben befestigen sich gegenseitig und verhindern, dass sie sich während des Rasenmähens lockern können.
Tipp: Vor jedem Schritt der Demontage sollte ein Foto gemacht werden. Auf diese Weise fällt der Zusammenbau einfacher und es stellt sich nicht die Frage, wo ein Bauteil oder eine Fixierung angebracht werden muss.

Fehlender Treibstoff

Scheint der Rasenmäher-Antrieb defekt zu sein, lohnt sich als erstes ein Blick in den Tank. Auch wenn auf der Anzeige noch eine Tankfüllung angegeben wird, kann etwas Treibstoff eingefüllt werden. Gegebenenfalls kann schlicht die Anzeige defekt sein und der Tank ist unbemerkt leergelaufen. In diesem Fall ist es nicht notwendig, den Mäher zu reparieren.

Verschmutzungen und Verstopfungen

Vor allem wenn der Radantrieb zu stocken scheint oder die Räder immer wieder blockieren, können sich hierfür Verschmutzungen und Verstopfungen an den Achsen oder anderen Teilen des Rasenmähers verantwortlich zeigen. Aber auch ein Defekt am Rasenmäher-Antrieb und ein Blockieren der Schneidemesser sind durch Verschmutzungen möglich.

Eine gründliche Untersuchung und Reinigung können das Problem beseitigen. Wichtig sind dafür die folgenden Schritte:

  1. Messer blockieren Rasenmäher erhöht aufstellen oder auf die Seite legen, um auch den Bodenbereich einsehen und reinigen zu können.
  2. Zunächst den äußeren Bereich reinigen. Dazu gehören die Räder, die sichtbaren Abschnitte der Achsen und die Schneidemesser.
  3. Auch das Innere des Rasenmähers kann verschmutzt sein oder durch Fremdkörper eine Verstopfung aufweisen. Je nach Modell sollte daher die Bodenplatte oder aber die Abdeckung abgenommen werden, um den Innenraum beziehungsweise Motorraum des Mähers zu kontrollieren. Zu beachten ist, dass im Inneren des Mähers keinesfalls Wasser oder Haushaltsreiniger eingesetzt werden sollten. Die Reinigung mit einem Tuch, einer Bürste oder speziellen Ölen kann jedoch dafür sorgen, dass der Antrieb wieder funktioniert.

Im engeren Sinne besteht hier also kein Defekt, den es zu reparieren gilt. Bei der Reinigung können jedoch auch gegebenenfalls vorhandene Schäden auffallen.

Defekte Zündkerzen

Bei Benzin-Rasenmähern findet sich eine Besonderheit in Form der Zündkerzen. Sind diese verschmutzt oder defekt, kann der Motor nicht mehr gestartet werden. Die folgende Anleitung zeigt, wie man sie reinigen und wechseln kann.

  1. Die Abdeckung des Motors wird entfernt, um die Zündkerzen freizulegen.
  2. Der Zündkerzenstecker wird von der Zündkerze gezogen und diese mit dem Zündkerzenschlüssel gelöst. Der Schlüssel liegt entweder dem Lieferumfang des Rasenmähers bei oder muss separat im Fachhandel erworben werden.
  3. Fallen hierbei Verschmutzungen an der Zündkerze oder dem Zylinder auf, sollte man diese zunächst entfernen. Schmutz kann dafür sorgen, dass der Kontakt unterbrochen wird und der Rasenmäher-Antrieb oder Radantrieb nicht mehr funktionieren. Zur Reinigung sollte lediglich ein trockener Lappen eingesetzt werden. Hilft diese Maßnahme nicht, muss ein Wechsel erfolgen, um den Antrieb zu reparieren.
  4. Um die Zündkerzen zu wechseln, muss zunächst die genaue Bezeichnung bekannt sein. Diese findet sich in Form einer Kennzeichnung am unteren Ende der Zündkerze, unterhalb des Sechskant-Anschlusses. Damit die Kerze auch wirklich in den Rasenmäher passt, sollte das exakte Modell nachgekauft werden.
  5. Das Einsetzen beziehungsweise Wechseln erfolgt genau in umgekehrter Reihenfolge zum Ausbau. Die Zündkerze wird eingesetzt und mit dem Zündkerzenschlüssel festgeschraubt. Im Anschluss wird der Zündkerzenstecker wieder aufgesetzt.

Elektro Rasenmäher

Rasenmäher Bei einem Elektro Rasenmäher können sich ähnliche Probleme wie bei einem benzinbetriebenen Modell zeigen. Tank, Zündkerzen und Bowdenzug entfallen bei den elektrischen Rasenmähern jedoch. Häufige beziehungsweise mögliche Probleme sind jedoch:

  • Abnutzung und Verschleiß
  • Verstopfungen und Verschmutzungen
  • Kabelschäden

Bei Abnutzung und Verschleiß sowie Schäden an den Achsen und Radlagern verhält es sich ebenso wie bei Benzin Rasenmähern. Das Reparieren sollte besser in einer Werkstatt erfolgen, da bereits die Ursachensuche einiges Fachwissen und Geschick erfordert. Verstopfungen und Verschmutzungen können hingegen wie bereits beschrieben beseitigt werden.

Zudem gilt bei elektrisch betriebenen Rasenmähern, dass man diese vor jeder Kontrolle und Reinigung zwingend vollständig vom Strom trennen muss. Anderenfalls besteht ein hohes Verletzungsrisiko.

Bei Elektro Rasenmähern besteht stets die Gefahr für Kabelschäden. Diese können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden:

  • angeschnittenes oder durchgeschnittenes Kabel durch die Schneidemesser des Mähers
  • durch Tiere angenagte Isolierung und Drähte
  • Kabelbruch durch falsches Aufwickeln
  • Wackelkontakte aufgrund von ungünstigen Krafteinwirkungen auf Kabel oder Verbindungen

Bei Schäden am Kabel verhält es sich wie bei Verschleiß und Abnutzung. Reparaturen sollten von entsprechendem Fachpersonal durchgeführt werden. Zum einen, da Eingriffe am Stromkabel ein hohes Gefahrenpotenzial darstellen. Zum anderen, weil für das Finden und Beheben des Problems entsprechendes Fachwissen erforderlich ist.

Hinweis: Damit man das Kabel nicht versehentlich überfährt und dabei beschädigt, kann man es beispielsweise farbig markieren. Zudem sollte man es ordentlich aufwickeln aber niemals knicken oder daran reißen.

Akku Rasenmäher

Auch bei den Akku Rasenmähern können Abnutzung und Verschleiß, Verstopfungen und Verschmutzungen auftreten. Ebenso wie bei Benzin und Elektro Rasenmähern kann die Reinigung selbst vorgenommen werden. Der Austausch von Achsen, Radlagern und Co. gestaltet sich hingegen schwieriger.

Rasen mähen Anders als bei anderen Antriebsarten kann bei dem Akku Rasenmäher jedoch ein defekter Akku die Ursache des Problems sein. Fallen Rasenmäher-Antrieb oder Radantrieb aus, sollte man daher zunächst den Akku prüfen. Das kann zum einen beim Laden erfolgen. Weichen die Ladezeiten plötzlich ab oder zeigen die Kontrollleuchten einen vermeintlich falschen Ladestand an, kann man einen neuen Akku testen.

Eine weitere Möglichkeit der Prüfung ist das Einsetzen des Akkus in ein anderes Gartengerät. Sofern ein weiteres Gerät der gleichen Marke im eigenen Haushalt, bei Bekannten oder bei Nachbarn vorhanden ist, lässt sich das Problem auf diesem Wege sehr einfach eingrenzen. Funktioniert der Akku in anderen Geräten, besteht ein anderes Problem bei dem Rasenmäher.