Gartenpflege Düngen und Bodenpflege

Pinienrinde zum Mulchen – Vorteile und Preise

Pinienrinde

In den sonnenverwöhnten Regionen des Mittelmeeres gedeiht eine Baumart, deren geschredderte Borke sich in deutschen Haus- und Ziergärten wachsender Popularität erfreut. Edle Pinienrinde verdrängt nicht nur als Oberflächen-Abdeckung gängigen Rindenmulch aus den Beeten, sondern ist zugleich als Innenraum-Dekor immer häufiger anzutreffen. Das liegt nicht zuletzt am würzigen Duft nach Nadelholz sowie an den warmen Farben der Rindenstücke. Abgesehen von der stilvollen Optik, die Pinienrinde zum Mulchen im Haus und Garten kreiert, punktet das Naturprodukt mit mannigfaltigen praktischen Vorzügen. So liefern mediterrane Holzschnitzel wertvolle Nährstoffe und unterdrückt effektiv lästiges Unkraut. Weitere spannende Vorteile und Preise verraten die folgenden Zeilen.

Als Abdeckung von Beeten

Die mit Abstand häufigste Anwendung erfährt Pinienrinde als Mulch zwischen Stauden, auf Rabatten, entlang des Bachlaufs und unter Gehölzen. Aufgetragen in einer Höhe von 5 cm bis 10 cm, entfaltet das hochwertige Material aus dem Süden Europas seine vielfältigen Vorzüge. Professionelle Hersteller vermeiden im Rahmen der Verarbeitung ein schlichtes Schreddern, wie es bei Rindenmulch die Regel ist. Um das hochwertige Holz besonders schonend zu zerkleinern, kommt eine spezielle Siebtechnik zur Anwendung. Bei diesem Verfahren werden die Rindenstücke von den Faser- und Bastteilen entledigt mit dem Ergebnis formschöner Holzschnitzel mit ebenmäßigen Kanten in verschiedenen Körnungen (00-2 mm, 2-8 mm, 7-15 mm, 15-25 mm, 25-40 mm sowie 40-60 mm).

  • Repräsentative Dekor-Abdeckung im einheitlichen Erscheinungsbild.
  • Sauberer Abschluss zwischen Beeten und Rasen oder Wegen.
  • Effektive Unterdrückung von Unkraut aller Art.
  • Verbesserung der Bodenstruktur durch längerfristige Humusbildung.
  • Locker genug, um Zwiebelblumen hindurch wachsen zu lassen.
  • Sehr langsame Verrottung mündet in bis zu 3 Jahren Wirkungsdauer.
  • Keine Freisetzung von Gerb- und Giftstoffen und keine Senkung des pH-Wertes.

Pinienrinde Zu den bemerkenswerten Pluspunkten von Pinienborke zählt darüber hinaus die natürliche Regulierung von Bodenwärme und Feuchtigkeit. Während der kalten Jahreszeit hält die Mulchschicht das Erdreich warm und hindert insbesondere im Frühjahr die gefürchteten Spätfröste daran, zu den Wurzeln der Pflanzen vorzudringen. Im Verlauf des Sommers kompensieren die Rindenschnitzel das Regen- und Gießwasser länger im Boden und verhindern, dass die Erdkrume durch pralle Sonneneinstrahlung vollkommen austrocknet. Diese Vorzüge wissen insbesondere die Mikroorganismen zu nutzen und entwickeln sich in diesem idealen Kleinklima zügig, um die Erde mit einer Fülle wichtiger Nährstoffe anzureichern.

Hinweis: Im Laufe der allmählichen Zersetzung entzieht Pinienrinde dem Erdreich etwas Stickstoff. Daher ist es empfehlenswert, vor dem Mulchen Hornspäne oder Hornmehl auszubringen, um den Nährstoffverbrauch auszugleichen.

Nutzen als Bodenbelag

Dank Pinienrinde ist es problemlos möglich, die Wege des Gartens mit einem naturnahen, dekorativen Belag zu versehen. Auf teure Pflasterarbeiten für die Verlegung von Gehwegplatten oder die aufwändige Ausbringung von Kies kann getrost verzichtet werden.

  • Schutz des Bodens vor Verschlämmung Erosion durch Regen und Wind.
  • Heranfliegende Unkrautsamen werden an der Keimung gehindert.
  • Angenehmes Gehen auf dem leicht federnden, teppichweichen Belag.

Die dämpfende Wirkung von Pinienrinde als Mulch, macht sich ebenso auf öffentlichen und privaten Spielplätzen positiv bemerkbar. Ein Sturz von der Schaukel geht weitaus glimpflicher vonstatten, wenn eine 10 cm dicke Mulchschicht den Aufprall kompensiert. Ferner können hierauf die Kleinen nicht ausrutschen, wie auf nassem Rasen oder sich die Knie aufschürfen, wie auf Kies, Splitt und Pflastersteinen.

Grabgestaltung

Pinienmulch Eine würdevolle Grabgestaltung stellt angesichts straffer Zeitplanung insbesondere berufstätige Angehörige vor enorme Herausforderungen. Das gilt umso mehr, wenn die Ruhestätte mit einem längeren Anfahrtsweg verbunden ist. Eine vorbildliche Lösung stellt die Verwendung von Pinienrinde zur Abdeckung der Grabfläche dar.

  • Im Sommer ist die Grabbepflanzung seltener zu gießen.
  • Der Wurzelraum ist vor Frost geschützt.
  • Sauberes, gepflegtes Erscheinungsbild zu jeder Zeit.
  • Herabfallendes Laub klebt nicht fest, sondern wird fortgeweht.
  • Pinienrindenmulch neigt nur selten zum Vermoosen.

Idealerweise sollte dieses Mulchmaterial in der feinsten Körnung von 0-2 mm bzw. 2-8 mm verwendet werden. Eine Schicht von 3 cm bis 5 cm Höhe reicht in diesem Fall bereits aus. Größere Holzschnitzel harmonieren mit der kleinen Fläche einer Ruhestätte nur schwer.

Vorzüge bei der Verwendung in Innenräumen

Solange Rindenmulch aus einheimischen Fichten und Kiefern den Markt beherrschte, kam es selbst hochqualifizierten Raumgestaltern nicht in den Sinn, dieses Material in Wintergärten, großen Pflanzkübeln im Haus oder im Messebau zu verwenden. Der säuerliche Geruch, der von den Rindenstücken ausströmt, ist in geschlossenen Räumen schlicht zu penetrant. Pinienrinde eröffnet dagegen eine völlig neue Welt an kreativen, mediterran angehauchten Dekorationsmöglichkeiten.

  • Schöne Kontrastbildung zur Bepflanzung großer Kübel in Innenräumen.
  • Naturnahe Gestaltung von Messeständen aller Branchen.
  • Pinien verströmen einen angenehmen, besucherfreundlichen Nadelholzduft.

Da sich das mediterrane Mulchmaterial ausgezeichnet mit lockerem, nährstoffreichem Substrat kombinieren lässt, gelingt die Kultivierung von Palmen und ähnlichen Gewächsen im Wintergarten in einem besonders dekorativen Rahmen. Darüber hinaus hat sich Pinienmulch in der anspruchsvollen Pflege von Orchideen einen Namen gemacht als Bestandteil epiphytischer Substrate.

Naturgetreuer Bodenbelag im Terrarium

Für Terrarien aller Stilrichtungen, eignen sich Rindenstücke von Pinien als vorbildlicher Bodenbelag. Dank der unterschiedlichen Körnungen, können die Holzschnitzel auf die Bewohner des Terrariums perfekt angepasst werden. Als Faustregel gilt: Je kleiner die Tiere, desto feiner die Körnung.

  • Animiert Reptilien zum artgerechten Graben und Höhlennestbau.
  • Ausscheidungen werden restlos aufgesaugt durch den Mulch.
  • Pinienrinde im Terrarium absorbiert zuverlässig unerwünschte Gerüche.
  • Auch Schildkröten und kleinere Tiere können sich gut fortbewegen.
  • Ausgezeichnete Speicherung von Feuchtigkeit ohne Schimmelbildung.

Pinienbaum Rinde Ökologisch verantwortungsbewusste Tierhalter werden darüber hinaus zu schätzen wissen, dass sie einen nachwachsenden Rohstoff ganz ohne chemische Zusätze verwenden. Nicht zu vergessen die lange Haltbarkeit des Materials, die den Reptilien für 2 Jahre und länger den Stress des kompletten Bodenaustausches erspart.

Preise

Angesichts der zahlreichen Vorteile, mit denen Holzschnitzel aus der Borke von Pinien aufwarten, verwundert es nicht, dass die Preise etwas höher liegen, als bei Rindenmulch. Die folgenden Angaben dienen zur Orientierung, denn sie können saisonbedingt Schwankungen unterliegen.

  • Sehr feine Körnung 0-7 mm: 70 Liter ab 15 Euro.
  • Feine Körnung 8-16 mm: 70 Liter ab 20 Euro.
  • Mittlere Körnung 15-25 mm: 70 Liter ab 17 Euro.
  • Grobe Körnung 25-40 mm: 70 Liter ab 10 Euro.
  • Sehr grobe Körnung 40-60 mm: 50 Liter ab 10 Euro.

Die Anbieter dieser Produkte liefern durchweg versandkostenfrei. Bei preislich günstigeren Angeboten sollte auf jeden Fall ein Blick auf eventuelle Versandkosten geworfen werden, die – abhängig von der bestellten Menge und dem daraus folgenden Gewicht – beträchtlich ins Gewicht fallen. Glücklicher sind die Gartenfreunde, die in der Nähe eines Herstellers von Pinienrinde wohnen, denn sie erhalten das Mulchmaterial zum günstigsten Preis. 70 Liter der feinsten Qualität sind in diesem Fall für unter 10 Euro erhältlich.

Richtiges Ausbringen

In Bezug auf die Verwendung, unterscheiden sich Rindenmulch und Pinienrinde nicht. Bei beiden Rohstoffen handelt es sich um zerkleinerte Baumrinde, die am vorgesehen Ort im Garten, Pflanzgefäß, Wintergarten oder Terrarium ausgestreut wird. Damit sich die ästhetischen und funktionellen Eigenschaften optimal entfalten, wenden erfahrene Hobbygärtner den einen oder anderen Kniff an.

  • Die Gartenfläche bzw. das Beet restlos von Unkraut und Wurzeln befreien.
  • Anschließend die Erde tiefgründig mit der Harke auflockern.
  • Wenn möglich ein luft- und wasserdurchlässiges Unkrautvlies als Unterlage verwenden.

Pinienrinde

Die verstreute Schicht an Pinienrinde sollte eine Dicke von 5-7 cm nicht unterschreiten. Einzig sehr feine Körnungen, wie sie auf Gräbern zur Anwendung kommen, dürfen bei Bedarf etwas flacher sein. Wichtig zu beachten ist, dass der Mulch niemals in die Erde eingearbeitet wird.

Tipp: Dienen Pinienstücke als Wegebelag, ist es ratsam, eine Drainage aus Kies oder Splitt anzulegen, um Staunässe vorzubeugen, die sich nach starken Regenfällen bilden könnte und zu Schimmelbildung führt.

Sofern die Pinienrinde nachträglich auf einem bereits bepflanzten Beet ausgeteilt wird, stülpen aufmerksame Gartenfreunde zuvor über kleinere Pflanzen Eimer oder Kübel zum Schutz, die anschließend wieder entfernt werden. Somit kommen empfindliche Blumen nicht in unmittelbaren Kontakt mit den Rindenstücken, wobei im gleichen Zug die Ausbringung des Mulchs zügiger voranschreitet, weil nicht auf jede einzelne Pflanze Rücksicht genommen werden muss. Je ausgeprägter die Bepflanzung im Beet auf eine ausreichende Stickstoffversorgung angewiesen ist, desto wichtiger ist die vorherige Gabe von langfristig wirkendem Stickstoffdünger, wie Hornspäne oder Hornmehl.

Im Laufe der Zeit zersetzen sich die Holzschnitzel und die Stärke der Mulchschicht nimmt ab. Erfahrungsgemäß ist es nach 2 bis 3 Jahren erforderlich, den Belag auf die ursprüngliche Höhe aufzufüllen. Ein kompletter Austausch würde den überaus nutzbringenden Prozess der Humusbildung im Bereich der unteren Mulchlage unterbrechen bzw. vollkommen beenden. Eine Ausnahme stellt die Verwendung von Pinienrinde im Terrarium dar, da es hier nicht auf die Bildung von Nährstoffen ankommt.

Fazit
Pinienrinde vereint die Vorteile von Rindenmulch mit den dekorativen Attributen mediterraner Nadelbäume. Ausgebracht als Mulch im Beet, in Pflanzkübeln oder auf Wegen und Plätzen, fördern die Holzschnitzel das Mikroklima des Bodens, unterdrücken Unkraut, schützen vor Erosion und dienen zugleich als repräsentativer Dekor. Aus der würdevollen Grabgestaltung ist der naturbelassene Rohstoff nicht mehr wegzudenken, ebenso wie als segensreicher Bodenbelag im Terrarium. Selbst die Innenarchitektur hat das südländische Holz mit dem würzigen Duft von Nadelbäumen im Sturm erobert und leistet einen wertvollen Beitrag zu mehr Lebensqualität. Angesichts all dieser Vorzüge wird der etwas höhere Preis schnell verschmerzt, zumal dieser sich über die deutlich längere Haltbarkeit ohnehin amortisiert.